1. Thessalonicher 2 – Zeichen des Dienstes von Paulus
A. Paulus beweist, dass er aufrichtig und kein Schwindler war
1. Die Integrität des Dienstes von Paulus in Thessalonich
1. Thessalonicher 2, 1-2
1. Thessalonicher 2, 1-2 Denn ihr wisst selbst, Brüder, dass unser Eingang bei euch nicht vergeblich war; sondern, obwohl wir zuvor gelitten hatten und misshandelt worden waren in Philippi, wie ihr wisst, gewannen wir dennoch Freudigkeit in unserem Gott, euch das Evangelium Gottes zu verkünden unter viel Kampf.
Denn ihr wisst selbst: Hier beginnt ein Abschnitt, in dem Paulus seinen eigenen Charakter und seinen Dienst gegenüber den Thessalonichern verteidigte. Das lag nicht daran, dass Paulus in Bezug auf seinen Dienst unsicher war, sondern daran, dass er viele Feinde in Thessalonich hatte (Apostelgeschichte 17, 5-6 und 17, 13), die ihn in seiner Abwesenheit in ein schlechtes Licht rückten, vor allem wegen seiner überstürzten Abreise aus Thessalonich. Paulus’ Feinde sagten, er habe die Stadt so schnell verlassen, weil er ein egoistischer Feigling sei.
„Der Grund dieser Selbstoffenbarung ist nicht, dass die Gläubigen in Thessalonich den Missionaren gegenüber misstrauisch oder skeptisch waren. Paulus antwortet auf die heimtückischen Angriffe, die von Lästermäulern außerhalb der Kirche wegen ihres Hasses auf ihn gemacht wurden.“ (Hiebert)
Paulus schrieb hier sehr persönlich, aber dies war sicher keine persönliche Angelegenheit für Paulus. Er wusste, dass es für das Evangelium selbst wichtig war. Wenn über Paulus abfällig geredet wurde, dann würde auch die Botschaft des Evangeliums in schlechtes Licht gerückt werden.
„Paulus’ nachdrücklicher Aufruf an die Thessalonicher, Zeugnis abzulegen, bewirkte zwei Dinge. Zum einen zeigte der Aufruf sein Vertrauen in sie. Er hatte keine Angst, dass sie der Propaganda erliegen würden, der sie ausgesetzt waren. Zum anderen zeigte er, dass alle erforderlichen Fakten für seine Rechtfertigung allgemein bekannt waren.“ (Morris)
Barclay sah die folgenden falschen Anschuldigungen gegen Paulus, die sich aus der Art und Weise ergeben, wie Paulus sich in diesem Kapitel verteidigt:
„Paulus ist vorbestraft und daher nicht vertrauenswürdig“ (1. Thessalonicher 2, 2: zuvor gelitten bezieht sich auf seine Gefangenschaft in Thessalonich).
‚Paulus hat Wahnvorstellungen‘ (1. Thessalonicher 2, 3: Irrtum).
„Der Dienst von Paulus beruht auf unreinen Motiven“ (1. Thessalonicher 2, 3: unlautere Absichten).
„Paulus betrügt andere vorsätzlich“ (1. Thessalonicher 2, 3: in listigem Betrug).
„Paulus predigt nicht um Gott, sondern um Menschen zu gefallen“ (1. Thessalonicher 2, 4: nicht als solche, die den Menschen gefallen wollen).
„Paulus tut seinen Dienst als Händler, um daraus möglichst großen materiellen Nutzen zu ziehen“ (1. Thessalonicher 2, 5; 2, 9: noch mit verblümter Habsucht).
„Paulus will nur seinen persönlichen Ruhm“ (1. Thessalonicher 2, 6: wir haben auch nicht die Ehre von Menschen gesucht).
„Paulus ist eine Art Diktator“ (1. Thessalonicher 2, 7: wir waren liebevoll in eurer Mitte).
Unser Eingang bei euch nicht vergeblich war: Das Wort vergeblich kann sich hier entweder auf das Ergebnis des Dienstes oder auf den Charakter des Dienstes beziehen. Da es für jeden offensichtlich war, dass der Dienst des Paulus in Thessalonich ein Erfolg war, ist es besser, es als Hinweis auf den Charakter des Dienstes von Paulus zu sehen. Sein Kommen war nicht leer oder hohl, als ob er ein bloßer Verkäufer oder Händler wäre.
Obwohl wir zuvor gelitten hatten und misshandelt worden waren in Philippi: Paulus erinnert die Thessalonicher an seine Leiden im Dienst. Dadurch machte er deutlich, dass er angesichts von Schlägen und Konflikten nicht weitermachen würde, wenn es nur um ihn selbst ginge. Als Paulus in Thessalonich ankam, waren die Wunden auf seinem Rücken aus Philippi noch frisch. Wenn es Paulus nur um sich selbst gegangen wäre, war er nicht besonders klug darin, seinem eigenen Interesse zu dienen.
„In Apostelgeschichte 16, 23-24 wird berichtet, dass zu den Leiden auch eine öffentliche Auspeitschung gehörte und ihre Füße in Fesseln eingeschlossen wurden, während sie im inneren Gefängnis der Stadt eingesperrt waren. Eine solche Auspeitschung durch die Römer war keine glimpfliche Angelegenheit; es war eine Erfahrung, die man nicht so schnell vergessen würde.“ (Hiebert)
„Wir wissen, dass Demütigung und Verfolgung den menschlichen Verstand schwächen und sogar völlig zerstören. Es war daher ein Werk Gottes, dass Paulus, obwohl er viel Unglück und verschiedene Demütigungen erlitten hatte, davon unbeeindruckt zu sein schien und nicht zögerte, eine Offensive auf eine große und wohlhabende Stadt zu starten, um ihre Einwohner für Christus zu gewinnen.“ (Calvin)
Gewannen wir dennoch Freudigkeit in unserem Gott, euch das Evangelium Gottes zu verkünden unter viel Kampf: Ungeachtet dessen, was einige von Paulus’ Anklägern sagten, predigte er das Evangelium nicht nur, wenn es einfach oder bequem war. Er wusste, was es heißt, auch unter viel Kampf mutig für den Herrn zu sprechen.
Gewannen wir dennoch Freudigkeit in unserem Gott … zu verkünden: „Der Begriff setzt sich aus zwei Wörtern zusammen, die wörtlich ‚alle Sprache‘ bedeuten. Es bezeichnet einen Gemütszustand, in dem die Worte frei fließen, eine Haltung, sich ganz zu Hause zu fühlen, ohne Stress oder Anspannung. Diese Haltung beinhaltet sowohl Mut als auch Vertrauen.“ (Morris)
„Das Wort, das als Kampf (agon) übersetzt wird, enthält eine Metapher, die aus der Leichtathletik oder der Arena stammt. Es bezeichnet den Ort des Wettkampfes, und dann den Wettkampf selbst – ein Rennen, ein Kampf, eine Schlacht. Ein solcher Konflikt ist immer mit einer intensiven Anstrengung und einem mühsamen, beharrlichen Einsatz verbunden, einen bestimmten Gegner oder gefährlichen Widersacher zu überwinden.“ (Hiebert)
2. Die Integrität von Paulus’ Botschaft in Thessalonich
1. Thessalonicher 2, 3-5
1. Thessalonicher 2, 3-5 Denn unsere Verkündigung entspringt nicht dem Irrtum, noch unlauteren Absichten, noch geschieht sie in listigem Betrug; sondern so wie wir von Gott für tauglich befunden wurden, mit dem Evangelium betraut zu werden, so reden wir auch — nicht als solche, die den Menschen gefallen wollen, sondern Gott, der unsere Herzen prüft. Denn wir sind nie mit Schmeichelworten gekommen, wie ihr wisst, noch mit verblümter Habsucht — Gott ist Zeuge —;
Denn unsere Verkündigung entspringt nicht dem Irrtum, noch unlauteren Absichten: Die Reinheit von Paulus’ Botschaft machte deutlich, dass es in seinem Dienst keinen Betrug, keine unlautere Absicht und keine List gab. In der Welt des ersten Jahrhunderts, in der Paulus lebte, gab es viele konkurrierende Religionen, und viele Amtsträger dieser Religionen waren durch Gier und Gewinnstreben motiviert.
Die Stadt Thessalonich lag an der Via Egnatia, der berühmten Straße, die von Osten nach Westen durch Mazedonien führte. Thessalonich war außerdem ein wichtiger Hafen und ein Sammelbecken von Kulturen aus der ganzen Welt. In Thessalonich gab es eine erstaunliche Vielfalt von Religionen und religiösen Experten. In dieser Stadt wurden die Götter des olympischen Pantheons verehrt, insbesondere Apollon, Athene und Herkules. Es gab die einheimischen griechischen Mysterienreligionen, die Dionysos und den Sex- und Trinkkult feierten. Auch die intellektuellen und philosophischen Traditionen der Griechen waren vertreten. Es gab Heiligtümer für viele ägyptische Götter: Isis, Sarapis, Anubis. Auch die römischen Staatskulte, die die politischen Helden Roms vergötterten, waren vertreten. Es gab außerdem Juden und gottesfürchtige Heiden.
Die meisten dieser Religionen waren missionarisch gesinnt und versuchten, ihren Glauben durch Wanderprediger und Evangelisten zu verbreiten. Die meisten dieser Missionare waren Opportunisten, die von ihren Zuhörern alles nahmen, was sie konnten, und dann weiterzogen, um jemand anderen zu finden, der sie unterstützte.
„Wahrscheinlich hat es noch nie eine solche Vielfalt religiöser Kulte und philosophischer Systeme gegeben wie zu Paulus’ Zeiten … ‚Heilige Männer‘ aller Glaubensrichtungen und Länder, berühmte Philosophen, Magier, Astrologen, Verrückte und Spinner; Aufrichtige und Unehrliche, Gerechte und Gauner, Schwindler und Heilige, sie alle drängten und schrien um die Aufmerksamkeit der Gläubigen und der Skeptiker.“ (Neil, zitiert in Morris)
Die Kommentatoren sind sich uneinig darüber, ob die unlauteren Absichten, gegen die sich Paulus in 1. Thessalonicher 2, 3 wehrte, Unreinheit des Geistes oder Unreinheit des Fleisches meinte. Der Kontext scheint eher auf eine Unreinheit der Motive oder des Geistes hinzudeuten, während das Wort selbst eher auf moralische und insbesondere sexuelle Unreinheit hinweist (es erscheint oft in Listen mit dem Begriff Unzucht).
So wie wir von Gott für tauglich befunden wurden: Paulus benutzte hier ein Wort, das damit assoziiert wurde, jemanden für den öffentlichen Dienst als tauglich zu befinden. „Genau wie die Athener auf ihre Tauglichkeit geprüft wurden, bevor sie ein öffentliches Amt übernehmen durften, wurden auch die Missionare geprüft, bevor sie als Gottes Boten beauftragt wurden.“ (Hiebert)
So reden wir auch — nicht als solche, die den Menschen gefallen wollen, sondern Gott, der unsere Herzen prüft: Paulus wusste, dass sein Evangelium den Menschen nicht immer gefallen würde, aber er wusste, dass es Gott gefiel.
Paulus versuchte, das Evangelium so attraktiv wie möglich zu machen, aber er änderte nie dessen zentralen Charakter oder Fokus. Paulus ging niemals Kompromisse ein bei Themen wie der Bedürftigkeit des Menschen, dem Retter Gottes, dem Kreuz, der Auferstehung und dem neuen Leben.
„Wahre Gnade hat ein sehr maskulines, unabhängiges, edles Wesen und lässt nicht ab von ihrem Eifer, weder aus Angst vor einem Stirnrunzeln noch in der Hoffnung auf eine Belohnung.“ (Trapp)
Denn wir sind nie mit Schmeichelworten gekommen, wie ihr wisst, noch mit verblümter Habsucht: Paulus verstand, dass Habsucht immer einen Deckmantel benutzt. Sie wird immer durch ein edel klingendes Ziel verdeckt. Aber Paulus benutzte keine Schmeichelworte, die oft ein Deckmantel für Habsucht sind.
Morris über Schmeichelworte: „Wir können diesen Begriff für Bemerkungen verwenden, die darauf abzielen, der Person, der geschmeichelt wird, eine Freude zu bereiten, obwohl sie unaufrichtig sind. Der griechische Begriff beinhaltet eher die Idee, schöne Worte als Mittel zur Erreichung der eigenen Ziele zu verwenden.“
Thomas über Habsucht: „Pleonexia ist Selbstsucht aller Art, eine Suche nach allem, was Selbstzufriedenheit bringt. Sie erwächst aus einem völligen Desinteresse an den Rechten anderer – eine Haltung, die Paulus und seinen Helfern fremd ist.“
„Wo Gier und Ehrgeiz herrschen, folgt großer Verfall und der ganze Mensch wendet sich der Eitelkeit zu. Dies sind die beiden Quellen, aus denen der Verfall des gesamten Dienstes entspringt.“ (Calvin)
„Hört her, die ihr das Evangelium predigt! Könnt ihr Gott als Zeugen anrufen, dass ihr bei der Verkündigung in eurem Dienst kein Eigeninteresse als Ziel vor Augen habt, sondern seine Herrlichkeit in der Errettung der Seelen? Oder tretet ihr für einen Bissen Brot das Priesteramt an, oder für das, was man unheilvoll und unanständig Lebensunterhalt oder Wohltat nennt? … Ist Gott euer Zeuge, dass ihr in all diesen Dingen keine verblümte Habsucht habt? … Wehe aber dem, der um des Lohnes willen arbeitet! Er kennt Christus nicht; und wie kann er ihn predigen?“ (Clarke)
3. Die sanfte, demütige Haltung von Paulus unter den Thessalonichern zeigte, dass seine Motive rein waren
1. Thessalonicher 2, 6-7
1. Thessalonicher 2, 6-7 Wir haben auch nicht Ehre von Menschen gesucht, weder von euch noch von anderen, obgleich wir als Apostel des Christus würdevoll hätten auftreten können, sondern wir waren liebevoll in eurer Mitte, wie eine stillende Mutter ihre Kinder pflegt.
Wir haben auch nicht Ehre von Menschen gesucht: Als Paulus unter den Thessalonichern diente, sorgte er sich nicht um seine persönliche Ehre. Er brauchte weder extravagante Auftritte noch großzügiges Lob. Seine Zufriedenheit zog er aus seiner Beziehung zu Jesus, nicht aus dem Lob der Menschen.
Paulus suchte nicht nach Ehre von Menschen, weil sein Bedürfnis nach Sicherheit und Akzeptanz vor allem in Jesus erfüllt wurde. Das bedeutete, dass er sein Leben nicht damit verbrachte, sich die Akzeptanz bei Menschen zu suchen und zu verdienen. Sein Dienst basierte auf einem Verständnis seiner Identität in Jesus.
„Wir suchten nicht die Ehre, das Ansehen oder den Applaus von Menschen; wir suchten sie weder in der innerlichen Einstellung unserer Gedanken oder in der Erforschung unseres Verstandes, noch im äußerlichen Verlauf unseres Dienstes oder unserer Gespräche, um sie so zu verändern, dass wir Ehre bei den Menschen gewinnen würden. Obwohl ihnen die Ehre und Wertschätzung der Menschen gebührte, suchten sie diese nicht. Die Ehre sollte dem Menschen folgen und nicht der Mensch der Ehre.“ (Poole)
Obgleich wir als Apostel des Christus würdevoll hätten auftreten können: Paulus war bei den Thessalonichern, um ihnen etwas zu geben, nicht um etwas von ihnen zu bekommen. Er kam nicht, um als Apostel Forderungen zu stellen.
Sondern wir waren liebevoll in eurer Mitte: Paulus war wie eine stillende Mutter, die nur darauf bedacht ist, ihrem Kind etwas zu geben. Zwar hatten einige von den Thessalonichern Paulus beschuldigt, aus Eigeninteresse zu dienen, aber Paulus bittet die Christen in Thessalonich einfach, sich an den liebevollen Charakter seines Dienstes in ihrer Mitte zu erinnern.
Es gibt eine berechtigte Debatte darüber, ob es in 1. Thessalonicher 2, 7 liebevoll oder Kinder heißen sollte. Trotzdem gilt: „Unabhängig davon, welche Version bevorzugt wird, kann es keinen Zweifel daran geben, dass Paulus seine freiwillige Unterordnung ihnen gegenüber beschreibt.“ (Calvin)
„Die Verteidigungsrede des Paulus besteht aus zwei Teilen, einem negativen und einem positiven … Es ist seine Art, zuerst das Falsche wegzufegen und dann, wenn der Boden frei ist, die positive Seite der Wahrheit darzustellen.“ (Hiebert)
4. Paulus’ finanzielle Unabhängigkeit und harte Arbeit bei den Thessalonichern zeigte, dass seine Motive rein waren
1. Thessalonicher 2, 8-9
1. Thessalonicher 2, 8-9 Und wir sehnten uns so sehr nach euch, dass wir willig waren, euch nicht nur das Evangelium Gottes mitzuteilen, sondern auch unser Leben, weil ihr uns lieb geworden seid. Ihr erinnert euch ja, Brüder, an unsere Arbeit und Mühe; denn wir arbeiteten Tag und Nacht, um niemand von euch zur Last zu fallen, und verkündigten euch dabei das Evangelium Gottes.
Dass wir willig waren, euch nicht nur das Evangelium Gottes mitzuteilen, sondern auch unser Leben: Die Opfer, die Paulus aufgrund des Dienstes an den Thessalonichern erduldete, waren keine Last. Er war willig und tat es gerne, denn Paulus sehnte sich so sehr nach den Thessalonichern, weil sie Paulus und seinen Mitarbeitern lieb geworden waren.
Wir sehnten uns so sehr nach euch: Der Ausdruck „geht auf ein äußerst seltenes Verb mit unklarem Ursprung zurück. Wohlenberg vermutete, es sei ‚ein Kosename, der aus der Sprache im Kindergarten abgeleitet ist‘. Was auch immer sein Ursprung sein mag, es bezeichnet die warme Zuneigung und zärtliche Sehnsucht, die die Missionare für ihre geistlichen Kinder in Thessalonich empfanden.“ (Hiebert)
Sondern auch unser Leben: Die Predigt des Paulus war wirksam, weil er nicht nur das Evangelium, sondern auch sich selbst (auch unser Leben) und aus Liebe gab (weil ihr uns lieb geworden seid).
Man sagt, dass es die Leute nicht interessiert, wie viel du weißt, solange sie nicht wissen, wie wichtig sie dir sind. Paulus gab sowohl seine Sorge als auch sein Wissen an die Thessalonicher weiter.
Ihr erinnert euch ja, Brüder, an unsere Arbeit und Mühe: Paulus hielt es für sein Recht, von denen unterstützt zu werden, denen er diente (1. Korinther 9, 14), verzichtete aber freiwillig auf dieses Recht, um sich von den Missionaren der falschen Religionen zu unterscheiden. Paulus gab seine Rechte auf und setze für sich einen höheren Maßstab an.
„Paulus meint mit dem Ausdruck, Tag und Nacht, dass er vor der Morgendämmerung mit der Arbeit begann; der Ausdruck wird regelmäßig und häufig so gebraucht. Er begann zweifellos so früh, um einen Teil des Tages dem Predigen widmen zu können.“ (Moffatt zitiert Ramsay)
„Es kann keinen Zweifel daran geben, dass es einen ehrenwerten und besonderen Grund gab, der ihn dazu veranlasste, seine Rechte nicht in Anspruch zu nehmen. Denn in anderen Kirchen übte er das ihm gewährte Privileg aus, wie es die anderen getan hatten.“ (Calvin)
5. Paulus eigenes Verhalten und seine Botschaft an die Thessalonicher zeigt die Integrität seines Charakters vor Gott und den Menschen
1. Thessalonicher 2, 10-12
1. Thessalonicher 2, 10-12 Ihr selbst seid Zeugen, und auch Gott, wie heilig, gerecht und untadelig wir bei euch, den Gläubigen, gewesen sind; ihr wisst ja, wie wir jeden Einzelnen von euch ermahnt und ermutigt haben wie ein Vater seine Kinder, und euch ernstlich bezeugt haben, dass ihr so wandeln sollt, wie es Gottes würdig ist, der euch zu seinem Reich und seiner Herrlichkeit beruft.
Ihr selbst seid Zeugen, und auch Gott, wie heilig, gerecht und untadelig wir bei euch, den Gläubigen, gewesen sind: Es ist beeindruckend, dass Paulus sich freimütig auf sein eigenes Leben als Vorbild beziehen konnte. Paulus brauchte nicht sagen: „Bitte schaut nicht auf mein Leben. Schaut auf Jesus.“ Paulus wollte, dass die Menschen auf Jesus schauen, aber er konnte ihnen auch sagen, sie sollten auf sein Leben schauen, denn die Kraft Jesu war in seinem Leben real.
Wie aus 1. Thessalonicher 1, 6 hervorgeht, war der Gedanke, dass andere Christen seinem Beispiel folgen sollten, in Ordnung für Paulus. Er wiederholte den gleichen Gedanken in Philipper 3, 17 und 1. Korinther 11, 1.
Dies ist ein angemessenes Ziel für jeden Christen heute; ein Leben zu führen, das davon zeugt, wie heilig, gerecht und untadelig wir bei anderen gewesen sind. Diese Art Leben bringt andere dazu, Jesus selbst nachzufolgen.
Wie wir jeden Einzelnen von euch ermahnt und ermutigt haben … , dass ihr so wandeln sollt, wie es Gottes würdig ist: Paulus selbst lebte gerecht und untadelig, aber er sagte auch den Thessalonichern, dass sie genauso leben sollten. Er konnte ihnen sagen, dass sie wandeln sollen, wie es Gottes würdig ist, weil sein Leben und seine Botschaft übereinstimmten.
B. Weitere Danksagung für das Werk, das Gott in Thessalonich getan hat
1. Paulus ist dankbar, dass sie das Evangelium als Botschaft Gottes und nicht als Botschaft von Menschen angenommen haben
1. Thessalonicher 2, 13
1. Thessalonicher 2, 13 Darum danken wir auch Gott unablässig, dass ihr, als ihr das von uns verkündigte Wort Gottes empfangen habt, es nicht als Menschenwort aufgenommen habt, sondern als das, was es in Wahrheit ist, als Gottes Wort, das auch wirksam ist in euch, die ihr gläubig seid.
Als ihr das von uns verkündigte Wort Gottes empfangen habt: Paulus glaubte aufrichtig daran und lehrte auch andere, dass Gott zu den Menschen gesprochen hatte und dass dieses Wort Gottes für uns schriftlich festgehalten worden ist. Paulus glaubte an eine Stimme, die mit der Autorität der Ewigkeit zu den Menschen spricht und die über bloße menschliche Meinungen hinausgeht. Da wir dieses Wort Gottes haben, haben wir eine wahre Stimme der Autorität.
Manche Leute sagen, dass es ein Wort Gottes gibt, aber dass wir nicht sicher sein können, was Gott sagt. Wenn wir uns auf die Bibel beziehen, antworten sie: „Das ist nur deine Auslegung.“ Es gibt sicherlich einige Stellen, an denen die genaue Bedeutung des Wortes Gottes schwer zu interpretieren ist, aber es gibt nicht viele solcher Stellen. Wenn wir nicht wissen können, was Gott gesprochen hat, dann könnte er genauso gut gar nicht gesprochen haben.
Dass ihr … es nicht als Menschenwort aufgenommen habt, sondern als das, was es in Wahrheit ist, als Gottes Wort: Die Thessalonicher nahmen Gottes Wort so auf, wie es in Wahrheit ist. Paulus verkündete es nicht als Menschenwort, und die Thessalonicher nahmen es alsGottes Wort an.
Nicht jeder empfängt diese Botschaft als Gottes Wort. Doch wenn jemand die Botschaft nicht als Gottes Wort empfängt, sagt das nur etwas über ihn aus, nicht über die Botschaft selbst. „Dass ihr geistige Dinge nicht erkannt habt, ist wahr; das ist aber kein Beweis dafür, dass es keine zu erkennen gibt. Der ganze Fall gleicht dem des Iren, der versuchte, einen Beweis durch Nicht-Beweise zu entkräften. Vier Zeugen sahen ihn einen Mord begehen. Er plädierte auf unschuldig und wollte seine Unschuld dadurch beweisen, dass er vierzig Personen benannte, die ihn nicht dabei gesehen hatten. Welchen Nutzen hätte das? Wenn also vierzig Personen erklären, dass es keine Kraft des Heiligen Geistes in seinem Wort gibt, beweist dies nur, dass die vierzig Personen nicht wissen, was andere wissen.“ (Spurgeon)
Das auch wirksam ist in euch, die ihr gläubig seid: Paulus’ Vertrauen in das Wort Gottes war keine Frage von Wunschdenken oder blindem Glauben. Er konnte sehen, dass es wirksam ist in denen, die gläubig sind. Gottes Wort ist wirksam, es transportiert nicht nur Informationen oder bewirkt Gefühle. Im Wort Gottes liegt die Kraft, Leben zu verändern.
„Mit diesem Begriff wird gewöhnlich das mächtige Wirken Gottes ausgedrückt (z. B. in Epheser 1, 19; Philipper 2, 13), aber auch das Wirken Satans (Epheser 2, 2). Männer, die vom Teufel besessen sind, werden energumeni genannt. Wo aber an das Wort geglaubt und als Wort Gottes angenommen wird, dort hat es diese Energie, oder ist wirksam, um Liebe, Reue, Selbstverleugnung, Entsagung, Trost und Frieden zu fördern.“ (Poole)
2. Die Thessalonicher empfingen Leiden, als sie das Wort Gottes empfingen, doch sie blieben standhaft
1. Thessalonicher 2, 14-16
1. Thessalonicher 2, 14-16 Denn ihr, Brüder, seid Nachahmer der Gemeinden Gottes geworden, die in Judäa in Christus Jesus sind, weil ihr dasselbe erlitten habt von euren eigenen Volksgenossen wie sie von den Juden. Diese haben auch den Herrn Jesus und ihre eigenen Propheten getötet und haben uns verfolgt; sie gefallen Gott nicht und stehen allen Menschen feindlich gegenüber, indem sie uns hindern wollen, zu den Heiden zu reden, damit diese gerettet werden. Dadurch machen sie allezeit das Maß ihrer Sünden voll; es ist aber der Zorn über sie gekommen bis zum Ende!
Weil ihr dasselbe erlitten habt: Als die Thessalonicher das Evangelium angenommen hatten, wurden sie zur Zielscheibe von Verfolgungen. Darin waren sie nicht allein, denn unter den Gemeinden Gottes haben viele Verfolgung erlitten. Die Christen in Thessalonich wurden zu Nachahmern derer, die vor ihnen gelitten hatten.
Die Thessalonicher erlitten bereitwillig dasselbe, weil sie überzeugt waren, dass Paulus ihnen nicht das Wort eines Menschen, sondern das Wort Gottes brachte. Das Wort von Menschen ist es nicht wert, dafür zu leiden, aber die wahre Botschaft von Gott schon.
Gemeinden ist das altgriechische Wort ekklesia; es war kein spezifisch religiöses Wort. Die Christen verzichteten auf viele griechische Wörter, die üblicherweise für religiöse Gemeinschaften verwendet wurden. „Die Kraft darin ist, dass das Christentum nicht einfach eine weitere Religion ist. Es soll nicht mit einem der Worte benannt werden, die für Religionen im Allgemeinen [zu dieser Zeit] üblich waren.“ (Morris)
Diese haben auch den Herrn Jesus und ihre eigenen Propheten getötet und haben uns verfolgt: Paulus tröstete diese leidenden Christen mit der Gewissheit, dass sie nicht die ersten waren, die auf diese Weise leiden mussten. Der Herr Jesus war der Verfolgung ausgesetzt, und auch die Christen in Judäa waren ihr zuerst ausgesetzt. Darüber hinaus wurden auch Paulus und seine Mitarbeiter verfolgt.
Diese haben auch den Herrn Jesus … getötet: Hier schrieb Paulus, dass seine eigenen Landsleute (die Juden) den Herrn Jesus … getötet hatten. Aber Paulus wusste sehr wohl, dass die Juden in Judäa nicht allein für den Mord an Jesus verantwortlich waren. Die Römer hatten ihren vollen Anteil an der Schuld, also waren sowohl Juden als auch Heiden schuldig.
Sie gefallen Gott nicht und stehen allen Menschen feindlich gegenüber: Paulus tröstete die Christen in Thessalonich auch mit der Zusicherung, dass sie im Recht waren, dass sie diejenigen waren, die Gott gefallen. Diese Gewissheit war notwendig, weil sie von religiösen Menschen verfolgt wurden und sich fragen könnten, ob die anderen religiösen Menschen mit ihrer Verfolgung tatsächlich vor Gott im Recht waren.
Indem sie uns hindern wollen, zu den Heiden zu reden, damit diese gerettet werden. Dadurch machen sie allezeit das Maß ihrer Sünden voll: Hier legte Paulus offen, was die religiösen Verfolger der Thessalonicher so sehr verärgerte. Sie waren empört darüber, dass Heiden gerettet werden konnten, ohne zuerst Juden zu werden. Diese ausgrenzende Haltung machte das Maß ihrer Sünden voll.
„Die Opposition der Juden gegen die Arbeit der Missionare unter den Heiden war nicht darauf zurückzuführen, dass die Missionare versuchten, Heiden für Gott zu gewinnen. Die Juden selbst waren in diesem Teil ihrer Geschichte stark damit beschäftigt, Heiden aktiv zu missionieren. Ihre heftige Opposition war auf die Tatsache zurückzuführen, dass christliche Missionare Nichtjuden die Erlösung anboten, ohne zu verlangen, dass sie zuerst Juden wurden.“ (Hiebert)
„Der Plural ‚Sünden‘ weist auf die Gesamtheit ihrer einzelnen bösen Taten hin und nicht auf den allgemeinen abstrakten Begriff der ‚Sünde‘.“ (Morris)
Es ist aber der Zorn über sie gekommen bis zum Ende: Paulus tröstete die Thessalonicher, indem er ihnen versicherte, dass Gott sich tatsächlich um ihre Verfolger kümmern würde. Wenn Christen dies vergessen, bringen sie oft Schande und Fluch über sich selbst, indem sie mit Verfolgung auf Verfolgung antworten.
„Ihre Verbrechen waren groß; und ihre Strafe steht dazu in einem angemessenen Verhältnis. Wir wissen nicht, für welchen Zweck Gott sie bestimmt hat, welcher sich von dem aller Menschen der Erde, unter denen sie verweilen, unterscheidet; aber der Zweck muss zweifellos von allergrößter Wichtigkeit sein. In der Zwischenzeit möge die christliche Welt sie mit Menschlichkeit und Barmherzigkeit behandeln.“ (Clarke)
„Gleichzeitig sollten wir feststellen, dass der Zorn des Paulus der Zorn eines Mannes auf seine eigene Nation, auf sein eigenes Volk ist. Er ist sehr wohl ein Teil von ihnen, und er sorgt sich um ihr Schicksal.“ (Morris)
3. Paulus erklärt seine Abwesenheit von den Thessalonichern
1. Thessalonicher 2, 17-20
1. Thessalonicher 2, 17-20 Wir aber, Brüder, nachdem wir für eine kleine Weile von euch getrennt waren — dem Angesicht, nicht dem Herzen nach —, haben uns mit großem Verlangen umso mehr bemüht, euer Angesicht zu sehen. Darum wollten wir auch zu euch kommen, ich, Paulus, einmal, sogar zweimal; doch der Satan hat uns gehindert. Denn wer ist unsere Hoffnung oder Freude oder Krone des Ruhms? Seid nicht auch ihr es vor unserem Herrn Jesus Christus bei seiner Wiederkunft? Ja, ihr seid unsere Ehre und Freude!
Nachdem wir für eine kleine Weile von euch getrennt waren — dem Angesicht, nicht dem Herzen nach —, haben uns mit großem Verlangen umso mehr bemüht, euer Angesicht zu sehen: Paulus wusste, dass die Thessalonicher den Trost, den er spendete, zu schätzen wussten. Aber sie fragten sich, warum er nicht gekommen war, um diesen Trost persönlich zu bringen. Sie dachten natürlich, dass dies viel besser wäre. Doch Paulus versicherte ihnen, dass der Grund dafür nicht ein Mangel an Liebe oder Verlangen seinerseits war.
Wollten wir auch zu euch kommen … doch der Satan hat uns gehindert: Es war nicht so, dass Paulus die Thessalonicher nicht besuchen wollte, sondern dass Satan Paulus und seine Mitarbeiter gehindert hat. Paulus versicherte den Thessalonichern, dass er bei ihnen sein wollte, aber er wurde sogar zweimal von Satan daran gehindert.
Die Thessalonicher waren größtenteils Heiden, die sich bekehrt hatten. Doch als Paulus hier Satan erwähnte, gab er keine weitere Erklärung. Dies zeigt, dass Paulus in den wenigen Wochen, die er dort war, die Thessalonicher viel über Satan und geistliche Kriegsführung lehrte.
Satan hat uns gehindert: Paulus konnte, mit seinem ganzen apostolischen Dienst und seiner Autorität, immer noch von Satan blockiert werden. Aber Paulus hat dieses satanische Hindernis nicht einfach als Schicksal hingenommen. Er tat etwas gegen das Hindernis.
Zum einen verstand Paulus, dass dies ein satanisches Hindernis war. Er wusste, dass es sich nicht um einen zufälligen Umstand, sondern um einen direkten Angriff Satans handelte. Paulus hatte das Urteilsvermögen, das zu erkennen.
Zweitens hatte Paulus Glauben. Eine kleine Weile meint, dass Paulus wusste, dass es nur eine kleine Weile dauern würde, bis das, was ihm den Weg blockierte, überwunden sein würde.
Drittens war Paulus entschlossen, mit allen Mitteln die Blockade zu bekämpfen. Wenn er nicht persönlich anwesend sein konnte, würde stattdessen sein Brief sie in seiner Abwesenheit lehren und ermutigen. Viele Gelehrte glauben, dass 1. Thessalonicher der älteste Brief von Paulus war, den er als Apostel an eine Gemeinde schrieb. Wenn das stimmt, dann hat Satans‘ Blockade Paulus dazu gebracht, Briefe an die Gemeinden zu schreiben. Als Satan das große Werk sah, das Gott durch diese Briefe tat, bedauerte er, dass er Paulus überhaupt jemals gehindert hat.
Zum Schluss brachte Gott den Sieg. In Apostelgeschichte 20, 1-5 wird Paulus’ spätere Rückkehr nach Thessalonich und zu anderen Gemeinden in der Gegend beschrieben.
„Angenommen, wir haben festgestellt, dass Hindernisse auf unserem Weg wirklich von Satan kommen, Was Dann? Ich habe nur einen einzigen Ratschlag, und der lautet: Geht weiter, ob mit oder ohne Hindernis, auf dem Weg eures Dienstes, soweit wie Gott, der Heilige Geist, es euch ermöglicht.“ (Spurgeon)
Denn wer ist unsere Hoffnung oder Freude oder Krone des Ruhms? Paulus versicherte den Thessalonichern, dass er sie nie vergessen könnte, denn sie waren seine Pracht und seine Freude. Sein Unvermögen, die Thessalonicher zu besuchen, sollte niemals als ein Mangel an Liebe gegenüber den Thessalonichern verstanden werden.
Vielleicht würde Paulus sagen, dass er keine Krone im Himmel brauchte, weil diese wertvollen Personen seine Siegeskrone waren. Diejenigen, die wir zu Jesus führen und in Jüngerschaft begleiten, sind eine Siegeskrone für uns.
„Jeder Mensch, der das Evangelium predigt, sollte dieses Kapitel sorgfältig lesen und sich selbst daran prüfen. Die meisten Prediger werden, wenn sie es gewissenhaft lesen, entweder ihren Platz anderen überlassen oder sich vornehmen, das Werk des Herrn in Zukunft noch leidenschaftlicher zu tun.“ (Clarke)
1. Thessalonicher 2 – Zeichen des Dienstes von Paulus
A. Paulus beweist, dass er aufrichtig und kein Schwindler war
1. Die Integrität des Dienstes von Paulus in Thessalonich
1. Thessalonicher 2, 1-2
1. Thessalonicher 2, 1-2
Denn ihr wisst selbst, Brüder, dass unser Eingang bei euch nicht vergeblich war; sondern, obwohl wir zuvor gelitten hatten und misshandelt worden waren in Philippi, wie ihr wisst, gewannen wir dennoch Freudigkeit in unserem Gott, euch das Evangelium Gottes zu verkünden unter viel Kampf.
2. Die Integrität von Paulus’ Botschaft in Thessalonich
1. Thessalonicher 2, 3-5
1. Thessalonicher 2, 3-5
Denn unsere Verkündigung entspringt nicht dem Irrtum, noch unlauteren Absichten, noch geschieht sie in listigem Betrug; sondern so wie wir von Gott für tauglich befunden wurden, mit dem Evangelium betraut zu werden, so reden wir auch — nicht als solche, die den Menschen gefallen wollen, sondern Gott, der unsere Herzen prüft. Denn wir sind nie mit Schmeichelworten gekommen, wie ihr wisst, noch mit verblümter Habsucht — Gott ist Zeuge —;
3. Die sanfte, demütige Haltung von Paulus unter den Thessalonichern zeigte, dass seine Motive rein waren
1. Thessalonicher 2, 6-7
1. Thessalonicher 2, 6-7
Wir haben auch nicht Ehre von Menschen gesucht, weder von euch noch von anderen, obgleich wir als Apostel des Christus würdevoll hätten auftreten können, sondern wir waren liebevoll in eurer Mitte, wie eine stillende Mutter ihre Kinder pflegt.
4. Paulus’ finanzielle Unabhängigkeit und harte Arbeit bei den Thessalonichern zeigte, dass seine Motive rein waren
1. Thessalonicher 2, 8-9
1. Thessalonicher 2, 8-9
Und wir sehnten uns so sehr nach euch, dass wir willig waren, euch nicht nur das Evangelium Gottes mitzuteilen, sondern auch unser Leben, weil ihr uns lieb geworden seid. Ihr erinnert euch ja, Brüder, an unsere Arbeit und Mühe; denn wir arbeiteten Tag und Nacht, um niemand von euch zur Last zu fallen, und verkündigten euch dabei das Evangelium Gottes.
5. Paulus eigenes Verhalten und seine Botschaft an die Thessalonicher zeigt die Integrität seines Charakters vor Gott und den Menschen
1. Thessalonicher 2, 10-12
1. Thessalonicher 2, 10-12
Ihr selbst seid Zeugen, und auch Gott, wie heilig, gerecht und untadelig wir bei euch, den Gläubigen, gewesen sind; ihr wisst ja, wie wir jeden Einzelnen von euch ermahnt und ermutigt haben wie ein Vater seine Kinder, und euch ernstlich bezeugt haben, dass ihr so wandeln sollt, wie es Gottes würdig ist, der euch zu seinem Reich und seiner Herrlichkeit beruft.
B. Weitere Danksagung für das Werk, das Gott in Thessalonich getan hat
1. Paulus ist dankbar, dass sie das Evangelium als Botschaft Gottes und nicht als Botschaft von Menschen angenommen haben
1. Thessalonicher 2, 13
1. Thessalonicher 2, 13
Darum danken wir auch Gott unablässig, dass ihr, als ihr das von uns verkündigte Wort Gottes empfangen habt, es nicht als Menschenwort aufgenommen habt, sondern als das, was es in Wahrheit ist, als Gottes Wort, das auch wirksam ist in euch, die ihr gläubig seid.
2. Die Thessalonicher empfingen Leiden, als sie das Wort Gottes empfingen, doch sie blieben standhaft
1. Thessalonicher 2, 14-16
1. Thessalonicher 2, 14-16
Denn ihr, Brüder, seid Nachahmer der Gemeinden Gottes geworden, die in Judäa in Christus Jesus sind, weil ihr dasselbe erlitten habt von euren eigenen Volksgenossen wie sie von den Juden. Diese haben auch den Herrn Jesus und ihre eigenen Propheten getötet und haben uns verfolgt; sie gefallen Gott nicht und stehen allen Menschen feindlich gegenüber, indem sie uns hindern wollen, zu den Heiden zu reden, damit diese gerettet werden. Dadurch machen sie allezeit das Maß ihrer Sünden voll; es ist aber der Zorn über sie gekommen bis zum Ende!
3. Paulus erklärt seine Abwesenheit von den Thessalonichern
1. Thessalonicher 2, 17-20
1. Thessalonicher 2, 17-20
Wir aber, Brüder, nachdem wir für eine kleine Weile von euch getrennt waren — dem Angesicht, nicht dem Herzen nach —, haben uns mit großem Verlangen umso mehr bemüht, euer Angesicht zu sehen. Darum wollten wir auch zu euch kommen, ich, Paulus, einmal, sogar zweimal; doch der Satan hat uns gehindert. Denn wer ist unsere Hoffnung oder Freude oder Krone des Ruhms? Seid nicht auch ihr es vor unserem Herrn Jesus Christus bei seiner Wiederkunft? Ja, ihr seid unsere Ehre und Freude!
© 2022 The Enduring Word Bible Commentary by David Guzik.