A. David befiehlt, dass eine Volkszählung durchgeführt wird
1. David wird dazu gereizt, eine Volkszählung durchzuführen
2. Samuel 24, 1-2
2. Samuel 24, 1-2 Und der Zorn des HERRN entbrannte wieder gegen Israel, und er reizte David gegen sie, indem er sprach: Geh hin, zähle Israel und Juda! Und der König sprach zu Joab, seinem Heerführer, der bei ihm war: Durchziehe doch alle Stämme Israels, von Dan bis Beerscheba, und mustere das Volk, damit ich die Zahl des Volkes erfahre!
Und der Zorn des HERRN entbrannte wieder gegen Israel, und er reizte David: Die Übersetzer der New King James Version (die im englischen Originalkommentar verwendete Bibelübersetzung) gehen davon aus, dass sich das ‚er‘ in diesem Satz auf Gott bezieht, da sie es großgeschrieben haben. Doch in 1. Chronik 21, 1 lesen wir: Und Satan stand auf gegen Israel und reizte David, Israel zählen zu lassen. Die beste Erklärung ist, dass Satan den König David dazu veranlasste und in 2. Samuel 24, 1 mit ‚er‘ gemeint ist. Doch der HERR erlaubte es ausdrücklich um David damit zu bestrafen.
„Der ‚er‘ dort, so nehmen wir an, sei der Herr. Aber wie wir in 1. Chronik, Kapitel 1, erfahren, war es Satan, der Davids Herz bewegte, was die Zählung des Volkes betraf. Also öffnete Gott die Tür und erlaubte Satan, hereinzukommen und David zu versuchen.“ (Smith)
Geh hin, zähle Israel und Juda: Aufgrund eines in 2. Mose 30, 12 genannten Prinzips war dies gefährlich: Wenn du die Zahl der Kinder Israels ermittelst, alle, die gezählt werden, so soll jeder dem HERRN ein Lösegeld für seine Seele geben, wenn man sie zählt, damit nicht eine Plage über sie kommt, wenn sie gezählt werden.
Das Prinzip von 2. Mose 30, 12 spricht von dem Besitzanspruch den Gott gegenüber seinem Volk erhebt. In diesen alten Kulturen hatte ein Mensch nur das Recht, das zu zählen oder zu nummerieren, was ihm gehörte. Israel gehörte David; Israel gehörte Gott. Es war Sache des Herrn, eine Zählung anzuordnen, und wenn David das Volk zählte, sollte er es nur auf Gottes Befehl hin tun und das entsprechende Lösegeld entrichten, um für die Zählung zu ‚sühnen‘.
2. Joab erhebt Einspruch gegen die Volkszählung
2. Samuel 24, 3-4
2. Samuel 24, 3-4 Joab aber sprach zum König: Der HERR, dein Gott, füge zu diesem Volk, wie es jetzt ist, noch hundertmal mehr hinzu, und mein Herr und König möge es mit seinen eigenen Augen sehen; aber warum hat mein Herr und König Gefallen an so etwas? Doch das Wort des Königs blieb fest gegen Joab und die Heerführer; so zogen Joab und die Heerführer vor dem König aus, um das Volk Israel zu mustern.
Warum hat mein Herr und König Gefallen an so etwas: Joab hatte keine Angst, mit David zu sprechen, wenn er dachte, dass der König im Unrecht war. Es war sowohl im Interesse Davids als auch Israels, dass Joab David taktvoll aufforderte, noch einmal über seinen törichten Wunsch, eine Volkszählung vorzunehmen, nachzudenken
Joab wies auch auf das Motiv hin, das hinter der Zählung lag – Davids Stolz. Das, was David wollte, war das Wachstum des Volkes, und er wollte vielleicht die Größe seiner Armee bemessen, um zu wissen, ob er genug Kraft hatte, um ein benachbartes Volk zu besiegen. „Er tat es aus Neugierde und Selbstüberschätzung.“ (Trapp)
So spät in seiner Regierungszeit war David versucht, einen Teil des Ruhmes für sich zu beanspruchen. Er sah sich an, wie Israel während der Zeit seiner Herrschaft gewachsen und gediehen war – es war in der Tat bemerkenswert. Die Zählung war eine Möglichkeit, sich selbst zu rühmen. „Der Geist des Ruhmes, der sich auf Zahlen bezog, hatte von dem Volk und dem König Besitz ergriffen, und es gab eine Tendenz, auf Zahlen zu vertrauen und Gott zu vergessen.“ (Morgan)
Doch das Wort des Königs blieb fest gegen Joab und die Heerführer: Nicht nur Joab versuchte, David davon abzubringen, sondern auch die Heerführer warnten David davor, die Soldaten in Israel zu zählen. Aber David tat es trotzdem.
3. Die Volkszählung wird durchgeführt
2. Samuel 24, 5-9
2. Samuel 24, 5-9 Und sie gingen über den Jordan und lagerten sich bei Aroer, zur Rechten der Stadt, die mitten im Tal von Gad liegt, und nach Jaeser hin. Und sie kamen nach Gilead und in die Gegend von Tachtim-Hodschi, und als sie nach Dan-Jaan kamen, wandten sie sich nach Zidon. Und sie kamen zu der Festung Tyrus und allen Städten der Hewiter und Kanaaniter und zogen dann in den Süden Judas, nach Beerscheba. So durchzogen sie das ganze Land und kamen nach neun Monaten und 20 Tagen nach Jerusalem zurück. Und Joab gab dem König die Zahl des gemusterten Volkes an. Und es waren in Israel 800 000 Kriegsleute, die das Schwert zogen, und in Juda 500 000 Mann.
So durchzogen sie das ganze Land: Es dauerte fast 10 Monate, bis die Volkszählung abgeschlossen war. David hätte diese törichte Volkszählung während der 10 Monate abblasen sollen, aber er tat es nicht.
Joab gab dem König die Zahl des gemusterten Volkes an: Die Ergebnisse zeigten, dass es 1.300.000 kampfbereite Männer in den zwölf Stämmen gab, was einer geschätzten Gesamtbevölkerung von etwa 6 Millionen Menschen in Israel entsprach.
„Bei der Parallelstelle, 1. Chronik 21, 5, sind die Summen sehr unterschiedlich: in Israel 1 100 000, in Juda 470 000. Keine dieser beiden Summen ist zu groß, aber sie können nicht beide richtig sein; und welche die wahre Zahl ist, ist schwer zu sagen.“ (Clarke)
„Der Versuch, sie in allen Teilen miteinander in Einklang zu bringen, ist verschwendete Zeit; es ist besser, sofort anzuerkennen, was nicht erfolgreich geleugnet werden kann, nämlich dass wir, obwohl die ursprünglichen Schreiber des Alten Testaments unter dem Einfluss des göttlichen Geistes schrieben, nicht erfahren, dass derselbe Einfluss auf alle Abschriften ihrer Worte herabkam, der sie daran gehindert hätte, Fehler zu machen.“ (Clarke)
B. Davids Schuld und Gottes Strafe
1. David weiß, dass die Volkszählung ein Fehler war
2. Samuel 24, 10
2. Samuel 24, 10 Aber nachdem David das Volk hatte zählen lassen, schlug ihm das Gewissen. Und David sprach zum HERRN: Ich habe mich schwer versündigt mit dem, was ich getan habe! Nun aber, o HERR, nimm doch die Missetat deines Knechtes hinweg; denn ich habe sehr töricht gehandelt!
Aber nachdem David das Volk hatte zählen lassen, schlug ihm das Gewissen: Der Mann nach dem Herzen Gottes war nicht frei von Sünde, aber er hatte ein Herz, das empfindlich auf Sünde reagierte, wenn sie denn begangen wurde. David legte Rechenschaft vor Gott ab.
Nimm doch die Missetat deines Knechtes hinweg: David sah nun den Stolz und die Selbstüberschätzung, die ihn dazu veranlassten, eine solche Dummheit zu begehen.
2. David darf entscheiden, wie er bestraft wird
2. Samuel 24, 11-13
2. Samuel 24, 11-13 Und als David am Morgen aufstand, da erging das Wort des HERRN an den Propheten Gad, den Seher Davids: Geh hin und sage zu David: So spricht der HERR: Dreierlei lege ich dir vor; erwähle dir eines davon, dass ich es dir antue! Und Gad kam zu David und ließ es ihn wissen und sprach zu ihm: Willst du, dass sieben Jahre Hungersnot in dein Land kommen, oder dass du drei Monate lang vor deinen Widersachern fliehen musst, während sie dich verfolgen, oder dass drei Tage lang die Pest in deinem Land ist? So besinne dich nun und sieh, welche Antwort ich dem geben soll, der mich gesandt hat!
Dreierlei lege ich dir vor: Gott benutzte Davids Sünde und die daraus resultierende Strafe, um Davids Herz und Weisheit zu offenbaren. Er wählte die folgenden drei Optionen aus, um David auf die Probe zu stellen:
Sieben Jahre der Hungersnot: Das wäre sicherlich bedeuten, dass einige in Israel sterben würden, aber die Wohlhabenden und Findigen würden überleben. Israel würde in Bezug auf Nahrung von den Nachbarländern abhängig sein.
Drei Monate lang vor deinen Widersachern fliehen: Auch hier würden einige Menschen in Israel sterben, aber größtenteils nur die Soldaten. Israel würde mit Widersachern unter den benachbarten Völkern zu kämpfen haben.
Drei Tage lang die Pest in deinem Land: Für einige in Israel würde dies den Tod bedeuten, aber jeder könnte von dieser Plage betroffen sein – reich oder arm, einflussreich oder unbedeutend, königlich oder bürgerlich.
So besinne dich nun und sieh, welche Antwort ich dem geben soll, der mich gesandt hat: Gott wollte, dass David den Propheten als Vermittler einsetzt und sich vor dem Propheten und nicht direkt vor Gott verantworten muss.
3. David wählt die dreitägige Pest
2. Samuel 24, 14
2. Samuel 24, 14 Und David sprach zu Gad: Mir ist sehr angst! Doch lass uns in die Hand des HERRN fallen, denn seine Barmherzigkeit ist groß; aber in die Hand der Menschen will ich nicht fallen!
Doch lass uns in die Hand des HERRN fallen: Das bedeutete, dass David die dreitägige Pest wählte. Bei den anderen beiden Möglichkeiten konnten der König und seine Familie vor der Gefahr geschützt werden, aber David wusste, dass er sich der strafenden Hand Gottes aussetzen musste.
„Hätte er den Krieg gewählt, war seine eigene persönliche Sicherheit nicht in Gefahr gewesen, denn es gab bereits eine Verordnung, die ihn daran hinderte, in die Schlacht zu ziehen. Hätte er sich für die Hungersnot entschieden, hätte sein eigener Reichtum dafür gesorgt, dass er und seine Familie abgesichert sind. Aber er bewies viel Weitblick, indem er die Pest wählte, der er und sein Haus ebenso ausgesetzt waren wie die ärmsten seiner Untertanen.“ (Clarke)
Aber in die Hand der Menschen will ich nicht fallen: Das bedeutete, dass David die drei Tage wählte, in denen die Pest wüten würde. Bei den anderen beiden Möglichkeiten wäre Israel entweder der Gnade der Nachbarn ausgeliefert (wie bei der Hungersnot) oder von Feinden angegriffen worden. David wusste, dass Gott viel barmherziger und gnädiger war als der Mensch.
4. Die Pest richtet in Israel großen Schaden an
2. Samuel 24, 15-17
2. Samuel 24, 15-17 Da ließ der HERR die Pest in Israel ausbrechen vom Morgen an bis zur bestimmten Zeit, und von dem Volk, von Dan bis Beerscheba, starben 70 000 Mann. Als aber der Engel seine Hand gegen Jerusalem ausstreckte, um es zu verderben, da reute den HERRN das Unheil; und er sprach zu dem Engel, der das Verderben unter dem Volk anrichtete: Es ist genug! Lass nun deine Hand sinken! Der Engel des HERRN aber befand sich bei der Tenne Arawnas, des Jebusiters. Und als David den Engel sah, der das Volk schlug, sprach er zum HERRN: Siehe, ich habe gesündigt, ich habe die Missetat begangen! Was haben aber diese Schafe getan? Lass doch deine Hand gegen mich und gegen das Haus meines Vaters gerichtet sein!
Starben 70 000 Mann: Dies war ein großes Unglück, das über Israel hereinbrach – eine verheerende Plage, die in so kurzer Zeit so viele traf.
Da reute den HERRN das Unheil: Dies war der Grund dafür, dass David sich weise in die Hände Gottes begeben hatte. Er konnte nicht darauf vertrauen, dass die Menschen davor zurückschrecken, das Land zu zerstören.
Lass doch deine Hand gegen mich und gegen das Haus meines Vaters gerichtet sein: Wie ein wahrer Hirte bat David darum, dass die Strafe über ihn und sein eigenes Haus kommen möge. Da Gott ein anderes Ziel erfüllen hatte, nahm er Davids Angebot nicht an.
C. Davids Schuldbekenntnis und Brandopfer
1. David erhält den Auftrag, auf der Tenne von Arauna einen Altar zu errichten
2. Samuel 24, 18-21
2. Samuel 24, 18-21 Und Gad kam zu David an jenem Tag und sprach zu ihm: Geh hinauf und errichte dem HERRN einen Altar auf der Tenne Arawnas, des Jebusiters! So ging David hinauf, nach dem Wort Gads, so wie der HERR es geboten hatte. Und als Arawna aufblickte, sah er den König mit seinen Knechten zu ihm herüberkommen. Da ging Arawna hinaus und verneigte sich vor dem König mit dem Angesicht zur Erde. Und Arawna sprach: Warum kommt mein Herr und König zu seinem Knecht? Und David sprach: Um die Tenne von dir zu kaufen und um dem HERRN einen Altar zu bauen, damit die Plage von dem Volk abgewandt wird!
Geh hinauf und errichte dem HERRN einen Altar auf der Tenne Arawnas, des Jebusiters: Das ist der Ort, an dem David dem Engel des Herrn begegnete, und an dem Gott die Pest beendete, bevor sie über Jerusalem kam. Nun wollte Gott, dass David ihm dort in Anbetung begegnet.
„Die Dreschplätze befanden sich gewöhnlich auf einer Anhöhe, um jede Brise einzufangen; es wird ein Gebiet nördlich der Stadt Davids beschrieben.“ (Baldwin)
Die Tenne Arawnas hatte sowohl eine bewegte Geschichte als auch eine bemerkenswerte Zukunft. In 2. Chronik 3, 1 lesen wir, dass die Tenne Arawnas auf dem Berg Morija lag; das ist derselbe Hügel, auf dem Abraham Isaak opferte (1. Mose 22, 2), und dieselbe Hügelkette, auf der Jesus am Kreuz starb (1. Mose 22, 14).
Um die Tenne von dir zu kaufen und um dem HERRN einen Altar zu bauen: David wollte diesen Ort, an dem sich die Spreu vom Weizen trennte, in einen Ort des Opfers und der Anbetung verwandeln. Es sollte ein Ort des Opfers und der Anbetung bleiben, denn dieses von David erworbene Land wurde die Stätte an der Salomos Tempel errichtet wurde (1. Chronik 21, 28-22, 5).
2. David lehnt das Geschenk Arawnas ab und kauft die Tenne stattdessen
2. Samuel 24, 22-24
2. Samuel 24, 22-24 Da sprach Arawna zu David: Mein Herr und König nehme sie und opfere, was ihm gefällt! Siehe, da sind Rinder zum Brandopfer, die Dreschwagen aber und das Geschirr der Rinder mögen als Brennholz dienen! Dies alles, o König, schenkt Arawna dem König! Und Arawna sprach zum König: Der HERR, dein Gott, sei dir gnädig! Aber der König sprach zu Arawna: Nicht so, sondern ich will es dir abkaufen gemäß seinem Wert; denn ich will dem HERRN, meinem Gott, kein Brandopfer darbringen, das mich nichts kostet! So kaufte David die Tenne und die Rinder für 50 Schekel Silber.
Mein Herr und König nehme sie und opfere, was ihm gefällt: Arawna hatte ein gutes, großzügiges Herz und wollte David alles geben, was er wollte.
„Wäre Arawnas edles Angebot angenommen worden, wäre es Arawnas Opfer gewesen, nicht Davids; und es hätte auch nicht den Zweck erfüllt, der darin lag, den Unmut des Höchsten abzuwenden.“ (Clarke)
Nicht so, sondern ich will es dir abkaufen gemäß seinem Wert; denn ich will dem HERRN, meinem Gott, kein Brandopfer darbringen, das mich nichts kostet: David wusste, dass es keine Gabe und kein Opfer für den Herrn wäre, wenn es ihn nicht etwas kostete. Er suchte nicht nach dem billigsten Weg, um Gott zu gefallen.
„Wer eine Religion hat, die ihn nichts kostet, hat eine Religion, die nichts wert ist; auch wird niemand die Ordnungen Gottes schätzen, wenn diese Ordnungen ihn nichts kosten.“ (Clarke)
„Wo es eine echte, starke Liebe zu Jesus gibt, wird sie uns etwas kosten. Die Liebe ist das kostspieligste, was es gibt … Aber was kümmert es uns, wenn wir Christus gewinnen? Es gibt nichts, was man für ihn aufgeben kann, ohne alles gereinigt und verwandelt zurückzubekommen.“ (Meyer)
3. Davids Altar und Opfer
2. Samuel 24, 25
2. Samuel 24, 25 Und David baute dem HERRN dort einen Altar und opferte Brandopfer und Friedensopfer. Und der HERR ließ sich für das Land erbitten, und die Plage wurde abgewehrt von Israel.
Und David baute dem HERRN dort einen Altar und opferte Brandopfer und Friedensopfer: Dies zeigt, dass David verstand, dass die 70 000 Israeliten, die durch die Pest umgekommen waren, nicht für seine und Israels Sünden büßen konnten. Wahre Sühne konnte nur durch das Blut eines anerkannten Ersatzes geleistet werden.
Brandopfer dienten der Sühne für Sünden, Friedensopfer der Gemeinschaft mit Gott. Das zeigt uns, dass Davids Leben vom Anfang bis zum Ende von der Gemeinschaft mit Gott geprägt war.
„Wir sehen schließlich den Mann nach Gottes Herzen, der den Anlass seiner Sünde und deren Bestrafung in einen guten Grund zur Anbetung verwandelt.“ (Morgan)
Und der HERR ließ sich für das Land erbitten: In 1. Chronik 21, 26 lesen wir, dass Gott das Opfer Davids annahm, indem er es mit Feuer vom Himmel verzehrte. Gott ehrte Davids Wunsch nach Gerechtigkeit vor Gott und nach Gemeinschaft mit ihm, indem er mit göttlichem Segen vom Himmel reagierte. So ist es immer, wenn Gottes Kinder sich ihrem Gott und Vater nähern, um gereinigt zu werden und Gemeinschaft mit ihm zu haben.
2. Samuel 24 – David und die Volkszählung
A. David befiehlt, dass eine Volkszählung durchgeführt wird
1. David wird dazu gereizt, eine Volkszählung durchzuführen
2. Samuel 24, 1-2
2. Samuel 24, 1-2
Und der Zorn des HERRN entbrannte wieder gegen Israel, und er reizte David gegen sie, indem er sprach: Geh hin, zähle Israel und Juda! Und der König sprach zu Joab, seinem Heerführer, der bei ihm war: Durchziehe doch alle Stämme Israels, von Dan bis Beerscheba, und mustere das Volk, damit ich die Zahl des Volkes erfahre!
2. Joab erhebt Einspruch gegen die Volkszählung
2. Samuel 24, 3-4
2. Samuel 24, 3-4
Joab aber sprach zum König: Der HERR, dein Gott, füge zu diesem Volk, wie es jetzt ist, noch hundertmal mehr hinzu, und mein Herr und König möge es mit seinen eigenen Augen sehen; aber warum hat mein Herr und König Gefallen an so etwas? Doch das Wort des Königs blieb fest gegen Joab und die Heerführer; so zogen Joab und die Heerführer vor dem König aus, um das Volk Israel zu mustern.
3. Die Volkszählung wird durchgeführt
2. Samuel 24, 5-9
2. Samuel 24, 5-9
Und sie gingen über den Jordan und lagerten sich bei Aroer, zur Rechten der Stadt, die mitten im Tal von Gad liegt, und nach Jaeser hin. Und sie kamen nach Gilead und in die Gegend von Tachtim-Hodschi, und als sie nach Dan-Jaan kamen, wandten sie sich nach Zidon. Und sie kamen zu der Festung Tyrus und allen Städten der Hewiter und Kanaaniter und zogen dann in den Süden Judas, nach Beerscheba. So durchzogen sie das ganze Land und kamen nach neun Monaten und 20 Tagen nach Jerusalem zurück. Und Joab gab dem König die Zahl des gemusterten Volkes an. Und es waren in Israel 800 000 Kriegsleute, die das Schwert zogen, und in Juda 500 000 Mann.
B. Davids Schuld und Gottes Strafe
1. David weiß, dass die Volkszählung ein Fehler war
2. Samuel 24, 10
2. Samuel 24, 10
Aber nachdem David das Volk hatte zählen lassen, schlug ihm das Gewissen. Und David sprach zum HERRN: Ich habe mich schwer versündigt mit dem, was ich getan habe! Nun aber, o HERR, nimm doch die Missetat deines Knechtes hinweg; denn ich habe sehr töricht gehandelt!
2. David darf entscheiden, wie er bestraft wird
2. Samuel 24, 11-13
2. Samuel 24, 11-13
Und als David am Morgen aufstand, da erging das Wort des HERRN an den Propheten Gad, den Seher Davids: Geh hin und sage zu David: So spricht der HERR: Dreierlei lege ich dir vor; erwähle dir eines davon, dass ich es dir antue! Und Gad kam zu David und ließ es ihn wissen und sprach zu ihm: Willst du, dass sieben Jahre Hungersnot in dein Land kommen, oder dass du drei Monate lang vor deinen Widersachern fliehen musst, während sie dich verfolgen, oder dass drei Tage lang die Pest in deinem Land ist? So besinne dich nun und sieh, welche Antwort ich dem geben soll, der mich gesandt hat!
3. David wählt die dreitägige Pest
2. Samuel 24, 14
2. Samuel 24, 14
Und David sprach zu Gad: Mir ist sehr angst! Doch lass uns in die Hand des HERRN fallen, denn seine Barmherzigkeit ist groß; aber in die Hand der Menschen will ich nicht fallen!
4. Die Pest richtet in Israel großen Schaden an
2. Samuel 24, 15-17
2. Samuel 24, 15-17
Da ließ der HERR die Pest in Israel ausbrechen vom Morgen an bis zur bestimmten Zeit, und von dem Volk, von Dan bis Beerscheba, starben 70 000 Mann. Als aber der Engel seine Hand gegen Jerusalem ausstreckte, um es zu verderben, da reute den HERRN das Unheil; und er sprach zu dem Engel, der das Verderben unter dem Volk anrichtete: Es ist genug! Lass nun deine Hand sinken! Der Engel des HERRN aber befand sich bei der Tenne Arawnas, des Jebusiters. Und als David den Engel sah, der das Volk schlug, sprach er zum HERRN: Siehe, ich habe gesündigt, ich habe die Missetat begangen! Was haben aber diese Schafe getan? Lass doch deine Hand gegen mich und gegen das Haus meines Vaters gerichtet sein!
C. Davids Schuldbekenntnis und Brandopfer
1. David erhält den Auftrag, auf der Tenne von Arauna einen Altar zu errichten
2. Samuel 24, 18-21
2. Samuel 24, 18-21
Und Gad kam zu David an jenem Tag und sprach zu ihm: Geh hinauf und errichte dem HERRN einen Altar auf der Tenne Arawnas, des Jebusiters! So ging David hinauf, nach dem Wort Gads, so wie der HERR es geboten hatte. Und als Arawna aufblickte, sah er den König mit seinen Knechten zu ihm herüberkommen. Da ging Arawna hinaus und verneigte sich vor dem König mit dem Angesicht zur Erde. Und Arawna sprach: Warum kommt mein Herr und König zu seinem Knecht? Und David sprach: Um die Tenne von dir zu kaufen und um dem HERRN einen Altar zu bauen, damit die Plage von dem Volk abgewandt wird!
2. David lehnt das Geschenk Arawnas ab und kauft die Tenne stattdessen
2. Samuel 24, 22-24
2. Samuel 24, 22-24
Da sprach Arawna zu David: Mein Herr und König nehme sie und opfere, was ihm gefällt! Siehe, da sind Rinder zum Brandopfer, die Dreschwagen aber und das Geschirr der Rinder mögen als Brennholz dienen! Dies alles, o König, schenkt Arawna dem König! Und Arawna sprach zum König: Der HERR, dein Gott, sei dir gnädig! Aber der König sprach zu Arawna: Nicht so, sondern ich will es dir abkaufen gemäß seinem Wert; denn ich will dem HERRN, meinem Gott, kein Brandopfer darbringen, das mich nichts kostet! So kaufte David die Tenne und die Rinder für 50 Schekel Silber.
3. Davids Altar und Opfer
2. Samuel 24, 25
2. Samuel 24, 25
Und David baute dem HERRN dort einen Altar und opferte Brandopfer und Friedensopfer. Und der HERR ließ sich für das Land erbitten, und die Plage wurde abgewehrt von Israel.
© 2023 The Enduring Word Bible Commentary by David Guzik.