1. Korinther 15 – Die Auferstehung Jesu und unsere Auferstehung
A. Die Wahrheit der Auferstehung Jesu
1. Vorwort zur Verkündigung des Evangeliums durch Paulus
1. Korinther 15, 1-2
1. Korinther 15, 1-2 Ich erinnere euch aber, ihr Brüder, an das Evangelium, das ich euch verkündigt habe, das ihr auch angenommen habt, in dem ihr auch fest steht, durch das ihr auch gerettet werdet, wenn ihr an dem Wort festhaltet, das ich euch verkündigt habe — es sei denn, dass ihr vergeblich geglaubt hättet.
Das Evangelium, das ich euch verkündigt habe: In den Versen drei und vier wird Paulus den Inhalt des Evangeliums beschreiben. Hier beschreibt er, wie das Evangelium für den Menschen von Nutzen sein kann. Das Evangelium ist nur dann von Nutzen, wenn es angenommen wird und wenn man fest darin steht.
Das Wort Evangelium bedeutet ‚frohe Botschaft‘. Wenn das Wort in der Antike verwendet wurde, war damit nicht zwangsläufig die Botschaft der Errettung in Jesus Christus gemeint; es konnte jede gute Nachricht beschreiben. Aber die beste Nachricht überhaupt ist, dass wir durch das, was Jesus für uns getan hat, vor der Strafe gerettet werden können, die wir von Gott verdienen.
Die Christen in Korinth nahmen das Evangelium zuerst an. Die Botschaft des Evangeliums muss zunächst geglaubt und angenommen werden. Wie Paulus an die Kirche in Thessalonich schrieb, danken wir auch Gott unablässig, dass ihr, als ihr das von uns verkündigte Wort Gottes empfangen habt, es nicht als Menschenwort aufgenommen habt, sondern als das, was es in Wahrheit ist, als Gottes Wort, das auch wirksam ist in euch, die ihr gläubig seid. (1. Thessalonicher 2, 13)
Die Christen in Korinth standen auch fest im Evangelium. Trotz all ihrer Probleme mit Fleischeslust, Unverständnis, Streit, Spaltungen, Unmoral und seltsamen geistlichen Ansichten standen sie immer noch für das Evangelium. Dies steht im Gegensatz zur galatischen Kirche, die es schnell zu einem anderen Evangelium hinzog (Galater 1, 6).
Durch das ihr auch gerettet werdet, wenn ihr an dem Wort festhaltet, das ich euch verkündigt habe: Die Christen in Korinth hatten in der Vergangenheit gut daran getan, das Evangelium anzunehmen. Sie schlugen sich gegenwärtig gut darin, im Evangelium fest zu stehen. Aber sie mussten sich auch zukünftig weiterhin darum bemühen, an dem Evangelium festzuhalten, das Paulus ihnen gepredigt hatte. Jeder Christ muss seine Verantwortung ernst nehmen, nicht nur eine gute Vergangenheit und eine gute Gegenwart zu haben, sondern auch die Weichen für eine großartige Zukunft mit dem Herrn zu stellen.
Festhalten bedeutet auch, dass es einige Menschen oder Dinge gab, die den Christen in Korinth das wahre Evangelium entreißen wollten. Umso mehr mussten sie deshalb daran festhalten!
Es sei denn, dass ihr vergeblich geglaubt hättet: Wenn die Christen in Korinth nicht weiter am Evangelium festhielten, könnten sie eines Tages davon ablassen. Und wenn jemand das Evangelium loslässt, wird ihm all sein bisheriger Glaube nichts nützen. Es wäre so, als hätte er vergeblich geglaubt.
2. Der Inhalt des Evangeliums, das Paulus gepredigt hat
1. Korinther 15, 3-4
1. Korinther 15, 3-4 Denn ich habe euch zuallererst das überliefert, was ich auch empfangen habe, nämlich dass Christus für unsere Sünden gestorben ist, nach den Schriften, und dass er begraben worden ist und dass er auferstanden ist am dritten Tag, nach den Schriften,
Denn ich habe euch zuallererst das überliefert, was ich auch empfangen habe: Paulus hat dieses Evangelium nicht erfunden. Er hat es empfangen (und zwar nicht von Menschen, sondern von Jesus Christus, vgl. Galater 1, 11-12), und Paulus hat es überliefert. Dies ist nicht „das Evangelium des Paulus“ in dem Sinne, dass er es erfunden oder gestaltet hat; es ist „das Evangelium des Paulus“ in dem Sinne, dass er persönlich daran glaubt und es verbreitet.
„Beachte, dass der Prediger nicht das Evangelium erstellt. Würde er es erstellen, läge kein Wert darin, es sich anzueignen. Innovation im Predigen ist eine Lüge, wenn damit die Botschaft des Evangeliums verändert wird. Wir sind keine Schöpfer und Erfinder; wir sind Wiederholer, wir geben die Botschaft weiter, die wir empfangen haben.“ (Spurgeon)
Denn ich habe euch zuallererst das überliefert, was ich auch empfangen habe: Wenn Paulus in den folgenden Versen das Evangelium beschreibt, ist es wichtig zu beachten, dass es sich dabei nicht um eine aufschlussreiche Lehre oder gute Ratschläge handelt. Im Mittelpunkt des Evangeliums stehen Dinge, die geschehen sind – tatsächliche, reale, historische Ereignisse. Im Evangelium geht es nicht um religiöse Meinungen, Plattitüden oder Märchen; es geht um wirkliche historische Ereignisse.
„Unsere Religion basiert nicht auf Meinungen, sondern auf Fakten. Manchmal hören wir Personen sagen: ’Das sind eure Ansichten, und das sind unsere.’ Was auch immer eure ‚Ansichten‘ sein mögen, ist nebensächlich; was sind die Tatsachen?“ (Spurgeon)
Dass Christus für unsere Sünden gestorben ist: Der Tod Jesu Christi, des Messias, des Sohnes Gottes, steht im Mittelpunkt des Evangeliums. Obwohl die Vorstellung, sich mit dem Tod eines Erlösers zu rühmen, der Welt als Torheit erscheint, ist sie für diejenigen, die glauben werden, die Rettung.
Wie ist Jesus gestorben? Die römische Regierung richtete ihn durch eine der grausamsten und qualvollsten Formen der Todesstrafe hin, die je erfunden wurde: die Kreuzigung.
„Obwohl die Römer die Kreuzigung nicht erfunden haben, perfektionierten sie sie als eine Form der Folter und der Todesstrafe, die einen langsamen Tod mit größtmöglichen Schmerzen und Leiden herbeiführen sollte.“ (Edwards) Wie genau war es, gekreuzigt zu werden? In der Zeit, als das Neue Testament erstmals geschrieben wurde, bedurfte diese Praxis keiner Erklärung. Aber wir tun gut daran, uns klarzumachen, was bei der Kreuzigung geschah.
Der Rücken des Opfers wurde zuerst durch Auspeitschen aufgerissen, und das gerinnende Blut wurde erneut aufgerissen, wenn dem Opfer die Kleidung vom Leib gerissen wurde. Wenn derjenige dann auf den Boden geworfen wurde, um seine Hände an den Querbalken zu nageln, rissen die Wunden erneut auf und wurden mit Schmutz verunreinigt. Während er dann am Kreuz hing, kratzten bei jedem Atemzug die schmerzhaften Wunden auf dem Rücken gegen das raue Holz des senkrechten Balkens und verschlimmerten sich weiter.
Wenn die Nägel durch die Handgelenke geschlagen wurden, verletzten sie den großen Medianusnerv. Dieser zerstörte Nerv erzeugte in beiden Armen unerträgliche Schmerzen und führte zu einem krallenartigen Griff in den Händen des Opfers.
Abgesehen von den quälenden Schmerzen war der Haupteffekt der Kreuzigung die Hemmung einer normalen Atmung. Das Gewicht des Körpers, das an Armen und Schultern nach unten zog, führte dazu, dass die Atemmuskulatur im Einatmungszustand fixiert wurde, und behinderte die Ausatmung. Das Fehlen einer angemessenen Atmung führte zu schweren Muskelkrämpfen, die die Atmung noch weiter behinderten. Um Luft zu bekommen, musste man gegen die Füße drücken und die Ellbogen beugen, indem man von den Schultern zog. Das Aufsetzen des Körpergewichts auf die Füße erzeugte brennende Schmerzen, und beim Beugen der Ellbogen wurden die Hände, die an den Nägeln hingen, verdreht. Beim Anheben des Körpers zum Einatmen schabte auch der Rücken schmerzhaft gegen den rauen Holzpfosten. Jeder Versuch, richtig Luft zu holen, war qualvoll, anstrengend und beschleunigte den Tod.
„Nicht selten bohrten sich Insekten in die offenen Wunden oder die Augen, Ohren und Nase des sterbenden und hilflosen Opfers, und Raubvögel rissen an diesen Stellen. Darüber hinaus war es üblich, den Leichnam am Kreuz hängen zu lassen, damit er von Raubtieren gefressen werden konnte.“ (Edwards)
Der Todeseintritt bei einer Kreuzigung konnte viele Ursachen haben: akuter Schock durch Blutverlust, Atemstillstand durch Erschöpfung; Dehydrierung, stressbedingter Herzinfarkt oder eine Herzruptur aufgrund von kongestiver Herzinsuffizienz. Wenn das Opfer nicht schnell genug starb, brach man ihm die Beine, und das Opfer konnte bald nicht mehr atmen.
Wie schlimm war die Kreuzigung? Das englische Wort excrutiating (unerträglich, quälend) hat seinen Ursprung im römischen Wort „aus dem Kreuz heraus“. „Bedenkt, wie abscheulich die Sünde vor Gott sein muss, wenn sie ein solches Opfer erfordert!“ (Clarke)
Wir sprechen jedoch nie von den körperlichen Leiden Jesu, um ihn zu bemitleiden, als ob er unser Mitleid bräuchte. Spar dir dein Mitleid für jene, die das gesamte Werk, das Jesus am Kreuz auf Golgatha vollbracht hat, ablehnen, sowie für jene Prediger, die nicht das Herz von Paulus haben, der in 1. Korinther 1, 23 den Kern der christlichen Botschaft verkündete: Wir predigen den gekreuzigten Christus.
Dass Christus für unsere Sünden gestorben ist: Was bedeutet es, dass Jesus für unsere Sünden gestorben ist? Was hat sein Tod mit unseren Sünden zu tun? Viele ehrenwerte Männer und Frauen sind im Laufe der Jahrhunderte für rechtschaffene Dinge auf schreckliche Art und Weise gestorben. Wie kann der Tod Jesu irgendetwas für unsere Sünden tun?
An einem ganz bestimmten Punkt, bevor er starb, bevor der Schleier zerrissen wurde, bevor er schrie „Es ist vollbracht“, fand eine ehrfurchtgebietende Transaktion auf geistliche Ebene statt. Gott, der Vater, legte all die Schuld und den Zorn, die unsere Sünde verdient hatte, auf Gott, den Sohn, und indem Jesus sie völlig in sich selbst ertrug, befriedigte er den Zorn Gottes an unserer Stelle vollkommen.
So schrecklich das körperliche Leiden Jesu auch war, dieses geistliche Leiden – an unserer Stelle für die Sünde gerichtet zu werden – war es, was Jesus am Kreuz wirklich fürchtete. Das war der Kelch – der Kelch des gerechten Zornes Gottes -, vor dem er beim Trinken zitterte (Lukas 22, 39-46, Psalm 75, 8-9, Jesaja 51, 17, Jeremia 25, 15). Am Kreuz wurde Jesus gewissermaßen zu einem Feind Gottes, der verurteilt und gezwungen wurde, den Kelch mit dem Zorn des Vaters zu trinken, damit wir diesen Kelch nicht zu trinken brauchen.
Jesaja 53, 3-5 bringt es kraftvoll zum Ausdruck: Verachtet war er und verlassen von den Menschen, ein Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut; wie einer, vor dem man das Angesicht verbirgt, so verachtet war er, und wir achteten ihn nicht. Fürwahr, er hat unsere Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen; wir aber hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt. Doch er wurde um unserer Übertretungen willen durchbohrt, wegen unserer Missetaten zerschlagen; die Strafe lag auf ihm, damit wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt worden.
„Leser! Ein Tropfen aus diesem Kelch würde deine Seele für immer ins Verderben stürzen; und diese Qualen würden das Universum vernichten. Er litt allein: Denn von Menschen war keiner bei ihm; denn seine Leiden sollten eine Sühne sein für die Sünden der Welt; und bei diesem Erlösungswerk konnte ihm niemand helfen.“ (Clarke)
Und als das vollbracht war (wer weiß, wie lange es gedauert haben mag), gab es für Jesus keinen Grund, weiter am Kreuz ‚herumzuhängen‘. Seine Arbeit war getan, und er konnte zu dem übergehen, was als nächstes anstand.
Für unsere Sünden: Verantwortlich für den Tod Jesu waren unsere Sünden. Er starb nicht für eine politische Sache, auch nicht als Staatsfeind, oder aufgrund von Neid. Jesus starb für unsere Sünden. Jesus starb nicht als bloßer Märtyrer für eine Sache.
Dass er begraben worden ist: Wir denken nicht oft an die Bestattung Jesu als Teil des Evangeliums, aber das ist sie. Das Begräbnis Jesu ist aus mehreren Gründen wichtig.
Es ist ein eindeutiger Beweis dafür, dass er wirklich gestorben ist, denn man begräbt niemanden, wenn er nicht wirklich tot ist. Jesu Tod wurde am Kreuz bestätigt, bevor sein Leichnam heruntergenommen wurde, um ihn zu begraben (Johannes 19, 31-37).
Auch das Begräbnis Jesu ist wichtig, weil es die Heilige Schrift erfüllt, in der es heißt: „Und man bestimmte sein Grab bei Gottlosen, aber bei einem Reichen [war er] in seinem Tod“ (Jesaja 53, 9). Jesus wurde im Grab eines reichen Mannes begraben (Matthäus 27, 57-60).
Dass er auferstanden ist: Diese Wahrheit ist wesentlich für das Evangelium. Wenn Jesus am Kreuz starb, um für unsere Sünden zu büßen und unsere Schuld zu beseitigen, warum ist dann die Auferstehung Jesu so wichtig?
Obwohl Jesus den vollen Zorn Gottes am Kreuz trug, als wäre er ein schuldiger Sünder, der sich all unserer Sünden schuldig gemacht hat, ja sogar für uns zur Sünde gemacht wurde (2. Korinther 5, 21), ist er selbst kein Sünder geworden. Sogar der Akt, unsere Sünde auf sich zu nehmen, war ein Akt heiliger, verschwenderischer Liebe für uns – so dass Jesus selbst kein Sünder wurde, obwohl er die volle Schuld unserer Sünde trug. Dies ist die Botschaft des Evangeliums! Dass Jesus die Strafe für unsere Sünde am Kreuz auf sich nahm und durch die ganze Tortur hindurch ein vollkommener Erlöser blieb – bewiesen durch seine Auferstehung.
Aus diesem Grund blieb er der Heilige (Apostelgeschichte 2, 27+31-32), selbst in seinem Tod. Da es nicht möglich war, dass der Heilige Gottes durch den Tod gebunden blieb, konnte auch seine Auferstehung nicht ausbleiben.
Daher ist die Auferstehung Jesu nicht irgendein ‚Zusatz‘ zu einem ‚wichtigeren‘ Werk am Kreuz. Wenn das Kreuz die Bezahlung für unsere Sünden ist, dann ist das leere Grab der Beleg, der zeigt, dass der vollkommene Sohn Gottes die passende Bezahlung für unsere Sünden geleistet hat. Die Bezahlung selbst ist ohne die Quittung wenig wert! Deshalb war die Auferstehung Jesu ein so wichtiges Thema in den evangelistischen Predigten der frühen Kirche (Apostelgeschichte 2, 24; 3, 15; 4, 10; 13, 30-39).
Das Kreuz war eine Zeit des siegreichen Todes, ein negativer Triumph. Die Sünde war besiegt, aber bis zur Auferstehung wurde nichts Positives an ihre Stelle gesetzt. Die Auferstehung zeigte, dass Jesus der unvermeidlichen Folge der Sünde nicht erlag. Die Auferstehung ist der Beweis für sein Überwinden.
Dass er auferstanden ist am dritten Tag: Die Tatsache, dass Jesus am dritten Tag auferstanden ist, ist Teil des Evangeliums. Jesus war ein einzigartiger Fall. Er ist nicht auferstanden oder wird nicht auferstehen bei irgendeiner ‚allgemeinen‘ Auferstehung der Toten. Stattdessen ist er am dritten Tag nach seinem Tod auferstanden. Dies zeigt auch die Glaubwürdigkeit Jesu, denn er verkündete, dass er drei Tage nach seinem Tod auferstehen würde (Matthäus 16, 21; 17, 23; 20, 19).
Wegen des Verweises auf den dritten Tag und weil sich Jesus in Matthäus 12, 40 auf drei Tage und drei Nächte bezieht, sehen es einige Menschen als notwendige Schlussfolgerung an, dass Jesus mindestens 72 Stunden im Grab verbrachte. Dies bringt die meisten Chronologien von Tod und Auferstehung Jesu durcheinander und ist unnötig, wenn man den in der Antike üblichen Sprachgebrauch betrachtet. Eleasar ben Azariah (um das Jahr 100 n.Chr.) sagte: „Ein Tag und eine Nacht machen einen ganzen Tag aus, und ein Teil eines ganzen Tages wird als ein ganzer Tag gerechnet“. Dies zeigt, dass zu Jesu Zeiten der Ausdruck drei Tage und drei Nächte nicht unbedingt einen 72-Stunden-Zeitraum bedeutete, sondern einen Zeitraum, der drei Tage und drei Nächte zumindest anteilig umfasste.
„Nach jüdischer Rechnung würden ‚drei Tage‘ Teile des Freitagnachmittags, den ganzen Samstag und den Sonntagmorgen umfassen.“ (Mare)
Nach den Schriften: Weil dieser Gedanke so wichtig ist, wiederholt Paulus ihn zweimal in diesen beiden Versen. Das Werk Jesu für uns ist nicht einfach aus der Luft gegriffen; es war von aller Ewigkeit geplant und in der Heiligen Schrift prophetisch beschrieben.
Der Plan für Jesu Tod wird in Passagen wie Psalm 22 und Jesaja 53 beschrieben.
Der Plan für Jesu Auferstehung wird an Stellen wie Hosea 6, 2, Jona 2, 1 und Psalm 16, 10 beschrieben. Ein weiteres Beispiel ist das Geschehen in 1. Mose 22, wo Isaak als eine Art Jesus am dritten Tag ihrer Reise ‚auferweckt‘ wird, zu deren Beginn Abraham seinen Sohn für tot gehalten hatte.
Zugegeben, das Alte Testament zeichnet nur ein schemenhaftes Bild von der Auferstehung. Viele Passagen weisen auf ein trostloses Dasein nach dem Tod hin (Psalmen 6, 5; 30, 9; 39, 13; 88, 10-12; 115, 17; Jesaja 38, 18; Prediger 9, 4-5; 9, 10). Doch es gibt auch andere Passagen voller Hoffnung und Zuversicht für das, was nach diesem Leben kommt (Hiob 19, 25-27; Psalm 16, 9-11; 73, 24).
Bedenke jedoch, dass es nicht das Alte Testament, sondern Jesus war, der Leben und Unvergänglichkeit ans Licht gebracht hat durch das Evangelium (2. Timotheus 1, 10).
3. Konkrete Beweise für die Auferstehung Jesu
1. Korinther 15, 5-8
1. Korinther 15, 5-8 Und dass er dem Kephas erschienen ist, danach den Zwölfen. Danach ist er mehr als 500 Brüdern auf einmal erschienen, von denen die meisten noch leben, etliche aber auch entschlafen sind. Danach erschien er dem Jakobus, hierauf sämtlichen Aposteln. Zuletzt aber von allen erschien er auch mir, der ich gleichsam eine unzeitige Geburt bin.
Und dass er dem Kephas erschienen ist: Niemand sah die tatsächliche Auferstehung Jesu. Niemand war bei ihm im Grab, als sein Leib sich in einen Auferstehungsleib verwandelte. Wäre jemand dort gewesen, hätte derjenige vielleicht gesehen, wie in einem strahlenden Lichtblitz der tote Körper Jesu verwandelt wurde und förmlich aus den Grabkleidern verdampfte. Vielleicht wäre es etwas in der Art gewesen, wie ein Körper in den alten Star Trek-Serien transportiert wurde; die Moleküle veränderten sich, sodass eine Person durch einen festen Gegenstand hindurchgehen und sich anschließend wieder zu einer festen Person zusammensetzen konnte. Wir wissen, dass Jesus dies nach seiner Auferstehung tun konnte; er konnte auf wundersame Weise in einem Raum erscheinen, in dem alle Türen verschlossen und die Fenster geschlossen waren. Doch er war kein Phantom; er hatte einen echten Körper aus Fleisch und Blut.
Obwohl niemand die tatsächliche Auferstehung Jesu sah, sahen viele Menschen den auferstandenen Jesus. Paulus ruft nun diese Auferstehungszeugen hinzu, um zweifelsfrei festzustellen, dass Jesus in einem Auferstehungsleib von den Toten auferweckt wurde.
Dass er dem Kephas erschienen ist: Jesus erschien Petrus in einer besonderen Auferstehungserscheinung (Lukas 24, 34). Über diesen Besuch wird uns nicht viel berichtet, aber wir können davon ausgehen, dass es bei Petrus ein besonderes Bedürfnis nach Trost und Wiederherstellung gab, dessen sich Jesus annahm.
Danach den Zwölfen: Dies bezieht sich wahrscheinlich auf die erste Begegnung Jesu mit seinen versammelten Jüngern, die in Markus 16, 14, Lukas 24, 36-43 und Johannes 20, 19-25 erwähnt wird. Dies war die Zusammenkunft, bei der Jesus in dem Raum mit geschlossenen Türen und Fenstern erschien und die Jünger anhauchte und ihnen den Heiligen Geist gab.
Wenn Paulus hier von den Zwölfen schreibt, verwendet er dies als feststehenden Begriff. Bei der ersten Begegnung des auferstandenen Jesus mit seinen Jüngern war Thomas abwesend, und Judas hatte sich umgebracht. Aber sie waren immer noch als die Zwölf bekannt.
„Vielleicht wird der Ausdruck von den Zwölfen hier nur verwendet, um auf die Gruppe der Apostel hinzuweisen. Obwohl sie zu dieser Zeit nur elf waren, wurden sie immer noch die Zwölf genannt wurden, weil dies ihre ursprüngliche Zahl war.“ (Clarke)
Mehr als 500 Brüdern auf einmal: Diese Begegnung des auferstandenen Jesus mit 500 Brüdern wird in den Evangelien nicht detailliert beschrieben, in Matthäus 28, 10 und 28, 16-17 jedoch angedeutet. In der Zeit zwischen seiner Auferstehung und seiner Himmelfahrt traf sich Jesus bei vielen verschiedenen Gelegenheiten mit seinen Nachfolgern.
Von denen die meisten noch leben ist ein eindrucksvolles Zeugnis dafür, dass die Auferstehung Jesu wahr ist. Paulus sagt: „Geht und fragt diese Leute, die den auferstandenen Jesus gesehen haben. Es handelt sich nicht um eine Handvoll verblendeter Seelen; es sind buchstäblich Hunderte, die den auferstandenen Jesus mit eigenen Augen gesehen haben. Sie wissen, dass Jesus von den Toten auferstanden ist.“
Es gab wirklich 500 Anhänger Jesu vor seiner Himmelfahrt, obwohl in Apostelgeschichte 1, 15 nur die 120 erwähnt werden, die sich in und um Jerusalem aufhielten. Jesus traf sich mit diesen 500 Anhängern in der Gegend von Galiläa. Sie wussten, dass Jesus von den Toten auferstanden war.
Wir singen manchmal: „Du fragst, wie weißt Du’s, dass Er lebt? Er lebt im Herzen mir!“ Aber das ist nicht der beste Weg, um zu beweisen, dass Jesus lebt. Wir wissen, dass er lebt, weil die historischen Beweise gebieten, dass wir an die Auferstehung Jesu glauben. Wenn wir irgendetwas in der Geschichte glauben können, dann das verlässliche, bestätigte Zeugnis dieser Augenzeugen. Jesus ist von den Toten auferstanden.
Im Laufe der Jahre sind viele Einwände gegen die Auferstehung Jesu vorgebracht worden. Einige sagen, er sei gar nicht gestorben, sondern am Kreuz nur ‚in Ohnmacht gefallen‘ und im Grab wieder zu sich gekommen. Andere sagen, er sei wirklich gestorben, aber sein Leichnam wurde gestohlen. Wieder andere behaupten, er sei wirklich gestorben, aber seine verzweifelten Anhänger hätten sich seine Auferstehung nur eingebildet. Ein klares, einfaches Verständnis dieser Beweise für die Auferstehung Jesu vernichtet all diese Theorien und zeigt, dass sie weit mehr Glauben erfordern als der biblische Bericht.
„Ich nehme an, Brüder, dass sich Personen erheben werden, die anzweifeln, ob es jemals einen Mann wie Julius Cäsar oder Napoleon Bonaparte gegeben hat; und wenn sie das tun – wenn alle zuverlässige Geschichtsschreibung in den Wind geschlagen wird – dann, aber erst dann, können sie anfangen zu fragen, ob Jesus Christus von den Toten auferstanden ist, denn diese historische Tatsache wird von mehr Zeugen bezeugt als fast jede andere Tatsache, die in der Geschichte aufgezeichnet ist, sei sie geistlich oder weltlich.“ (Spurgeon)
Danach erschien er dem Jakobus: Gemeint ist Jakobus, der Bruder Jesu, der in Apostelgeschichte 15 als ein prominenter Leiter in der Gemeinde angesehen wird. Bezeichnenderweise stehen in den Evangelien Jesu Brüder ihm und seiner Mission feindselig gegenüber (Johannes 7, 3-5). Doch im ersten Kapitel der Apostelgeschichte gehören die Brüder Jesu zu den Nachfolgern Jesu (Apostelgeschichte 1, 14). Was hat sie verändert? Sicherlich hatte diese Begegnung des auferstandenen Jesus mit seinem Bruder Jakobus einen gewissen Einfluss.
Hierauf sämtlichen Aposteln: Dies bezieht sich auf verschiedene Begegnungen, wie z.B. in Johannes 20, 26-31; 21, 1-25, Matthäus 28, 16-20 und Lukas 24, 44-49. Es mag noch viele weitere Begegnungen gegeben haben, die nicht in den Evangelien beschrieben sind. Diese Treffen waren wichtig, um den Jüngern zu beweisen, dass Jesus der war, für den er sich ausgab. Bei diesen Zusammenkünften aß er mit ihnen, tröstete sie, befahl ihnen, das Evangelium zu predigen, und sagte ihnen, sie sollten in Jerusalem auf die Ausgießung des Heiligen Geistes nach seiner Himmelfahrt warten.
Zuletzt aber von allen erschien er auch mir: Wenn Paulus sagt, dass er gleichsam eine unzeitige Geburt sei, könnte er meinen, dass er nicht wie die anderen Apostel eine dreijährige ‚Reifezeit‘ hatte; er trat plötzlich auf den Plan.
Paulus benutzte den altgriechischen Begriff ektroma, der ‚Abgang, Totgeburt, Fehlgeburt‘ bedeutet – es bezeichnet eine vorzeitige Geburt mit ‚schrägen‘ Assoziationen. Einige meinen, Paulus verwende dieses markante Wort deshalb, weil die Christen in Korinth seinen Status als Apostel stets geringschätzten. In ihren Augen war er wirklich ein paulus (lat. ‚kleiner‘)) Apostel, aber Paulus wird sich seiner Schwäche rühmen.
Erschien er auch mir: Diese Fülle an Zeugnissen ist überwältigend. Sie sahen Jesus nicht nur nach seinem Tod, sondern sie sahen ihn in einer Weise, die ihren Glauben und ihr Vertrauen in ihn revolutionierte.
Der veränderte Charakter der Apostel und ihre Bereitschaft, für das Zeugnis der Auferstehung zu sterben, schließen einen Betrug als Erklärung für das leere Grab aus.
Warum erwähnte Paulus die Erscheinungen Jesu vor den Frauen am Grab nicht als Beweis für die Auferstehung Jesu? Wahrscheinlich, weil zu dieser Zeit die Aussage einer Frau vor Gericht nicht zählte. Es stimmte, und es war ein guter Beweis für die Apostel zu jener Zeit, aber in der damaligen Welt wäre dieses Zeugnis abgelehnt worden, weil es von Frauen kam.
4. Das Gnadenzeugnis des Paulus
1. Korinther 15, 9-11
1. Korinther 15, 9-11 Denn ich bin der geringste von den Aposteln, der ich nicht wert bin, ein Apostel zu heißen, weil ich die Gemeinde Gottes verfolgt habe. Aber durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin; und seine Gnade, die er an mir erwiesen hat, ist nicht vergeblich gewesen, sondern ich habe mehr gearbeitet als sie alle; jedoch nicht ich, sondern die Gnade Gottes, die mit mir ist. Ob es nun aber ich sei oder jene, so verkündigen wir, und so habt ihr geglaubt.
Denn ich bin der geringste von den Aposteln: Paulus trat entschlossen für seine Legitimation als Apostel ein, weil er wusste, dass er als Apostel Respekt verdiente. Aber er wollte nicht mit anderen Aposteln um die Auszeichnung ‚wertvollster Apostel‘ konkurrieren. Er würde bereitwillig sagen: Ich bin der geringste von den Aposteln. Tatsächlich glaubte Paulus, er sei es nicht wert … , ein Apostel zu heißen.
Für einige wäre dies nur fromm klingendes Gerede, das mehr Stolz als Demut zeigt. Aber Paulus meinte es ernst. Er betrachtete sich selbst als den geringsten von den Aposteln, weil er die Gemeinde Gottes verfolgt hatte. Paulus erinnerte sich immer daran, wie er gegen die Gemeinde Jesu gesündigt hatte. Er wusste, dass ihm vergeben war; dennoch erinnerte er sich an seine Sünde.
Paulus fühlte – zu Recht -, dass seine Sünden schlimmer waren, weil er für den Tod, die Gefangenschaft und das Leiden von Christen verantwortlich war, die er verfolgt hatte, bevor sein Leben durch Jesus verändert wurde (Apostelgeschichte 8, 3; 9, 1-2; Galater 1, 13; Philipper 3, 6 und 1. Timotheus 1, 15).
„Dies war buchstäblich wahr in Bezug darauf, dass er als Letzter gewählt wurde, und dass er nicht als einer der Zwölf, sondern als zusätzlicher Apostel auserwählt wurde. Wie sehr bemühen sich manche Menschen, den Apostel dazu zu bringen, sich selbst zu widersprechen, indem sie versuchen zu zeigen, dass er der allergrößte unter den Aposteln war, obwohl er sich selbst als der geringste bezeichnet!“ (Clarke)
Es gibt unterschiedlich schlimme Arten von Sünde. Sünden, die dem Volk Gottes schaden, sind in Gottes Augen besonders schwerwiegend. Bist du, jetzt oder in der Vergangenheit, schuldig geworden, indem du dem Volk Gottes Schaden zugefügt hast? „Gott erinnert sich an die Witze und Spötteleien, die über seine Kinder gemacht werden, und er gebietet denen, die sich dem hingeben, sich zu hüten. Ihr solltet besser einen König beleidigen als eines der Kinder des Herrn.“ (Spurgeon)
Aber durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin: Paulus führte die Veränderung in seinem Leben allein auf Gottes Gnade zurück. Er war ein veränderter Mensch, ihm war vergeben, er war gereinigt und voller Liebe, während er früher voller Hass war. Er wusste, dass dies nicht sein eigener Verdienst war, sondern das Werk von Gottes Gnade in ihm.
Die Gnade, die uns rettet, verändert uns auch. Gnade hat Paulus verändert. Man kann die Gnade Gottes nicht empfangen, ohne durch sie verändert zu werden. Die Veränderungen kommen nicht alle auf einmal, und die Veränderungen sind nicht abgeschlossen, bis wir in das nächste Leben übergehen, aber wir werden tatsächlich verändert.
„Hieran erkennst du, dass ein Gotteskind dadurch gekennzeichnet ist, dass es durch die Gnade Gottes ist, was es ist; was weißt du über die Gnade Gottes? ‚Nun, ich besuche regelmäßig einen Gottesdienst.‘ Aber was weißt du über die Gnade Gottes? ‚Ich bin immer ein aufrechter, ehrlicher, aufrichtiger, wahrhaftiger, respektabler Mann gewesen.‘ Ich freue mich, das zu hören; aber was weißt du über die Gnade Gottes?“ (Spurgeon)
„’Durch Gottes Gnade sind wir nicht nur, was wir sind, sondern wir bleiben auch, was wir sind. Wir hätten uns schon längst ruiniert und verdammt, wenn Christus uns nicht durch seine allmächtige Gnade bewahrt hätte.“ (Spurgeon)
Seine Gnade, die er an mir erwiesen hat, ist nicht vergeblich gewesen, sondern ich habe mehr gearbeitet als sie alle: Obwohl die Gnade Paulus zu dem gemacht hat, was er war, arbeitete er trotzdem weiterhin mit Gnade, weshalb sie ihm nicht vergeblich gegeben wurde.
Es ist denkbar, dass Gottes Gnade Paulus auch geschenkt worden wäre, wenn er nicht so hart gearbeitet hätte. Doch in gewissem Maße wäre sie vergeblich gewesen. Gnade wird per definitionem frei gegeben. Aber wie wir die Gnade in Empfang nehmen, wird mitbestimmen, wie wirksam die Gabe der Gnade ist.
Gnade wird nicht wegen irgendwelchen vergangenen, gegenwärtigen oder versprochenen Werken gegeben; dennoch wird sie gegeben, um zur Arbeit zu ermutigen, nicht um zu sagen, dass Arbeit nicht notwendig ist. Gott will nicht, dass wir seine Gnade empfangen und dann passiv werden.
Paulus wusste, wie der Hase läuft: Gott gibt seine Gnade, wir arbeiten hart, und das Werk Gottes wird vollbracht. Wir arbeiten mit Gott zusammen, nicht weil er uns braucht, sondern weil er möchte, dass wir an seiner Arbeit teilhaben. Paulus verstand dieses Prinzip gut, als er in 1. Korinther 3, 9 schrieb: „Denn wir sind Gottes Mitarbeiter“.
Viele Christen kämpfen genau an diesem Punkt. Soll Gott es tun oder soll ich es tun? Die Antwort lautet: „Ja!“ Gott tut es und wir tun es. Vertraue Gott, verlass dich auf ihn, und dann mach dich an die Arbeit und arbeite so hart du kannst! So werden wir Gottes Werk vollendet sehen.
Wenn ich meinen Beitrag zu der Zusammenarbeit vernachlässige, erreicht die Gnade Gottes nicht alles, was sie erreichen könnte, und wird daher vergeblich gegeben. Später, in 2. Korinther 6, 1, plädiert Paulus dafür, dass wir die Gnade Gottes nicht umsonst empfangen dürfen: Aber als Mitarbeiter ermahnen wir euch auch, die Gnade Gottes nicht vergeblich zu empfangen.
Ich habe mehr gearbeitet als sie alle: Paulus vergleicht sich selbst mit den anderen Aposteln. Er scheute sich nicht zu sagen, dass er härter arbeitete als jeder der anderen Apostel. Das soll nicht heißen, dass die anderen Apostel faul waren (obwohl einige von ihnen das vielleicht waren), sondern dass Paulus ein außergewöhnlich fleißiger Arbeiter war.
Jedoch nicht ich, sondern die Gnade Gottes, die mit mir ist: Paulus war ehrlich genug, um zu wissen und zu sagen, dass er hart arbeitete. Er war auch demütig genug, um zu wissen, dass sogar seine harte Arbeit das Werk der Gnade Gottes in ihm war.
Wenn man Paulus fragen würde: „Paulus, arbeitest du hart als Apostel?“, würde er nicht auf scheinheilige Art antworten „Oh nein, ich tue gar nichts. Es ist alles das Werk von Gottes Gnade.“ Paulus würde sagen: „Darauf kannst du wetten, dass ich hart arbeite. Tatsächlich arbeite ich härter als jeder andere Apostel.“ Aber dann würde er sich nicht weiter damit beschäftigen, weil er einfach tief im Inneren weiß, dass alles das Werk der Gnade Gottes in ihm ist.
Ob es nun aber ich sei oder jene, so verkündigen wir, und so habt ihr geglaubt: Ob die Botschaft nun von Paulus oder einem der anderen Apostel gebracht wurde – das Ergebnis war dasselbe. Sie predigten die Auferstehung Jesu, und die frühen Christen glaubten an die Auferstehung Jesu.
Das Verb wir ‘verkündigen’ steht im Präsens; Paulus sagt, dass er und die anderen Apostel unablässig und beständig diese Botschaft gepredigt haben.
B. Die Bedeutung der Auferstehung Jesu
1. Die Auferstehung Jesu beweist, dass es eine Auferstehung gibt
1. Korinther 15, 12-13
1. Korinther 15, 12-13 Wenn aber Christus verkündigt wird, dass er aus den Toten auferstanden ist, wieso sagen denn etliche unter euch, es gebe keine Auferstehung der Toten? Wenn es wirklich keine Auferstehung der Toten gibt, so ist auch Christus nicht auferstanden!
Wenn aber Christus verkündigt wird, dass er aus den Toten auferstanden ist: Warum hat Paulus die Auferstehung Jesu so sorgfältig bewiesen? Nicht, weil die Christen in Korinth nicht glaubten, dass Jesus von den Toten auferstanden ist. Vielmehr macht er in 1. Korinther 15, 11 deutlich, dass sie es durchaus glaubten: So verkündigen wir, und so habt ihr geglaubt. Warum war es dann wichtig?
Die Christen in Korinth leugneten nicht die Auferstehung Jesu; sie leugneten unsere Auferstehung. Sie waren entweder von der griechischen Philosophie beeinflusst (in der die Auferstehung als nicht erstrebenswert betrachtet wurde, da man den Zustand des ‚reinen Geistes‘ für überlegen hielt) oder vom Denken der Sadduzäer (welche die jenseitige Welt für reines Wunschdenken hielten). Unterm Strich glaubten die Christen von Korinth, dass wir ewig leben, aber nicht in auferstandenen Körpern.
Dank daran, dass die Auferstehung nicht nur das Leben nach dem Tod ist; sie ist die Fortsetzung des Lebens nach dem Tod in verherrlichten Körpern, die unsere gegenwärtigen Körper in einem verherrlichten Zustand sind.
Wieso sagen denn etliche unter euch, es gebe keine Auferstehung der Toten? Die Christen in Korinth haben einfach nicht gründlich nachgedacht. Einige von ihnen leugneten, dass die Auferstehung real ist, obwohl sie an einen auferstandenen Jesus glaubten. Paulus zeigt, wie die Auferstehung Jesu nicht nur dessen eigene Auferstehung, sondern auch das Prinzip der Auferstehung beweist.
Wenn es wirklich keine Auferstehung der Toten gibt, so ist auch Christus nicht auferstanden! Wenn diese paar Korinther mit ihrer Meinung über die Auferstehung Recht hätten, dann war Jesus immer noch tot!
2. Was ist, wenn es keine Auferstehung gibt?
1. Korinther 15, 14-19
1. Korinther 15, 14-19 Wenn aber Christus nicht auferstanden ist, so ist unsere Verkündigung vergeblich, und vergeblich auch euer Glaube! Wir werden aber auch als falsche Zeugen Gottes erfunden, weil wir von Gott bezeugt haben, dass er Christus auferweckt hat, während er ihn doch nicht auferweckt hat, wenn wirklich Tote nicht auferweckt werden! Denn wenn Tote nicht auferweckt werden, so ist auch Christus nicht auferweckt worden. Ist aber Christus nicht auferweckt worden, so ist euer Glaube nichtig, so seid ihr noch in euren Sünden; dann sind auch die in Christus Entschlafenen verloren. Wenn wir nur in diesem Leben auf Christus hoffen, so sind wir die elendesten unter allen Menschen!
Wenn aber Christus nicht auferstanden ist, so ist unsere Verkündigung vergeblich: Wenn es keine Auferstehung gibt, dann ist Jesus nicht auferstanden, und Paulus und die anderen Apostel haben vergeblich gepredigt. Dann gibt es keinen echten, auferstandenen Jesus, dem sie dienen.
Schlimmer noch – wenn Christus nicht auferstanden ist, dann werden aber auch wir als falsche Zeugen Gottes erfunden. Wenn es das Prinzip der Auferstehung nicht gibt, und wenn Jesus nicht von den Toten auferstanden ist, dann sind die Apostel Lügner.
Schlimmer noch: Ist aber Christus nicht auferweckt worden, so ist euer Glaube nichtig, so seid ihr noch in euren Sünden! Wir können der Logik des Paulus Punkt für Punkt folgen:
Wenn es das Prinzip der Auferstehung nicht gibt, dann ist Jesus nicht von den Toten auferstanden.
Wenn Jesus nicht von den Toten auferstanden ist, dann hat der Tod Macht über ihn und hat ihn besiegt.
Wenn der Tod Macht über ihn hat, ist Jesus nicht Gott.
Wenn Jesus nicht Gott ist, kann er kein vollständiges Opfer für die Sünden erbringen.
Wenn Jesus kein vollständiges Opfer für die Sünden bringen kann, sind unsere Sünden vor Gott nicht vollständig bezahlt.
Wenn meine Sünden nicht vollständig vor Gott bezahlt sind, dann bin ich immer noch in meinen Sünden.
Wenn Jesus also nicht auferstanden ist, kann er nicht retten.
Schlimmer noch: Ist aber Christus nicht auferweckt worden, … dann sind auch die in Christus Entschlafenen verloren. Wenn es kein Prinzip der Auferstehung gibt, dann sind die Toten in Christus für immer verloren.
Am schlimmsten ist, wenn Christus nicht auferweckt worden ist, dann hoffen wir nur in diesem Leben auf Christus, und sind folglich die elendesten unter allen Menschen! Wenn es kein Auferstehungsprinzip gibt, dann ist das ganze christliche Leben ein jämmerlicher Witz! Wenn wir nichts haben, das über dieses Leben hinaus geht und worauf wir uns freuen können, warum sollten wir uns dann mit den Problemen des Christseins herumschlagen?
Es stimmt, dass das Christsein viele Probleme löst, aber es bringt auch viele andere mit sich. Paulus sah (wie der Verfasser des Buchs Prediger) wenig Sinn im Leben, wenn es nur dieses Leben zu leben gibt.
Es stimmt, dass es dieses Leben verbessern kann, Jesus zu kennen und zu lieben, aber manchmal wird es dieses Leben auch schlechter machen. Wenn wir verstehen, was Paulus meinte, als er schrieb: „Wenn wir nur in diesem Leben auf Christus hoffen, so sind wir die elendesten unter allen Menschen!“, dann verstehen wir, welch schwieriges Leben Paulus führte. Paulus dachte: „Bei allem, was ich für Jesus Christus erduldet habe, wenn es da keine Auferstehung und keinen himmlischen Lohn jenseits dieses Lebens gibt, bin ich ein bemitleidenswerter Narr“. Können wir in unserem super-bequemen Zeitalter dasselbe sagen? Trapp sagt, Paulus könne dies schreiben, „weil keiner aus der Hölle je mehr gelitten hat als die Heiligen“.
Paulus wendet dieses Prinzip nur auf Christen an. Er schreibt, wir sind die elendesten unter allen Menschen. Dem Ungläubigen bietet nur dieses Leben die Chance auf Vergnügen, und jegliche Freude, die er darin finden mag, ist alles, was er je kennen wird. Wie anders ist das für einen Christen!
Sieh, wie wichtig die Wahrheit der Auferstehung ist! Dies ist nicht irgendeine Nebenlehre, die man glauben kann, wenn man mag. Wenn du nicht glaubst, dass Jesus Christus in einem Auferstehungsleib von den Toten auferstanden ist, so wie es die Bibel sagt, dann hast du kein Recht, dich als Christ zu bezeichnen. Dies ist eine der wesentlichen Lehren des christlichen Glaubens.
„Alles hängt davon ab, dass wir vor allem an dieser Lehre festhalten; denn wenn diese eine nicht mehr zählt, werden alle anderen ihren Wert und ihre Gültigkeit verlieren.“ (Martin Luther)
„Wenn Jesus auferstanden ist, dann ist dieses Evangelium die Heilsbotschaft, die es zu sein vorgibt; wenn er nicht von den Toten auferstanden ist, dann ist das alles Betrug und Täuschung.“ (Spurgeon)
Wenn man weiß, was alles auf der Auferstehung basiert, dann weiß man auch, warum wir, wenn wir nur in diesem Leben auf Christus hoffen, … die elendesten unter allen Menschen sind.
Die Göttlichkeit Jesu basiert auf der Auferstehung Jesu (Römer 1, 4).
Die Souveränität Jesu basiert auf der Auferstehung Jesu (Römer 14, 9).
Unsere Rechtfertigung basiert auf der Auferstehung Jesu (Römer 4, 25).
Unsere Wiedergeburt basiert auf der Auferstehung Jesu (1. Petrus 1, 3).
Unsere endgültige Auferstehung basiert auf der Auferstehung Jesu (Römer 8, 11).
„Tatsache ist, dass sich der rote Faden der Auferstehung durch alle Segnungen zieht, von der Wiedergeburt bis hin zu unserer ewigen Herrlichkeit, und sie miteinander verbindet.“ (Spurgeon)
3. Die Auferstehung Jesu war die Erstlingsfrucht unserer Auferstehung
1. Korinther 15, 20-23
1. Korinther 15, 20-23 Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt; er ist der Erstling der Entschlafenen geworden. Denn weil der Tod durch einen Menschen kam, so kommt auch die Auferstehung der Toten durch einen Menschen; denn gleichwie in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle lebendig gemacht werden. Ein jeder aber in seiner Ordnung: Als Erstling Christus; danach die, welche Christus angehören, bei seiner Wiederkunft;
Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt: Im vorigen Teil des Kapitels hat Paulus zweifelsfrei nachgewiesen, dass Jesus von den Toten auferstanden ist und wie wichtig diese Tatsache ist. Hier stellt er diese Tatsache einfach fest: Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt.
Er ist der Erstling der Entschlafenen geworden: Das altgriechische Wort aparche bedeutet Erstling oder Erstlingsfrucht. In der Septuaginta wird dieses Wort für das Darbringen von Erstlingsfrüchten verwendet, im säkularen Gebrauch bezeichnete das Wort einen Eintrittspreis.
Jesus war der Erstling unserer Auferstehung in beiderlei Hinsicht. Im Alten Testament brachte man als Erstlingsfrüchte eine Garbe Getreide dar, stellvertretend und vorweggenommen für die restliche Ernte (3. Mose 23, 9-14). Die Auferstehung Jesu steht für unsere Auferstehung, denn wenn wir mit ihm einsgemacht und ihm gleich geworden sind in seinem Tod, so werden wir ihm auch in der Auferstehung gleich sein (Römer 6, 5). Die Auferstehung Jesu nimmt auch unsere Auferstehung vorweg, denn wir werden mit einem Leib wie dem seinen auferstehen. „So wie den Juden mit den Erstlingsfrüchten, die sie Gott opferten, Gottes Segen für die gesamte Ernte zugesichert wurde; so ist durch die Auferstehung Christi unsere Auferstehung gesichert.“ (Trapp)
Das Fest der Erstlingsgaben wurde am Tag nach dem auf das Passahfest folgenden Sabbat gefeiert (3. Mose 23, 9-14). Bezeichnenderweise ist Jesus genau am Tag des Festes der Erstlingsgaben, am Tag nach dem auf das Passahfest folgenden Sabbat, von den Toten auferstanden.
Die Opfergabe am Fest der Erstlingsfrüchte war ein unblutiges Speiseopfer aus Getreide (3. Mose 2). Ein Sühneopfer war nicht notwendig, da das Passahlamm gerade geopfert worden war. Dies entspricht vollkommen der Auferstehung Jesu, denn sein Tod beendete die Notwendigkeit eines Opfers, da er für eine vollkommene und vollständige Sühne gesorgt hatte.
Die Auferstehung Jesu ist auch die Erstlingsfrucht unserer Auferstehung in dem Sinne, dass er unser ‚Eintrittsgeld‘ zur Auferstehung ist. Jesus hat unseren Zugang zur Auferstehung bezahlt!
Denn weil der Tod durch einen Menschen kam, so kommt auch die Auferstehung der Toten durch einen Menschen: Hier teilt Paulus dieselben Konzepte mit, die in Römer 5, 12-21 zu finden sind. Adam (durch einen Menschen) ist ein ‚Haupt‘ des Menschengeschlechts, und durch Adam wurde die ganze Menschheit dem Tod geweiht. Der zweite Adam, Jesus Christus (durch einen Menschen), ist das andere Haupt des Menschengeschlechts, und Jesus bringt allen, die ‚unter‘ seiner Leitung stehen, die Auferstehung.
„Die Menschen bewundern den Mann, der als erster ein neues Land entdeckt … Oh, singt Lieder darüber, lasst es mit Trompetenstimmen bis an die Enden der Erde erklingen – Christus ist der erste, der aus den Klauen des Todes zurückgekehrt ist, um von Unsterblichkeit und Licht zu erzählen.“ (Spurgeon)
So werden auch in Christus alle lebendig gemacht werden: Heißt das, dass alle auferstehen werden? Ja und nein. Alle werden in dem Sinne auferweckt werden, dass sie einen Auferstehungsleib erhalten und ewig leben werden. Jesus sprach klar und deutlich sowohl von der Auferstehung des Lebens als auch von der Auferstehung des Gerichts (Johannes 5, 29). Alle werden also auferstehen, aber nicht alle werden die Auferstehung des Lebens empfangen. Einige werden die Auferstehung des Gerichts empfangen und für immer in einem auferstandenen Körper in der Hölle leben.
„Dieser Text beweist zwar nicht die allgemeine Auferstehung (die nur bestimmt ist für die Gläubigen, die zu Christus gehören), aber er widerlegt sie auch nicht. Dass aber mit alle hier niemand anderes gemeint ist als alle Gläubigen, ergibt sich nicht nur aus dem Begriff in Christus in diesem Vers, sondern aus dem ganzen folgenden Diskurs, der sich ausschließlich auf die Auferstehung der Gläubigen zum Leben bezieht, nicht auf die der Bösen zur ewigen Verdammnis.“ (Poole)
Ein jeder aber in seiner Ordnung: Es wäre seltsam und unangemessen, wenn wir die Auferstehung vor Jesus empfangen würden. Er empfängt also die Auferstehung als Erstling zuerst, und dann empfangen wir sie danach … bei seiner Wiederkunft.
Die hier beschriebene Wiederkunft Jesu verwendet das altgriechische Wort parousia. Dieses Wort kann einfach die Anwesenheit einer Person bedeuten (wie in Philipper 2, 12, nicht allein in meiner Gegenwart). Wenn es aber von Jesus gebraucht wird, steht es in besonderem Bezug zu seiner Wiederkunft (wie in Matthäus 24, 27).
Wenn Jesus der Erstling unserer Auferstehung ist, bedeutet das, dass er der Erste war, der von den Toten auferweckt wurde? Was ist zum Beispiel mit dem Sohn der Witwe in den Tagen von Elia (1. Könige 17, 17-24) und Lazarus (Johannes 11, 38-44)? Jeder von ihnen wurde vom Tod wiederbelebt, aber keiner von ihnen wurde wiederauferweckt. Jeder von ihnen wurde in demselben Körper ins Leben zurückgeholt, in dem er gestorben war, und wurde von den Toten auferweckt, um schließlich wieder zu sterben. Auferstehung bedeutet nicht nur, wieder zu leben; es bedeutet, in einem neuen Körper wieder zu leben, der auf unserem alten Körper basiert, aber perfekt für das Leben in der Ewigkeit geeignet ist. Jesus war nicht der erste, der von den Toten auferweckt wurde, aber er war der Erste, der auferstanden ist.
4. Die Auferstehung Jesu führt zur Auflösung aller Dinge
1. Korinther 15, 24-28
1. Korinther 15, 24-28 Danach das Ende, wenn er das Reich Gott, dem Vater, übergeben wird, wenn er jede Herrschaft, Gewalt und Macht beseitigt hat. Denn er muss herrschen, bis er alle Feinde unter seine Füße gelegt hat. Als letzter Feind wird der Tod beseitigt. Denn »alles hat er seinen Füßen unterworfen«. Wenn es aber heißt, dass ihm alles unterworfen ist, so ist offenbar, dass derjenige ausgenommen ist, der ihm alles unterworfen hat. Wenn ihm aber alles unterworfen sein wird, dann wird auch der Sohn selbst sich dem unterwerfen, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott alles in allen sei.
Danach das Ende, wenn er das Reich Gott, dem Vater, übergeben wird: In Epheser 1, 10 offenbart Paulus den ewigen Plan Gottes in der Geschichte „zur Ausführung in der Fülle der Zeiten: alles unter einem Haupt zusammenzufassen in dem Christus, sowohl was im Himmel als auch was auf Erden ist“. Paulus schrieb vom ‚Zusammenfassen‘ aller Dinge in Jesus. Hier, im 1. Korintherbrief, freut er sich auf die Zeit, in der alle Dinge in Jesus Christus aufgehen und er alles Gott, dem Vater, hinlegt und ihm, der diesen ewigen Plan der Zeitalter verfasst hat, die Ehre gibt.
Wenn er jede Herrschaft, Gewalt und Macht beseitigt hat: Aktuell hat Gott den Menschen, dem Satan und sogar dem Tod ein gewisses Maß an Herrschaft und Gewalt und Macht verliehen. Aber all das ist vorübergehend. Jesus wird seinen rechtmäßigen Platz als Glückseliger und allein Gewaltiger einnehmen, als König der Könige und Herr der Herrschenden (1. Timotheus 6, 15). Nach der Auferstehung wird Gott schließlich all das historische Geschehen nach seinem Willen auflösen.
„Mit der Auferweckung Christi von den Toten hat Gott eine Reihe von Ereignissen in Gang gesetzt, die in der endgültigen Vernichtung des Todes gipfeln muss und damit in der Tatsache, dass Gott wieder ‚alles in allem‘ ist, wie in der vergangenen Ewigkeit.“ (Fee)
Denn er muss herrschen, bis er alle Feinde unter seine Füße gelegt hat: Paulus bezieht sich hier auf die in Offenbarung 20, 1-6 beschriebene tausendjährige Herrschaft Jesu. Nach dieser Zeit wird es eine letzte, von Satan initiierte Rebellion geben (Offenbarung 20, 7-10), die Jesus zerschlagen und so schließlich und für immer alle Feinde unter seine Füße legen wird.
Der Ausdruck ‘unter seine Füße’ ist ein alttestamentarisches „Bild für die totale Eroberung“. (Mare)
Als letzter Feind wird der Tod beseitigt: Während der tausendjährigen Herrschaft Jesu wird der Tod noch gegenwärtig sein (Offenbarung 20, 9 und Jesaja 65, 20), aber danach wird der Tod abgeschafft werden. Er ist wirklich der letzte Feind, der beseitigt werden wird.
Paulus erinnert uns an etwas Wichtiges: Der Tod ist ein Feind. Als Jesus an das Grab des Lazarus kam, seufzte er im Geist und wurde bewegt, und Jesus weinte (Johannes 11, 33.35). Warum? Nicht einfach, weil Lazarus tot war, denn Jesus würde ihn wenig später auferwecken. Stattdessen war Jesus selbst über den Tod beunruhigt. Der Tod war ein Feind. Heute wird manchmal gesagt, man solle den Tod als Freund annehmen, aber das ist kein biblischer Gedanke. Der Tod ist ein durch das Werk Jesu besiegter Feind, ein Feind, der eines Tages beseitigt werden wird, und daher ein Feind, den wir nicht zu fürchten brauchen. Aber der Tod ist dennoch ein Feind.
Die Vernichtung des Todes zeigte sich bei der Auferstehung Jesu: Und die Gräber öffneten sich, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen wurden auferweckt und gingen aus den Gräbern hervor nach seiner Auferstehung und kamen in die heilige Stadt und erschienen vielen. (Matthäus 27, 52-53). „Als bei der Auferstehung des Erlösers viele der Heiligen auferstanden und aus ihren Gräbern in die heilige Stadt kamen, da wurde der gekreuzigte Herr als Sieger über Tod und Grab ausgerufen … dies waren jedoch nur Vorgeplänkel und bloße Vorahnungen des großen Sieges, durch den der Tod bezwungen wurde.“ (Spurgeon)
Wenn der Tod zerstört ist (s.o.), warum sterben Christen? „Seit dem Tod Jesu ist der Tod keine Strafe mehr gegenüber den Kindern Gottes: als solche hat er ihn abgeschafft, und er kann nicht wieder als Strafe geltend gemacht werden. Warum sterben dann die Heiligen? Weil ihre Körper verwandelt werden müssen, bevor sie in den Himmel kommen können … Die Heiligen sterben nicht mehr, sondern sie verlieren ihre Körperlichkeit und brechen zu einer neuen Reise auf.“ (Spurgeon)
„Der Tod ist nicht der schlimmste aller Feinde; der Tod ist ein Feind, aber er ist unseren anderen Gegnern weit vorzuziehen. Es wäre besser, tausendmal zu sterben als zu sündigen. Vom Tod versucht zu werden, ist nichts im Vergleich dazu, vom Teufel versucht zu werden. Die rein körperlichen Schmerzen, die mit der Auflösung verbunden sind, sind vergleichsweise belanglos im Vergleich zu dem schrecklichen Kummer, den die Sünde verursacht, und der Last, die ein Schuldgefühl der Seele auferlegt.“ (Spurgeon)
„Beachte, dass der Tod der letzte Feind jedes einzelnen Christen ist und der letzte, der vernichtet wird … Bruder, bestreite nicht die festgelegte Ordnung, sondern lass den Letzten der Letzte sein. Ich habe einen Bruder gekannt, der den Tod besiegen wollte, lange bevor er starb. Aber, Bruder, du willst die Gnade im Tod nicht vor deinen letzten Augenblicken erfahren. Worin bestünde die Gnade im Tod, solange du noch lebst? Ein Boot wird nur dann benötigt, wenn du einen Fluss erreichst. Bitte um Gnade im Leben und verherrliche Christus dadurch, und dann wirst du Gnade im Tod haben, wenn die Zeit des Todes gekommen ist.“ (Spurgeon)
Wenn es aber heißt, dass ihm alles unterworfen ist, so ist offenbar, dass derjenige ausgenommen ist, der ihm alles unterworfen hat: Paulus erinnert uns daran, dass der Sohn nicht eines Tages dem Vater überlegen sein wird. Die Beziehung des Vaters zum Sohn wird ewig sein: dann wird auch der Sohn selbst sich dem unterwerfen, der ihm alles unterworfen hat.
Diejenigen, die die Gottheit Jesu leugnen, sagen, dieser Vers beweise ihren Standpunkt. Sie nehmen die Unterwerfung des Gottessohnes als ‚Beweis‘ dafür, dass er Gott dem Vater in seiner Gottheit nicht gleich sein darf. Aber die Unterordnung Jesu unter den Vater kommt nicht aus einer angeborenen Minderwertigkeit, sondern aus der administrativen Ordnung der Gottheit. Ein Sohn ist seinem Vater immer untergeordnet, auch wenn beide in der Substanz ‚gleich‘ sind.
„Der Sohn eines Königs kann seinem Vater in jedem Merkmal seines Wesens ebenbürtig sein, auch wenn er im Amt untergeordnet ist. So kann der ewige Sohn Gottes dem Vater ebenbürtig sein, auch wenn er im Amt untergeordnet ist.“ (Hodge)
„Die Unterwerfung des Sohnes unter seinen Vater, die an dieser Stelle erwähnt wird, beweist keineswegs die Ungleichheit seines Wesens oder seiner Macht mit dem Vater; sie bedeutet nur, was vorhergesagt wurde: Dass Christus sein nur für dieses Zeitalter bestimmtes Reich an seinen Vater übergeben sollte.“ (Poole)
Einfach ausgedrückt: Gott der Vater wird immer Gott der Vater sein, und Gott der Sohn wird immer Gott der Sohn sein, und für alle Ewigkeit werden sie weiterhin als Vater und Sohn miteinander in Beziehung stehen.
Damit Gott alles in allen sei: Paulus bezieht sich hier auf den Wunsch des Sohnes, Gott den Vater in alle Ewigkeit zu verherrlichen. Wichtig ist, dass jede Person der Dreifaltigkeit den Wunsch hat, eine andere Person der Dreifaltigkeit zu verherrlichen. Der Sohn verherrlicht den Vater (Johannes 17, 4), der Vater verherrlicht den Sohn (Johannes 17, 5), und der Heilige Geist verherrlicht den Sohn (Johannes 16, 14). Diesem Aspekt des Wesens Gottes sollen wir nacheifern, indem wir uns um die Ehre anderer und nicht um unsere eigene Ehre kümmern (Philipper 2, 3-4).
5. Weitere Gründe, an das Prinzip der Auferstehung zu glauben
1. Korinther 15, 29-32
1. Korinther 15, 29-32 Was würden sonst die tun, die sich für die Toten taufen lassen, wenn die Toten gar nicht auferweckt werden? Weshalb lassen sie sich denn für die Toten taufen? Und warum begeben auch wir uns stündlich in Gefahr? So wahr ihr mein Ruhm seid, den ich habe in Christus Jesus, unserem Herrn: Ich sterbe täglich! Wenn ich als Mensch in Ephesus mit wilden Tieren gekämpft habe, was nützt es mir, wenn die Toten nicht auferweckt werden? — »Lasst uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot!«
Was würden sonst die tun, die sich für die Toten taufen lassen, wenn die Toten gar nicht auferweckt werden? Was bedeutet es, sich für die Toten taufen zu lassen? Es ist eine geheimnisvolle Passage, und es hat mehr als dreißig verschiedene Ansätze gegeben, sie zu interpretieren.
Die einfache Bedeutung in der Originalsprache ist, dass einige Menschen sich im Namen von bereits Verstorbenen taufen lassen. Paulus‘ Punkt ist: „Wenn es keine Auferstehung gibt, warum tun sie das? Welchen Sinn hat es, wenn es kein Leben nach dem Tod gibt?“
Bezeichnenderweise sagte Paulus nicht: „Wir taufen für die Toten“, sondern fragte: „Was würden sonst die tun, die sich für die Toten taufen lassen“, und „Weshalb lassen sie sich denn für die Toten taufen?“ Paulus bezieht sich daher auf einen heidnischen Brauch der stellvertretenden Taufe für die Toten. „Paulus erwähnt einfach den abergläubischen Brauch, ohne ihn gutzuheißen, und benutzt ihn, um sein Argument zu untermauern, dass es eine Auferstehung von den Toten gibt.“ (Mare)
Paulus billigt diesen Brauch sicher nicht; er sagt lediglich, wenn es keine Auferstehung gäbe, warum sollte es dann diesen Brauch geben? Die mormonische Praxis der Taufe für die Toten – die irrtümlicherweise auf diesen Abschnitt zurückgeführt wird – ist weder biblisch noch sinnvoll.
Paulus‘ Standpunkt ist eindeutig: „Sogar die Heiden glauben an die Auferstehung, weil sie für die Toten taufen. Die Heiden sind so vernünftig, an die Auferstehung zu glauben, aber einige von euch Christen in Korinth glauben nicht daran!“
Und warum begeben auch wir uns stündlich in Gefahr? Wenn es keine Auferstehung gäbe, warum sollte Paulus sein Leben für das Evangelium in Gefahr bringen? Die Art und Weise, wie Paulus sein Leben ganz und gar für das Evangelium lebte, war ein Beweis für die Wahrheit der Auferstehung.
Die meisten von uns sind so besorgt um ein bequemes Leben hier auf der Erde, dass unser Leben keinen Hinweis auf die Auferstehung liefert. Paulus lebte ein so engagiertes christliches Leben, dass die Menschen ihn ansehen und sagen konnten: „Er würde auf keinen Fall so leben, wenn nicht eine Belohnung im Himmel auf ihn warten würde“.
So wahr ihr mein Ruhm seid, den ich habe in Christus Jesus, unserem Herrn: Ich sterbe täglich: Paulus rühmt sich hier ein wenig. Sein Rühmen hat seinen Grund sowohl in ihnen (d.h. in den Christen von Korinth) als auch in Christus Jesus. Womit rühmt sich Paulus? Damit, dass er täglich stirbt.
Der methodistische Theologe Marvin Vincent schrieb zu ‚Ich sterbe täglich‘: „Ich bin ständig in Lebensgefahr.“ Paulus lebte sein Leben für Jesus Christus so am Rande des Abgrunds, dass er sagen konnte: ‚Ich sterbe täglich‘. Sein Leben stand immer auf dem Spiel; es gab immer Leute, die ihn umbringen wollten. Ein Beispiel dafür findet sich in Apostelgeschichte 23, 12-13, in der mehr als vierzig Männer das Gelübde ablegten, weder zu essen noch zu trinken, bis sie Paulus getötet hätten. Bei solchen Feinden ist es kein Wunder, dass Paulus sagen konnte: ‚Ich sterbe täglich‘. Und darauf ist er stolz!
Es ist wichtig zu verstehen, dass Paulus, wenn er sagt: ‚Ich sterbe täglich‘, nicht von seiner geistlichen Identifikation mit dem Tod Jesu spricht. Er spricht nicht von der Tötung der fleischlichen Gesinnung durch den Geist. Er schreibt über die ständig drohende Gefahr für sein physisches Leben. Es ist wichtig und nützlich für Christen, täglich danach zu leben, dass sie mit Jesus Christus für die Sünde tot sind (wie in Römer 6, 11: Also auch ihr: Haltet euch selbst dafür, dass ihr für die Sünde tot seid, aber für Gott lebt in Christus Jesus, unserem Herrn!). Aber die Aussage ‚Ich sterbe täglich‘ zu verwenden, um diese Wahrheit zu bekräftigen, ist falsch, denn im Kontext schreibt Paulus hier über die Gefahr für sein physisches Leben.
Wie können wir ‚täglich sterben‘? In einer Predigt mit dem Titel ‚Täglich sterben‘ nennt Spurgeon sieben Schritte zum täglichen Sterben.
Erstens: Bedenke jeden Tag sorgfältig die Gewissheit des Todes.
Zweitens: Bringe durch den Glauben die Seele durch den ganzen Prozess des Todes.
Drittens: Halte nicht zu sehr fest an dieser Welt.
Viertens: Prüfe jeden Tag ernsthaft deine Hoffnung und Erfahrung.
Fünftens: Komme jeden Tag wie bei der Bekehrung als armer schuldiger Sünder zum Kreuz Jesu.
Sechstens: Lebe so, dass du dich nicht schämen müsstest, wenn du jetzt stirbst.
Zuletzt: Bringe alle deine Angelegenheiten in Ordnung, damit du zum Sterben bereit bist.
Wenn ich als Mensch in Ephesus mit wilden Tieren gekämpft habe: Die Apostelgeschichte berichtet nicht von einem Ereignis, bei dem Paulus in einer Arena wilden Tieren gegenüberstand. Möglicherweise wurde es einfach nicht aufgeschrieben, oder Paulus meint mit ‚Tieren‘ im übertragenen Sinne seine gewalttätigen und wilden menschlichen Gegner (denen er sich in Ephesus gegenübersah, vgl. Apostelgeschichte 19, 21-41).
Paulus hat all dies um der Auferstehung der Toten willen ertragen, sowohl der Auferstehung Jesu als auch der Auferstehung der Gläubigen. Obwohl es zu der Zeit, als er den 1. Korintherbrief schrieb, noch in der Zukunft lag, geschah die gesamte Verhaftung von Paulus, seine Gefangenschaft und seine Reise nach Rom um der Auferstehung der Toten willen (Apostelgeschichte 23, 6; 24, 15 und 24, 21).
Wenn die Toten nicht auferweckt werden? — »Lasst uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot!«. Auch der dritte Beweis, den Paulus in diesem Abschnitt für die Auferstehung anführt, ist überzeugend. Wenn es keine Auferstehung gibt, dann braucht man sich auch keine Gedanken um ein zukünftiges Gericht machen. Dann wird das Leben nur ‚unter der Sonne‘ gelebt, wie es im Buch Prediger heißt.
Die alten Ägypter trugen am Ende eines großen Banketts oft ein hölzernes Bild eines Mannes in einem Sarg um die Tische und forderten die Menschen auf, sich jetzt zu amüsieren, denn man werde früher tot sein, als man denkt. Wenn es keine Auferstehung und kein zukünftiges Gericht gibt, dann können wir genauso gut die beste Zeit haben, die wir im Augenblick haben können – und Paulus war ein Narr, dass er sich um des Evangeliums willen in solche Unannehmlichkeiten und Gefahren begab.
6. Die Kenntnis der Wahrheit über unsere Auferstehung sollte unsere Lebensweise beeinflussen
1. Korinther 15, 33-34
1. Korinther 15, 33-34 Lasst euch nicht irreführen: Schlechter Umgang verdirbt gute Sitten! Werdet doch wirklich nüchtern und sündigt nicht! Denn etliche haben keine Erkenntnis Gottes; das sage ich euch zur Beschämung.
Lasst euch nicht irreführen: Schlechter Umgang verdirbt gute Sitten! Woher hatten die Christen in Korinth ihre seltsamen Vorstellungen über die Auferstehung, die Paulus in diesem Kapitel zu korrigieren versucht? Sie kamen zu diesem falschen Denken, indem sie entweder mit Juden verkehrten, die nicht an die Auferstehung glaubten (wie die Sadduzäer), oder mit heidnischen, griechischen Philosophen, die nicht an die Auferstehung glaubten (Apostelgeschichte 17, 31-32). Es war schlimm genug, dass diese Verbindungen ihr Denken in einer so wichtigen Angelegenheit wie der Auferstehung beeinflusst hatten, aber dieser schlechte Umgang konnte noch viel mehr verderben.
Dies spricht für die in Römer 12, 2 beschriebene dringende Notwendigkeit: Und passt euch nicht diesem Weltlauf an, sondern lasst euch [in eurem Wesen] verwandeln durch die Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist. Indem die Christen von Korinth den schlechten Umgang nicht mieden, passten sie sich diesem Weltlauf an, und sie mussten durch die Erneuerung ihres Sinnes verwandelt werden. Christen müssen ihr Denken vom Wort Gottes formen lassen, nicht vom schlechten Umgang dieser Welt.
In einem Großteil dieses Buches befasst sich Paulus mit den moralischen Problemen der Korinther: Neid, Spaltungen, Stolz, Unmoral, Gier, Respektlosigkeit und Egoismus. Wie viel davon kam deshalb in die Gemeinde, weil sie schlechten Umgang pflegten? Ihr Problem mit der Auferstehung wies auch auf den Ursprung vieler ihrer moralischen Probleme hin.
Schlechter Umgang verdirbt gute Sitten! Dies ist kein Zitat aus dem Alten Testament oder gar aus den Worten Jesu. Paulus zitiert aus einer antiken, weltlichen Komödie, Menanders Thais. Obwohl er ein Heide war, sagte Menander an dieser Stelle die Wahrheit, und Paulus (richtiger: der Heilige Geist) hatte kein Problem damit, einen Heiden zu zitieren, der an einem bestimmten Punkt die Wahrheit sagte.
Werdet doch wirklich nüchtern und sündigt nicht! Denn etliche haben keine Erkenntnis Gottes: Wenn sich Christen dem göttlichen Prozess der Verwandlung durch die Erneuerung des Geistes widersetzen, vernachlässigen sie die Erkenntnis Gottes. Willentlich eine geistliche Erkenntnis zu ignorieren, ist Sünde.
C. Die Natur des auferstandenen Körpers
1. Welcher Art ist der auferstandene Körper?
1. Korinther 15, 35
1. Korinther 15, 35 Aber jemand könnte einwenden: Wie sollen die Toten auferstehen? Und mit was für einem Leib sollen sie kommen?
Wie sollen die Toten auferstehen? Das ist eine Frage, die Paulus in den folgenden Versen nicht wirklich beantwortet, denn die Antwort liegt auf der Hand. Gott erweckt die Toten zum Leben. Wie Paulus in Apostelgeschichte 26, 8 zu Agrippa sagte: Warum wird es bei euch für unglaublich gehalten, dass Gott Tote auferweckt?
Und mit was für einem Leib sollen sie kommen? Dies mag eine törichte Frage sein (Paulus nennt seinen imaginären Fragesteller in 1. Korinther 15, 36 einen ‚Gedankenlosen‘)), aber es ist eine Frage, die Paulus beantworten wird.
2. Die Analogie zur Saat
1. Korinther 15, 36-38
1. Korinther 15, 36-38 Du Gedankenloser, was du säst, wird nicht lebendig, wenn es nicht stirbt! Und was du säst, das ist ja nicht der Leib, der werden soll, sondern ein bloßes Korn, etwa vom Weizen, oder von einer anderen Saat. Gott aber gibt ihm einen Leib, wie Er es gewollt hat, und zwar jedem Samen seinen besonderen Leib.
Du Gedankenloser: Die Formulierung ist im Altgriechischen noch stärker: Narren! „Ein harter Ast braucht einen harten Keil, ein totes Herz eine schallende Zurechtweisung.“ (Trapp)
Was du säst: Paulus sagt, unsere Körper seien wie ‚Samenkörner‘, die zu Auferstehungsleibern ‚wachsen‘. Wenn man den Körper eines Gläubigen begräbt, ‚sät‘ man einen ‚Samen‘ aus, der als Auferstehungsleib aus der Erde kommen wird.
„Wahrhaftig, es ist niemals ein angenehmes Geräusch, wenn der Lehm auf den Deckel des Sarges fällt: ‚Erde zu Erde, Staub zu Staub, Asche zu Asche‘, noch wäre es für den Bauern, um seiner selbst willen, etwas sehr Angenehmes, sein Korn in die dumpfe kalte Erde zu legen; doch ich glaube, dass kein Bauer jemals weint, wenn er seine Saat ausbringt.“ (Spurgeon)
„Liebe Freunde, wenn das der Tod ist – wenn er nur eine Aussaat ist, so lasst uns mit allem ungläubigen, hoffnungslosen, gnadenlosen Kummer aufhören … ‚Unser Familienkreis ist zerbrochen‘, sagt ihr. Ja, aber nur gebrochen, damit er sich neu formieren kann. Ihr habt einen lieben Freund verloren: Ja, aber ihr habt diesen Freund nur verloren, damit ihr ihn wiederfindet und mehr findet, als ihr verloren habt. Sie sind nicht verloren, sie sind ausgesät.“ (Spurgeon)
Und was du säst, das ist ja nicht der Leib, der werden soll … Gott aber gibt ihm einen Leib, wie Er es gewollt hat, und zwar jedem Samen seinen besonderen Leib: Wenn du einen Weizensamen säst, wird daraus nicht ein großer Weizensamen. Stattdessen wächst ein Weizenhalm. Auch wenn also unsere Auferstehungskörper aus unseren gegenwärtigen Körpern stammen, sollten wir nicht erwarten, dass es dieselben oder einfach ‚verbesserte‘ Körper sein werden.
Einige verspotten die Idee der Auferstehung. Sie sagen: „Hier ist der Leichnam eines Christen, der in einem Grab ohne Sarg liegt. Die Atome im Körper werden vom Gras aufgenommen und von einem Ochsen gefressen, der Ochse wird geschlachtet, und ein anderer Mann isst das Fleisch und nimmt das Atom in seinen Körper auf. Wohin geht das Atom bei der Auferstehung?“ Aber Gott braucht nicht jedes Atom aus dem Körper eines Menschen, um einen Auferstehungsleib herzustellen. Da jede Zelle meines Körpers den DNA-Bauplan zur Herstellung eines ganz neuen Körpers enthält, kann Gott zweifellos eine Zelle meines toten Körpers nehmen und aus diesem alten Bauplan einen herrlichen Auferstehungskörper machen.
3. Die Analogie von lebenden und himmlischen Körpern
1. Korinther 15, 39-41
1. Korinther 15, 39-41 Nicht alles Fleisch ist von gleicher Art; sondern anders ist das Fleisch der Menschen, anders das Fleisch des Viehs, anders das der Fische, anders das der Vögel. Und es gibt himmlische Körper und irdische Körper; aber anders ist der Glanz der Himmelskörper, anders der der irdischen; einen anderen Glanz hat die Sonne und einen anderen Glanz der Mond, und einen anderen Glanz haben die Sterne; denn ein Stern unterscheidet sich vom anderen im Glanz.
Nicht alles Fleisch ist von gleicher Art: In Gottes Schöpfung gibt es alle Arten von ‚Körpern‘, einschließlich der Himmelskörper. Unser Auferstehungsleib wird ein himmlischer (überirdischer) Körper sein, der für das Leben im Himmel geeignet ist, nicht nur für das Leben auf dieser Erde.
Nicht alles Fleisch ist von gleicher Art erklärt, warum Tiere bei der Auferstehung nicht auferstehen. „Nur das Fleisch des Menschen ist durch eine vernünftige und unsterbliche Seele durchdrungen, nicht so das Fleisch anderer Geschöpfe: daher der Unterschied.“ (Trapp)
Es gibt verschiedene Körper oder Strukturen im Universum (Sonne … Mond … Sterne). Alle sind mit ihrem eigenen Glanz erschaffen worden und jeweils an die eigene Umgebung und die eigenen Bedürfnisse angepasst. Während unsere gegenwärtigen Körper an die Umgebung von Zeit und Erde angepasst sind, werden unsere Auferstehungskörper an die Umgebung von Ewigkeit und Himmel angepasst sein.
Einen anderen Glanz hat die Sonne und einen anderen Glanz der Mond, und einen anderen Glanz haben die Sterne; denn ein Stern unterscheidet sich vom anderen im Glanz: Einige verstehen dies so, dass es im Himmel unterschiedliche Ruhmesstufen für die Gläubigen geben wird. „Ob es Ruhmesgrade gibt, wie es wahrscheinlich erscheint, werden wir mit Sicherheit wissen, wenn wir in den Himmel kommen.“ (Trapp)
4. Vergleich der beiden Arten von Körpern
1. Korinther 15, 42-44
1. Korinther 15, 42-44 So ist es auch mit der Auferstehung der Toten: Es wird gesät in Verweslichkeit und auferweckt in Unverweslichkeit; es wird gesät in Unehre und wird auferweckt in Herrlichkeit; es wird gesät in Schwachheit und wird auferweckt in Kraft; es wird gesät ein natürlicher Leib, und es wird auferweckt ein geistlicher Leib. Es gibt einen natürlichen Leib, und es gibt einen geistlichen Leib.
So ist es auch mit der Auferstehung der Toten: Es ist schwer zu verstehen, wie unsere Auferstehungskörper sein werden. Um uns zu helfen, verwendet Paulus deshalb Gegensätze, indem er vier Unterschiede zwischen unserem gegenwärtigen Leib und unserem zukünftigen Auferstehungsleib aufzeigt. In jeder Hinsicht schneidet der Auferstehungsleib besser ab!
Unverweslichkeit triumphiert über Verweslichkeit.
Herrlichkeit triumphiert über die Unehre.
Kraft triumphiert über Schwachheit.
Das Geistliche triumphiert über das Natürliche.
Auferweckt in Unverweslichkeit … auferweckt in Herrlichkeit … auferweckt in Kraft: Unser Auferstehungsleib wird herrlich sein!
„Es gibt nichts Unansehnlicheres, Unschöneres und Abscheulicheres als einen toten Körper; aber so wird es nicht sein, wenn er wieder auferweckt wird, dann wird es ein schöner, ansehnlicher Körper sein. Wir werden in einem erwachsenen und perfekten Alter auferstehen (wie allgemein angenommen wird) und ohne jene Mängel und Deformationen, die unseren Körper hier unansehnlich erscheinen lassen.“ (Poole)
„Dreimal war die Herrlichkeit des Leibes zu erblicken, in Moses’ Gesicht, in der Verklärung Christi und im Antlitz des Stephanus.“ (Trapp)
„Die Gerechten werden müde und erschöpft in ihre Gräber gelegt; aber als solche werden sie nicht auferstehen. Sie gehen hinein mit zerfurchter Stirn, ausgehöhlten Wangen, faltiger Haut; sie werden in Schönheit und Herrlichkeit erwachen.“ (Spurgeon)
5. Die beiden Adam und ihre Körper
1. Korinther 15, 45-49
1. Korinther 15, 45-49 So steht auch geschrieben: Der erste Mensch, Adam, »wurde zu einer lebendigen Seele«; der letzte Adam zu einem lebendigmachenden Geist. Aber nicht das Geistliche ist das Erste, sondern das Natürliche, danach [kommt] das Geistliche. Der erste Mensch ist von der Erde, irdisch; der zweite Mensch ist der Herr aus dem Himmel. Wie der Irdische beschaffen ist, so sind auch die Irdischen; und wie der Himmlische beschaffen ist, so sind auch die Himmlischen. Und wie wir das Bild des Irdischen getragen haben, so werden wir auch das Bild des Himmlischen tragen.
Der erste vollkommene Mensch, Adam, gab uns eine Art von Körper. Der zweite vollkommene Mensch, Jesus, der letzte Adam, kann uns eine andere Art von Körper geben. Er ist ein lebendigmachender Geist.
Wir alle haben das Bild des ersten Adam in uns getragen, und diejenigen, die ihr Vertrauen auf den letzten Adam setzen, werden auch sein Auferstehungsbild tragen. Vom ersten Adam an sind wir alle von der Erde, aber vom letzten Adam an können wir himmlisch gemacht werden. Für die Gläubigen ist die Verheißung sicher: So werden wir auch das Bild des Himmlischen tragen.
In Philipper 3, 21 wird das Thema von Paulus wiederholt: Er spricht dort von Jesus, der unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten wird, sodass er gleichförmig wird seinem Leib der Herrlichkeit, vermöge der Kraft, durch die er sich selbst auch alles unterwerfen kann.
Da wir das Bild des Himmlischen tragen werden, ist das beste Beispiel, das wir dafür haben, wie ein Auferstehungsleib sein wird, zu betrachten wie der Auferstehungsleib Jesu aussah. Der Auferstehungsleib Jesu war körperlich und konnte essen (Lukas 24, 39-43), doch war er nicht an die Naturgesetze gebunden (Lukas 24, 31+36-37).
6. Die Notwendigkeit der Auferstehung
1. Korinther 15, 50-53
1. Korinther 15, 50-53 Das aber sage ich, Brüder, dass Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht erben können; auch erbt das Verwesliche nicht die Unverweslichkeit. Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden zwar nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden, plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune; denn die Posaune wird erschallen, und die Toten werden auferweckt werden unverweslich, und wir werden verwandelt werden. Denn dieses Verwesliche muss Unverweslichkeit anziehen, und dieses Sterbliche muss Unsterblichkeit anziehen.
DassFleisch und Blut das Reich Gottes nicht erben können: Paulus sagt nicht, dass „körperliche Dinge das Reich Gottes nicht erben können“, denn der Auferstehungsleib Jesu war körperlich. Fleisch und Blut bedeutet in diesem Zusammenhang ‚unsere gegenwärtigen Körper‘. Der Auferstehungsleib Jesu war kein ‚rein geistlicher‘ Leib, sondern ein körperlicher Leib, der als Fleisch und Knochen (Lukas 24, 39) und nicht als Fleisch und Blut beschrieben wurde. Das mag uns wie ein kleiner Unterschied erscheinen, aber für Gott muss es ein wichtiger Unterschied sein.
Auch erbt das Verwesliche nicht die Unverweslichkeit: Das Wort Verweslichkeit bedeutet nicht moralische oder ethische Verderblichkeit, sondern physische, körperliche Vergänglichkeit. Diese Körper, die Krankheiten, Verletzungen und eines Tages dem Verfall ausgesetzt sind, sind für den Himmel ungeeignet. Verweslichkeit kann die Unverweslichkeit nicht erben.
Ich sage euch ein Geheimnis: Im biblischen Sinne ist ein Geheimnis einfach eine Sache, die durch geistliche und nicht durch menschliche Wahrnehmung zu verstehen ist. Paulus verrät den Christen in Korinth etwas, das sie weder durch Vernunft noch durch Forschung hätten herausfinden können. Sie hätten es nicht wissen können, wenn Gott es ihnen nicht offenbart hätte.
Wir werden zwar nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden: ‘Entschlafen’ beschreibt auf sanftere Weise den Tod eines Gläubigen. Somit sagt uns Paulus, dass nicht alle Christen sterben werden. Stattdessen wird es eine ‚letzte Generation‘ geben, die bei der Wiederkunft Jesu in Auferstehungskörper verwandelt wird, bevor sie dem Tod ins Auge sehen.
Wir werden zwar nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden: Ging Paulus also davon aus, dass Jesus zu seinen Lebzeiten kommen würde? Barclay sagt ‚ja‘ und weist einfach darauf hin, dass Paulus hier völlig falsch lag. Aber Hodge merkt an, dass Paulus sich mit dem Wort alle nicht zwangsläufig nur auf die Gläubigen seiner Zeit bezieht; es ist ein Wort, das gleichsam alle Gläubigen über alle Zeiten hinweg einschließt. Außerdem war es für Paulus richtig und angebracht, so zu leben, als stünde das Kommen Jesu unmittelbar bevor, obwohl er in Wirklichkeit nicht wusste, wann Jesus wiederkommen würde. Als er die Bibelstelle schrieb, war Paulus unfehlbar, aber nicht allwissend.
„Paulus wusste schlicht und ergreifend nicht, wann diese Ereignisse stattfinden würden, und er behauptet auch nirgends, es zu wissen. Wenn er also von uns spricht, meint er ‚wir Gläubigen‘.“ (Morris)
In einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune … und die Toten werden auferweckt werden unverweslich, und wir werden verwandelt werden: In einem einzigen Augenblick wird Jesus sein Volk (sowohl die Toten als auch die auf der Erde) zur Auferstehung bei sich versammeln.
Paulus drückte den gleichen Gedanken noch einmal in 1. Thessalonicher 4, 15-18 aus. Diese bemerkenswerte, plötzliche Zusammenführung von Christen bei Jesus in den Wolken wird als Entrückung bezeichnet, nach dem lateinischen Wort für ‘entrückt’, das in 1. Thessalonicher 4, 15-18 verwendet wird.
Es wird ein Tag in Gottes ewigem Plan kommen, an dem er den Toten im Herrn ihren Auferstehungsleib gibt, und dann in einem einzigen Augenblick sein ganzes Volk sammelt, um Jesus in der Höhe zu treffen. Zu diesem Zeitpunkt werden alle Erlösten auf der Erde auferstehen, um dem Herrn in den Wolken zu begegnen, und ihre Auferstehungskörper empfangen.
Was ist mit den Toten in Christus vor diesem Tag? Liegen sie im Grab, in einer Art Seelenschlaf oder Scheintod? Nein. Paulus machte deutlich, dass vom Leib ausgewandert sein bedeutet beim Herrn daheim zu sein (2. Korinther 5, 8). Entweder sind die jetzigen Toten in Christus in einem geistlichen Leib beim Herrn und warten auf ihren endgültigen Auferstehungsleib; oder sie haben, aufgrund der Zeitlosigkeit in der Ewigkeit, ihren Auferstehungsleib bereits erhalten, weil sie im ewigen ‚Jetzt‘ leben.
Zur Zeit der letzten Posaune: Was ist die letzte Posaune? Es gibt Menschen, die glauben, dass Jesus sein Volk versammelt, nachdem er seinen Zorn über eine Jesus ablehnende Welt ausgegossen hat. Sie argumentieren manchmal, dass dies die letzte Posaune des Gerichts sei, vgl. Offenbarung 11, 15-19. Aber das muss nicht zwingend so sein.
Mit der letzten Posaune muss nicht unbedingt die letzte der sieben Posaunen der Offenbarung gemeint sein. Es könnte auch einfach die letzte Posaune sein, die die Gläubigen auf dieser Erde hören.
Diese letzte Posaune kann mit der Posaune Gottes in 1. Thessalonicher 4, 16 in Verbindung gebracht werden, aber nicht mit den Posaunen der Engel in Offenbarung 11. Es kann zwischen der Posaune eines Engels und der Posaune Gottes unterschieden werden. Chuck Smith weist auf eine hier benutzte grammatikalische Konstruktion hin, die anders wäre, wenn diese Posaune die Posaune aus Offenbarung 11 wäre.
Ironside sagt, dass die letzte Posaune eine Redewendung war, die vom römischen Militär kam, wenn ein Lager abgebrochen wurde. Die erste Posaune bedeutete: „Zelte abbrechen und auf den Abmarsch vorbereiten“; die zweite Posaune bedeutete: ‚antreten‘; die dritte und letzte Posaune bedeutete ‚abmarschieren‘. Diese letzte Posaune beschreibt den ‚Marschbefehl‘ der Christen bei der Entrückung der Gemeinde.
Dieses Verwesliche muss Unverweslichkeit anziehen: Die Auferstehung ist ein Muss für das Schicksal des Christen. Wie konnten die Christen von Korinth in Anbetracht all dessen eine so wichtige Wahrheit loslassen?
7. Die Auferstehung ist die endgültige Niederlage des Todes
1. Korinther 15, 54-57
1. Korinther 15, 54-57 Wenn aber dieses Verwesliche Unverweslichkeit anziehen und dieses Sterbliche Unsterblichkeit anziehen wird, dann wird das Wort erfüllt werden, das geschrieben steht: »Der Tod ist verschlungen in Sieg! « »Tod, wo ist dein Stachel? Totenreich, wo ist dein Sieg?« Der Stachel des Todes aber ist die Sünde, die Kraft der Sünde aber ist das Gesetz. Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unseren Herrn Jesus Christus!
Der Tod ist verschlungen in Sieg! Ein auferstandener Körper ist kein wiederbelebter Leichnam. Er ist eine neue Form des Lebens, die nie wieder sterben wird. Der Tod wird durch die Auferstehung besiegt.
Freud hatte Unrecht, als er sagte: „Und schließlich ist da noch das schmerzliche Rätsel des Todes, für das bisher überhaupt kein Heilmittel gefunden wurde und wahrscheinlich auch nie gefunden werden wird.“ Vergleiche das mit Paulus‘ triumphierender Proklamation: „Der Tod ist verschlungen in Sieg!“
Tod, wo ist dein Stachel? Totenreich, wo ist dein Sieg? In dem Wissen, dass der Tod wegen des Werkes Jesu ein besiegter Feind ist, kann Paulus den Tod fast verspotten und verhöhnen. Der Tod hat keine Macht über einen Menschen, der zu Jesus Christus gehört.
„Dies ist der schärfste und schrillste Ton, die kühnste und mutigste Herausforderung, die je ein Mensch zu Ohren des Todes kommen ließ … Der Tod wird hier geächtet, als feige beschimpft und herausgefordert, sein Schlimmstes zu tun.“ (Trapp)
„Ich werde dich nicht fürchten, Tod, warum sollte ich? Du siehst aus wie ein Drache, aber dein Stachel ist weg. Deine Zähne sind zerbrochen, oh alter Löwe, warum sollte ich dich fürchten? Ich weiß, dass du nicht mehr in der Lage bist, mich zu vernichten, aber du bist als Bote gesandt, um mich zu dem goldenen Tor zu führen, durch das ich eintreten und das unverhüllte Antlitz meines Erlösers für immer sehen werde. Sterbende Heilige haben oft gesagt, dass ihre letzten Betten die besten seien, auf denen sie je geschlafen haben.“ (Spurgeon)
Für diejenigen, die nicht in Jesus Christus sind, hat der Tod immer noch seinen Stachel. „Der Stachel des Todes lag darin, dass wir gesündigt hatten und aufgerufen wurden, vor dem Gott zu erscheinen, den wir beleidigt hatten. Für euch Unbekehrte ist Stachel des Todes nicht, dass ihr sterben werdet, sondern dass nach dem Tod das Gericht kommt und dass ihr vor dem Richter der Lebenden und Toten stehen müsst, um ein Urteil für die Sünden zu erhalten, die ihr in eurem Körper gegen ihn begangen habt.“ (Spurgeon)
Der Stachel des Todes aber ist die Sünde, die Kraft der Sünde aber ist das Gesetz: Das Prinzip der Auferstehung beweist auch, dass wir nicht länger unter dem Gesetz stehen. Wir sind nicht mehr der Strafe des Gesetzes (dem Tod) unterworfen und wir sind von der Sünde befreit. Die Sünde ist die eigentliche Ursache des Todes (Römer 6, 23; 1. Mose 2, 17), und das Ergebnis kann nicht besiegt werden, wenn die Ursache nicht besiegt wird.
In Römer 6, 1-14 stellt Paulus auf brillante Weise den Zusammenhang zwischen Sünde und Tod und unserer Identifikation mit Jesu Tod und Auferstehung dar.
Durch unseren Herrn Jesus Christus: Dieser Sieg über den Tod ist nur möglich für diejenigen, die durch unseren Herrn Jesus Christus leben. Für andere gibt es Auferstehung und ewiges Leben, aber in Verdammnis. Wenn du ein Ungläubiger bist, ist der Tod nicht dein Freund; er ist dein Feind.
8. Der letzte Anwendungsbereich: Wie unsere Bestimmung zur Auferstehung bedeutet, dass wir gerade jetzt für den Herrn einstehen sollten
1. Korinther 15, 58
1. Korinther 15, 58 Darum, meine geliebten Brüder, seid fest, unerschütterlich, nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist im Herrn!
Darum … seid fest, unerschütterlich, nehmt immer zu in dem Werk des Herrn: Weil wir wissen, dass der Tod besiegt ist und wir mit Jesus Christus für ein ewiges, auferstandenes Leben bestimmt sind, sollten wir gerade jetzt umso fester und unerschütterlicher für ihn einstehen. Wir sollten jetzt in allem hart und für den Herrn arbeiten, denn das Jetzt zählt für immer!
Weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist im Herrn: Selbst wenn deine Arbeit für alle anderen vergeblich ist und alle anderen das, was du für den Herrn tust, herabsetzen oder nicht schätzen, ist deine Arbeit nicht vergeblich im Herrn. Es spielt keine Rolle, ob du Lob oder Ermutigung erhältst; manchmal wird es so sein und manchmal nicht. Aber Auferstehung bedeutet, dass deine Arbeit nicht vergeblich ist im Herrn.
„Du sollst nicht nur arbeiten, sondern du sollst dich abmühen – all deine Kraft einsetzen; und du sollst im Herrn arbeiten und dich abmühen – unter seiner Leitung und durch seinen Einfluss; denn ohne ihn kannst du nichts tun.“ (Clarke)
Das sollte uns fest und unerschütterlich machen, damit wir immer zunehmen in dem Werk des Herrn! Wir müssen nicht wanken, wir müssen nicht die Richtung ändern, wir müssen nicht fallen, und wir brauchen nicht aufzugeben. Denn Gott ist nicht ungerecht, dass er euer Werk und die Bemühung in der Liebe vergäße, die ihr für seinen Namen bewiesen habt, indem ihr den Heiligen dientet und noch dient. (Hebräer 6, 10). Der Herr wird sich bei der Auferstehung an unser Werk und unsere Bemühung in der Liebe erinnern.
1. Korinther 15 – Die Auferstehung Jesu und unsere Auferstehung
A. Die Wahrheit der Auferstehung Jesu
1. Vorwort zur Verkündigung des Evangeliums durch Paulus
1. Korinther 15, 1-2
1. Korinther 15, 1-2
Ich erinnere euch aber, ihr Brüder, an das Evangelium, das ich euch verkündigt habe, das ihr auch angenommen habt, in dem ihr auch fest steht, durch das ihr auch gerettet werdet, wenn ihr an dem Wort festhaltet, das ich euch verkündigt habe — es sei denn, dass ihr vergeblich geglaubt hättet.
2. Der Inhalt des Evangeliums, das Paulus gepredigt hat
1. Korinther 15, 3-4
1. Korinther 15, 3-4
Denn ich habe euch zuallererst das überliefert, was ich auch empfangen habe, nämlich dass Christus für unsere Sünden gestorben ist, nach den Schriften, und dass er begraben worden ist und dass er auferstanden ist am dritten Tag, nach den Schriften,
3. Konkrete Beweise für die Auferstehung Jesu
1. Korinther 15, 5-8
1. Korinther 15, 5-8
Und dass er dem Kephas erschienen ist, danach den Zwölfen. Danach ist er mehr als 500 Brüdern auf einmal erschienen, von denen die meisten noch leben, etliche aber auch entschlafen sind. Danach erschien er dem Jakobus, hierauf sämtlichen Aposteln. Zuletzt aber von allen erschien er auch mir, der ich gleichsam eine unzeitige Geburt bin.
4. Das Gnadenzeugnis des Paulus
1. Korinther 15, 9-11
1. Korinther 15, 9-11
Denn ich bin der geringste von den Aposteln, der ich nicht wert bin, ein Apostel zu heißen, weil ich die Gemeinde Gottes verfolgt habe. Aber durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin; und seine Gnade, die er an mir erwiesen hat, ist nicht vergeblich gewesen, sondern ich habe mehr gearbeitet als sie alle; jedoch nicht ich, sondern die Gnade Gottes, die mit mir ist. Ob es nun aber ich sei oder jene, so verkündigen wir, und so habt ihr geglaubt.
B. Die Bedeutung der Auferstehung Jesu
1. Die Auferstehung Jesu beweist, dass es eine Auferstehung gibt
1. Korinther 15, 12-13
1. Korinther 15, 12-13
Wenn aber Christus verkündigt wird, dass er aus den Toten auferstanden ist, wieso sagen denn etliche unter euch, es gebe keine Auferstehung der Toten? Wenn es wirklich keine Auferstehung der Toten gibt, so ist auch Christus nicht auferstanden!
2. Was ist, wenn es keine Auferstehung gibt?
1. Korinther 15, 14-19
1. Korinther 15, 14-19
Wenn aber Christus nicht auferstanden ist, so ist unsere Verkündigung vergeblich, und vergeblich auch euer Glaube! Wir werden aber auch als falsche Zeugen Gottes erfunden, weil wir von Gott bezeugt haben, dass er Christus auferweckt hat, während er ihn doch nicht auferweckt hat, wenn wirklich Tote nicht auferweckt werden! Denn wenn Tote nicht auferweckt werden, so ist auch Christus nicht auferweckt worden. Ist aber Christus nicht auferweckt worden, so ist euer Glaube nichtig, so seid ihr noch in euren Sünden; dann sind auch die in Christus Entschlafenen verloren. Wenn wir nur in diesem Leben auf Christus hoffen, so sind wir die elendesten unter allen Menschen!
3. Die Auferstehung Jesu war die Erstlingsfrucht unserer Auferstehung
1. Korinther 15, 20-23
1. Korinther 15, 20-23
Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt; er ist der Erstling der Entschlafenen geworden. Denn weil der Tod durch einen Menschen kam, so kommt auch die Auferstehung der Toten durch einen Menschen; denn gleichwie in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle lebendig gemacht werden. Ein jeder aber in seiner Ordnung: Als Erstling Christus; danach die, welche Christus angehören, bei seiner Wiederkunft;
4. Die Auferstehung Jesu führt zur Auflösung aller Dinge
1. Korinther 15, 24-28
1. Korinther 15, 24-28
Danach das Ende, wenn er das Reich Gott, dem Vater, übergeben wird, wenn er jede Herrschaft, Gewalt und Macht beseitigt hat. Denn er muss herrschen, bis er alle Feinde unter seine Füße gelegt hat. Als letzter Feind wird der Tod beseitigt. Denn »alles hat er seinen Füßen unterworfen«. Wenn es aber heißt, dass ihm alles unterworfen ist, so ist offenbar, dass derjenige ausgenommen ist, der ihm alles unterworfen hat. Wenn ihm aber alles unterworfen sein wird, dann wird auch der Sohn selbst sich dem unterwerfen, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott alles in allen sei.
5. Weitere Gründe, an das Prinzip der Auferstehung zu glauben
1. Korinther 15, 29-32
1. Korinther 15, 29-32
Was würden sonst die tun, die sich für die Toten taufen lassen, wenn die Toten gar nicht auferweckt werden? Weshalb lassen sie sich denn für die Toten taufen? Und warum begeben auch wir uns stündlich in Gefahr? So wahr ihr mein Ruhm seid, den ich habe in Christus Jesus, unserem Herrn: Ich sterbe täglich! Wenn ich als Mensch in Ephesus mit wilden Tieren gekämpft habe, was nützt es mir, wenn die Toten nicht auferweckt werden? — »Lasst uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot!«
6. Die Kenntnis der Wahrheit über unsere Auferstehung sollte unsere Lebensweise beeinflussen
1. Korinther 15, 33-34
1. Korinther 15, 33-34
Lasst euch nicht irreführen: Schlechter Umgang verdirbt gute Sitten! Werdet doch wirklich nüchtern und sündigt nicht! Denn etliche haben keine Erkenntnis Gottes; das sage ich euch zur Beschämung.
C. Die Natur des auferstandenen Körpers
1. Welcher Art ist der auferstandene Körper?
1. Korinther 15, 35
1. Korinther 15, 35
Aber jemand könnte einwenden: Wie sollen die Toten auferstehen? Und mit was für einem Leib sollen sie kommen?
2. Die Analogie zur Saat
1. Korinther 15, 36-38
1. Korinther 15, 36-38
Du Gedankenloser, was du säst, wird nicht lebendig, wenn es nicht stirbt! Und was du säst, das ist ja nicht der Leib, der werden soll, sondern ein bloßes Korn, etwa vom Weizen, oder von einer anderen Saat. Gott aber gibt ihm einen Leib, wie Er es gewollt hat, und zwar jedem Samen seinen besonderen Leib.
3. Die Analogie von lebenden und himmlischen Körpern
1. Korinther 15, 39-41
1. Korinther 15, 39-41
Nicht alles Fleisch ist von gleicher Art; sondern anders ist das Fleisch der Menschen, anders das Fleisch des Viehs, anders das der Fische, anders das der Vögel. Und es gibt himmlische Körper und irdische Körper; aber anders ist der Glanz der Himmelskörper, anders der der irdischen; einen anderen Glanz hat die Sonne und einen anderen Glanz der Mond, und einen anderen Glanz haben die Sterne; denn ein Stern unterscheidet sich vom anderen im Glanz.
4. Vergleich der beiden Arten von Körpern
1. Korinther 15, 42-44
1. Korinther 15, 42-44
So ist es auch mit der Auferstehung der Toten: Es wird gesät in Verweslichkeit und auferweckt in Unverweslichkeit; es wird gesät in Unehre und wird auferweckt in Herrlichkeit; es wird gesät in Schwachheit und wird auferweckt in Kraft; es wird gesät ein natürlicher Leib, und es wird auferweckt ein geistlicher Leib. Es gibt einen natürlichen Leib, und es gibt einen geistlichen Leib.
5. Die beiden Adam und ihre Körper
1. Korinther 15, 45-49
1. Korinther 15, 45-49
So steht auch geschrieben: Der erste Mensch, Adam, »wurde zu einer lebendigen Seele«; der letzte Adam zu einem lebendigmachenden Geist. Aber nicht das Geistliche ist das Erste, sondern das Natürliche, danach [kommt] das Geistliche. Der erste Mensch ist von der Erde, irdisch; der zweite Mensch ist der Herr aus dem Himmel. Wie der Irdische beschaffen ist, so sind auch die Irdischen; und wie der Himmlische beschaffen ist, so sind auch die Himmlischen. Und wie wir das Bild des Irdischen getragen haben, so werden wir auch das Bild des Himmlischen tragen.
6. Die Notwendigkeit der Auferstehung
1. Korinther 15, 50-53
1. Korinther 15, 50-53
Das aber sage ich, Brüder, dass Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht erben können; auch erbt das Verwesliche nicht die Unverweslichkeit. Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden zwar nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden, plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune; denn die Posaune wird erschallen, und die Toten werden auferweckt werden unverweslich, und wir werden verwandelt werden. Denn dieses Verwesliche muss Unverweslichkeit anziehen, und dieses Sterbliche muss Unsterblichkeit anziehen.
7. Die Auferstehung ist die endgültige Niederlage des Todes
1. Korinther 15, 54-57
1. Korinther 15, 54-57
Wenn aber dieses Verwesliche Unverweslichkeit anziehen und dieses Sterbliche Unsterblichkeit anziehen wird, dann wird das Wort erfüllt werden, das geschrieben steht: »Der Tod ist verschlungen in Sieg! «
»Tod, wo ist dein Stachel?
Totenreich, wo ist dein Sieg?«
Der Stachel des Todes aber ist die Sünde, die Kraft der Sünde aber ist das Gesetz. Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unseren Herrn Jesus Christus!
8. Der letzte Anwendungsbereich: Wie unsere Bestimmung zur Auferstehung bedeutet, dass wir gerade jetzt für den Herrn einstehen sollten
1. Korinther 15, 58
1. Korinther 15, 58
Darum, meine geliebten Brüder, seid fest, unerschütterlich, nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist im Herrn!
© 2022 The Enduring Word Bible Commentary by David Guzik.