1. Korinther 2, 1-4 So bin auch ich, meine Brüder, als ich zu euch kam, nicht gekommen, um euch in hervorragender Rede oder Weisheit das Zeugnis Gottes zu verkündigen. Denn ich hatte mir vorgenommen, unter euch nichts anderes zu wissen als nur Jesus Christus, und zwar als Gekreuzigten. Und ich war in Schwachheit und mit viel Furcht und Zittern bei euch. Und meine Rede und meine Verkündigung bestand nicht in überredenden Worten menschlicher Weisheit, sondern in Erweisung des Geistes und der Kraft,
Als ich zu euch kam: Die Ankunft des Paulus in Korinth wird in Apostelgeschichte 18 beschrieben. Er kam und traf ein christliches Ehepaar namens Aquila und Priscilla, die wie Paulus von Beruf Zeltmacher waren. Er diente und predigte mehr als anderthalb Jahre lang in Korinth und verdiente sich als Zeltmacher seinen Lebensunterhalt.
Gekommen, um … in hervorragender Rede: Paulus kam nicht als Philosoph oder Verkäufer; er kam als Zeuge (euch … das Zeugnis Gottes zu verkündigen).
Paulus war sicherlich ein Mann, der überzeugend argumentieren und debattieren konnte, aber er benutzte dieses Vorgehen nicht bei der Verkündigung des Evangeliums. Er traf eine bewusste Entscheidung (ich hatte mir vorgenommen), den Schwerpunkt auf Jesus Christus, und zwar als Gekreuzigten, zu legen. Paulus war ein Botschafter, kein Verkäufer.
Bei diesem Vorgehen war sich Paulus darüber im Klaren, dass er nicht auf die Wünsche seiner Zuhörer einging. „Korinth legte einen Schwerpunkt auf den Deckmantel der falschen Rhetorik und des dünnen Denkens“ (Barclay). Er wusste bereits, dass die Juden ein Zeichen fordern und die Griechen Weisheit verlangen (1. Korinther 1, 22), aber es scheint ihn nicht zu interessieren. Er wird Jesus Christus, und zwar als Gekreuzigten, predigen.
Wenn ein Prediger nicht vorsichtig ist, wird er dem Evangelium im Weg stehen, anstatt ein Diener des Evangeliums zu sein. Sie können Jesus durch ihre Predigt verdunkeln, entweder in der Präsentation oder in der Botschaft. So wie das kleine Mädchen sagte, als ein kleinerer Mann Gastprediger war und sie endlich das Glasfenster mit Jesus hinter der Kanzel sehen konnte: „Wo ist der Mann, der normalerweise dort steht, so dass wir Jesus nicht sehen können?“
Nichts anderes zu wissen „bedeutet nicht, dass er alles andere Wissen beiseite gelassen hat, sondern vielmehr, dass das Evangelium mit dem gekreuzigten Messias sein einziger Mittelpunkt und seine einzige Leidenschaft sein sollte, während er bei ihnen war“. (Fee)
Ich war in Schwachheit und mit viel Furcht und Zittern bei euch: Paulus strotzte nicht vor Selbstvertrauen. Das Wissen um die Not der Gemeinde und seine eigenen Grenzen machten ihn schwach und ängstlich. Aber es bewahrte ihn vor dem Gift der Selbstsicherheit und ließ Gottes Kraft fließen.
Vincent sagt, die Implikation von 1. Korinther 2, 3 sei, dass sein Zustand aus den Umständen, in denen er sich in Korinth befand, entstanden ist. Paulus‘ Schwachheit, Furcht und Zittern könnte das Ergebnis einer Krankheit gewesen sein, unter der er während seines Aufenthalts in Korinth litt. Einige andere Leute (wie Calvin) glauben, es sei wegen der drohenden Verfolgung gewesen.
Was auch immer die Ursache sein mochte: „So groß war sein Gefühl der Schwäche und Angst, und sein Mangel an Vertrauen in sich selbst war so tief, dass er bebte, zitterte. Das sind die Geheimnisse der Stärke in aller Predigt“. (G. Campbell Morgan)
Nicht in überredenden Worten: Paulus lehnt das Predigen nicht ab, auch nicht mit überzeugenden Worten (seine Predigt vor Agrippa in Apostelgeschichte 26 ist ein bemerkenswertes Beispiel für überzeugendes Predigen). Paulus lehnt es ab, sich auf die Fähigkeit des Predigers zu verlassen, mit menschlicher Weisheit zu überzeugen.
„Es ist an uns, die Wahrheit kühn auszusprechen, und in jedem Fall werden wir Gott ein süßer Wohlgeruch sein; aber wortgewandt zu manipulieren in der Hoffnung auf Bekehrung, bedeutet, Böses zu tun, damit Gutes kommen kann, und daran darf man keinen Augenblick denken.“ (Spurgeon)
Sondern in Erweisung des Geistes und der Kraft: Paulus wusste, dass es die Aufgabe des Predigers ist, zu predigen, und dass es die Aufgabe des Heiligen Geistes ist, zu beweisen. Paulus‘ Predigen mag auf menschlicher Ebene nicht beeindruckend oder überzeugend gewesen sein, aber auf geistlicher Ebene hatte es Kraft.
2. Der Grund für das Vertrauen auf den Geist statt auf menschliche Weisheit
1. Korinther 2, 5
1. Korinther 2, 5 Damit euer Glaube nicht auf Menschenweisheit beruhe, sondern auf Gottes Kraft.
Damit euer Glaube nicht auf Menschenweisheit beruhe: Das Predigen anhand von Strategien, die sich auf Menschenweisheit gründen – auf Emotionen, Unterhaltung und menschliche Persönlichkeit abzielen – mag zwar Reaktionen, aber keine Ergebnisse für das Reich Gottes bringen.
Viele Menschen benutzen raffinierte, unterhaltsame oder sogar trügerische Mittel, um Menschen in die Kirche zu ‚locken‘, und rechtfertigen dies mit den Worten: „Wir locken sie an und gewinnen sie dann für Jesus“. Aber es gilt der Grundsatz: Womit man sie anlockt, ist das, worauf man sie andockt.
Nicht auf Menschenweisheit: Hier geht es darum, dass jemand auf Menschenweisheit vertraut und nicht auf Gottes Kraft; wenn jemand durch menschliche Weisheit in das Reich Gottes überredet werden kann, kann er auch durch menschliche Weisheit aus dem Reich Gottes herausgeredet werden.
B. Paulus predigt wahre Weisheit, nicht die Weisheit der Menschen
1. Gottes Weisheit wird in diesem Zeitalter nicht anerkannt
1. Korinther 2, 6-8
1. Korinther 2, 6-8 Wir reden allerdings Weisheit unter den Gereiften; aber nicht die Weisheit dieser Weltzeit, auch nicht der Herrscher dieser Weltzeit, die vergehen, sondern wir reden Gottes Weisheit im Geheimnis, die verborgene, die Gott vor den Weltzeiten zu unserer Herrlichkeit vorherbestimmt hat, die keiner der Herrscher dieser Weltzeit erkannt hat — denn wenn sie sie erkannt hätten, so hätten sie den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt —,
Wir reden allerdings Weisheit: Nur weil Paulus nicht auf die korinthische Liebe zur menschlichen Weisheit eingehen wollte, heißt das nicht, dass seine Botschaft keine Weisheit enthielt. In der Tat gibt es einen großen Reichtum an Weisheit, der allen außer den Christen verschlossen ist.
Unter den Gereiften: Wer sind die Gereiften, zu denen Paulus diese Weisheit aussprechen konnte? Einige Menschen denken, dass die Grenze zwischen Erretteten und Unerretteten gezogen wird, andere denken, dass sie zwischen reifen und unreifen Gläubigen verläuft.
Paulus verwendet das Wort reif für reife Gläubige in Passagen wie Epheser 4, 13 und Philipper 3, 15. Ein unreifer Mensch (wie z.B. ein Baby) hat nicht das Unterscheidungsvermögen, zu wissen, was gut zu essen ist und was nicht. Ein Baby wird alles in den Mund nehmen.
Die keiner der Herrscher dieser Weltzeit erkannt hat: Die Gereiften erkennen Gottes Weisheit an, die Herrscher dieser Weltzeit aber nicht. Sind die Herrscher dieser Weltzeit Menschen oder dämonische Mächte?
Diese Debatte reicht bis in die Zeit von Origenes und Chrysostomus zurück. Oberflächlich betrachtet scheint es klar, dass sich die Herrscher dieser Weltzeit auf menschliche Herrscher beziehen müssen, denn nur sie wussten nicht, was sie taten, als sie zur Kreuzigung Jesu aufriefen. „Für gewöhnlich schreibt Paulus den dämonischen Mächten Stärke zu, aber nicht Unwissenheit.“ (Morris)
Man könnte jedoch sagen, dass die dämonischen Mächte nicht wussten, was sich aus der Kreuzigung Jesu ergeben würde – die Entwaffnung und Niederlage der dämonischen Mächte (Kolosser 2, 15) – und wenn sie gewusst hätten, dass sie ihren eigenen Untergang durch Anstiftung zur Kreuzigung besiegeln würden, hätten sie es nicht getan.
Ganz gleich, wer genau die Herrscher dieser Weltzeit sind, ihre Niederlage ist gewiss: die vergehen. Ihr Tag ist vorbei, und der Tag Jesu Christi ist da.
Die keiner der Herrscher dieser Weltzeit erkannt hat: Warum haben die Herrscher dieser Weltzeit Gottes Weisheit nicht erkannt? Weil sie in einem Geheimnis kam; einem ‚heiligen Geheimnis‘, das nur durch Offenbarung erkannt werden konnte. Es ist Gottes Weisheit im Geheimnis, die jetzt durch das Evangelium Jesu Christi, das Paulus predigt, offenbart wird.
Herrn der Herrlichkeit: Einige Gelehrte halten den Herrn der Herrlichkeit für den erhabensten Titel, den Paulus Jesus je gegeben hat. Es ist ein sicherer Beweis dafür, dass Paulus Jesus als Gott, die zweite Person der Dreifaltigkeit, betrachtete. Es ist unvorstellbar, dass Paulus diesen Titel einem geringeren Wesen geben würde.
2. Gottes Weisheit wird nur durch den Heiligen Geist erkannt
1. Korinther 2, 9-11
1. Korinther 2, 9-11 Sondern, wie geschrieben steht: »Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört und keinem Menschen ins Herz gekommen ist, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben«. Uns aber hat es Gott geoffenbart durch seinen Geist; denn der Geist erforscht alles, auch die Tiefen Gottes. Denn wer von den Menschen kennt die [Gedanken] des Menschen als nur der Geist des Menschen, der in ihm ist? So kennt auch niemand die [Gedanken] Gottes als nur der Geist Gottes.
Wie geschrieben steht: Genau genommen ist dies kein strenges Zitat aus der Heiligen Schrift. Paulus paraphrasiert Jesaja 64, 4, um uns daran zu erinnern, dass wir Gottes Weisheit und Plan nicht allein herausfinden können.
„Wie geschrieben steht, ist in diesem Fall nicht die Form des Zitats, sondern eher gleichbedeutend mit der Aussage: ‚Um es mit den Worten der Schrift zu sagen.‘“ (Hodge)
Was kein Auge gesehen: Die meisten Menschen verstehen fälschlicherweise das, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben, als die Dinge, die im Himmel auf uns warten. Es stimmt zwar, dass wir die Größe des Himmels nicht begreifen können, aber das ist nicht das, was Paulus hier meint. In 1. Korinther 2, 10 sagt er uns, dass Gott sie uns geoffenbart hat durch seinen Geist. Diese herrliche Sache ist durch das Evangelium offenbart worden.
„Diese Worte sind auf den Zustand der Herrlichkeit in einer zukünftigen Welt angewendet worden; aber sie gehören sicherlich zum gegenwärtigen Zustand und drücken ganz einfach das wundersame Licht, Leben und die Freiheit aus, die das Evangelium denen vermittelt, die an den Herrn Jesus Christus glauben, in der Weise, wie es das Evangelium selbst verlangt.“ (Clarke)
Paulus vermittelt weitgehend die gleiche Botschaft wie in Epheser 3, 1-7, wo er über das Geheimnis der Gemeinde schreibt und darüber, dass die Gemeinde in früheren Generationen den Menschenkindern nicht bekannt gemacht wurde, wie es jetzt seinen heiligen Aposteln und Propheten durch den Geist geoffenbart worden ist. (Epheser 3, 5)
Vor dem Leben und Wirken Jesu hatte das Volk Gottes eine vage Vorstellung von der Herrlichkeit seines Werkes und davon, was sie für sein Volk tun würde. Aber es hatte dieses Werk nicht wirklich verstanden und konnte es auch im Voraus nicht ganz verstehen.
Durch seinen Geist erinnert uns daran, dass nur der Heilige Geist uns etwas über Gott und seine Weisheit erklären kann. Dieses Wissen ist durch menschliche Weisheit oder Nachforschungen unerreichbar.
So kennt auch niemand die [Gedanken] Gottes als nur der Geist Gottes: Paulus argumentiert von der griechischen philosophischen Prämisse ausgehend, dass Gleiches nur durch Gleiches erkannt wird. Du kannst raten, was dein Hund denkt, aber du kannst es nicht wirklich wissen, es sei denn, er würde es dir sagen. Ebenso könnten wir raten, was Gott denkt, und seine Weisheit erahnen, aber wir würden es nie wissen, wenn er es uns nicht sagen würde.
Auch die Tiefen Gottes: In ihrer Liebe zur menschlichen Weisheit dachten die Korinther stolz, Paulus behandele mit dem Evangelium nur ‚Grundlagenwissen‘. Paulus besteht darauf, dass seine Botschaft vordringt zum Kern der Tiefen Gottes.
3. Wie wir diese Weisheit empfangen können
1. Korinther 2, 12-13
1. Korinther 2, 12-13 Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott ist, sodass wir wissen können, was uns von Gott geschenkt ist; und davon reden wir auch, nicht in Worten, die von menschlicher Weisheit gelehrt sind, sondern in solchen, die vom Heiligen Geist gelehrt sind, indem wir Geistliches geistlich erklären.
Sodass wir wissen können: Diese Weisheit kommt durch den Geist, der aus Gott ist, nicht aus dem Geist dieser Welt. Da jeder Gläubige den Geist, der aus Gott ist, …empfangen hat, hat jeder Gläubige Zugang zu dieser geistlichen Weisheit.
Das bedeutet nicht, dass jeder Gläubige die gleiche geistliche Weisheit besitzt. Und es bedeutet nicht, dass wir alle geistlichen Geheimnisse verstehen werden. Es bedeutet jedoch, dass jeder Gläubige die Grundlagen der christlichen Botschaft verstehen kann, was für die menschliche Weisheit unerreichbar (und unattraktiv) ist.
Indem wir Geistliches geistlich erklären: Christen verbinden geistliche Dinge mit geistlichen Worten; sie verwenden Worte und Konzepte, die nur vom Heiligen Geist gelehrt werden.
Möglicherweise spricht Paulus hier davon, dass nur ein geistlicher Mensch geistliche Dinge empfangen kann. „Der Abschnitt sollte daher so übersetzt werden: Geistliche Dinge geistlichen Personen erklären.“ (Clarke)
4. Der natürliche Mensch und der geistliche Mensch
1. Korinther 2, 14-16
1. Korinther 2, 14-16 Der natürliche Mensch aber nimmt nicht an, was vom Geist Gottes ist; denn es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt werden muss. Der geistliche [Mensch] dagegen beurteilt zwar alles, er selbst jedoch wird von niemand beurteilt; denn »wer hat den Sinn des Herrn erkannt, dass er ihn belehre?« Wir aber haben den Sinn des Christus.
Der natürliche Mensch aber nimmt nicht an, was vom Geist Gottes ist: Das altgriechische Wort für den natürlichen Menschen ist ‚psuchikos‘. Es beschreibt den Materialisten, der so lebt, als gäbe es nichts jenseits dieses physischen Lebens. Dies ist die Art von Leben, die allen Tieren gemeinsam ist.
Der natürliche Mensch ist der Ort, an dem wir alle unser Leben beginnen, das von Adam geerbte Leben. Der natürliche Mensch ist der nicht wiedergeborene Mensch, der nicht gerettete Mensch.
Wir müssen mit der materiellen Welt umgehen, also gibt es im ‚natürlichen‘ Leben nichts, was von Natur aus sündhaft ist. Gott ist nicht unzufrieden, wenn wir essen und schlafen und arbeiten müssen. Aber das Leben auf dieser Ebene ist ohne geistliche Erkenntnis: Der natürliche Mensch aber nimmt nicht an, was vom Geist Gottes ist.
Geistliche Dinge erscheinen dem natürlichen Menschen als Torheit. Warum Zeit mit ‚spirituellen‘ Dingen verschwenden, wenn man Geld verdienen oder Spaß haben könnte?
Nimmt nicht an, was vom Geist Gottes ist: Der natürliche Menschwill die Dinge Gottes nicht, weil er sie als Torheit betrachtet. Mehr noch, er kann die Dinge Gottes nicht verstehen (selbst wenn er es wollte), weiles geistlich beurteilt werden muss. Es wäre falsch, vom natürlichen Menschen zu erwarten, dass er geistliche Dinge sieht und wertschätzt, so wie es falsch wäre, von einem Leichnam zu erwarten, dass er die materielle Welt sieht.
Der natürliche Mensch ist nicht gerettet. Zu viele Christen denken immer noch wie natürliche Menschen und weigern sich, die Dinge geistlich zu unterscheiden. Wenn wir uns nur um ‚das, was funktioniert‘ kümmern, oder nur minimalen Aufwand betreiben wollen, dann unterscheiden wir nicht geistlich, sondern denken wie der natürliche Mensch, auch wenn wir vielleicht gerettet sind.
Der geistliche [Mensch] dagegen beurteilt zwar alles, er selbst jedoch wird von niemand beurteilt: Paulus sagt nicht, dass jeder Christ über jede Kritik erhaben ist (schließlich ist vieles in diesem Brief Kritik). Der Punkt ist eindeutig: Kein natürlicher Mensch ist ausgestattet, einen geistlichen Menschen zu beurteilen.
Wer hat den Sinn des Herrn erkannt: Jesaja 40, 13 bezieht sich auf den Verstand Jahwes (hier als Herr übersetzt); aber Paulus bereitet es keine Schwierigkeiten, hier ‘den Sinn des Christus’ für ‘denSinn des Herrn’ einzusetzen, denn Jesus ist Jahwe!
1. Korinther 2 – Wahre Weisheit von Gott
A. Paulus‘ Vertrauen auf Gottes Weisheit
1. Wie Paulus den Korinthern gepredigt hat
1. Korinther 2, 1-4
1. Korinther 2, 1-4
So bin auch ich, meine Brüder, als ich zu euch kam, nicht gekommen, um euch in hervorragender Rede oder Weisheit das Zeugnis Gottes zu verkündigen. Denn ich hatte mir vorgenommen, unter euch nichts anderes zu wissen als nur Jesus Christus, und zwar als Gekreuzigten. Und ich war in Schwachheit und mit viel Furcht und Zittern bei euch. Und meine Rede und meine Verkündigung bestand nicht in überredenden Worten menschlicher Weisheit, sondern in Erweisung des Geistes und der Kraft,
2. Der Grund für das Vertrauen auf den Geist statt auf menschliche Weisheit
1. Korinther 2, 5
1. Korinther 2, 5
Damit euer Glaube nicht auf Menschenweisheit beruhe, sondern auf Gottes Kraft.
B. Paulus predigt wahre Weisheit, nicht die Weisheit der Menschen
1. Gottes Weisheit wird in diesem Zeitalter nicht anerkannt
1. Korinther 2, 6-8
1. Korinther 2, 6-8
Wir reden allerdings Weisheit unter den Gereiften; aber nicht die Weisheit dieser Weltzeit, auch nicht der Herrscher dieser Weltzeit, die vergehen, sondern wir reden Gottes Weisheit im Geheimnis, die verborgene, die Gott vor den Weltzeiten zu unserer Herrlichkeit vorherbestimmt hat, die keiner der Herrscher dieser Weltzeit erkannt hat — denn wenn sie sie erkannt hätten, so hätten sie den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt —,
2. Gottes Weisheit wird nur durch den Heiligen Geist erkannt
1. Korinther 2, 9-11
1. Korinther 2, 9-11
Sondern, wie geschrieben steht:
»Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört
und keinem Menschen ins Herz gekommen ist,
was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben«.
Uns aber hat es Gott geoffenbart durch seinen Geist; denn der Geist erforscht alles, auch die Tiefen Gottes. Denn wer von den Menschen kennt die [Gedanken] des Menschen als nur der Geist des Menschen, der in ihm ist? So kennt auch niemand die [Gedanken] Gottes als nur der Geist Gottes.
3. Wie wir diese Weisheit empfangen können
1. Korinther 2, 12-13
1. Korinther 2, 12-13
Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott ist, sodass wir wissen können, was uns von Gott geschenkt ist; und davon reden wir auch, nicht in Worten, die von menschlicher Weisheit gelehrt sind, sondern in solchen, die vom Heiligen Geist gelehrt sind, indem wir Geistliches geistlich erklären.
4. Der natürliche Mensch und der geistliche Mensch
1. Korinther 2, 14-16
1. Korinther 2, 14-16
Der natürliche Mensch aber nimmt nicht an, was vom Geist Gottes ist; denn es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt werden muss. Der geistliche [Mensch] dagegen beurteilt zwar alles, er selbst jedoch wird von niemand beurteilt; denn »wer hat den Sinn des Herrn erkannt, dass er ihn belehre?« Wir aber haben den Sinn des Christus.
© 2022 The Enduring Word Bible Commentary by David Guzik.