1. Korinther 8 – Leben nach der Erkenntnis oder nach der Liebe
A. Eine Frage zu Fleisch, das Götzen geopfert wird: einleitende Prinzipien
1. Die Prinzipien von Liebe und Erkenntnis
1. Korinther 8, 1-3
1. Korinther 8, 1-3 Was aber die Götzenopfer angeht, so wissen wir: Wir alle haben Erkenntnis. Die Erkenntnis bläht auf, die Liebe aber erbaut. Wenn aber jemand meint, etwas zu wissen, der hat noch nichts so erkannt, wie man erkennen soll. Wenn aber jemand Gott liebt, der ist von ihm erkannt.
Was aber die Götzenopfer angeht: Nachdem Paulus sich mit ihren Fragen über Ehe und Ehelosigkeit befasst hat, spricht er nun (in 1. Korinther, Kapitel 8-10) die nächste ihrer Fragen an, bei der es um das Essen von Fleisch geht, das Götzen geopfert worden war.
Götzenopfer: Das auf heidnischen Altären dargebrachte Fleisch wurde gewöhnlich in drei Portionen aufgeteilt. Eine Portion wurde zu Ehren des Gottes verbrannt, eine Portion wurde dem Gläubigen gegeben, damit er sie mit nach Hause nehmen und essen konnte, und die dritte Portion wurde dem Priester gegeben. Wenn der Priester seine Portion nicht essen wollte, verkaufte er sie im Tempelrestaurant oder auf dem Fleischmarkt.
Das Fleisch, das im Tempel verteilt und verkauft wurde, war im Allgemeinen billiger. Damals wie heute liebten es die Menschen (einschließlich Christen) ein Schnäppchen zu machen.
Götzenopfer: Das Thema warf für die Christen aus Korinth viele Fragen auf: Können wir Fleisch essen, das auf dem Tempelfleischmarkt gekauft wurde? Was ist, wenn uns als Gästen bei jemandem zu Hause Fleisch serviert wird, das auf dem Tempelfleischmarkt gekauft wurde? Kann ein Christ im Gasthaus des heidnischen Tempels essen?
Wir alle haben Erkenntnis: Anstatt über Essen zu sprechen, spricht Paulus zunächst über die Prinzipien von Erkenntnis und Liebe. Christliches Verhalten gründet auf Liebe, nicht auf Erkenntnis; und das Ziel des christlichen Lebens ist nicht Erkenntnis, sondern Liebe.
Die Erkenntnis bläht auf, die Liebe aber erbaut: Sowohl Erkenntnis als auch Liebe wirken sich auf unser Leben aus, indem beides etwas wachsen lässt. Der Unterschied zwischen aufblähen und erbauen ist gewaltig; es ist der Unterschied zwischen einer Blase und einem Gebäude. Manche Christen wachsen, andere schwellen einfach an!
Wenn aber jemand meint, etwas zu wissen: Wenn wir glauben, alles zu wissen, wissen wir wirklich nichts – der hat noch nichts so erkannt, wie man erkennen soll. Dennoch gibt es eine Erkenntnis, die wichtig ist: die Erkenntnis, die Gott denen zuspricht, die ihn lieben (Wenn aber jemand Gott liebt, der ist von ihm erkannt).
2. Verstehen, was es mit den Götzen auf sich hat, denen Fleisch geopfert wird
1. Korinther 8, 4-6
1. Korinther 8, 4-6 Was nun das Essen der Götzenopfer betrifft, so wissen wir, dass ein Götze in der Welt nichts ist, und dass es keinen anderen Gott gibt außer dem Einen. Denn wenn es auch solche gibt, die Götter genannt werden, sei es im Himmel oder auf Erden — wie es ja wirklich viele »Götter« und viele »Herren« gibt —, so gibt es für uns doch nur einen Gott, den Vater, von dem alle Dinge sind und wir für ihn; und einen Herrn, Jesus Christus, durch den alle Dinge sind, und wir durch ihn.
So wissen wir, dass ein Götze in der Welt nichts ist, und dass es keinen anderen Gott gibt außer dem Einen: Weil es nur einen wahren Gott gibt, stehen Götzen nicht als ebenbürtige Götter auf einer Stufe mit ihm. Götzen sind also in der Welt nichts, sondern werden nur Götter genannt.
Wenn dem Zeus Fleisch geopfert wird, gibt es keinen echten Zeus. Es gibt keinen anderen Gott außer dem Einem. Zeus ist nur einer der so genannten Götter. „Es gibt viele Bilder, die angeblich Darstellungen von Gottheiten sein sollen; aber diese Gottheiten sind nichts, nur Erfindungen der Phantasie; und diese Bilder haben keine entsprechenden Realitäten.“ (Clarke)
Was ist mit den Bibelstellen, die manche so verstehen, dass es andere Götter gibt? Zum Beispiel zitiert Jesus in Johannes 10, 34 Psalm 82, 6: „Jesus antwortete ihnen: Steht nicht in eurem Gesetz geschrieben: ‚Ich habe gesagt: Ihr seid Götter‘?“ Doch die Richter in Psalm 82 wurden ‚Götter‘ genannt, weil sie in ihrem Amt das Schicksal anderer Menschen bestimmten. Auch in 2. Mose 21, 6 und 22, 8-9 wird es gleich gesetzt, etwas vor den irdischen Richter oder vor Gott zu bringen. In Johannes 10, 35-36 sagt Jesus: „Wenn Gott diesen ungerechten Richtern ‚an die das Wort Gottes erging‘ den Titel ‚Götter‘ gibt, warum haltet ihr es dann für Gotteslästerung, dass ich mich ‚Sohn Gottes‘ nenne, angesichts des Zeugnisses über mich und meine Werke?“ Jesus nimmt nicht das ‚Ihr seid Götter‘ aus Psalm 82 und wendet es auf die ganze Menschheit oder auf alle Gläubigen an. Die Verwendung von ‚Götter‘ in Psalm 82 war eine Metapher.
Auch in 2. Korinther 4, 4 nennt Paulus Satan den Gott dieser Weltzeit. Sicherlich meint er nicht, dass Satan ein wahrer Gott ist, ein rivalisierender Gott zu Gott, dem Herrn. Satan kann als der Gott dieser Weltzeit bezeichnet werden, weil er von so vielen Menschen als Gott angesehen wird.
Wie es ja wirklich viele »Götter« und viele »Herren« gibt bezieht sich auf diejenigen, die Götter genannt werden. In der Tat gab es in der Antike viele, viele verschiedene Götter – und sogar Götter, die als der unbekannte Gott verehrt wurden, um Göttern gerecht zu werden, die man vielleicht übersehen hat (Apostelgeschichte 17, 23).
So gibt es für uns doch nur einen Gott, den Vater … und einen Herrn, Jesus Christus: Paulus unterscheidet Jesus nicht von Gott, als ob Jesus nicht Gott wäre. Wenn Paulus Jesus als Herrn bezeichnet, verwendet er das griechische Wort kurios, und dieses Wort hätte zu Paulus‘ Zeiten den Bibellesern etwas bedeutet.
Leon Morris über ‘Herr’: „Dieser Begriff könnte nicht mehr als eine höfliche Anrede wie unser ‚Sir‘ sein. Er könnte aber auch für die Gottheit verwendet werden, die man anbetet. Der wirklich bedeutsame Hintergrund ist jedoch seine Verwendung in der griechischen Übersetzung des Alten Testaments zur Wiedergabe des göttlichen Namens Jahwe … Christen, die dies als ihre Bibel benutzten, waren mit dem Begriff als Äquivalent zu ‚Gottheit‘ vertraut“.
Mit Sicherheit kann niemand von jemand anderem als Gott sagen, dass er derjenige ist, von wem alle Dinge sind und durch den wir sind.
Die Christen aus Korinth werden wahrscheinlich so argumentiert haben: Wenn Götzen wirklich nichts sind, dann kann es nichts bedeuten, Fleisch zu essen, das für nichtige Götzen geopfert wurde, und es kann nichts bedeuten, in den Gebäuden zu essen, in denen diese nichtigen Götzen verehrt werden. Im folgenden Abschnitt wird Paulus ihnen einen besseren Weg zeigen.
B. Handeln nach dem Prinzip der Liebe
1. Nicht alle haben den gleichen Erkenntnisstand
1. Korinther 8, 7
1. Korinther 8, 7 Aber nicht alle haben die Erkenntnis, sondern etliche machen sich ein Gewissen wegen des Götzen und essen [das Fleisch] noch immer als Götzenopferfleisch, und so wird ihr Gewissen befleckt, weil es schwach ist.
Nicht alle haben die Erkenntnis: Die Christen aus Korinth, die sich frei fühlten, im heidnischen Tempel zu essen, mögen ihre Freiheit auf eine richtige Erkenntnis gegründet haben (im Wissen, dass Götzen nichts sind). Aber etliche machen sich ein Gewissen wegen des Götzen, und sie essen Fleisch, das dem Götzen geopfert wird, noch immer als eine Sache, die einem Götzen geopfert wird.
Paulus bittet die Christen in Korinth, die erkannt haben, dass nichts an einem Götzen dran ist, sich daran zu erinnern, dass dies nicht jeder erkannt hat. Und wenn jemand glaubt, dass an einem Götzen etwas dran ist, und er Fleisch isst, das einem Götzen geopfert wurde, so wird ihr Gewissen befleckt, weil es schwach ist.
Warum gilt ihr Gewissen als schwach? Nicht, weil ihr Gewissen nicht funktioniert. Es funktioniert in der Tat – es funktioniert sogar übermäßig. Ihr Gewissen gilt als schwach, weil es falsch informiert ist; ihr Gewissen arbeitet mit der Vorstellung, dass an einem Götzen wirklich etwas dran ist.
So wird ihr Gewissen befleckt, weil es schwach ist: Man kann sich gut vorstellen, dass die ‚freien‘ Christen aus Korinth mit ihrem überlegenen Wissen sagen: „Aber wir haben Recht!“ Und in diesem Fall ist es wichtig, Recht zu haben, aber es ist nicht wichtiger, als der Familie Gottes Liebe zu erweisen.
2. Was wir essen oder nicht essen, macht uns nicht geistlicher
1. Korinther 8, 8
1. Korinther 8, 8 Nun bringt uns aber eine Speise nicht näher zu Gott; denn wir sind nicht besser, wenn wir essen, und sind nicht geringer, wenn wir nicht essen.
Nun bringt uns aber eine Speise nicht näher zu Gott: Man ist nicht geistlicher, wenn man weiß, dass Götzen nichts sind, und eine persönliche Freiheit empfindet, Fleisch zu essen, das Götzen geopfert wurde (wir sind nicht besser, wenn wir essen).
In Apostelgeschichte 15, 29 sandte der Rat von Jerusalem einen Brief, in dem er einigen Kirchen befahl, sich (unter anderem) der Götzenopfer zu enthalten. Aber Paulus‘ Erörterung des Themas hier steht nicht im Widerspruch zu dem, was der Rat von Jerusalem in Apostelgeschichte 15 beschlossen hat. Sie zeigt vielmehr, dass die Entscheidung des Rates nicht mit der Absicht erfolgte, die gesamte Kirche ständig zu regulieren; sie war eine vorübergehende Regelung, die die Sache des Evangeliums unter den Juden jener Tage voranbringen sollte.
Nun bringt uns aber eine Speise nicht näher zu Gott: Auf der anderen Seite sind wir nicht geringer, wenn wir nicht essen. Niemand ist weniger heilig, wenn er auf Fleisch verzichtet, das Götzen geopfert wurde.
Dies ist genau der Punkt, an dem die meisten stolpern, wenn es um Fragen geht, die für die christliche Freiheit von Bedeutung sind (wie Filme, Trinken, Musik oder Fernsehen). Sie gehen davon aus, dass die eine oder andere Haltung von mehr oder weniger Heiligkeit zeugt.
3. Worauf es ankommt: Liebe zu den Mitgliedern in Gottes Familie
1. Korinther 8, 9-13
1. Korinther 8, 9-13 Habt aber acht, dass diese eure Freiheit den Schwachen nicht zum Anstoß wird! Denn wenn jemand dich, der du die Erkenntnis hast, im Götzentempel zu Tisch sitzen sieht, wird nicht sein Gewissen, weil es schwach ist, dazu ermutigt werden, Götzenopferfleisch zu essen? Und so wird wegen deiner Erkenntnis der schwache Bruder verderben, um dessen willen Christus gestorben ist. Wenn ihr aber auf solche Weise an den Brüdern sündigt und ihr schwaches Gewissen verletzt, so sündigt ihr gegen Christus. Darum, wenn eine Speise meinem Bruder ein Anstoß [zur Sünde] wird, so will ich lieber in Ewigkeit kein Fleisch essen, damit ich meinem Bruder keinen Anstoß [zur Sünde] gebe.
Habt aber acht, dass diese eure Freiheit den Schwachen nicht zum Anstoß wird: Ein Christ aus Korinth mit ‚überlegener Erkenntnis‘ mag die persönliche Freiheit empfinden, Fleisch zu essen, das Götzen geopfert wurde, aber übt er diese Freiheit in einer Weise aus, die zu einem Anstoß wird?
Paulus sagt: „Ihr Christen von Korinth, die ihr sagt, ihr habt Erkenntnis, beansprucht eure Rechte; was ist mit den Rechten des schwachen Bruders? So wird wegen deiner Erkenntnis der schwache Bruder verderben, um dessen willen Christus gestorben ist.“
„Gott hat den Menschen nicht die Erkenntnis gegeben, damit sie dadurch für Schaden und Zerstörung sorgen, sondern damit sie Gutes tun und andere retten; es ist eine höchst absurde Sache, wenn jemand sein Wissen zur Zerstörung anderer verwendet.“ (Poole)
Den Schwachen: Warum gilt der Bruder, der das einem Götzen geopferte Fleisch nicht essen will, als schwach? Viele Christen würden diesen einen als den ‚stärkeren‘ Christen betrachten. Paulus spricht jedoch nicht davon, schwach oder stark zu sein in Bezug auf Selbstbeherrschung, sondern in Bezug auf Erkenntnis.
Den Schwachen … zum Anstoß: Den Schwachen zu beeinflussen, gegen sein Gewissen zu handeln (und dadurch ihr schwaches Gewissen zu verletzen), bedeutet in Wirklichkeit, gegen Christus zu sündigen. Die Christen in Korinth, die ihre Freiheit missbraucht haben, dachten vielleicht, es sei eine Kleinigkeit, ihre schwachen Brüder zu beleidigen, aber sie verstanden nicht, dass sie Jesus Christus beleidigt hatten.
Damit ‚bauten‘ sie eigentlich ihren Bruder zur Sünde ‚auf‘! Jemanden zu etwas zu ermutigen kann auch im Sinne von ‚aufbauen‘ verstanden werden. Durch ihren Missbrauch der Freiheit bauten sie andere darin auf, zu sündigen.
Wenn eine Speise meinem Bruder ein Anstoß [zur Sünde] wird, so will ich lieber in Ewigkeit kein Fleisch essen: Paulus macht das Prinzip klar. Unser Handeln kann niemals nur auf dem basieren, was wir für uns selbst für richtig halten. Wir müssen auch bedenken, was gegenüber unseren Brüdern und Schwestern in Jesus richtig ist.
Es ist für einen Christen leicht, zu sagen: „Ich muss mich vor Gott rechtfertigen, und nur vor Gott allein“, und seinen Bruder oder seine Schwester zu ignorieren. Es stimmt, dass wir uns vor Gott, und zwar ausschließlich vor Gott verantworten müssen, aber wir werden uns vor Gott dafür verantworten, wie wir unseren Bruder oder unsere Schwester behandelt haben.
Damit ich meinem Bruder keinen Anstoß [zur Sünde] gebe: Gleichzeitig gibt das Thema einem Bruder Anstoß zur Sünde – und zwar über ein Thema, das für den betreffenden Bruder von unmittelbarer Relevanz ist. Paulus würde niemals zulassen, dass dieses Prinzip für einen Legalisten eine Möglichkeit darstellt, Forderungen zu stellen und einen in Freiheit wandelnden Christen zu binden.
In Galater 2 beschreibt Paulus eine Situation, in der Petrus Nichtjuden glauben machte, sie müssten jüdischen Bräuchen und Gesetzen genügen, um gerettet zu werden. Petrus tat dies durch seine Verbrüderung und Billigung mit einigen Legalisten (Menschen, die stark auf Gesetze beharrten). Paulus tadelte Petrus deswegen heftig. Selbst wenn die Legalisten mit jüdischem Hintergrund zu den Heiden gesagt hätten: „Euer mangelnder Gehorsam gegenüber unseren Bräuchen bringt uns ins Straucheln. Wir nehmen Anstoß an eurem Verhalten. Ihr müsst tun, was wir wollen“, hätte Paulus geantwortet: „Ihr nehmt keinen Anstoß, weil ihr nicht versucht seid, durch die Taten der Nichtjuden zu sündigen. Eure Gesetzlichkeit wird beleidigt. Aus Liebe werde ich niemals in einer Weise handeln, die euch zur Sünde verleiten könnte, aber es ist mir völlig gleichgültig, ob ich eure Gesetzlichkeit beleidige. Tatsächlich tue ich es gerne!“
„Viele Menschen nähren einen Geist des Neids und der Lieblosigkeit im Namen des göttlichen Eifers und der zärtlichen Sorge um die Rettung anderer; sie finden an Allen etwas auszusetzen; ihr Geist ist ein Geist der allgemeinen Überwachung; niemand kann ihnen gefallen; und jeder leidet unter ihnen. Diese zerstören mehr Seelen, indem sie den Zehnten für Minze und Kumin geben, als andere, indem sie die gewichtigeren Angelegenheiten des Gesetzes vernachlässigen. Solche Personen haben das, was man als ‚saure Frömmigkeit‘ bezeichnet, und das zu Recht.“ (Clarke)
1. Korinther 8 – Leben nach der Erkenntnis oder nach der Liebe
A. Eine Frage zu Fleisch, das Götzen geopfert wird: einleitende Prinzipien
1. Die Prinzipien von Liebe und Erkenntnis
1. Korinther 8, 1-3
1. Korinther 8, 1-3
Was aber die Götzenopfer angeht, so wissen wir: Wir alle haben Erkenntnis. Die Erkenntnis bläht auf, die Liebe aber erbaut. Wenn aber jemand meint, etwas zu wissen, der hat noch nichts so erkannt, wie man erkennen soll. Wenn aber jemand Gott liebt, der ist von ihm erkannt.
2. Verstehen, was es mit den Götzen auf sich hat, denen Fleisch geopfert wird
1. Korinther 8, 4-6
1. Korinther 8, 4-6
Was nun das Essen der Götzenopfer betrifft, so wissen wir, dass ein Götze in der Welt nichts ist, und dass es keinen anderen Gott gibt außer dem Einen. Denn wenn es auch solche gibt, die Götter genannt werden, sei es im Himmel oder auf Erden — wie es ja wirklich viele »Götter« und viele »Herren« gibt —, so gibt es für uns doch nur einen Gott, den Vater, von dem alle Dinge sind und wir für ihn; und einen Herrn, Jesus Christus, durch den alle Dinge sind, und wir durch ihn.
B. Handeln nach dem Prinzip der Liebe
1. Nicht alle haben den gleichen Erkenntnisstand
1. Korinther 8, 7
1. Korinther 8, 7
Aber nicht alle haben die Erkenntnis, sondern etliche machen sich ein Gewissen wegen des Götzen und essen [das Fleisch] noch immer als Götzenopferfleisch, und so wird ihr Gewissen befleckt, weil es schwach ist.
2. Was wir essen oder nicht essen, macht uns nicht geistlicher
1. Korinther 8, 8
1. Korinther 8, 8
Nun bringt uns aber eine Speise nicht näher zu Gott; denn wir sind nicht besser, wenn wir essen, und sind nicht geringer, wenn wir nicht essen.
3. Worauf es ankommt: Liebe zu den Mitgliedern in Gottes Familie
1. Korinther 8, 9-13
1. Korinther 8, 9-13
Habt aber acht, dass diese eure Freiheit den Schwachen nicht zum Anstoß wird! Denn wenn jemand dich, der du die Erkenntnis hast, im Götzentempel zu Tisch sitzen sieht, wird nicht sein Gewissen, weil es schwach ist, dazu ermutigt werden, Götzenopferfleisch zu essen? Und so wird wegen deiner Erkenntnis der schwache Bruder verderben, um dessen willen Christus gestorben ist. Wenn ihr aber auf solche Weise an den Brüdern sündigt und ihr schwaches Gewissen verletzt, so sündigt ihr gegen Christus. Darum, wenn eine Speise meinem Bruder ein Anstoß [zur Sünde] wird, so will ich lieber in Ewigkeit kein Fleisch essen, damit ich meinem Bruder keinen Anstoß [zur Sünde] gebe.
© 2022 The Enduring Word Bible Commentary by David Guzik.