1. Samuel 7, 1-2 So kamen die Leute von Kirjat-Jearim und holten die Lade des HERRN hinauf und brachten sie in das Haus Abinadabs auf dem Hügel, und sie heiligten seinen Sohn Eleasar, damit er die Lade des HERRN hütete. Und von dem Tag an, da die Lade in Kirjat-Jearim blieb, verging eine lange Zeit, bis 20 Jahre um waren; und das ganze Haus Israel rief wehklagend nach dem HERRN.
Die Leute von Kirjat-Jearim: Sie behandelten die Bundeslade mit Respekt und Ehrfurcht, doch sie brachten sie nicht in die Stiftshütte. Anstatt im Haus Gottes zu lagern, wurde sie in das Haus Abinadabs gebracht.
Sie heiligten seinen Sohn Eleasar: Wir wissen nicht, ob Eleasar aus dem richtigen priesterlichen Geschlecht stammte oder ob seine Weihezeremonie nach 2. Mose 29 rechtmäßig war. Zumindest spiegelte dies den Wunsch wider, das Richtige zu tun.
Eine lange Zeit: Israel hatte die Bundeslade wieder, aber die Dinge waren immer noch nicht in Ordnung. Das Volk Israel spürte, dass es mit Gott nicht mehr im Reinen waren, obwohl sie die Bundeslade wiederhatten. Stattdessen riefdas ganze Haus Israel wehklagend nach dem Herrn.
Sie hatten guten Grund zu klagen. Ihre Städte lagen in Trümmern, ihre Armeen waren besiegt und sie standen unter der Herrschaft der Philister – und das alles, weil sie mit Gott nicht im Reinen waren.
„Man kann sich natürlich fragen: ‚Wo war Samuel die ganze Zeit? Ich weiß nicht, was er während dieser zwanzig Jahre tat; aber ich habe den Verdacht, ich bin fest davon überzeugt, dass er von Ort zu Ort ging und an stillen Orten predigte, wo immer er eine Zuhörerschaft versammeln konnte; er wies die Menschen auf ihre Sünde hin und forderte sie auf, Gott zu suchen, und bemühte sich so, etwas Geistlichkeit in ihr Leben als Volk zu bringen.“ (Spurgeon)
2. Samuel fordert sie zur äußerlichen und innerlichen Umkehr auf
1. Samuel 7, 3-4
1. Samuel 7, 3-4 Samuel aber redete zu dem ganzen Haus Israel und sprach: Wenn ihr von ganzem Herzen zu dem HERRN zurückkehren wollt, dann tut die fremden Götter und Astarten aus eurer Mitte und richtet euer Herz zu dem HERRN und dient ihm allein, so wird er euch aus der Hand der Philister erretten! Da schafften die Kinder Israels die Baale und die Astarten hinweg und dienten dem HERRN allein.
Samuel aber redete zu dem ganzen Haus Israel: Gott hat Samuel als Propheten und Richter erweckt (1. Samuel 4, 1). Und doch war Samuel bei dem ganzen Fiasko mit der Bundeslade seltsamerweise abwesend. 1. Samuel 4, 1 ist die letzte Stelle, an der Samuel erwähnt wird, das ist kurz bevor Israel die Bundeslade als Glücksbringer in der Schlacht einsetzen wollte.
Wenn ihr von ganzem Herzen zu dem HERRN zurückkehren wollt, dann tut die fremden Götter und Astarten aus eurer Mitte: Samuel rief das Volk zur Umkehr auf. Die Umkehr musste innerlich (von ganzem Herzen) und äußerlich (Ablegen der fremden Götter) geschehen.
Das Innere war wichtiger als das Äußere, und es musste zuerst kommen. Deshalb rief Samuel Israel zuerst auf, mit ganzem Herzen umzukehren, und sagte ihnen dann, sie sollten die fremden Götter ablegen.
Innerliche Reue ist jedoch eine geheime Sache. Sie ist verborgen. Niemand kann das Herz eines anderen wirklich ‚sehen‘. Doch die innere Reue wurde durch die äußere bewiesen. Wir können wissen, ob Israel von ganzem Herzen umkehrte, wenn wir sehen, ob sie wirklich die fremden Götter ablegten. Niemand konnte ihr Herz sehen, aber man konnte sehen, ob sie die fremden Götter wegtaten.
Dient dem HERRN allein: Die Menschen in Israel hatten nicht das Gefühl, dass sie den Herrn ablehnten; sie hatten das Gefühl, dass sie die Anbetung anderer Götter nur zu ihrer Anbetung des Herrn hinzufügten. Samuel rief Israel auf, sich von diesen anderen Göttern abzuwenden und dem HERRN allein … zu dienen.
„Ein Feind, der schlimmer war als die Philister, herrschte über das Land … das Volk befand sich also in doppelter Knechtschaft; das schwere Joch der Philister lastete auf ihnen, denn die schwerere Last einer falschen Anbetung erstickte das Leben in ihren Herzen.“ (Spurgeon)
Da schafften die Kinder Israels die Baale und die Astarten hinweg und dienten dem HERRN allein: Die lokalen Götter Baal und Aschtoreth waren bei den Israeliten beliebte Götzen. Baal war attraktiv, weil man glaubte, er sei der Gott des Wetters und bringe gute Ernten und finanziellen Erfolg. Ashtoreth war deshalb so beliebt, weil sie als Fruchtbarkeitsgöttin galt und somit mit Liebe und Sex zu tun hatte.
„Die Verehrung der Aschtoreth als Fruchtbarkeits-, Liebes- und Kriegsgöttin war weit verbreitet, und es gibt zahlreiche Tafeln mit nackten Frauenfiguren aus der Bronze- und Eisenzeit in Palästina. Die entsprechende männliche Gottheit war Baal.“ (Baldwin)
„Baal, der Gott der Fruchtbarkeit und des Sturms, wurde für den Sohn von Dagon, dem Gott des Getreides, gehalten. Astarte, die Göttin der Liebe und Fruchtbarkeit, wetteiferte mit Aschera, der Muttergöttin und Gemahlin von El um die Vorherrschaft … Die Tatsache, dass Baal, Aschera und Aschtoreth mit Fruchtbarkeit und vor allem mit verdorbenen sexuellen Ritualen in kanaanitischen Heiligtümern in Verbindung gebracht wurden, machte sie in den Augen des Herrn besonders abscheulich.“ (Youngblood)
2. Die Nation in Mizpa tut Buße
1. Samuel 7, 5-6
1. Samuel 7, 5-6 Samuel aber sprach: Versammelt ganz Israel nach Mizpa, so will ich für euch zum HERRN beten! Da kamen sie zusammen nach Mizpa und schöpften Wasser und gossen es aus vor dem HERRN; und sie fasteten an jenem Tag und sprachen dort: »Wir haben gegen den HERRN gesündigt!« Und Samuel richtete die Kinder Israels in Mizpa.
Versammelt ganz Israel nach Mizpa: Das ist der Ort, an dem Jakob sich von Laban trennte (1. Mose 31, 49) und es war in Richter 20, 1 auch der Versammlungsort für ein reumütiges Israel. Dies war ein Ort, an dem man sich an die Themen Trennung und Reue erinnerte.
So will ich für euch zum HERRN beten: Samuel rief die Nation bereits zur Umkehr auf, und sie begannen dieser Aufforderung nachzukommen. Samuel wusste, dass Gottes Werk in ihnen nur durch Gebet vollendet werden konnte.
Da kamen sie zusammen nach Mizpa: Das zeigte die geistliche Not, die Israel zu dieser Zeit empfand. Sie drückten ihre Reue aus, indem sie sowohl das Schlechte ablegten, als auch dem Guten nachgingen.
Wenn wir von der Sünde überführt werden, beweist das gar nichts. Erst unsere Reaktion auf die Überführung zeigt, dass wir Buße tun.
Schöpften Wasser und gossen es aus vor dem HERRN: In diesem Zusammenhang demonstrierte ein zeremonielles Ausgießen von Wasser die Seele, die vor dem Herrn ausgegossen wurde. Es war ein Ausdruck von Leere und Not.
Die chaldäische Übersetzung dieses Textes gibt diesen Sinn gut wieder: „Sie schütteten ihre Herzen wie Wasser aus, um vor dem Herrn Buße zu tun.“ Sie schienen tatsächlich zu sagen: „Wir könnten so viele Tränen für unsere Sünden vergießen, wie es Wassertropfen in diesem Eimer gibt; aber weil wir das nicht tun können, tun wir, was wir können.“ (Trapp)
Sie drückten dasselbe Herz aus das in Klagelieder 2, 19 beschrieben wird: Stehe auf, schreie in der Nacht, zu Beginn der Wachen; schütte dein Herz aus wie Wasser vor dem Angesicht des Herrn.
Und sie fasteten an jenem Tag und sprachen dort: „Wir haben gegen den HERRN gesündigt!“ Israel drückte seinen Kummer über seine Sünde auch durch Fasten (eine Botschaft, dass nichts anderes wichtiger war, als mit Gott ins Reine zu kommen) und durch Bekenntnis (ein direktes Aussprechen von Schuld und Verantwortung) aus.
1. Johannes 1, 5-10 macht deutlich, dass das Bekennen von Sünden unerlässlich ist, um die Beziehung zu Gott aufrecht zu erhalten. Wenn Gott uns eine Sünde oder mehrere Sünden aufzeigt, die die Gemeinschaft mit ihm behindern, müssen wir sie bekennen und Vergebung und Reinigung empfangen, damit unsere Beziehung zu Gott ungehindert fortbestehen kann.
Wenn diese Worte wirklich so gemeint sind, gibt es kaum einen besseren Weg, um seine Sünde zu bekennen: „Wir haben gegen den HERRN gesündigt.“ Das ist fast genau das, was David sagte, als er in 2. Samuel 12, 13 mit seiner Sünde konfrontiert wurde.
Und Samuel richtete die Kinder Israels: Samuel war der letzte Richter, und er herrschte über Israel, wie es auch die Anführer in den Tagen des Buches der Richter taten. Aber seine Führung war eher geistlich als militärisch.
B. Samuel führt das Volk zum Sieg
1. Die Bedrohung durch die Philister
1. Samuel 7, 7
1. Samuel 7, 7 Als aber die Philister hörten, dass die Kinder Israels in Mizpa zusammengekommen waren, da zogen die Fürsten der Philister hinauf gegen Israel. Als die Kinder Israels dies hörten, fürchteten sie sich vor den Philistern.
Als aber die Philister hörten: Die Philister fürchteten sich zu Recht vor einem reuigen, gottesfürchtigen Israel, denn wenn Gott für sie kämpft, ist Israel unbesiegbar.
Als die Philister auf ein demütiges und reumütiges Israel blickten, sahen sie wahrscheinlich Schwäche. Sie mögen gesagt haben: „Seht euch diese schwächlichen Israeliten an. Sie sind solche Schwächlinge, die so vor ihrem Gott aufschreien.“ Wenn es das war, was die Philister dachten, dann lagen sie völlig falsch.
Als die Kinder Israels dies hörten, fürchteten sie sich vor den Philistern: Das geistliche Verständnis der Israeliten war nicht viel besser als das der Philister. Sie hätten mehr Vertrauen in den HERRN haben müssen.
In der Geschichte aus 1. Samuel 4, 5 war Israel voller Zuversicht, als sie gegen die Philister antraten, aber ihre Zuversicht war falsch und sie wurden bald besiegt. Hier ist Israel ängstlich und sicher, dass sie verlieren werden, das Volk hat überhaupt kein Vertrauen. Als sie auf die Arche vertrauten, schienen sie mehr Glauben gehabt zu haben, als in dem Moment, als sie demütig und reumütig vor dem Herrn standen. Aber der kleine Glaube an den wahren und lebendigen Gott ist mächtiger als der starke Glaube an eine Lüge.
2. Samuel betet für die Nation
1. Samuel 7, 8-9
1. Samuel 7, 8-9 Und die Kinder Israels sprachen zu Samuel: Lass nicht ab, für uns zu dem HERRN, unserem Gott, zu rufen, dass er uns aus der Hand der Philister errette! Und Samuel nahm ein Milchlamm und opferte es vollständig als Brandopfer dem HERRN; und Samuel schrie zum HERRN für Israel, und der HERR erhörte ihn.
Lass nicht ab, für uns zu dem HERRN, unserem Gott, zu rufen: Das letzte Mal, als Israel in einer solchen Situation war, sagten sie: „Lasst uns die Bundeslade holen und mit in die Schlacht nehmen. Dann können wir nicht verlieren!“ Jetzt sind sie viel weiser vor dem Herrn, und statt auf die Bundeslade zu vertrauen, taten sie das Richtige und baten Samuel, für uns zum Herrn, unserem Gott, zu rufen.
Samuel nahm ein Milchlamm und opferte es vollständig als Brandopfer dem HERRN; und Samuel schrie zum HERRN: Samuel nahm sich in einem so kritischen Moment die Zeit für ein Opfer, weil er wusste, dass er nur wirksam beten konnte, wenn er das Sühneopfer Gottes vor Augen hatte.
Denke an das arme Lamm – ein säugendes Lamm -, das nie jemandem etwas zuleide getan hat oder das selbst nie gesündigt hat, und doch wurde seine Kehle aufgeschlitzt, sein Blut vergossen, sein Körper zerstückelt und sein Aas verbrannt. Und warum? Weil Samuel und Israel sagen mussten: „Das ist es, was wir verdient haben. Das ist die Strafe, die über uns kommen sollte. Wir danken dir, Gott, dass du stattdessen die Strafe dieses unschuldigen Lammes auf dich genommen hast.“ Wenn wir auf das Lamm Gottes vertrauen, das die Sünde der Welt wegnimmt (Johannes 1, 29), sagen wir das Gleiche.
Und der HERR erhörte ihn: Die Schlacht ist noch nicht geschlagen und ein feindliches Heer der Philister naht. Doch in Wirklichkeit war die Schlacht schon vorbei und gewonnen worden, denn der HERR erhörte ihn.
Die Bibel bezeichnet Samuel als einem Mann des Gebets: Samuel war unter denen, die seinen Namen anriefen; sie riefen den Herrn an, und er erhörte sie. (Psalm 99, 6)
3. Der HERR kämpft für Israel
1. Samuel 7, 10-12
1. Samuel 7, 10-12 Es geschah nämlich, während Samuel das Brandopfer darbrachte, da näherten sich die Philister zum Kampf gegen Israel. Aber an jenem Tag donnerte der HERR mit gewaltiger Stimme gegen die Philister und verwirrte sie, sodass sie vor Israel geschlagen wurden. Da zogen die Männer Israels von Mizpa aus und jagten die Philister und schlugen sie bis unterhalb Beth-Kar. Und Samuel nahm einen Stein und stellte ihn zwischen Mizpa und Schen auf, und er gab ihm den Namen Eben-Eser, und sprach: »Bis hierher hat der HERR uns geholfen!«
Donnerte der HERR mit gewaltiger Stimme: Gott kämpfte vom Himmel her für Israel und besiegte die Philister. Das war ein besonderes Werk Gottes, denn die Israeliten hörten denselben Donner, aber nur die Philister wurden dadurch verwirrt … sodass sie von Israel geschlagen wurden. Gott schickte nicht nur den Donner, sondern sorgte auch dafür, dass die Philister verwirrt waren und Israel Vertrauen fasste.
Das war die Art von Sieg, auf die Israel in 1. Samuel 4 hoffte, als sie die Bundeslade in die Schlacht mitnahmen. Wenn sie nur Buße getan und den Herrn gesucht hätten, wie sie es hier taten, hätten sie diese Art von Sieg schon längst haben können.
Er gab ihm den Namen Eben-Eser: Samuel wusste, dass das Volk sich an diesen erstaunlichen Sieg erinnern musste, der zu einem demütigen und reumütigen Israel kam. Der Herr gewann diese Schlacht, nicht Israel – deshalb nannte er den Stein Eben-Eser, was ‚Stein der Hilfe‘ bedeutet.
Bis hierher hat der HERR uns geholfen: Samuel wusste, dass der Herr ein großes Werk vollbracht hatte, aber er wusste auch, dass es noch viel mehr zu vollbringen gab. Deshalb konnte er sagen: „Bis hierher hat der HERR uns geholfen.“ Gott hilft uns jeweils bishierher, und sein bisheriges Werk ist ein Unterpfand für zukünftige Hilfe.
Bis hierher hat der HERR uns geholfen kann entweder „bis zu diesem Zeitpunkt“ oder „bis zu diesem Ort“ bedeuten. Wahrscheinlich ist beides gemeint; die hebräischen Schreiber liebten es, zweideutige Begriffe zu verwenden.
4. Samuels Erfolg als Richter über Israel
1. Samuel 7, 13-14
1. Samuel 7, 13-14 So wurden die Philister gedemütigt und kamen künftig nicht mehr in das Gebiet Israels. Und die Hand des HERRN war gegen die Philister, solange Samuel lebte. So kamen die Städte, welche die Philister von Israel weggenommen hatten, wieder an Israel, von Ekron an bis nach Gat; auch ihr [dazugehöriges] Gebiet errettete Israel aus der Hand der Philister. Und es war Friede zwischen Israel und den Amoritern.
Die Hand des HERRN war gegen die Philister, solange Samuel lebte. So kamen die Städte, welche die Philister von Israel weggenommen hatten, wieder an Israel: Samuel war kein Mann mit militärischen Fähigkeiten, aber er war genauso erfolgreich wie, oder erfolgreicher als die besten Generäle Israels, weil der Herr für Samuel kämpfte.
Es war Friede zwischen Israel und den Amoritern: Samuel war nicht nur erfolgreich, wenn es um Krieg, sondern auch wenn es um Frieden ging.
5. Samuels Dienst als Bezirksrichter
1. Samuel 7, 15-17
1. Samuel 7, 15-17 Und Samuel richtete Israel sein Leben lang; und er zog Jahr für Jahr umher und machte die Runde in Bethel, Gilgal und Mizpa und richtete Israel an allen diesen Orten. Doch kehrte er immer wieder nach Rama zurück; denn dort war sein Haus; und er richtete Israel dort; und er baute dort dem HERRN einen Altar.
Und Samuel richtete Israel sein Leben lang: Samuel wurde sein ganzes Leben lang von Gott geführt. Einige Richter beendeten ihr Amt vorzeitig oder in Ungnade, aber das Leben von Samuel nahm ein gutes Ende.
Und er zog Jahr für Jahr umher und machte die Runde … und richtete Israel an allen diesen Orten: Samuel tat viel, um dem Herrn zu dienen. Jedes Jahr arbeitete Samuel eifrig und zog durch ganz Israel, um Streitigkeiten zu schlichten und Gerechtigkeit zu fördern.
Doch kehrte er immer wieder nach Rama zurück … und er baute dort einen Altar für den HERRN: Samuel blieb dem Herrn treu. Ein Altar war ein Ort des Opfers und der Anbetung, und Samuel hatte durch die Opfer und die Anbetung eine beständige Beziehung zum HERRN.
1. Samuel 7 – Samuel als Richter
A. Samuel führt das Volk zur Umkehr
1. Die Bundeslade in Kirjat-Jearim
1. Samuel 7, 1-2
1. Samuel 7, 1-2
So kamen die Leute von Kirjat-Jearim und holten die Lade des HERRN hinauf und brachten sie in das Haus Abinadabs auf dem Hügel, und sie heiligten seinen Sohn Eleasar, damit er die Lade des HERRN hütete. Und von dem Tag an, da die Lade in Kirjat-Jearim blieb, verging eine lange Zeit, bis 20 Jahre um waren; und das ganze Haus Israel rief wehklagend nach dem HERRN.
2. Samuel fordert sie zur äußerlichen und innerlichen Umkehr auf
1. Samuel 7, 3-4
1. Samuel 7, 3-4
Samuel aber redete zu dem ganzen Haus Israel und sprach: Wenn ihr von ganzem Herzen zu dem HERRN zurückkehren wollt, dann tut die fremden Götter und Astarten aus eurer Mitte und richtet euer Herz zu dem HERRN und dient ihm allein, so wird er euch aus der Hand der Philister erretten! Da schafften die Kinder Israels die Baale und die Astarten hinweg und dienten dem HERRN allein.
2. Die Nation in Mizpa tut Buße
1. Samuel 7, 5-6
1. Samuel 7, 5-6
Samuel aber sprach: Versammelt ganz Israel nach Mizpa, so will ich für euch zum HERRN beten! Da kamen sie zusammen nach Mizpa und schöpften Wasser und gossen es aus vor dem HERRN; und sie fasteten an jenem Tag und sprachen dort: »Wir haben gegen den HERRN gesündigt!« Und Samuel richtete die Kinder Israels in Mizpa.
B. Samuel führt das Volk zum Sieg
1. Die Bedrohung durch die Philister
1. Samuel 7, 7
1. Samuel 7, 7
Als aber die Philister hörten, dass die Kinder Israels in Mizpa zusammengekommen waren, da zogen die Fürsten der Philister hinauf gegen Israel. Als die Kinder Israels dies hörten, fürchteten sie sich vor den Philistern.
2. Samuel betet für die Nation
1. Samuel 7, 8-9
1. Samuel 7, 8-9
Und die Kinder Israels sprachen zu Samuel: Lass nicht ab, für uns zu dem HERRN, unserem Gott, zu rufen, dass er uns aus der Hand der Philister errette! Und Samuel nahm ein Milchlamm und opferte es vollständig als Brandopfer dem HERRN; und Samuel schrie zum HERRN für Israel, und der HERR erhörte ihn.
3. Der HERR kämpft für Israel
1. Samuel 7, 10-12
1. Samuel 7, 10-12
Es geschah nämlich, während Samuel das Brandopfer darbrachte, da näherten sich die Philister zum Kampf gegen Israel. Aber an jenem Tag donnerte der HERR mit gewaltiger Stimme gegen die Philister und verwirrte sie, sodass sie vor Israel geschlagen wurden. Da zogen die Männer Israels von Mizpa aus und jagten die Philister und schlugen sie bis unterhalb Beth-Kar. Und Samuel nahm einen Stein und stellte ihn zwischen Mizpa und Schen auf, und er gab ihm den Namen Eben-Eser, und sprach: »Bis hierher hat der HERR uns geholfen!«
4. Samuels Erfolg als Richter über Israel
1. Samuel 7, 13-14
1. Samuel 7, 13-14
So wurden die Philister gedemütigt und kamen künftig nicht mehr in das Gebiet Israels. Und die Hand des HERRN war gegen die Philister, solange Samuel lebte. So kamen die Städte, welche die Philister von Israel weggenommen hatten, wieder an Israel, von Ekron an bis nach Gat; auch ihr [dazugehöriges] Gebiet errettete Israel aus der Hand der Philister. Und es war Friede zwischen Israel und den Amoritern.
5. Samuels Dienst als Bezirksrichter
1. Samuel 7, 15-17
1. Samuel 7, 15-17
Und Samuel richtete Israel sein Leben lang; und er zog Jahr für Jahr umher und machte die Runde in Bethel, Gilgal und Mizpa und richtete Israel an allen diesen Orten. Doch kehrte er immer wieder nach Rama zurück; denn dort war sein Haus; und er richtete Israel dort; und er baute dort dem HERRN einen Altar.
© 2023 The Enduring Word Bible Commentary by David Guzik.