2. Korinther 10 – Wie man über einen Apostel urteilt
A. Wandelt Paulus gemäß dem Fleisch?
1. Paulus ermahnt die Korinther
2. Korinther 10, 1
2. Korinther 10, 1 Ich selbst aber, Paulus, ermahne euch angesichts der Sanftmut und Freundlichkeit des Christus, der ich von Angesicht zu Angesicht demütig bin bei euch, abwesend aber mutig gegen euch;
Ich selbst aber, Paulus, ermahne euch: Paulus leitet dieses Kapitel mit einem anderen Ton ein. Einige Ausleger haben sogar gedacht, dass die Kapitel 10 bis 13 aus dem 2. Korintherbrief in Wirklichkeit aus einem anderen Brief stammen und an das 9. Kapitel von 2. Korinther einfach angehängt wurden. Das ist unwahrscheinlich, aber es zeigt, dass Paulus am Ende des Briefes wirklich einen anderen Ton anschlägt.
„Nachdem er nun seine Anweisungen und Ratschläge bezüglich der Kollekte für die Armen beendet hat, nimmt er seine Argumentation bezüglich des falschen Apostels wieder auf, der beträchtlichen Einfluss gewonnen hatte, indem er den heiligen Paulus in seiner Person, seinem Amt und seinem Einfluss als verachtenswert darstellte.“ (Clarke)
Ermahne euch angesichts der Sanftmut und Freundlichkeit des Christus: In den nächsten Kapiteln wird Paulus mit den korinthischen Christen ein wenig ‚ruppig‘. Doch er tut dies alles in der Sanftmut und Freundlichkeit des Christus.
Der ich von Angesicht zu Angesicht demütig bin bei euch, abwesend aber mutig gegen euch: Hier enthüllt Paulus eine Angelegenheit, die zwischen ihm und den korinthischen Christen sehr kontrovers diskutiert wird. Sie sagten, Paulus wirke persönlich reserviert und zurückhaltend, aber in seinen Briefen sehr kühn.
Die Korinther warfen Paulus vor, dass er wie ein Hund sei, der laut belle, aber nur aus der Entfernung. Sie warfen ihm vor, bei jeder persönlichen Konfrontation einen Rückzieher zu machen.
Der ich von Angesicht zu Angesicht demütig bin bei euch, abwesend aber mutig gegen euch: Wie kann ein und dieselbe Person zu verschiedenen Zeiten von Angesicht zu Angesicht demütig und dann wieder abwesend aber mutig gegen euch sein? Ist das nicht widersprüchlich? Es ist überhaupt kein Widerspruch. Diejenigen, die nicht sehen können, dass in ein und derselben Person Kühnheit und Demut wohnen können, kennen das Leben Jesu nicht sehr gut.
2. Paulus hofft, dass die Korinther ihre Haltung ihm gegenüber und seinem Berechtigungsnachweis als Apostel ändern können, damit er in Sanftmut und nicht mit Strenge zu ihnen kommen kann
2. Korinther 10, 2
2. Korinther 10, 2 Und ich bitte euch, dass ich nicht bei meiner Anwesenheit mutig sein muss in der Zuversicht, mit der ich entschlossen gegen etliche aufzutreten gedenke, die von uns meinen, wir würden gemäß dem Fleisch wandeln.
Ich gedenke, entschlossen gegen etliche aufzutreten: Etliche erinnert uns daran, dass wir nicht denken sollten, dass alle korinthischen Christen eine schlechte Meinung von Paulus hatten. Es mag nur eine lautstarke Minderheit gewesen sein.
Die von uns meinen, wir würden gemäß dem Fleisch wandeln: Dies ist ein weiterer Aspekt der Anschuldigungen, die einige der korinthischen Christen gegen Paulus erheben. Sie sagten, er sei ein Mann, der gemäß dem Fleisch wandeln würde.
Dies wird ihm wegen des empfundenen Widerspruchs zwischen seiner Sanftheit und seiner Strenge vorgeworfen.
Im folgenden Abschnitt wird Paulus seine apostolische Autorität verteidigen. Es ist wichtig zu sehen, wie wesentlich für Paulus die Bedeutung der apostolischen Autorität war. Heute wird der Gedanke der apostolischen Autorität von vielen, die von sich behaupten selbst ‚Apostel‘ zu sein, entwertet.
3. Dient Paulus gemäß dem Fleisch?
2. Korinther 10, 3-6
2. Korinther 10, 3-6 Denn obgleich wir im Fleisch wandeln, so kämpfen wir doch nicht nach Art des Fleisches; denn die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig durch Gott zur Zerstörung von Festungen, sodass wir Vernunftschlüsse zerstören und jede Höhe, die sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt, und jeden Gedanken gefangen nehmen zum Gehorsam gegen Christus, und auch bereit sind, jeden Ungehorsam zu bestrafen, sobald euer Gehorsam vollständig geworden ist.
Denn obgleich wir im Fleisch wandeln: Paulus wird zugeben, dass er nach dem Fleisch wandelt in dem Sinne, wie wir alle es tun. Er ist ein Mensch aus Fleisch und Blut, und er kämpft mit denselben Dingen, mit denen die Christen in Korinth zu kämpfen haben. Paulus möchte jedoch klarstellen, dass er nicht nach Art des Fleisches kämpft.
Denn die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich: Wenn Paulus kämpfte, waren seine Waffen nicht materiell, sondern geistlich, geeignet für den geistlichen Kampf.
Die fleischlichen Waffen, die Paulus ablehnt, waren keine materiellen Waffen wie Schwerter und Speere. Die fleischlichen Waffen, auf die er verzichtete, waren manipulative und betrügerische Methoden, die seine Gegner einsetzten. Paulus war nicht bereit, sein apostolisches Ansehen mit fleischlichen Waffen verteidigen, wie andere sie benutzten.
In Epheser 6 führt Paulus die geistlichen Waffen auf, die er benutzte: den Gürtel der Wahrheit, den Brustpanzer der Gerechtigkeit, die Schuhe des Evangeliums, den Schild des Glaubens, den Helm des Heils und das Schwert des Geistes. Um sich auf diese Waffen zu verlassen, bedurfte es des Glaubens an Gott statt an fleischliche Methoden. Aber wahrhaftig, diese Waffen sind mächtig durch Gott zur Zerstörung von Festungen.
Die korinthischen Christen neigten dazu, sich im geistlichen Kampf auf fleischliche Waffen zu verlassen und diese zu bewundern:
Statt mit dem Gürtel der Wahrheit kämpften sie mit Manipulation.
Statt mit dem Brustpanzer der Gerechtigkeit kämpften sie mit dem Götzenbild des Erfolgs.
Statt mit den Schuhen des Evangeliums kämpften sie mit glatten Worten.
Statt mit dem Schild des Glaubens kämpften sie mit Ausübung von Macht.
Statt mit dem Helm des Heils kämpften sie, indem sie selbst herrschen wollen, anstatt sich der Autorität unterzuordnen.
Statt mit dem Schwert des Geistes kämpften sie mit menschlichem Mitteln und mit menschlichen Plänen.
Jesus verließ sich auf geistliche Waffen, als er für unsere Errettung kämpfte. Philipper 2, 6-8 beschreibt dies folgendermaßen: der, als er in der Gestalt Gottes war, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein; sondern er entäußerte sich selbst, nahm die Gestalt eines Knechtes an und wurde wie die Menschen; und in seiner äußeren Erscheinung als ein Mensch erfunden, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz. Diese Art des Sieges durch demütigen Gehorsam erzürnte die Christen in Korinth, weil sie so ‚schwach‘ erschien. Der fleischliche, menschliche Weg besteht darin, zu überwältigen, zu dominieren, zu manipulieren und zu überlisten. Der geistliche Weg Jesu besteht darin, sich selbst zu demütigen, selbst abzusterben und Gottes Auferstehungskraft durch einen hindurch groß werden zu lassen.
„Abgesehen von einem mächtigen Erwachen und einer Erweckung in der Kirche kämpfen wir einen verlorenen Kampf, weil wir auf fleischlicher Ebene Widerstand leisten.“ (Redpath)
Unsere geistlichen Waffen werden von der Welt verachtet, aber von dämonischen Mächten gefürchtet. Wenn wir mit wahren geistlichen Waffen kämpfen, dann kann sich kein Fürstentum und keine Macht gegen uns stellen. „Wie der Speichel, der aus dem Mund eines Mannes kommt, Schlangen tötet, so unterdrückt und tötet das, was aus den Mündern der treuen Diener Gottes kommt, böse Gedankengebäude und fleischliche Vernunft, die das Heer der Teufelsdiener bilden, die fast die Intelligenz der alten Schlange haben.“ (John Trapp)
Zerstörung von Festungen:Mit Festungen in diesem sind hier falsche Gedanken und Erkenntnisse gemeint, die der wahren Erkenntnis Gottes und der Natur Gottes widersprechen. Diese Festungen drücken sich in Vernunftschlüsse[n] … und jede[r] Höhe aus, die sich gegen die Erkenntnis Gottes erheb[en].
Dieses Vertrauen auf fleischliche Methoden und die Gewohnheit fleischlichen Denkens sind wahre Festungen. Sie schlagen hartnäckig tiefe Wurzeln im Herzen und im Verstand, und sie färben auf all unser Tun und Denken ab. Es ist schwierig, das Denken loszulassen, das die Dinge und Wege dieser Welt wertschätzt, aber Gottes Kraft kann diese Festungen wirklich niederreißen.
In Paulus’ Heimat Kilikien zerstörten römische Armeen, etwa fünfzig Jahre vor seiner Geburt, viele Felsfestungen, um die Piraten zu besiegen, die sich in diese Festungen geflüchtet hatten. Vielleicht sah Paulus die Ruinen und dachte an den Kampf, der notwendig war, um diese Festungen zu erobern.
Redpath schreibt über einen praktischen Weg, mit geistlichen Waffen zu kämpfen und eine Festung niederzureißen: „Wenn der Gedanke kommt und es wird berichtet, dass die Person gesagt hat, was sie gesagt hat, und die Lieblosigkeit an uns weitergereicht worden ist und Kritik geübt wurde, und unsere fleischliche Seite sagen würde: ‚Gegenangriff!‘, erkennt unsere geistliche Seite, dass nichts, was ein Mensch jemals über irgendjemanden sagen könnte, auch nur zu einem Hundertstel so schlecht sein kann wie die Wahrheit, wenn er sie nur wüsste. Deshalb haben wir keinen Grund zum Gegenangriff, aber einen guten Grund, uns zu unterwerfen und zu vergessen“.
Gott sei gedankt, dass Festungen niedergerissen werden können! Clarke erzählt mit Erstaunen von einer Festung, die in der Geschichte niedergerissen wurde: „In gleicher Weise haben die Lehren der Reformation, durch Gott ermächtigt, das ganze päpstliche System niedergerissen – abgerissen und in Gefangenschaft gebracht; und anstelle des Gehorsams gegenüber dem Papst, dem angeblichen Stellvertreter Gottes auf Erden, wurde der Gehorsam gegenüber Christus, dem einzigen allmächtigen Haupt der Kirche, etabliert, insbesondere in Großbritannien, wo er sich weiterhin durchsetzt. Halleluja! Der Herr, der allmächtige Gott, regiert!“ (Adam Clarke)
Vernunftschlüsse … und jede Höhe, die sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt: Fleischliche und weltliche Denk- und Handlungsweisen sind Vernunftschlüsse gegen den Geist und die Methoden Gottes. Sie wollen gegen Gott argumentieren und sagen, sie seien der bessere Weg. Sie erheben sich gegen die Erkenntnis Gottes. Sie halten sich selbst für klüger, raffinierter, effektiver und mächtiger als Gottes Wege. Fleischliche, weltliche Köpfe denken, sie wüssten mehr als Gott!
Wir müssen uns daran erinnern, dass Paulus hier Stellung bezieht zum fleischlichen, weltlichen Denken unter Christen. Er spricht hier nicht von der Welt, sondern von den korinthischen Christen. Sie waren diejenigen mit den Festungen in ihren Köpfen und Herzen. Sie brachten die Vernunftschlüsse gegen Gottes Geist und Methoden vor. Sie hielten an jede[r] Höhe fest, die sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt. Wir verpassen die Kernaussage völlig, wenn wir denken, dass die Liebe zur Manipulation, das Götzenbild des Erfolgs, glatte Worte, die Wahrnehmung von Macht, die Herrschaft über Autorität, menschliches Pläne und Mittel nur Probleme unter Ungläubigen sind. Paulus hat sich mit all diesen Dingen in der Gemeinde herumgeschlagen.
„Denn nichts steht der geistlichen Weisheit Gottes mehr entgegen als die Weisheit des Fleisches, und nichts steht seiner Gnade mehr entgegen als die natürlichen Fähigkeiten des Menschen“. (Calvin)
Jeden Gedanken gefangen nehmen zum Gehorsam gegen Christus: Um gegen diese fleischliche Denk- und Handlungsweise zu kämpfen, müssen unsere Gedanken gefangen genommen werden zum Gehorsam gegen Jesus.
Wenn wir anfangen, auf diese fleischliche Weise zu denken, müssen wir unsere Gedanken anhalten, die Herrschaft über sie übernehmen in Jesus- und uns nicht diesem Weltlauf anpassen, sondern uns [in unserem Wesen] verwandeln lassen durch die Erneuerung unseres Sinnes. (Römer 12:2)
Paulus richtet sich zunächst gegen das fleischliche, weltliche Denken der korinthischen Christen, dass sie dazu brachte, Paulus und seine ‚Schwäche‘ zu verachten und seine apostolische Beglaubigung anzuzweifeln. Aber das Prinzip des Paulus findet eine viel breitere Anwendung. Wir sind keine hilflosen Opfer oder Empfänger unserer Gedanken. Wir können uns dafür entscheiden, unsere Gedanken zu stoppen und jeden Gedanken gefangen [zu] nehmen zum Gehorsam gegen Christus. Gedanken der Begierde, Gedanken des Zorns, Gedanken der Angst, Gedanken der Gier, bittere Gedanken, böse Gedanken – sie sind Teil jede[s] Gedanken[s], der gefangen genommen werden kann und muss -zum Gehorsam gegen Christus.
Jemand könnte Einspruch erheben: „Ich möchte nicht, dass meine Gedanken für jemanden gefangen genommen werden. Ich will nicht, dass meine Gedanken von Jesus gefangen sind. Ich möchte, dass meine Gedanken frei sind.“ Dies ist mindestens bezüglich zweier Punkte falsch. Erstens gehörst du zu jemandem, und letztlich dienen wir entweder Jesus oder Satan. Zweitens: Wenn du Christ bist, bist du ein erkaufter Besitz von Jesus Christus. Du gehörst ihm. 1.Korinther 6, 19-20 drückt es so aus: Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des in euch wohnenden Heiligen Geistes ist, den ihr von Gott empfangen habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört? Denn ihr seid teuer erkauft; darum verherrlicht Gott in eurem Leib und in eurem Geist, die Gott gehören!
Und auch bereit sind, jeden Ungehorsam zu bestrafen: Paulus war bereit, den Christen in Korinth entgegenzutreten und die Festungen unter ihnen niederzureißen, wenn sie es nicht selbst tun würden.
Viele Kommentatoren sind der Meinung, dass die Formulierung, jeden Ungehorsam zu bestrafen, vom römischen Militärgericht übernommen wurde. Paulus sagt: „Wir sind alle zusammen Soldaten in dieser Schlacht, und ich bin bereit, etwas Disziplin unter diese Truppen zu bringen“.
Sobald euer Gehorsam vollständig geworden ist: Paulus sieht keinen Sinn darin, dem Ungehorsam entgegenzutreten, bis diejenigen, die Jesus nachgefolgen, sich entschliessen, dies auch wirklich zu tun. Er wird denen, die den fleischlichen Waffen abschwören wollen, Zeit dazu geben. Dann wird er kommen, um den Ungehorsam derer zu bestrafen, die diesen fleischlichen Waffen nicht abschwören wollen.
„Hierin hat der Apostel allen Gemeinden, unter denen es viele gibt, die ein ungeordnetes Leben führen, eine Richtlinie und ein Modell vorgelegt; sie sollen die Leute nicht voreilig exkommunizieren, sondern allmählich vorgehen, indem sie zuerst alle angemessenen Mittel anwenden und mit aller Geduld darauf warten, dass sie in ihre Pflicht genommen werden und sich mit sanften und milden Methoden zurückführen lassen; und sie sollen dann die Ehre und Herrlichkeit Gottes nur an denen rächen, die sich nicht zurückrufen lassen.“ (Poole)
4. Die korinthischen Christen hatten ein fleischliches Vertrauen auf das äußere Erscheinungsbild
2. Korinther 10, 7
2. Korinther 10, 7 Schaut ihr auf das, was vor Augen liegt? Wenn jemand von sich selbst überzeugt ist, dass er Christus angehört, so möge er andererseits von sich selbst aus den Schluss ziehen, dass, gleichwie er Christus angehört, so auch wir Christus angehören.
Schaut ihr auf das, was vor Augen liegt? Paulus diagnostiziert hier das Problem mit den korinthischen Unruhestiftern. Sie schauen nur auf das, was vor Augen liegt, und diesbezüglich war Paulus schwach und unscheinbar.
Vom äußeren Erscheinungsbild her scheint Paulus in der Tat wenig beeindruckend gewesen zu sein. Dies ist eine Beschreibung des Paulus aus einer frühchristlichen Schrift, etwa aus dem Jahre 200: „Ein Mann von kleiner Statur, mit kahlem Kopf und krummen Beinen, in guter körperlicher Verfassung, mit zusammengewachsenen Augenbrauen“. (Zitiert in Kruse) Wenn diese Beschreibung des Paulus auch nur annähernd richtig ist, dann hatte er kein besonders anziehendes Äußeres.
„Da Paulus in keiner jener Gaben brillierte, die gewöhnlich Lob oder Ansehen unter den Kindern dieser Welt gewinnen, wurde er als Teil der gewöhnlichen Herde verachtet.“ (Calvin)
Aber sie kannten Paulus nur auf eine oberflächliche Art. Die Leute, die Paulus kritisierten und sagten, es gäbe ‚zwei Paulusse‘ – einen, der sich in seinen Briefen widerspiegele, und einen, der sich ihnen persönlich zeige – kannten Paulus wirklich nur auf ganz oberflächlich.
Gleichwie er Christus angehört, so gehören auch wir Christus an: Paulus sagt: „Wenn du behauptest, zu Jesus zu gehören, dann schau dich selbst an. Auch wenn du äußerlich nicht mächtig bist, so gehörst du doch zu Jesus. Nun, so gehören auch wir Christus an.“
Niemand von uns möchte nach dem bloßen äußeren Erscheinungsbild beurteilt werden. Wir wollen oft, dass die Menschen unser Herz sehen. Doch die Christen in Korinth wollten Paulus das nicht gewähren, was sie für sich selbst wünschten.
Paulus sagt nicht, dass es falsch ist, die Referenz eines Apostels zu prüfen, sondern dass die Korinther den falschen Test verwendeten. Sie urteilten nur nach dem, was vor Augen liegt.
5. Paulus Ansicht über seine Autorität als Apostel
2. Korinther 10, 8-11
2. Korinther 10, 8-11 Denn wenn ich mich auch noch etwas mehr rühmen wollte wegen unserer Vollmacht, die der Herr uns gegeben hat zu eurer Erbauung und nicht zu eurer Zerstörung, so würde ich nicht zuschanden werden; doch ich will nicht den Anschein erwecken, als wollte ich euch durch die Briefe einschüchtern. Denn die Briefe, sagt einer, sind gewichtig und stark, aber die leibliche Gegenwart ist schwach und die Rede verachtenswert. Der Betreffende soll aber bedenken: So wie wir als Abwesende mit dem Wort in Briefen sind, ebenso werden wir als Anwesende auch mit der Tat sein.
Wenn ich mich auch noch etwas mehr rühmen wollte: Es scheint, dass es Paulus unangenehm ist, über seine eigene Autorität zu schreiben. Das liegt daran, dass er ein demütiger, gottesfürchtiger Mann ist. Er benutzt hier das Wort rühmen in einem übertriebenen, fast sarkastischen Sinn, um zu zeigen, dass er lieber nicht über seine eigene Autorität sprechen möchte; es fühlt sich für ihn an wie ‚Prahlen‘. Paulus merkt, wie viel besser es wäre, wenn die Christen in Korinth seine Autorität einfach anerkennen würden, damit er sich nicht noch etwas mehrrühmen muss.
Die der Herr uns gegeben hat zu eurer Erbauung und nicht zu eurer Zerstörung: Paulus erkennt, dass Jesus aus einem Grund Autorität in der Gemeinde verleiht. Er tut es, um den Leib der Gläubigen aufzurichten (Erbauung), und nicht, um ihn niederzureißen (Zerstörung).
Dies gilt für jede Ebene der Autorität, die Gott gewährt. In der Gemeinde, zu Hause, am Arbeitsplatz und in der Regierung hat Gott Ebenen der Autorität und Unterordnung festgelegt. Er tat dies, um aufzubauen, nicht um zu zerstören.
Doch ich will nicht den Anschein erwecken, als wollte ich euch durch die Briefe einschüchtern. Denn die Briefe, sagt einer, sind gewichtig und stark, aber die leibliche Gegenwart ist schwach und die Rede verachtenswert: Paulus Verächter unter den Christen in Korinth meinten, sie hätten ‚Beweise‘ gegen ihn. Der ‚Beweis‘ war, dass Paulus in seinen Briefe[n] hart zu sein schien, in der Person aber schwach und wenig beeindruckend. Also benutzten sie dies als ‚Beweis‘, um ihn als schwach und doppelzüngig zu verachten.
Ihr großer Fehler war, sich nur auf das, was vor Augen liegt, zu verlassen. Die Verächter des Paulus sagten, „seine leibliche Gegenwart ist schwach“, indem sie nur auf sein Äußeres schauten. Sie sagten auch von Paulus, seine Rede sei verachtenswert, indem sie nur den Stil und die Präsentation seiner Predigten beurteilten, nicht aber die Botschaft selbst.
Paulus Demut und sein völliges Vertrauen auf die Kraft Gottes und nicht auf seine eigene Durchsetzungskraft dank seiner Persönlichkeit, gepaart mit seinen starken Briefen, wurden gegen ihn verwendet. Sie sagten, Paulus sei wie ein Hund, der in sicherer Entfernung wie verrückt bellt, aber ein Feigling ist, wenn er persönlich konfrontiert wird.
Nach dem, was wir über den Dienst des Paulus in der Apostelgeschichte wissen, scheint es schwer zu verstehen, warum jemand von ihm sagen würde: „Die leibliche Gegenwart ist schwach und die Rede verachtenswert“. Aber vielleicht war Paulus während seiner Zeit bei den korinthischen Christen ziemlich krank, und sein dortiger Zustand mag ihn schwach erscheinen haben lassen.
Dabei spielte es keine Rolle, ob Paulus Schwäche in der körperlichen Präsenz und in der Sprechfähigkeit vorübergehend oder dauerhaft war, es störte ihn nicht. Er wusste, dass wenn er schwach war, Gottes Kraft umso mehr Gelegenheit hatte, zu wirken.
Der Betreffende soll aber bedenken: Paulus schreibt an die, die ihn verachten, mit vollkommener Klarheit. „Wenn ihr den ‚harten‘ Paulus wollt, werdet ihr ihn bekommen. Ich werde mit der ganzen Autorität, die ich in meinen Briefen gezeigt habe, zu euch kommen“. Wenn die Christen in Korinth gewusst hätten, wie ernst es Paulus war, hätten sie seine Worte als ernste Warnung verstanden.
Die Unruhestifter unter den korinthischen Christen wollten wahrscheinlich einen durchweg sanften Paulus, den sie glaubten, verachten und herumschubsen zu können. Wenn sie sich jedoch nicht ändern würden, würden sie einen konsequenten Paulus erleben – und zwar einen konsequent strengen Paulus.
B. Falsche und richtige Maßstäbe für den Dienst
1. Der falsche Maßstab für den Dienst
2. Korinther 10, 12
2. Korinther 10, 12 Denn wir wagen es nicht, uns denen zuzurechnen oder gleichzustellen, die sich selbst empfehlen; sie aber sind unverständig, indem sie sich an sich selbst messen und sich mit sich selbst vergleichen.
Wir wagen es nicht, uns denen zuzurechnen oder gleichzustellen, die sich selbst empfehlen: Wer auch immer Paulus Gegner und Kritiker unter den korinthischen Christen waren, sie hielten sicherlich viel von sich selbst. Paulus wird sich diesen fleischlichen, weltlichen Menschen überhaupt nicht zugesellen oder sich mit ihnen vergleichen.
Es gibt viele, die bereit sind, sich selbst [zu] empfehlen; die meisten tun dies nicht öffentlich, sondern privat in ihren Köpfen. „Sie sind auch voller Stolz und Arroganz; sie suchen in sich selbst nach Errungenschaften, die ihre Eigenliebe bald finden wird; denn für sie sind reale und fiktive Dinge dasselbe.“ (Clarke)
„Oh, betet, dass ihr vor diesem gefährlichen Gipfel der Selbsterhöhung bewahrt werdet. Schaut in das vollkommene Gesetz der Freiheit, und kommt nahe zu Gott. Je näher wir an Gott dran sind, desto mehr Fäulnis finden wir in unseren Knochen.“ (Trapp)
Indem sie sich an sich selbst messen und sich mit sich selbst vergleichen: Das erklärt, warum die fleischlichen korinthischen Kritiker des Paulus so hoch von sich selbst denken konnten. In ihrer weltlichen Denkweise maßen sie sich selbst einfach an sich selbst und verglichen sich mit sich selbst.
Dies bedeutet zwei Dinge. Erstens bedeutet es, sich selbst zum Maß aller anderen zu machen. Zweitens bedeutet es, andere zum Maßstab für sich selbst zu machen.
Dies war aus mindestens zwei Gründen falsch. Erstens schien es unter den korinthischen Christen nicht viele wirklich geistliche Menschen zu geben, die ein gutes Beispiel für einen Vergleich abgeben würden. Wäre es überhaupt ein Kompliment gewesen, der geistlichste Mensch unter den Korinthern zu sein? Zweitens war es falsch, weil nur nach menschlichem Maßstab gemessen wurde, indem man sich auf das äußere Erscheinungsbild konzentrierte. Wenn wir uns vom Heiligen Geist durch Gottes Wort messen lassen, misst er uns nach Gottes Maßstäben, und er schaut auf das Herz.
Dies muss den Pastoren und Kirchenleitern heute mitgeteilt werden: Hört auf, euch an euch selbst zu messen. Hört auf, euch untereinander zu vergleichen. Wir sollten uns nicht zum Maßstab für andere machen und das Gefühl haben, wir seien ihnen überlegen, wenn wir nach außen hin erfolgreicher sind. Auf der anderen Seite sollten wir andere auch nicht zu unserem Maßstab machen und uns als Versager fühlen, wenn sie nach außen hin erfolgreicher sind.
Sie aber sind unverständig: Dies ist eine einfache Analyse des korinthischen Ansatzes, sich an sich selbst [zu] messen und sich mit sich selbst [zu] vergleichen. Es ist nicht klug. Es ist nicht von Gott.
2. Der richtige Maßstab für den Dienst
2. Korinther 10, 13-16
2. Korinther 10, 13-16 Wir aber wollen uns nicht ins Maßlose rühmen, sondern nach dem Maß des Wirkungskreises, den uns Gott als Maß zugemessen hat, nämlich dass wir auch bis zu euch gelangen sollten. Denn wir strecken uns nicht zu weit aus, als wären wir nicht bis zu euch gelangt; wir sind ja auch mit dem Evangelium von Christus bis zu euch gekommen. Wir rühmen uns auch nicht ins Maßlose aufgrund der Arbeiten anderer; wir haben aber die Hoffnung, wenn euer Glaube wächst, bei euch noch viel mehr Raum zu gewinnen, unserem Wirkungskreis gemäß, um das Evangelium auch in den Gebieten jenseits von euch zu verkündigen, und uns nicht im Wirkungskreis eines anderen Ruhm zu holen, wo die Arbeit schon getan ist.
Nach dem Maß des Wirkungskreises, den uns Gott als Maß zugemessen hat: Die Autorität des Paulus in der Gemeinde war nicht unbegrenzt. Gott hatte ihm einen Wirkungskreis der Autorität gegeben, und dieser Wirkungskreis schloss die korinthischen Christen ein, vor allem, weil er diese Gemeinde gegründet hatte (wir sind ja auch mit dem Evangelium von Christus bis zu euch gekommen).
Das Bild von dem Maß des Wirkungskreises stammt von den Bahnen, die den Läufern in einem Rennen zugeteilt wurden. Die Korinther kannten dieses Bild gut, weil sie Rennen liebten und die berühmten Isthmischen Spiele in Korinth ausrichteten. Paulus sagt: „Ich laufe auf meiner eigenen Bahn und nicht auf der Bahn eines anderen“.
Alle göttliche Autorität hat einen Wirkungskreis. Es ist wichtig, dass die Person, die diese Autorität erhalten hat, diese Autorität nicht außerhalb des Wirkungskreises ausübt, und es ist wichtig, dass die Person, die unter dieser Autorität steht, den Bereich der Autorität anerkennt.
Wir haben aber die Hoffnung, wenn euer Glaube wächst, bei euch noch viel mehr Raum zu gewinnen, unserem Wirkungskreis gemäß: In dem Maße, wie die Christen in Korinth an Reife und Einsatz gewinnen würden, würde ihre Gemeinde wachsen und viele andere Gemeinden gründen. Dies würde im weiteren Verlauf den Autoritätsbereich des Paulus erweitern.
Wir rühmen uns auch nicht ins Maßlose aufgrund der Arbeiten anderer: Warum betont Paulus den Punkt, dass er im Wirkungskreis eines anderen Mannes keine Autorität übernommen hat und auch nicht übernehmen wird? Wahrscheinlich, weil seine Gegner unter den korinthischen Christen genau das taten. Sie versuchten, sich im Wirkungskreis des Paulus zu rühmen.
Stattdessen war es Paulus Leidenschaft, das Evangelium auch in den Gebieten jenseits von euch zu verkündigen. Er war nicht daran interessiert, auf dem Fundament eines anderen Mannes aufzubauen, und wollte sich nicht in den Zuständigkeitsbereich eines anderen Mannes einmischen.
„Es ist niederträchtig, abscheulich und zutiefst sündhaft, wenn ein Mensch sich in die Arbeit anderer Menschen stürzt und durch das Säen kontroverser Diskussionen unter Christen diese ablenkt und sie spaltet, damit er eine Partei für sich selbst bekommt … Dies ist ein Übel, das in der gesamten Kirchengeschichte immer wieder vorkam; zurzeit gibt es viele davon in der christlichen Welt, und das Christentum wird dadurch entehrt“. (Clarke)
3. Die Bedeutung der Empfehlung des Herrn
2. Korinther 10, 17-18
2. Korinther 10, 17-18 »Wer sich aber rühmen will, der rühme sich des Herrn!« Denn nicht der ist bewährt, der sich selbst empfiehlt, sondern der, den der Herr empfiehlt.
Wer sich rühmen will, der rühme sich des Herrn: Mit diesem Zitat aus Jeremia 9, 24 weist Paulus die korinthischen Christen zurecht, die ihren Ruhm entweder in Paulus oder gegen ihn gefunden haben. Paulus fegt all das hinweg und zeigt, dass wir uns nicht unser selbst willen rühmen sollten, oder um der anderen willen oder im Vergleich mit anderen – wir sollten uns nur des Herrn rühmen.
Vielleicht wollte Paulus ihnen auf die Sprünge helfen, damit sie sich an den Kontext seines Jeremia-Zitats erinnern: So spricht der Herr: Der Weise rühme sich nicht seiner Weisheit und der Starke rühme sich nicht seiner Stärke, der Reiche rühme sich nicht seines Reichtums; sondern wer sich rühmen will, der rühme sich dessen, dass er Einsicht hat und mich erkennt, dass ich der Herr bin, der Barmherzigkeit, Recht und Gerechtigkeit übt auf Erden! Denn daran habe ich Wohlgefallen, spricht der Herr. (Jeremia 9:22-23) Die Christen in Korinth waren wohl so, dass sie sich der Weisheit, der Macht und des Reichtums rühmten, anstatt sich des Herrn zu rühmen.
Das Großartige daran, sich des Herrn zu rühmen, ist, dass wir es immer tun können. Niemand ist so groß, dass er sich nicht des Herrn rühmen kann. Niemand ist so klein, dass er sich nicht des Herrn rühmen kann. Wir können uns alle des Herrn rühmen!
Denn nicht der ist bewährt, der sich selbst empfiehlt, sondern der, den der Herr empfiehlt: Es spielt keine Rolle, wie du über deine eigenen Leistungen denkst und redest. Es kommt darauf an, was Gott über uns sagt, und das wird Bestand haben.
Paulus wollte den Respekt der Christen in Korinth, aber er wollte ihn um ihretwillen, nicht um seinetwillen. Er wusste, dass sie ihrem eigenen geistlichen Wachstum und ihrer eigenen Reife schadeten, indem sie ihn ablehnten. Aber was Paulus selbst betraf, so war er mit der Anerkennung zufrieden, die vom Herrn kam. Dies ist die Einstellung zu der jeder Christ und besonders jeder Mensch, der im Dienst Gottes steht, kommen muss. Es ist eine gefährliche Sache, sich selbst zu loben oder sich selbst zu rühmen.
„In der christlichen Kirche sollte Selbstbeweihräucherung in der Tat mit Misstrauen betrachtet werden, als etwas, womit man sich disqualifiziert“. (Hughes)
2. Korinther 10 – Wie man über einen Apostel urteilt
A. Wandelt Paulus gemäß dem Fleisch?
1. Paulus ermahnt die Korinther
2. Korinther 10, 1
2. Korinther 10, 1
Ich selbst aber, Paulus, ermahne euch angesichts der Sanftmut und Freundlichkeit des Christus, der ich von Angesicht zu Angesicht demütig bin bei euch, abwesend aber mutig gegen euch;
2. Paulus hofft, dass die Korinther ihre Haltung ihm gegenüber und seinem Berechtigungsnachweis als Apostel ändern können, damit er in Sanftmut und nicht mit Strenge zu ihnen kommen kann
2. Korinther 10, 2
2. Korinther 10, 2
Und ich bitte euch, dass ich nicht bei meiner Anwesenheit mutig sein muss in der Zuversicht, mit der ich entschlossen gegen etliche aufzutreten gedenke, die von uns meinen, wir würden gemäß dem Fleisch wandeln.
3. Dient Paulus gemäß dem Fleisch?
2. Korinther 10, 3-6
2. Korinther 10, 3-6
Denn obgleich wir im Fleisch wandeln, so kämpfen wir doch nicht nach Art des Fleisches; denn die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig durch Gott zur Zerstörung von Festungen, sodass wir Vernunftschlüsse zerstören und jede Höhe, die sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt, und jeden Gedanken gefangen nehmen zum Gehorsam gegen Christus, und auch bereit sind, jeden Ungehorsam zu bestrafen, sobald euer Gehorsam vollständig geworden ist.
4. Die korinthischen Christen hatten ein fleischliches Vertrauen auf das äußere Erscheinungsbild
2. Korinther 10, 7
2. Korinther 10, 7
Schaut ihr auf das, was vor Augen liegt? Wenn jemand von sich selbst überzeugt ist, dass er Christus angehört, so möge er andererseits von sich selbst aus den Schluss ziehen, dass, gleichwie er Christus angehört, so auch wir Christus angehören.
5. Paulus Ansicht über seine Autorität als Apostel
2. Korinther 10, 8-11
2. Korinther 10, 8-11
Denn wenn ich mich auch noch etwas mehr rühmen wollte wegen unserer Vollmacht, die der Herr uns gegeben hat zu eurer Erbauung und nicht zu eurer Zerstörung, so würde ich nicht zuschanden werden; doch ich will nicht den Anschein erwecken, als wollte ich euch durch die Briefe einschüchtern. Denn die Briefe, sagt einer, sind gewichtig und stark, aber die leibliche Gegenwart ist schwach und die Rede verachtenswert. Der Betreffende soll aber bedenken: So wie wir als Abwesende mit dem Wort in Briefen sind, ebenso werden wir als Anwesende auch mit der Tat sein.
B. Falsche und richtige Maßstäbe für den Dienst
1. Der falsche Maßstab für den Dienst
2. Korinther 10, 12
2. Korinther 10, 12
Denn wir wagen es nicht, uns denen zuzurechnen oder gleichzustellen, die sich selbst empfehlen; sie aber sind unverständig, indem sie sich an sich selbst messen und sich mit sich selbst vergleichen.
2. Der richtige Maßstab für den Dienst
2. Korinther 10, 13-16
2. Korinther 10, 13-16
Wir aber wollen uns nicht ins Maßlose rühmen, sondern nach dem Maß des Wirkungskreises, den uns Gott als Maß zugemessen hat, nämlich dass wir auch bis zu euch gelangen sollten. Denn wir strecken uns nicht zu weit aus, als wären wir nicht bis zu euch gelangt; wir sind ja auch mit dem Evangelium von Christus bis zu euch gekommen. Wir rühmen uns auch nicht ins Maßlose aufgrund der Arbeiten anderer; wir haben aber die Hoffnung, wenn euer Glaube wächst, bei euch noch viel mehr Raum zu gewinnen, unserem Wirkungskreis gemäß, um das Evangelium auch in den Gebieten jenseits von euch zu verkündigen, und uns nicht im Wirkungskreis eines anderen Ruhm zu holen, wo die Arbeit schon getan ist.
3. Die Bedeutung der Empfehlung des Herrn
2. Korinther 10, 17-18
2. Korinther 10, 17-18
»Wer sich aber rühmen will, der rühme sich des Herrn!« Denn nicht der ist bewährt, der sich selbst empfiehlt, sondern der, den der Herr empfiehlt.
© 2022 The Enduring Word Bible Commentary by David Guzik.