2. Samuel 21 – Die Gibeoniter rächen sich am Haus Sauls
A. David rächt sich an den Gibeonitern
1. Eine dreijährige Hungersnot veranlasst David, Gott zu suchen
2. Samuel 21, 1
2. Samuel 21, 1 Es war aber zu Davids Zeiten drei Jahre lang eine Hungersnot, Jahr für Jahr. Und David suchte das Angesicht des HERRN. Und der HERR sprach: Es ist wegen Saul; auf seinem Haus liegt eine Blutschuld, weil er die Gibeoniter getötet hat!
Und Davidsuchte das Angesicht des HERRN: Es war weise von David, angesichts chronischer Probleme Gott zu suchen. David war nach dem ersten Jahr der Hungersnot besorgt, und nach dem zweiten noch mehr – aber zwei Jahre Hungersnot brachten ihn nicht dazu, nach einer geistlichen Ursache zu suchen. Doch nach drei Jahren Hungersnot suchte David das Angesicht des HERRN.
David sah nicht in jedem Problem einen geistlichen Grund, aber er verschloss seine Augen nicht davor, dass es Gott sein könnte, der all das bewirkte.
„Das erste und zweite Jahr mochte er es als eine Strafe ansehen, die ihnen für die gewöhnlichen Sünden des Landes auferlegt wurde; aber als er sah, dass es auch ein drittes Jahr andauerte, dachte er, dass wohl doch etwas Außergewöhnliches die Ursache dafür sein könnte, und deshalb erkundigte er sich, obwohl er die natürliche Ursache der Dürre gut kannte, nach dem übernatürlichen Hintergrund all dessen, so, wie es weise Männer tun sollten.“ (Trapp)
Es ist wegen Saul; auf seinem Haus liegt eine Blutschuld, weil er die Gibeoniter getötet hat: Dieses Massaker ist in 1. Samuel nicht aufgezeichnet, aber David bezweifelte nicht, dass es geschehen war. Offenbar hat Saul irgendwann während seiner Herrschaftszeit viele der Gibeoniter angegriffen und getötet.
„Das ganze Volk litt unter der Sünde Sauls, weil es sie entweder guthieß oder wenigstens nicht verurteilte und auch nicht tat, was es konnte, um sie zu verhindern; dadurch wurden sie zu Mitschuldigen.“ (Trapp)
Weil er die Gibeoniter getötet hat: Als David hörte, dass die Hungersnot wegen eines Angriffs auf die Gibeoniter über das Volk gekommen war, lief ihm wahrscheinlich ein Schauer über den Rücken. Er wusste, dass sie ein Volk waren, das Saul zu Unrecht angriff und tötete.
In den Tagen Josuas – mehr als 400 Jahre vor Davids Zeit – schwor Israel, den Gibeonitern, einem Nachbarstamm, keinen Schaden zuzufügen (Josua 9). Gott erwartete, dass Israel sein Versprechen auch dann einhalten würde, wenn die Gibeoniter Israel dazu verleitet hatten, die Vereinbarung zu treffen. Sauls Verbrechen bestand nicht nur darin, dass er die Gibeoniter tötete, sondern auch darin, dass er diesen alten und wichtigen Schwur brach.
Dies unterstreicht viele wichtige Prinzipien:
Gott erwartet von uns, dass wir unsere Versprechen halten.
Gott erwartet von den Völkern dieser Welt, dass sie ihre Versprechen halten.
Die Zeit verringert nicht unsere Verpflichtung, unsere Versprechen einzuhalten.
Gottes Korrektur kann lange Zeit nach dem Vergehen kommen.
Wenn es Gott so wichtig ist, dass Menschen ihren Bund halten, können wir voll und ganz darauf vertrauen, dass er seinen Bund einhält, den er mit uns geschlossen hat. Ein smaragdgrüner Regenbogen umgibt den Thron Gottes, um daran zu erinnern, dass er einen ewigen Bund mit seinem Volk geschlossen hat (Offenbarung 4, 3).
2. David spricht zu den Gibeonitern
2. Samuel 21, 2
2. Samuel 21, 2 Da ließ der König die Gibeoniter rufen und redete mit ihnen. Die Gibeoniter aber gehörten nicht zu den Kindern Israels, sondern waren von den Amoritern übrig geblieben; die Kinder Israels aber hatten ihnen geschworen; dennoch hatte Saul versucht, sie auszurotten in seinem Eifer für die Kinder Israels und Juda.
Da ließ der König die Gibeoniter rufen: David wusste, dass er etwas tun musste, und so traf er eine Vereinbarung mit den Gibeonitern.
Dennoch hatte Saul versucht, sie auszurotten in seinem Eifer für die Kinder Israels und Juda: Normalerweise denken wir bei einem solchen Eifer an etwas Gutes. Doch Sauls fehlgeleiteter Eifer war eine Sünde und brachte großes Unheil über Israel.
Dies ist ein gutes Beispiel dafür, dass gute Absichten keine Entschuldigung für schlechte Taten sind. Wir entschuldigen oft schlechte Taten anderer und von uns selbst damit, was wir für gute Absichten halten. Aber Gott prüft sowohl unsere Absichten als auch unsere Taten.
3. Davids Vereinbarung mit den Gibeonitern
2. Samuel 21, 3-6
2. Samuel 21, 3-6 So sprach nun David zu den Gibeonitern: Was soll ich für euch tun? Und womit soll ich Sühne leisten, damit ihr das Erbteil des HERRN segnet? Und die Gibeoniter sprachen zu ihm: Wir verlangen weder Gold noch Silber von Saul und seinem Haus, auch ist uns nicht darum zu tun, jemand in Israel zu töten. Er sprach: Was ihr sagt, das will ich für euch tun! Sie aber sprachen zum König: Von dem Mann, der uns zu vertilgen [gedachte] und unser Unheil ersann, sodass wir in ganz Israel nicht mehr hätten bestehen können, von dessen Söhnen sollen uns sieben Männer gegeben werden, dass wir sie aufhängen vor dem HERRN bei dem Gibea Sauls, des Erwählten des HERRN! Und der König sprach: Ich will sie geben!
Was soll ich für euch tun? Als David diese Angelegenheit mit den Gibeonitern klärte, diktierte er ihnen keine Bedingungen. Er kam als Diener zu ihnen, nicht als König.
Damit ihr das Erbteil des HERRN segnet: David hatte das Gefühl, dass, wenn die Gibeoniter Israel segnen könnten, die Versöhnung vollständig wäre und Gottes Züchtigung Israels enden würde.
Wir verlangen weder Gold noch Silber von Saul und seinem Haus, auch ist uns nicht darum zu tun, jemand in Israel zu töten: Die Gibeoniter machten deutlich, dass sie weder Geld noch eine direkte Vergeltung wollten. Obwohl Saul die Gibeoniter im großen Stil abschlachtete, verlangten sie nicht, dass dasselbe mit dem Volk Israel geschieht.
Von dessen Söhnen sollen uns sieben Männer gegeben werden: Damals wurde die Bitte der Gibeoniter als angemessen angesehen. Anstelle von Geld oder ‚Auge um Auge‘ baten sie nur darum, dass ihnen Gerechtigkeit gegenüber Saul und seine Nachkommen widerfährt. David stimmte dem zu (Ich will sie geben).
„Die Gott nun auszurotten gedachte, damit sie David, der in letzter Zeit so viel gelitten hatte, in der stillen Freude am Reich nicht weiter lästig würden.“ (Trapp)
Ich will sie geben: David wusste, dass es richtig war, dies zu tun. Manche glauben, er wusste, dass es richtig war, weil David wusste, dass Sauls Nachkommen an diesem Massaker beteiligt waren, oder direkt davon profitierten.
Offensichtlich wird uns nicht alles über diesen Vorfall erzählt; wir müssen dem von Abraham genannten Prinzip vertrauen: Sollte der Richter der ganzen Erde nicht Recht tun? (1. Mose 18, 25)
4. David erfüllt den Vertrag mit den Gibeonitern
2. Samuel 21, 7-9
2. Samuel 21, 7-9 Aber der König verschonte Mephiboseth, den Sohn Jonathans, des Sohnes Sauls, wegen des Eides bei dem HERRN, der zwischen ihnen war, nämlich zwischen David und Jonathan, dem Sohn Sauls. Aber die beiden Söhne, welche Rizpa, die Tochter des Ajas, dem Saul geboren hatte, Armoni und Mephiboseth, dazu die fünf Söhne, welche Michals [Schwester], die Tochter Sauls, Adriel, dem Sohn Barsillais, dem Mecholathiter, geboren hatte, nahm der König, und er gab sie in die Hand der Gibeoniter, und die hängten sie auf dem Berg vor dem HERRN auf. So fielen diese sieben auf einmal und wurden getötet in den ersten Tagen der Ernte, zu Beginn der Gerstenernte.
Aber der König verschonte Mephiboseth: Mephiboseth war der bedeutendste, lebende Nachkomme Sauls und es ergab am meisten Sinn, ihn als ersten der sieben zur Hinrichtung an die Gibeoniter auszuliefern. Doch David versprach, Mephiboseth zu schützen und zu segnen, und er würde nicht ein Versprechen auf Kosten eines anderen erfüllen.
Die hängten sie auf dem Berg vor dem HERRN auf: David wählte sieben männliche Nachkommen Sauls aus, um sie den Gibeonitern zu übergeben, und sie richteten sie durch öffentliches Erhängen hin. Die Formulierung ‚vor dem Herrn‘ impliziert, dass Gott ihre Hinrichtung guthieß.
Die Todesart war auch deshalb wichtig, weil sie die Verheißung aus 5. Mose 21, 23 erfüllte: Wer gehängt wird, ist von Gott verflucht. Diese Nachkommen Sauls trugen den Fluch, den Saul verdient hatte, und befreiten so Israel von der Schuld ihrer Sünde an den Gibeonitern.
Diese Verheißung aus 5. Mose 21, 23 erklärt, warum Jesus auf die uns bekannte Weise gestorben ist. Der Text in Galater 3, 13 erklärt: Christus hat uns losgekauft von dem Fluch des Gesetzes, indem er ein Fluch wurde um unsertwillen (denn es steht geschrieben: »Verflucht ist jeder, der am Holz hängt«).
5. Rizpas Mahnwache
2. Samuel 21, 10-14a
2. Samuel 21, 10-14a Da nahm Rizpa, die Tochter des Ajas, das Sacktuch und breitete es für sich auf dem Felsen aus, vom Anfang der Ernte an, bis das Wasser vom Himmel über sie troff; und sie ließ weder bei Tag die Vögel des Himmels auf ihnen ruhen noch die Tiere des Feldes bei Nacht. Als nun dem David berichtet wurde, was Rizpa, die Tochter des Ajas, Sauls Nebenfrau, getan hatte, da ging David hin und holte die Gebeine Sauls und die Gebeine Jonathans, seines Sohnes, von den Bürgern von Jabes-Gilead, die sie von dem [Markt-]Platz in Beth-Schean heimlich weggenommen hatten, wo die Philister sie aufgehängt hatten an dem Tag, als die Philister den Saul auf dem Bergland von Gilboa schlugen. Und er brachte die Gebeine Sauls und die Gebeine seines Sohnes Jonathan von dort herauf; und man sammelte [zu denselben] die Gebeine der Gehängten; und man begrub [sie] mit den Gebeinen Sauls und seines Sohnes Jonathan in Zela, im Land Benjamin, im Grab seines Vaters Kis;
Und breitete es für sich auf dem Felsen aus … bis das Wasser vom Himmel über sie troff: Rizpa – die Mutter von zwei der sieben Männer, die ausgeliefert wurden, um hingerichtet zu werden – hielt eine Wache über die Leichen, bis das Wasser vom Himmel kam. Dass es anfing zu regnen, zeigte, dass die Hungersnot vorbei war, dass der Gerechtigkeit Genüge getan war und dass Israel befreit war.
Das bedeutet, dass die Körper dieser Männer absichtlich nicht beerdigt wurden. Dies sollte die Tatsache betonen, dass diese Männer als ein Akt des Gerichts hingerichtet wurden.
Man sammelte [zu denselben] die Gebeine der Gehängten: David verschaffte diesen sieben ein öffentliches Begräbnis, zusammen mit den Überresten von Saul und Jonathan.
6. Die Hungersnot endet
2. Samuel 21, 14b
2. Samuel 21, 14b Man tat alles, was der König geboten hatte. Und danach ließ sich Gott für das Land erbitten.
Man tat alles, was der König geboten hatte: David ordnete all dies an, und er tat es zum Teil auf der Grundlage des Prinzips, das in 4. Mose 35, 33 steht: „Und ihr sollt das Land nicht entweihen, in dem ihr euch befindet! Denn das Blut entweiht das Land; und für das Land kann keine Sühnung erwirkt werden wegen des Blutes, das darin vergossen worden ist, außer durch das Blut dessen, der es vergossen hat.“ Der Gedanke, um den es hier geht, ist, dass das Blut von ungesühnten Morden ein Land verunreinigt und Gott eines Tages dieses Blut von dem Volk, das es vergossen hat, verlangen wird.
Danach ließ sich Gott für das Land erbitten: Es war nicht so, dass Gott von der Zeit, als Saul die Gibeoniter massakrierte, bis zur Zeit Davids kein einziges Gebet Israels erhört hätte. Doch es kam eine Zeit, in der Gott sich mit dieser Sünde befassen wollte, und zu dieser Zeit würde Er ihre Gebete nicht erhören, bis sie sich damit befassen würden.
Es gibt viele Gründe für Gebete, die nicht beantwortet werden. Wenn wir sehen, dass unsere Gebete nicht erhört werden, sollten wir uns an Gott wenden, um das Problem zu lösen.
B. Letzte Kämpfe mit den Philistern
1. David zieht sich aus dem aktiven Dienst zurück
2. Samuel 21, 15-17
2. Samuel 21, 15-17 Es erhob sich aber wieder ein Krieg der Philister gegen Israel. Und David zog hinab und seine Knechte mit ihm, und sie kämpften gegen die Philister; David aber wurde müde. Ischbi-Benob aber, einer der Söhne des Rapha, der eine Lanze im Gewicht von 300 Schekel Erz hatte und mit einem neuen Schwert umgürtet war, der sagte, er wolle David erschlagen. Und Abisai, der Sohn der Zeruja, half [David] und schlug den Philister tot. Damals schworen die Männer Davids ihm und sprachen: Du sollst nicht mehr mit uns zum Krieg ausziehen, damit du die Leuchte Israels nicht auslöschst!
David aber wurde müde: Auch ein großer Mann Gottes wird alt. Mit den Jahren konnte David nicht mehr so kämpfen, wie er es einst tat. In diesem Kampf gegen die Philister war Davids Leben in Gefahr, denn er wurde im Kampf gegen einen Nachkommen Goliaths müde.
Israel stand vor der Herausforderung, wie sie damit umgehen sollten, wenn sie eine Schwäche in ihrem Leiter sahen. Da es eine Schwäche war, die man verstehen konnte – nämlich Davids zunehmende Gebrechlichkeit im Alter – sollten sie sich um ihren Leiter versammeln und das leisten, was er nicht kann.
Und Abisai, der Sohn der Zeruja, half [David]: Als Davids Kraft versagte, beschützte Gott ihn durch die Kraft anderer. Gott wird uns erlauben, an Orten zu sein, wo wir die Stärke anderer brauchen.
Es ist besser, dass man zu zweit ist als allein, denn die beiden haben einen guten Lohn für ihre Mühe. Denn wenn sie fallen, so hilft der eine dem anderen auf; wehe aber dem, der allein ist, wenn er fällt und kein Zweiter da ist, um ihn aufzurichten! Auch wenn zwei beieinanderliegen, so wärmen sie sich gegenseitig; aber wie soll einer warm werden, wenn er allein ist? Und wenn man den einen angreift, so können die beiden Widerstand leisten; und eine dreifache Schnur wird nicht so bald zerrissen. (Prediger 4:9-12)
Du sollst nicht mehr mit uns zum Krieg ausziehen: In seinem fortgeschrittenen Alter war es für David an der Zeit, sich vom Schlachtfeld zurückzuziehen. Seine Zeit als Kämpfer war vorbei.
„David wird als die Leuchte betrachtet, durch die ganz Israel geleitet wurde und ohne die das ganze Volk in Dunkelheit versinken musste.“ (Clarke)
„Der Leib ertrinkt nicht, solange der Kopf über Wasser ist; wenn der einmal untergeht, ist der Tod nahe: so auch hier. Betet also für die Erhaltung guter Anführer; wir können nicht für sie beten, ohne für uns selbst zu beten.“ (Trapp)
2. Die Tötung von drei weiteren Philister-Riesen
2. Samuel 21, 18-22
2. Samuel 21, 18-22 Und danach kam es nochmals zum Krieg mit den Philistern bei Gob. Da erschlug Sibechai, der Huschatiter, den Soph, der auch einer von den Söhnen Raphas war. Und es erhob sich noch ein Kampf mit den Philistern bei Gob. Da erschlug Elchanan, der Sohn des Jaare-Orgim, ein Bethlehemiter, den Goliath, den Gatiter; und dieser hatte einen Speer, dessen Schaft wie ein Weberbaum war. Und wieder kam es zum Kampf bei Gat; dort war ein Mann von großer Länge, der hatte je sechs Finger an seinen Händen und je sechs Zehen an seinen Füßen, [insgesamt] 24 an der Zahl; der stammte auch von Rapha ab. Als er nun Israel verhöhnte, erschlug ihn Jonathan, der Sohn Simeis, des Bruders Davids. Diese vier waren dem Rapha in Gat geboren worden, und sie fielen durch die Hand Davids und durch die Hand seiner Knechte.
Und danach: Diese Beschreibung des Sieges über die Riesen der Philister zeigte, dass Israel auch ohne David Riesen erschlagen konnte.
Sibechai … Elchanan … Jonathan: Diese Männer vollbrachten heldenhafte Taten, als David mit dem Kampf gegen die Riesen fertig war. Gott wird auch dann noch Führungspersönlichkeiten erwecken, wenn ihre Vorgänger von der Bildfläche verschwunden sind.
Davids Vermächtnis lag nicht nur in dem, was er vollbrachte, sondern auch in dem, was er hinterließ – ein Volk, das bereit war zu siegen. Davids Siege waren nicht nur für ihn selbst, sondern auch für andere von Bedeutung, nämlich für die, die durch seine Anleitung und sein Vorbild lernten zu siegen.
Der hatte je sechs Finger an seinen Händen und je sechs Zehen an seinen Füßen: Kommentatoren wie Adam Clarke können nicht umhin, uns daran zu erinnern, dass dies ein bekanntes Phänomen ist. „Dies ist kein Einzelfall: Tavernier teilt uns mit, dass der älteste Sohn des Kaisers von Java, der 1649 regierte, sechs Finger an jeder Hand und sechs Zehen an jedem Fuß hatte … Ich sah einmal ein junges Mädchen in der Grafschaft Londonderry in Irland, das sechs Finger an jeder Hand und sechs Zehen an jedem Fuß hatte, aber ihre Körpergröße hatte nichts Riesenhaftes an sich.“
Fielen durch die Hand Davids und durch die Hand seiner Knechte: Ein Teil des Gedankens, um den es hier geht, ist, dass David die Feinde in der Gegenwart besiegt, so dass es für Salomo in der Zukunft leichter wird. Unser gegenwärtiger Sieg ist nicht nur jetzt gut für uns, sondern er gibt auch etwas Wichtiges an die nächste Generation weiter.
Der Sieg über diese vier Riesen wird zu Recht der Hand Davidsund derHand seiner Knechte zugeschrieben. David spielte dabei durch sein Vorbild, seine Führung und seinen Einfluss eine wichtige Rolle.
„Diejenigen, die nach langem Dienst feststellen, dass ihre Kräfte schwinden, sollen sich damit begnügen, beim Volk Gottes zu bleiben und ihm weiterhin als Leuchte zu leuchten und es dadurch in die Lage zu versetzen, auch weiterhin dieselben göttlichen Pläne auszuführen. Auch in den letzten Tagen des Lebens ist es wichtig und ein großer Dienst, so zu handeln.“ (Morgan)
2. Samuel 21 – Die Gibeoniter rächen sich am Haus Sauls
A. David rächt sich an den Gibeonitern
1. Eine dreijährige Hungersnot veranlasst David, Gott zu suchen
2. Samuel 21, 1
2. Samuel 21, 1
Es war aber zu Davids Zeiten drei Jahre lang eine Hungersnot, Jahr für Jahr. Und David suchte das Angesicht des HERRN. Und der HERR sprach: Es ist wegen Saul; auf seinem Haus liegt eine Blutschuld, weil er die Gibeoniter getötet hat!
2. David spricht zu den Gibeonitern
2. Samuel 21, 2
2. Samuel 21, 2
Da ließ der König die Gibeoniter rufen und redete mit ihnen. Die Gibeoniter aber gehörten nicht zu den Kindern Israels, sondern waren von den Amoritern übrig geblieben; die Kinder Israels aber hatten ihnen geschworen; dennoch hatte Saul versucht, sie auszurotten in seinem Eifer für die Kinder Israels und Juda.
3. Davids Vereinbarung mit den Gibeonitern
2. Samuel 21, 3-6
2. Samuel 21, 3-6
So sprach nun David zu den Gibeonitern: Was soll ich für euch tun? Und womit soll ich Sühne leisten, damit ihr das Erbteil des HERRN segnet? Und die Gibeoniter sprachen zu ihm: Wir verlangen weder Gold noch Silber von Saul und seinem Haus, auch ist uns nicht darum zu tun, jemand in Israel zu töten. Er sprach: Was ihr sagt, das will ich für euch tun! Sie aber sprachen zum König: Von dem Mann, der uns zu vertilgen [gedachte] und unser Unheil ersann, sodass wir in ganz Israel nicht mehr hätten bestehen können, von dessen Söhnen sollen uns sieben Männer gegeben werden, dass wir sie aufhängen vor dem HERRN bei dem Gibea Sauls, des Erwählten des HERRN! Und der König sprach: Ich will sie geben!
4. David erfüllt den Vertrag mit den Gibeonitern
2. Samuel 21, 7-9
2. Samuel 21, 7-9
Aber der König verschonte Mephiboseth, den Sohn Jonathans, des Sohnes Sauls, wegen des Eides bei dem HERRN, der zwischen ihnen war, nämlich zwischen David und Jonathan, dem Sohn Sauls. Aber die beiden Söhne, welche Rizpa, die Tochter des Ajas, dem Saul geboren hatte, Armoni und Mephiboseth, dazu die fünf Söhne, welche Michals [Schwester], die Tochter Sauls, Adriel, dem Sohn Barsillais, dem Mecholathiter, geboren hatte, nahm der König, und er gab sie in die Hand der Gibeoniter, und die hängten sie auf dem Berg vor dem HERRN auf. So fielen diese sieben auf einmal und wurden getötet in den ersten Tagen der Ernte, zu Beginn der Gerstenernte.
5. Rizpas Mahnwache
2. Samuel 21, 10-14a
2. Samuel 21, 10-14a
Da nahm Rizpa, die Tochter des Ajas, das Sacktuch und breitete es für sich auf dem Felsen aus, vom Anfang der Ernte an, bis das Wasser vom Himmel über sie troff; und sie ließ weder bei Tag die Vögel des Himmels auf ihnen ruhen noch die Tiere des Feldes bei Nacht. Als nun dem David berichtet wurde, was Rizpa, die Tochter des Ajas, Sauls Nebenfrau, getan hatte, da ging David hin und holte die Gebeine Sauls und die Gebeine Jonathans, seines Sohnes, von den Bürgern von Jabes-Gilead, die sie von dem [Markt-]Platz in Beth-Schean heimlich weggenommen hatten, wo die Philister sie aufgehängt hatten an dem Tag, als die Philister den Saul auf dem Bergland von Gilboa schlugen. Und er brachte die Gebeine Sauls und die Gebeine seines Sohnes Jonathan von dort herauf; und man sammelte [zu denselben] die Gebeine der Gehängten; und man begrub [sie] mit den Gebeinen Sauls und seines Sohnes Jonathan in Zela, im Land Benjamin, im Grab seines Vaters Kis;
6. Die Hungersnot endet
2. Samuel 21, 14b
2. Samuel 21, 14b
Man tat alles, was der König geboten hatte. Und danach ließ sich Gott für das Land erbitten.
B. Letzte Kämpfe mit den Philistern
1. David zieht sich aus dem aktiven Dienst zurück
2. Samuel 21, 15-17
2. Samuel 21, 15-17
Es erhob sich aber wieder ein Krieg der Philister gegen Israel. Und David zog hinab und seine Knechte mit ihm, und sie kämpften gegen die Philister; David aber wurde müde. Ischbi-Benob aber, einer der Söhne des Rapha, der eine Lanze im Gewicht von 300 Schekel Erz hatte und mit einem neuen Schwert umgürtet war, der sagte, er wolle David erschlagen. Und Abisai, der Sohn der Zeruja, half [David] und schlug den Philister tot. Damals schworen die Männer Davids ihm und sprachen: Du sollst nicht mehr mit uns zum Krieg ausziehen, damit du die Leuchte Israels nicht auslöschst!
2. Die Tötung von drei weiteren Philister-Riesen
2. Samuel 21, 18-22
2. Samuel 21, 18-22
Und danach kam es nochmals zum Krieg mit den Philistern bei Gob. Da erschlug Sibechai, der Huschatiter, den Soph, der auch einer von den Söhnen Raphas war. Und es erhob sich noch ein Kampf mit den Philistern bei Gob. Da erschlug Elchanan, der Sohn des Jaare-Orgim, ein Bethlehemiter, den Goliath, den Gatiter; und dieser hatte einen Speer, dessen Schaft wie ein Weberbaum war. Und wieder kam es zum Kampf bei Gat; dort war ein Mann von großer Länge, der hatte je sechs Finger an seinen Händen und je sechs Zehen an seinen Füßen, [insgesamt] 24 an der Zahl; der stammte auch von Rapha ab. Als er nun Israel verhöhnte, erschlug ihn Jonathan, der Sohn Simeis, des Bruders Davids. Diese vier waren dem Rapha in Gat geboren worden, und sie fielen durch die Hand Davids und durch die Hand seiner Knechte.
© 2023 The Enduring Word Bible Commentary by David Guzik.