2. Korinther 1, 1-2 Paulus, Apostel Jesu Christi durch Gottes Willen, und Timotheus, der Bruder, an die Gemeinde Gottes, die in Korinth ist, samt allen Heiligen, die in ganz Achaja sind: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!
Paulus, Apostel Jesu Christi: Dass sich Paulus als Apostel vorstellt, ist sowohl üblich als auch notwendig, weil er bei den Christen in Korinth kein hohes Ansehen hatte. Sie mussten sich an sein apostolisches Zeugnis erinnern und es anerkennen.
Durch Gottes Willen verstärkt sein Argument. Paulus war kein Apostel durch die Entscheidung oder den Wunsch irgendeines Menschen, einschließlich seiner selbst. Paulus war ein Apostel durch Gottes Willen. Selbst wenn die korinthischen Christen ihn wenig schätzten, schmälerte das nicht seine Stellung als Apostel vor Gott.
Samt allen Heiligen: Es ist bemerkenswert, dass Paulus die Christen in Korinth ganz frei als Heilige sieht, trotz ihrer vielen Probleme. Heutzutage benutzen wir den Begriff Heilige oft anders, wir verwenden ihn für ‚super-Spirituelle‘ anstatt für diejenigen, die sich von anderen abheben, weil sie eine Beziehung des Vertrauens zu Jesus Christus haben.
Allen Heiligen, die in ganz Achaja sind sagt uns, dass Paulus wollte, dass jeder seiner Briefe unter den Gemeinden in Korinth geteilt werden. Sie waren nicht nur für die Christen in der Stadt Korinth, sondern für alle Christen in der Region, die die Briefe lesen konnten..
Gnade und Friede: Das sind übliche Begrüßungen von Paulus (er benutzt sie in allen 13 seiner Briefe im Neuen Testament), aber wir bekommen nie den Eindruck, dass er diese Begrüßung nicht ehrlich so meint.
Von Gott, unserem Vater: Das erinnert uns daran, dass wir Kinder von Gott sind, jedoch nicht auf die gleiche Art und Weise, wie Jesus Gottes Sohn ist. Wir sind die Söhne von Gott, nicht von Natur aus, sondern von Gott dazu erwählt; nicht durch Abstammung, sondern durch Adoption; nicht, weil wir das Recht haben, sondern durch Erlösung.
2. Gelobt sei der Gott allen Trostes
2. Korinther 1, 3-4
2. Korinther 1, 3-4 Gelobt sei Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit und Gott alles Trostes, der uns tröstet in all unserer Bedrängnis, damit wir die trösten können, die in allerlei Bedrängnis sind, durch den Trost, mit dem wir selbst von Gott getröstet werden.
Vater der Barmherzigkeit und Gott alles Trostes: Paulus eröffnet seinen Brief, indem er den Gott lobt, der dem Apostel und allen Gläubigen so viel Barmherzigkeit und Trost gibt. Wir bekommen das Gefühl, dass Paulus die Gnade und den Trost Gottes aus erster Hand kennt.
Die Worte allesTrostes in dieser Passage kommen von dem antiken griechischen Wort ‚paraklesis‘ (Paraklet = Heiliger Geist als Tröster). Im Neuen Testament steckt hinter dem Wort Trost immer mehr als nur wohltuende Sympathie. Es geht um das Stärken, um das Helfen, um das Starkmachen. Der Gedanke dahinter wird verdeutlicht, durch das lateinische Wort für Trost (fortis), welches auch ‚tapfer‘ bedeutet.
„Es gab einen Mann, der nicht wusste, ob er am nächsten Tag tot sein würde, denn seine Feinde waren zahlreich, und grausam, und mächtig, und doch hat er einen Großteil seiner Zeit damit verbracht, Gott zu loben und zu preisen.“ (Spurgeon)
Gott alles Trostes: Paulus sieht den Vater als einen Tröster, einen Paraklet (paraklesis). Wir wissen auch, dass der Heilige Geist unser Paraklet ist (Heiliger Geist als Tröster) (Johannes 14, 16; 14, 26; 15, 26; 16, 7) und, dass der Sohn Gottes unser Paraklet ist (1. Johannes 2, 1; Hebräer 2, 18; Lukas 2, 25). Gott ist, in jedem Aspekt seines Seins, voller Trost und Stärke und Hilfe für uns.
Damit wir die trösten können, die in allerlei Bedrängnis sind: Eines wunderbare Absicht Gottes besteht darin, uns zu trösten, und damit zu befähigen, anderen Trost zu spenden. Gottes Trost kann durch andere Menschen weitergegeben und empfangen werden.
Oft empfangen wir nie den Trost, den Gott uns durch eine andere Person geben möchte. Unser Stolz hält uns davon ab, unsere Not anderen mitzuteilen. Darum erreicht uns der Trost nie, den Gott uns durch andere Leute hätte geben wollen.
„Selbst geistlicher Trost wird uns nicht nur für unseren eigenen Gebrauch gegeben. Wie alle Gaben Gottes wird er gegeben, damit er weitergegeben wird oder ein Werkzeug der Hilfe für andere wird. Die Prüfungen und der Trost den ein Predigers erlebt, werden zugelassen und sogar gesandt zum Nutzen der Gemeinde. Was für ein armseliger Prediger muss derjenige sein, dessen ganzes geistliches Leben in Studium und Lernen besteht und nicht durch Erfahrung geprägt ist! “ (Clarke)
„Herr Knox erhob sich kurz vor seinem Tod aus seinem Bett; und wurde gefragt, warum er, da er so krank war, sich erheben wolle? Er antwortete, er habe in dieser Nacht süße Meditationen über die Auferstehung Jesu Christi gehabt, und nun wolle er auf die Predigtkanzel gehen und anderen den Trost vermitteln, den er in seiner Seele fühlte“ (Trapp)
3. Paulus’ eigenes Leiden und sein Trost
2. Korinther 1, 5-7
2. Korinther 1, 5-7 Denn wie die Leiden des Christus sich reichlich über uns ergießen, so fließt auch durch Christus reichlich unser Trost. Haben wir Bedrängnis, so geschieht es zu eurem Trost und eurer Rettung, die sich wirksam erweist in standhafter Erduldung derselben Leiden, die auch wir erleiden; werden wir getröstet, so geschieht es zu eurem Trost und eurer Rettung; und unsere Hoffnung für euch ist gewiss, da wir wissen: Gleichwie ihr Anteil an den Leiden habt, so auch am Trost.
Wie die Leiden des Christus sich reichlich über uns ergießen: Paulus hatte ein Leben voller Leiden Einige dieser Leiden beschreibt er in 2. Korinther 11, 23-28, Hiebe … Gefängnisse … Schläge … Steinigungen … Schiffsbrüche … in Gefahren auf Flüssen … Räuber … in Gefahren vom eigenen Volk, in Gefahren von Heiden, in Gefahren in der Stadt, in Gefahren in der Wüste, in Gefahren auf dem Meer, in Gefahren unter falschen Brüdern; in Arbeit und Mühe, oftmals in Nachtwachen, in Hunger und Durst, oftmals in Fasten, in Kälte und Blöße. Und doch wusste Paulus, alle seine Leiden waren wirklich die Leiden des Christus.
So fließt auch durch Christus reichlich unser Trost: Weil die Leiden des Paulus die Leiden des Christus waren, war Jesus in den Prüfungen des Paulus nicht fern von ihm. Er war direkt bei ihm, identifizierte sich mit dem Apostel und tröstete ihn.
„Je heißer der Tag, desto größer der Tau in der Nacht; je heißer die Zeit der Not, desto größer der Tau der Erfrischung von Gott.“ (Trapp)
Wir können uns darauf verlassen: Wenn sich Leiden reichlich über uns ergießen, ist auch reichlich unser Trost. Jesus ist da, um Trost zu bringen, wenn wir ihn annehmen wollen. Das setzt natürlich für jeden voraus, dass wir nicht als Mörder oder Dieb oder Übeltäter leiden, oder weil er sich in fremde Dinge mischt; wenn er aber als Christ leidet, so soll er sich nicht schämen, sondern er soll Gott verherrlichen in dieser Sache! (1. Petrus 4, 15-16)
„Es ist nicht das Leiden um seiner selbst willen, von dem der Apostel hier spricht. Schmerz erzeugt keine Heiligkeit. Nur vom christlichen Leiden und von jenem Leiden der Christen, das für Christus und auf Christi Weise ertragen wird, sagt der Apostel, dass es mit der Erlösung verbunden ist oder dass es dazu dient, denen, die leiden, ein ewiges Gewicht der Herrlichkeit zu verschaffen.“ (Hodge)
So fließt auch durch Christus reichlich unser Trost. Gott kann Situationen in unserem Leben zulassen, in denen unser einziger Trostdurch Christus zu finden ist. Manchmal denken wir, dass der einzige Trost in einer Veränderung der Umstände zu finden ist, aber Gott möchte uns mitten in unseren schwierigen Umständen trösten, und zwar durch Christus.
Dies ist derselbe Gedanke, den Jesus in Johannes 16, 33 zum Ausdruck bringt: In der Welt habt ihr Bedrängnis; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden!
Jesus hat auch gelitten, deshalb ist er voll qualifiziert, uns in unserer Zeit der Prüfung zu trösten. (Hebräer 2, 18)
Haben wir Bedrängnis, so geschieht es zu eurem Trost und eurer Rettung: Wenn Paulus und andere Diener bedrängt wurden, so geschah es zum Wohle des Volkes Gottes (wie die Christen in Korinth). Gott hatte einen größeren Plan mit Paulus’ Leiden, als nur an Paulus selbst zu arbeiten. Gott brachte anderen durch Paulus’ Leiden TrostundRettung.
Wie konnte Gott durch das Leiden des Paulus anderen Trost und Rettung bringen? Weil Paulus’ Leiden ihn näher zu Gott brachten und ihn dazu brachten, sich mehr und mehr allein auf Gott zu verlassen, war Paulus ein effektiverer Diener. So konnte Gott ihn besser benutzen, um dem Volk Gottes Trost und Rettung zu bringen.
Wann immer wir beten: „Herr, benutze mich einfach. Ich möchte einfach von dir gebraucht werden, um die Leben anderer zu berühren.“, realisieren wir nicht, dass wir ein gefährliches Gebet beten. Durch dieses gute Gebet laden wir Gott ein, Leid in unser Leben zu bringen, wenn es das richtige Werkzeug ist, um uns fähiger zu machen, Trost und Rettung in das Leben anderer zu bringen.
Die sich wirksam erweist in standhafter Erduldung derselben Leiden, die auch wir erleiden: Der Trost und die Erlösung, die die korinthischen Christen durch das Leiden des Paulus erhielten, wirkten in den Korinthern und machten sie fähig, derselben Leiden zu ertragen, die auch Paulus und die anderen Apostel ertrugen.
Bemerkenswerterweise schreibt Paulus von derselben Leiden. Es ist unwahrscheinlich, dass die korinthischen Christen auf genau dieselbe Weise litten wie Paulus. Wahrscheinlich konnte nicht einer von ihnen mit der Liste mithalten, die Paulus in 2. Korinther 11, 23-28 gemacht hat. Dennoch kann Paulus sagen, dass es die gleichen Leiden sind, weil er erkennt, dass die genauen Umstände des Leidens nicht so wichtig sind wie das, was Gott durch das Leiden tut und tun will. Christen sollten niemals einen ‚Wettbewerb‘ darin haben, wer am meisten leidet. Auf eine bestimmte Art und Weise, teilen wir alle derselben Leiden.
Natürlich ist es manchmal nützlich, unsere Leiden mit denen anderer zu vergleichen – um zu sehen, wie leicht unsere Last eigentlich ist! Wir halten unsere kleinen Probleme schnell für viel größer, als sie es in Wirklichkeit sind.
Der neutestamentliche Begriff des Leidens hat viele Bedeutungen und lässt sich nicht ohne weiteres auf nur eine Art von Problemen (wie Verfolgung) beschränken. Das antike griechische Wort für Leiden (thlipsis) meinte ursprünglich echten physischen Druck. Im alten England wurden bestimmten verurteilten Verbrechern schwere Gewichte auferlegt, bis sie: ‚zu Tode gepresst‘ waren. ‚Thlipsis‘ beschreibt diese Art des ‚Pressens‘.
Wirksam erweist in standhafter Erduldung: Gottes Wunsch ist es, dass wir Leiden erdulden. Das altgriechische Wort für erdulden ist ‚hupomone‘. Es ist nicht die Vorstellung von passivem, trostlosem über-sich-ergehen-lassen, sondern die Vorstellung eines Geistes, der über Schmerz und Leid triumphieren kann, um das Ziel zu erreichen. Es ist der Geist des Marathonläufers, nicht der des Opfers im Zahnarztstuhl.
Werden wir getröstet, so geschieht es zu eurem Trost und eurer Rettung: Gott wirkte nicht nur durch das Leiden, das Paulus ertrug. Gott wirkte auch Gutes in anderen durch den Trost, den Paulus vom Herrn erhielt.
Wir sehen, dass Paulus in den Fußstapfen Jesu lebt, der wirklich ein auf andere Personen ausgerichteter Mensch war. Paulus’ Leben ist nicht auf sich selbst ausgerichtet, sondern auf den Herrn und auf diejenigen, die der Herr ihm gegeben hat, um ihnen zu dienen. Leidet Paulus? Dann ist es, damit Gott etwas Gutes in den korinthischen Christen tun kann. Wird Paulus getröstet? Dann ist es so, damit Gott die korinthischen Christen segnen kann. Leidend oder getröstet, es ging nicht um Paulus, es ging um andere.
„Wir werden erst dann zur wirklichen Unterwerfung gebracht, wenn wir durch die erdrückende Hand Gottes niedergelegt worden sind.“ (Calvin)
Wir wissen: Gleichwie ihr Anteil an den Leiden habt, so auch am Trost: Laut vielen Stellen im Neuen Testament ist das Leiden im christlichen Leben versprochen (Apostelgeschichte 14, 22; 1. Thessalonicher 3, 3; Philipper 1, 29; Römer 5, 3). Dennoch wird uns auch Trost inmitten des Leidens versprochen.
4. Paulus’ verzweifelte Lage
2. Korinther 1, 8-11
2. Korinther 1, 8-11 Denn wir wollen euch, Brüder, nicht in Unkenntnis lassen über unsere Bedrängnis, die uns in [der Provinz] Asia widerfahren ist, dass wir übermäßig schwer zu tragen hatten, über [unser] Vermögen hinaus, sodass wir selbst am Leben verzweifelten; ja, wir hatten in uns selbst schon das Todesurteil, damit wir nicht auf uns selbst vertrauten, sondern auf Gott, der die Toten auferweckt. Er hat uns denn auch aus solch großer Todesgefahr gerettet und rettet uns noch; und wir hoffen auf ihn, dass er uns auch ferner retten wird, wobei auch ihr mitwirkt durch eure Fürbitte für uns, damit wegen der von vielen Personen für uns [erbetenen] Gnadengabe auch von vielen gedankt werde um unsretwillen.
Unsere Bedrängnis, die uns in [der Provinz] Asia widerfahren ist: Wir kennen nicht die genaue Art dieser Not. Wahrscheinlich war es eine Art von Verfolgung oder eine körperliche Bedrängnis, die durch die Missionsarbeit des Paulus verschlimmert wurde.
Es gibt mindestens fünf Vorschläge für diese Bedrängnis:
Mit ‚wilden Tieren‘ Kämpfen in Ephesus (1. Korinther 15, 32).
39 Schläge erleiden, nachdem er vor ein jüdisches Gericht gestellt wurde (2. Korinther 11, 24).
Der Aufstand in Ephesus (Apostelgeschichte 19, 23-41)
Eine besondere Verfolgung kurz bevor Paulus nach Troas aufbrach (Apostelgeschichte 20, 19 und 1. Korinther 16, 9).
Ein wiederkehrendes körperliches Leiden.
Dass wir übermäßig schwer zu tragen hatten, über [unser] Vermögen hinaus, sodass wir selbst am Leben verzweifelten: Was auch immer das Problem war, es war schlimm. Wegen dieses Problems lebte Paulus mit dem Bewusstsein, dass er jederzeit sterben könnte (wir hatten in uns selbst schon das Todesurteil … Er hat uns denn auch aus solch großer Todesgefahr gerettet).
Wegen der Todesgefahr meinen viele, dass Paulus’ Problem Verfolgung gewesen sein muss. Jedoch ist die Vermutung eines wiederkehrenden körperlichen Leidens auch keine schlechte Wahl. In jener Zeit konnten Juden Krankheiten als ‚Tod‘ und Heilungen als ‚Rückkehr zum Leben‘ bezeichnen. Die Verwendung der Gegenwartsform in 2. Korinther 1, 4-6 und 1, 9-10 lässt vermuten, dass das Problem immer noch bestand, als er den Brief schrieb. Das macht es wahrscheinlicher – wenn auch keineswegs sicher -, dass das Problem eine hartnäckige Krankheit war.
In uns selbst sagt uns, dass Paulus’ Todesurteil etwas war, das er in sich fühlte, nicht etwas, das ein Gericht von außen über ihn verhängt hatte.
Damit wir nicht auf uns selbst vertrauten, sondern auf Gott, der die Toten auferweckt: Obwohl die Auferstehung ein zukünftiges Ereignis ist, gibt es eine bestimmte Art und Weise, in der die Realität und die Kraft der Auferstehung den leidenden Christen jeden Tag berührt. Wie wir durch die Kraft seiner Auferstehung wissen, werden wir auch durch die Gemeinschaft seiner Leiden gesegnet sein. (Philipper 3, 10)
Er hat uns … gerettet und rettet uns noch; und wir hoffen … , dass er uns auch ferner retten wird: Paulus wusste, dass Gottes Wirken in unserem Leben in drei verschiedenen Zeitformen geschieht. Gott wirkt in uns in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Wobei auch ihr mitwirkt durch eure Fürbitte für uns: Paulus kannte den Wert des Fürbittengebets und scheute sich nicht, die Korinther trotz ihrer vielen geistlichen Probleme zu bitten, für ihn zu beten. Die korinthischen Christen haben wirklich mitgewirkt mit Paulus, als sie für ihn beteten.
Paulus wusste, dass der Segen im Dienst ermöglicht wurde von vielen Personen: Das heißt, durch die Gebete von vielen. Wir denken oft an die großen Dinge, die Gott durch Paulus getan hat, und wir bewundern ihn zu Recht als einen Mann Gottes. Doch denken wir auch an all die Menschen, die für ihn gebetet haben? Paulus gab diesen betenden Menschen Anerkennung, indem er viel von seiner Effektivität im Dienst ihnen zuschrieb.
„Selbst ein Apostel empfand die Gebete der Kirche als notwendig für seinen Trost und seine Unterstützung. Welch unzählige Segnungen ziehen die Gebete der Nachfolger Gottes auf diejenigen herab, welche die Zielpersonen der Gebete sind!“ (Clarke)
„Personen: Dies bedeutet wörtlich ‚Gesichter‘. Man hat Gesichter vor Augen, die im Gebet nach oben gerichtet sind, da die frühchristliche (und jüdische) Gebetshaltung eine ist, bei der man mit erhobenen Augen und ausgestreckten Armen steht.“ (Bernard)
B. Paulus verteidigt seinen Dienst
1. Paulus’ Ruhm: Seine Integrität und Einfachheit im Dienst an den korinthischen Christen
2. Korinther 1, 12-14
2. Korinther 1, 12-14 Denn dies ist unser Ruhm: das Zeugnis unseres Gewissens, dass wir in Einfalt und göttlicher Lauterkeit, nicht in fleischlicher Weisheit, sondern in göttlicher Gnade gewandelt sind in der Welt, besonders aber bei euch. Denn wir schreiben euch nichts anderes, als was ihr lest oder auch erkennt; ich hoffe aber, dass ihr [uns] auch vollständig erkennen werdet, wie ihr uns zum Teil schon erkannt habt, nämlich dass wir euch zum Ruhm gereichen, so wie auch ihr uns, am Tag des Herrn Jesus.
Das Zeugnis unseres Gewissens: In diesem Abschnitt verteidigt sich Paulus gegen den Vorwurf, er sei launisch und unzuverlässig. Hier stellt er einfach fest, dass er ein reines Gewissen vor Gott hat und vertraut darauf, dass die korinthischen Christen dies verstehen werden.
Dass wir in Einfalt und göttlicher Lauterkeit, nicht in fleischlicher Weisheit … gewandelt sind: Die korinthischen Christen waren so sehr daran gewöhnt, sich mit Predigern auseinanderzusetzen, die berechnend und manipulativ waren, dass sie dachten, Paulus müsse genauso sein. Deshalb dachten sie, als Paulus sagte, dass er zu ihnen kommen würde (1. Korinther 16, 5), es aber nicht tat, dass er sie nur manipulieren wollte. Paulus lässt sie wissen, dass das nicht der Fall war.
Die korinthischen Christen waren zynisch geworden. Sie glaubten, dass jeder schlechte Motive hatte und auf persönlichen Gewinn und Macht aus war. Sie vertrauten Paulus nicht, weil sie zynisch waren.
Wir schreiben euch nichts anderes, als was ihr lest oder auch erkennt: Paulus wollte die korinthischen Christen wissen lassen, dass er keine ‚versteckten Botschaften‘ in seinen Briefen hatte. Seine Aussage stand ganz oben, für alle sichtbar.
Ein zynisches Herz denkt immer: „Du sagst dies, aber in Wirklichkeit meinst du das. Du sagst nicht die Wahrheit.“ Paulus versicherte den korinthischen Christen, dass er wirklich die Wahrheit sagte und er nicht über manipulative, versteckte Botschaften kommunizierte.
„In Paulus’ Leben gab es keine verborgenen Handlungen, keine verborgenen Motive und keine verborgenen Botschaften.“ (Barclay)
2. Paulus geht auf den Vorwurf ein, er sei unzuverlässig und man könne ihm nicht trauen
2. Korinther 1, 15-17
2. Korinther 1, 15-17 In dieser Zuversicht nahm ich mir vor, zuerst zu euch zu kommen, damit ihr eine weitere Gnade empfangt, und über euch durchzureisen nach Mazedonien, und von Mazedonien wieder zu euch zu kommen, um von euch nach Judäa geleitet zu werden. Habe ich nun leichtfertig gehandelt, als ich mir dies vornahm? Oder mache ich überhaupt meine Pläne nach dem Fleisch, sodass bei mir das Ja Ja auch Nein Nein wäre?
In dieser Zuversicht nahm ich mir vor, zuerst zu euch zu kommen: Die korinthischen Christen warfen Paulus vor, er sei unzuverlässig und nicht vertrauenswürdig, weil er gesagt hatte, er würde zu einer bestimmten Zeit kommen, und es nicht tat. Er konnte nicht wie geplant kommen, also schickte er stattdessen einen Brief.
In 1. Korinther 16, 5-7 versprach Paulus, die Korinther nach seiner Reise durch Mazedonien zu besuchen.
Er änderte seine Pläne und beschloss, sie zuerst auf dem Weg nach Mazedonien zu besuchen und dann noch einmal auf dem Rückweg, um ihnen eine weitere Gnade zu erweisen (2. Korinther 1, 15-16).
Paulus machte den ersten Besuch auf dem Weg nach Mazedonien, aber es war sowohl für ihn als auch für die Korinther schmerzhaft, weil der Besuch voller Konfrontationen war (Ich habe mir aber vorgenommen, nicht wieder in Betrübnis zu euch zu kommen, 2. Korinther 2, 1).
Irgendwann nach diesem Besuch wurde Paulus (oder vielleicht sein Vertreter) in Korinth von jemandem in der ‚Anti-Paulus‘-Gruppe offen beleidigt (2. Korinther 2, 5-10; 7, 12).
Weil der erste Besuch so unangenehm war und er keinen Nutzen in einem zweiten Besuch sah, gab Paulus seinen Plan auf, sie auf dem Rückweg von Mazedonien zu besuchen.
Paulus schickte Titus von Ephesus nach Korinth mit einem Brief (2. Korinther 2, 3-9). Viele Gelehrte halten diesen von Titus mitgeführten Brief für den ‚strengen Brief‘, der zwischen 1. und 2. Korinther geschrieben wurde. Titus war auch dort, um die Spende für die Gemeinde in Judäa in Empfang zu nehmen (2. Korinther 8, 6; 8, 16-17), aber die Korinther gaben nicht so, wie sie es hätten tun sollen (2. Korinther 8, 10-11; 9, 5).
Paulus verließ Ephesus und erlitt seine ‚Bedrängnis in Asien‘ (2. Korinther 1, 8).
Paulus ging dann nach Mazedonien und organisierte u.a. eine Spendensammlung für die bedürftigen Christen in Judäa. Titus traf Paulus in Mazedonien und berichtete ihm von der Reaktion der Korinther auf den ‚strengen Brief‘ (2. Korinther 7, 5-7).
Später schrieb Paulus, von Mazedonien aus, den 2. Korintherbrief, als er von weiteren Problemen in Korinth hörte. Der Brief wurde wahrscheinlich im Herbst 56 n. Chr. geschrieben.
Von euch nach Judäa geleitet zu werden: Dies würdigt den alten Brauch, einen Reisenden zu Beginn seiner Reise auf den Weg zu schicken. Wenn in der Antike ein angesehener Gast in eine Stadt kam, trafen ihn seine Freunde und Anhänger in einiger Entfernung von der Stadt und gingen mit ihm in die Stadt. Auf die gleiche Art und Weise schickten sie ihn auch wieder weg, indem sie mit ihm ein Stück von der Stadt weggingen.
Habe ich nun leichtfertig gehandelt, als ich mir dies vornahm? Die korinthischen Christen beschuldigten Paulus, wankelmütig zu sein, und bestanden darauf, dass, wenn Paulus ein Mann von Integrität wäre, er persönlich gekommen wäre. Paulus’ Planänderung veranlasste die korinthischen Christen zu der Aussage, dass Paulus ein Mann sein muss, der Ja sagt, aber Nein meint und Nein sagt, aber Ja meint.
Paulus wurde als Mann kritisiert, der sich nicht für einen Plan entscheiden konnte oder der einen Plan nicht durchziehen konnte. Seine Feinde unter den Christen in Korinth machten sich diese Umstände zunutze, um Paulus schlecht aussehen zu lassen.
Es war in Ordnung, dass die korinthischen Christen enttäuscht waren, dass Paulus nicht kam und sie besuchte. Aber es war falsch von ihnen, zu versuchen, Paulus die Schuld für die Enttäuschung zu geben. Sie mussten Paulus’ Herz und Gottes Hand in den Umständen sehen.
3. Paulus verneint die gegen ihn erhobene Anschuldigung
2. Korinther 1, 18
2. Korinther 1, 18 Doch Gott ist treu, sodass unser Wort an euch nicht Ja und Nein gewesen ist!
Doch Gott ist treu: Paulus kann sagen: „Doch Gott ist treu, und so waren auch wir treu in dem, was wir euch gesagt haben.“ Paulus war so ein aufrichtiger, rechtschaffener Mann, dass er seine Ehrlichkeit mit der Treue Gottes vergleichen konnte.
„Wie Gott seinen Versprechen treu ist, so hat er mich gelehrt, den meinen treu zu sein.“ (Poole)
Sodass unser Wort an euch nicht Ja und Nein gewesen ist: Paulus sagte nicht Ja und meinte Nein oder sagte Nein und meinte Ja, wie die korinthischen Christen es ihm vorwarfen.
4. Paulus wusste, dass ihre Anschuldigungen aus geistlichen Gründen falsch waren
2. Korinther 1, 19-22
2. Korinther 1, 19-22 Denn der Sohn Gottes, Jesus Christus, der durch uns unter euch verkündigt worden ist, durch mich und Silvanus und Timotheus, der war nicht Ja und Nein, sondern in ihm ist das Ja geschehen. Denn so viele Verheißungen Gottes es gibt — in ihm ist das Ja, und in ihm auch das Amen, Gott zum Lob durch uns! Gott aber, der uns zusammen mit euch in Christus fest gegründet und uns gesalbt hat, er hat uns auch versiegelt und das Unterpfand des Geistes in unsere Herzen gegeben.
Jesus Christus, der durch uns unter euch verkündigt worden ist, … war nicht Ja und Nein: Paulus predigte von einem Jesus, der völlig zuverlässig und vertrauenswürdig ist. Es war nicht richtig, dass der Apostel eines so treuen Erlösers so schnell als unzuverlässig und nicht vertrauenswürdig betrachtet wurde.
Paulus spielt auf ein wichtiges Prinzip an: Die Botschaft beeinflusst den Boten. Paulus konnte nicht so aufrichtig und so stark einen Jesus predigen, der nicht Ja und Nein ist, ohne selbst von diesem Jesus beeinflusst zu werden. Das zu verstehen, hätte die korinthischen Christen vertrauensvoller gegenüber Paulus machen sollen.
Denn so viele Verheißungen Gottes es gibt — in ihm ist das Ja, und in ihm auch das Amen: Können wir uns vorstellen, dass Gott der Vater jemals ‚Nein‘ zu Gott dem Sohn sagt? Gott der Vater wird immer Ja zum Sohn sagen und wird immer bestätigen, was der Sohn sagt (Amen).
„Wir hätten diesen kostbaren Vers vielleicht nie bekommen, wenn Paulus von diesen Männern in Korinth nicht so schlecht behandelt worden wäre. Sie taten ihm großes Unrecht und bereiteten ihm viel Herzeleid … doch du siehst, wie Gott das Böse außer Kraft gesetzt und zum Guten gewendet hat, und durch ihr übles Geschwätz und ihre Verleumdung wurde dieser süße Satz aus Paulus herausgepresst.“ (Spurgeon)
Gott aber, der uns … fest gegründet und uns gesalbt hat, er hat uns auch versiegelt und das Unterpfand des Geistes … gegeben: Paulus und seine Mitarbeiter waren von Gott beauftragt und mit dem Heiligen Geist erfüllt. Das zu verstehen, hätte die korinthischen Christen dazu bringen müssen, voreilige und unbegründete Anschuldigungen gegen Paulus zurückzuweisen.
Gesalbt … versiegelt und das Unterpfand … gegeben: Paulus bezieht sich auf drei Aspekte, wie der Heilige Geist in uns wirkt.
Uns gesalbt hat: Die einzige andere Stelle, an der das Neue Testament von Salbung spricht, ist in 1. Johannes 2, 20 und 2, 27. Jedes Mal, wenn dieses Wort verwendet wird, spricht es von einer Salbung, die allen Gläubigen gemeinsam gilt, nicht von einer besonderen Salbung für ein paar Christen-Superstars. Der Grundgedanke hinter dem gesalbt sein ist, dass wir für den Dienst vorbereitet und befähigt sind. Die Tatsache, dass wir gesalbt sind, bedeutet, dass wir etwas mit den Propheten, Priestern und Königen aus dem Alten Testament gemeinsam haben, die auch gesalbt waren.
Uns … versiegelt: In der Antike wurde ein Siegel zur Identifizierung und zum Schutz benutzt. Wenn etwas versiegelt war, wusste jeder, wem es gehörte (das Siegel hatte ein Insigne), und das Siegel verhinderte, dass sich jemand anderes an dem Gegenstand zu schaffen machte. Der Heilige Geist ist in uns, um uns zu identifizieren und zu schützen.
Das Unterpfand: Das Wort Unterpfand meint eine Anzahlung. Wir haben den Heiligen Geist als Anzahlung für die Fülle dessen erhalten, was Gott tun wird. Der Heilige Geist ist eine Zusicherung für größere Dinge, die kommen werden. Als Christen hat uns Gott uns nach dem Ratenzahlungsprinzip gekauft und uns eine beeindruckende Anzahlung gegeben. Er wird sich nicht von der Abschlusszahlung abbringen lassen, weil er bereits so viel investiert hat.
5. Paulus wusste, dass ihre Anschuldigungen falsch waren, weil er seine persönlichen Gründe kannte
2. Korinther 1, 23-24
2. Korinther 1, 23-24 Ich berufe mich aber auf Gott als Zeugen für meine Seele, dass ich, um euch zu schonen, noch nicht nach Korinth gekommen bin. Nicht dass wir Herren sein wollten über euren Glauben, sondern wir sind Gehilfen eurer Freude; denn ihr steht fest im Glauben.
Ich berufe mich aber auf Gott als Zeugen für meine Seele: Paulus legt einen ernsten Eid ab. Jesus sagte zwar, dass wir unser Leben so leben sollen, dass Eide nicht nötig sind (Matthäus 5, 33-37), aber das bedeutet nicht, dass Eide verboten sind. Gelegentlich schwört sogar Gott einen Eid (Hebräer 6, 13).
Dass ich, um euch zu schonen, noch nicht nach Korinth gekommen bin: Die korinthischen Christen hatten angenommen, dass Paulus aus selbstsüchtigen Gründen nicht persönlich gekommen war. Sie wollten glauben, dass er einfach ein Mann ohne Integrität war oder nur Angst vor Konflikten hatte. Paulus weist sie zurecht: Um euch zu schonen … bin ich nicht … gekommen. Paulus besteht darauf, dass es aus Sorge um die korinthischen Christen war, dass er sie zu diesem bestimmten Zeitpunkt nicht besucht hatte.
Nicht dass wir Herren sein wollten über euren Glauben: Paulus weist sorgfältig darauf hin, dass er niemandes Herr in der Gemeinde ist, auch wenn er ein Apostel ist.
Es wurde gesagt, dass Gott drei Dinge für sich selbst reserviert:
Erstens: Aus nichts etwas machen.
Zweitens: Zukünftige Ereignisse kennen.
Drittens: Die Herrschaft über das Gewissen der Menschen zu haben.
Traurigerweise gibt es viel zu viele Leute, die durchaus bereit sind, die Herrschaft über andere Gläubige in einer Weise zu übernehmen, wie es Paulus nicht tun würde. „Die Heiligen Schriften, und sie allein, enthalten, was für den Glauben und die Praxis notwendig ist; und dass kein Mensch, keine Gruppe von Menschen, keine Gesellschaft, keine Kirche, kein Rat, kein Presbyterium, kein Konsistorium oder Konklave die Herrschaft über den Glauben eines Menschen hat. Das Wort Gottes allein ist seine Richtschnur, und dessen Autor gegenüber soll er Rechenschaft ablegen über den Gebrauch, den er davon gemacht hat.“ (Clarke)
Gehilfen eurer Freude: Anstatt sich selbst als eine Art ‚Herr‘ über die korinthischen Christen zu sehen, gibt Paulus eine großartige Beschreibung dessen, was Prediger sein sollten: Gehilfen, oder Teamarbeiter. Leiter unter Christen sollten an der Seite ihrer Leute arbeiten, um deren Freude zu vergrößern.
2. Korinther 1 – Der Gott allen Trostes
A. Paulus’ Schwierigkeiten in Asien
1. Einführung
2. Korinther 1, 1-2
2. Korinther 1, 1-2
Paulus, Apostel Jesu Christi durch Gottes Willen, und Timotheus, der Bruder, an die Gemeinde Gottes, die in Korinth ist, samt allen Heiligen, die in ganz Achaja sind: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!
2. Gelobt sei der Gott allen Trostes
2. Korinther 1, 3-4
2. Korinther 1, 3-4
Gelobt sei Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit und Gott alles Trostes, der uns tröstet in all unserer Bedrängnis, damit wir die trösten können, die in allerlei Bedrängnis sind, durch den Trost, mit dem wir selbst von Gott getröstet werden.
3. Paulus’ eigenes Leiden und sein Trost
2. Korinther 1, 5-7
2. Korinther 1, 5-7
Denn wie die Leiden des Christus sich reichlich über uns ergießen, so fließt auch durch Christus reichlich unser Trost. Haben wir Bedrängnis, so geschieht es zu eurem Trost und eurer Rettung, die sich wirksam erweist in standhafter Erduldung derselben Leiden, die auch wir erleiden; werden wir getröstet, so geschieht es zu eurem Trost und eurer Rettung; und unsere Hoffnung für euch ist gewiss, da wir wissen: Gleichwie ihr Anteil an den Leiden habt, so auch am Trost.
4. Paulus’ verzweifelte Lage
2. Korinther 1, 8-11
2. Korinther 1, 8-11
Denn wir wollen euch, Brüder, nicht in Unkenntnis lassen über unsere Bedrängnis, die uns in [der Provinz] Asia widerfahren ist, dass wir übermäßig schwer zu tragen hatten, über [unser] Vermögen hinaus, sodass wir selbst am Leben verzweifelten; ja, wir hatten in uns selbst schon das Todesurteil, damit wir nicht auf uns selbst vertrauten, sondern auf Gott, der die Toten auferweckt. Er hat uns denn auch aus solch großer Todesgefahr gerettet und rettet uns noch; und wir hoffen auf ihn, dass er uns auch ferner retten wird, wobei auch ihr mitwirkt durch eure Fürbitte für uns, damit wegen der von vielen Personen für uns [erbetenen] Gnadengabe auch von vielen gedankt werde um unsretwillen.
B. Paulus verteidigt seinen Dienst
1. Paulus’ Ruhm: Seine Integrität und Einfachheit im Dienst an den korinthischen Christen
2. Korinther 1, 12-14
2. Korinther 1, 12-14
Denn dies ist unser Ruhm: das Zeugnis unseres Gewissens, dass wir in Einfalt und göttlicher Lauterkeit, nicht in fleischlicher Weisheit, sondern in göttlicher Gnade gewandelt sind in der Welt, besonders aber bei euch. Denn wir schreiben euch nichts anderes, als was ihr lest oder auch erkennt; ich hoffe aber, dass ihr [uns] auch vollständig erkennen werdet, wie ihr uns zum Teil schon erkannt habt, nämlich dass wir euch zum Ruhm gereichen, so wie auch ihr uns, am Tag des Herrn Jesus.
2. Paulus geht auf den Vorwurf ein, er sei unzuverlässig und man könne ihm nicht trauen
2. Korinther 1, 15-17
2. Korinther 1, 15-17
In dieser Zuversicht nahm ich mir vor, zuerst zu euch zu kommen, damit ihr eine weitere Gnade empfangt, und über euch durchzureisen nach Mazedonien, und von Mazedonien wieder zu euch zu kommen, um von euch nach Judäa geleitet zu werden. Habe ich nun leichtfertig gehandelt, als ich mir dies vornahm? Oder mache ich überhaupt meine Pläne nach dem Fleisch, sodass bei mir das Ja Ja auch Nein Nein wäre?
3. Paulus verneint die gegen ihn erhobene Anschuldigung
2. Korinther 1, 18
2. Korinther 1, 18
Doch Gott ist treu, sodass unser Wort an euch nicht Ja und Nein gewesen ist!
4. Paulus wusste, dass ihre Anschuldigungen aus geistlichen Gründen falsch waren
2. Korinther 1, 19-22
2. Korinther 1, 19-22
Denn der Sohn Gottes, Jesus Christus, der durch uns unter euch verkündigt worden ist, durch mich und Silvanus und Timotheus, der war nicht Ja und Nein, sondern in ihm ist das Ja geschehen. Denn so viele Verheißungen Gottes es gibt — in ihm ist das Ja, und in ihm auch das Amen, Gott zum Lob durch uns! Gott aber, der uns zusammen mit euch in Christus fest gegründet und uns gesalbt hat, er hat uns auch versiegelt und das Unterpfand des Geistes in unsere Herzen gegeben.
5. Paulus wusste, dass ihre Anschuldigungen falsch waren, weil er seine persönlichen Gründe kannte
2. Korinther 1, 23-24
2. Korinther 1, 23-24
Ich berufe mich aber auf Gott als Zeugen für meine Seele, dass ich, um euch zu schonen, noch nicht nach Korinth gekommen bin. Nicht dass wir Herren sein wollten über euren Glauben, sondern wir sind Gehilfen eurer Freude; denn ihr steht fest im Glauben.
© 2022 The Enduring Word Bible Commentary by David Guzik.