Philipper 3 – Das Gesetz loslassen, um sich an Jesus festzuhalten
A. Die Vergeblichkeit einer Beziehung zu Gott, die sich auf das Gesetz gründet
1. Warnung vor dem Einfluss gesetzlicher Juden
Philipper 3, 1-2
Philipper 3, 1-2 Im Übrigen, meine Brüder, freut euch in dem Herrn! Euch [immer wieder] dasselbe zu schreiben, ist mir nicht lästig; euch aber macht es gewiss. Habt acht auf die Hunde, habt acht auf die bösen Arbeiter, habt acht auf die Zerschneidung!
Im Übrigen: Das bedeutete nicht, dass Paulus fast fertig war; Paulus schrieb hier so, wie viele Prediger zu sprechen pflegen. Dennoch sollten wir eine Art Übergang in dem Brief mit den Worten ‚im Übrigen‘ erwarten.
„Paulus‘ ‘im Übrigen’ hier ist nicht das ‘im Übrigen’ des heutigen Predigers. Er verwendet ein anderes ‘im Übrigen’ in Philipper 4, 8. Er meint damit nicht, dass er den Brief beschließen will. Die Worte, die mit den Worten ‚im Übrigen‘ übersetzt werden, sind wörtlich ‚was den Rest betrifft‘.“ (Wuest)
Freut euch in dem Herrn: Dieses Thema passt gut zu dem ganzen Brief. Paulus hat den Philippern das Prinzip von der Freude in dem Herrn mitgeteilt – einer Freude, die sich nicht auf die Umstände oder auf Situationen gründet, sondern einer Freude in dem Herrn, der bewirkt, dass uns alles zum Besten dient.
Diese beständige Freude passt zum Gläubigen, da sie zeigt, dass wir wirklich Gott vertrauen und daran glauben, dass er die Kontrolle hat. Es ist nicht überraschend, dass wir mit Freude erfüllt sind, wenn wir daran wirklich glauben.
Freut euch in dem Herrn: „Dieser Ausdruck könnte die christliche Entsprechung zu dem Halleluja des Alten Testaments sein.“ (Martin)
„Es ist für uns eine Pflicht, diese Freude zu kultivieren. Wir müssen entschlossen jeder Tendenz Einhalt gebieten, die uns jammern und klagen, die uns Fehler in Gottes Handeln finden oder die uns Mitleid erheischen lässt. Wir müssen der Versuchung zur Depression und Melancholie genauso stark widerstehen wie jeder Form der Sünde.“ (Meyer)
Euch [immer wieder] dasselbe zu schreiben, ist mir nicht lästig; euch aber macht es gewiss: Paulus versicherte den Philippern, dass es ihm nichts ausmachte, sie an die gleichen Dinge immer wieder zu erinnern, da es ihm dabei um ihre Gewissheit ging.
Paulus machte es nichts aus, sie daran zu erinnern, da er wegen bestimmter Gefahren intensiv besorgt war und er sprach sich sehr stark gegen diese Gefahren aus. „Dieser Gefühlsausbruch ist bemerkenswert, da er in seiner Vehemenz stark aus dem Tonfall des restlichen Briefes heraussticht, welcher ruhig, fröhlich und klar ist; hier hingegen ist der Tonfall stürmisch und leidenschaftlich, voller aufblitzender, beißender Worte.“ (Maclaren)
Habt acht auf die Hunde: Hier bezieht sich Paulus mit harschen Worten auf die Unruhe stiftenden Legalisten, welche versuchten, die Philipper zu täuschen. Das Wort ‚Hunde‘ ist ein verächtlicher Ausdruck, den Juden gegenüber Heiden benutzen würden. Paulus macht hier eine starke Aussage, indem er dieses Wort gegen diese jüdisch-beeinflussten Legalisten verwendet.
Muller zitiert Lightfoot: „Die Horden von Hunden, welche durch östliche Straßen ziehen, ohne Zuhause und ohne Besitzer, und sich vom Abfall und Dreck auf der Straße ernähren, die miteinander kämpfen und Passanten angreifen, erklären die Anwendung dieses Bildes.“
„Wir sind darum dazu aufgefordert, uns vor Menschen in Acht zu nehmen, die von einem zänkischen und streitsüchtigen Geist angetrieben werden, die unter dem Deckmantel der Religion unsittliche und unreine Dinge verbergen und die nicht nur verunreinigt sind, sondern auch einen verunreinigenden Einfluss ausüben.“ (Meyer)
Habt acht auf die bösen Arbeiter: Paulus beschreibt hier, was diese Legalisten tun (Böses), und stellt sich gegen ihre Betonung der Gerechtigkeit vor Gott durch Werke. Paulus räumt ein, dass es ihnen um Werke ging, doch dabei waren sie böse Arbeiter.
Böse Arbeiter: „Diese Menschen sind die ‘Spinner’ in unseren Gemeinden: sie führen Modeerscheinungen und Hobbies ein, sie übertreiben bei der Wichtigkeit von Kleinigkeiten, sie richten sich nach jeder neuen Theorie oder Laune und folgen ihr auf Kosten der Wahrheit und Liebe.“ (Meyer)
Habt acht auf die Zerschneidung: Auch hier bezieht sich Paulus mit harschen Worten darauf, dass diese jüdischen Legalisten beharrlich darauf bestanden, dass Heiden, die Christen werden wollten, beschnitten werden müssten. Der Hintergedanke dabei war, dass jemand erst ein Jude werden müsste, bevor er ein Christ werden konnte.
„Sie leugneten nicht, dass Jesus der Messias oder dass sein Evangelium die Kraft Gottes zu unserer Errettung sei, aber sie bestanden darauf, dass die heidnischen Konvertiten nur durch das mosaische Gesetz das volle Privileg des Evangeliums erlangen konnten.“ (Meyer)
Paulus sah es jedoch nicht als etwas Schönes oder Edles an, dass sie auf die Beschneidung bestanden. Stattdessen betrachtete er dies als ein hässliches Beispiel der Zerschneidung (Verstümmelung). Maclaren versteht die Aussage von Paulus folgendermaßen: „Ich werde hierfür nicht den Begriff Beschneidung verwenden, denn sie wurden nicht beschnitten, sondern aufgeschnitten und verstümmelt, es handelt sich hierbei um eine rein körperliche Verstümmelung.“
Martin über dieZerschneidung: „Durch ein Wortspiel, beschreibt er mit spöttischem Unterton ein bloßes Schneiden, katatome, und stellt den Vorgang damit auf dieselbe Stufe mit der körperlichen Verstümmelung in heidnischen Bräuchen, welche in 3. Mose 21, 5 verboten wurde.“
2. Paulus definiert die wahre Beschneidung
Philipper 3, 3-4
Philipper 3, 3-4 Denn wir sind die Beschneidung, die wir Gott im Geist dienen und uns in Christus Jesus rühmen und nicht auf Fleisch vertrauen, obwohl auch ich mein Vertrauen auf Fleisch setzen könnte. Wenn ein anderer meint, er könne auf Fleisch vertrauen, ich viel mehr:
Denn wir sind die Beschneidung: Diese jüdischen Legalisten hielten sich selbst für diejenigen, welche wahrhaftig beschnitten und im Reinen mit Gott waren. Paulus jedoch stellte fest, dass er und seine Mitstreiter die wahreBeschneidung waren.
Die wir Gott im Geist dienen: Hier wird die wahre Beschneidung definiert. Sie dienen Gott im Geist, im Gegensatz zum fleischlichen und äußerlichen Dienst, den diese Legalisten so betonten.
„Das Wort ‘dienen’ ist die Übersetzung eines griechischen Wortes, welches sich auf den Dienst gegenüber Jahwe durch sein auserwähltes Volk, die Juden, bezieht. Ein Jude wäre brüskiert durch die Verwendung dieses Wortes in Bezug auf einen Heiden.“ (Wuest)
Uns in Christus Jesus rühmen: Auch hier werden die Menschen charakterisiert, die zur wahren Beschneidung gehören. Ihre Freude finden sie nicht in ihrer eigenen Fähigkeit, vor Gott durch das Gesetz oder durch ihr Einhalten des Gesetzes gerechtfertigt zu sein.
Nicht auf Fleisch vertrauen: Hier wird auf ein drittes Merkmal der wahren Beschneidung hingewiesen. Sie setzen ihr Vertrauen nicht in ihre eigene Fähigkeit, vor Gott durch äußerliche Werke gerechtfertigt zu sein (auf Fleisch vertrauen), sondern ihr ganzes Vertrauen gilt Jesus.
Wenn ein anderer meint, er könne auf Fleisch vertrauen, ich viel mehr: Paulus wusste, dass er sich zur Rechtfertigung durch das Einhalten des Gesetzes mehr bewährt hatte als irgendeiner seiner derzeitigen legalistischen Gegner.
Seltsamerweise sind es gerade diejenigen, welche die Vorstellung vom Vertrauen auf Fleisch fördern, die sich auf diesem Gebiet am wenigsten bewährt haben. Das liegt an dem Prinzip, das Paulus in Kolosser 2, 22b-23 erklärt: [Gebote] nach den Weisungen und Lehren der Menschen, die freilich einen Schein von Weisheit haben in selbst gewähltem Gottesdienst und Demut und Kasteiung des Leibes, [und doch] wertlos sind und zur Befriedigung des Fleisches dienen.
3. Die Gründe, warum Paulus Vertrauen in das Fleisch haben könnte
Philipper 3, 5-6
Philipper 3, 5-6 Beschnitten am achten Tag, aus dem Geschlecht Israel, vom Stamm Benjamin, ein Hebräer von Hebräern, im Hinblick auf das Gesetz ein Pharisäer, im Hinblick auf den Eifer ein Verfolger der Gemeinde, im Hinblick auf die Gerechtigkeit im Gesetz untadelig gewesen.
Beschnitten am achten Tag … : Paulus zählt zuerst vier Dinge auf, die er von Geburt an hatte, welche alle als Gründe zählen könnten, warum er auf Fleisch vertrauen könnte.
Paulus wurde am achten Tag beschnitten in Übereinstimmung mit 3.Mose 12, 3.
Paulus war aus dem Geschlecht Israel, ein Nachkomme von Abraham, Isaak und Jakob und dadurch ein Erbe des Bundes mit ihnen.
Paulus war vom Stamm Benjamin, einem angesehenen Stamm. Benjamin war dadurch angesehen, dass aus ihm der erste König Israels hervorging, Saul (1.Samuel 9, 1-2). Es war der Stamm, der Juda die Treue hielt, als Israel sich zur Zeit Rehabeams in zwei Stämme aufspaltete (1.Könige 12, 21). Es war auch der Stamm, in dessen Stammesgebiet die Stadt Jerusalem lag (Richter 1, 21).
Paulus war ein Hebräer von Hebräern. Hier steht Paulus im Kontrast zu den Juden, die sich die griechische Kultur einverleibten, als diese sich im Mittelmeerraum verbreitete. Zu jener Zeit gab es viele Juden, die sich ihres Judentums zunehmend schämten, und versuchten, so sehr sie nur konnten, so zu leben und zu handeln wie Griechen – das ging manchmal sogar so weit, dass sie ihre Beschneidung kosmetisch rückgängig gemacht oder versteckt haben, so dass sie die römischen öffentlichen Bäder besuchen konnten, ohne als Juden erkannt zu werden. Im Gegensatz dazu war Paulus von seinen Eltern als Hebräer von Hebräern erzogen worden.
Im Hinblick auf das Gesetz: Paulus nenn dann drei Dinge, die er durch eine persönliche Entscheidung und Überzeugung erhalten hatte und die alle Gründe dafür sein könnten, dass er auf das Fleisch vertrauen könnte.
Paulus war im Hinblick auf das Gesetz ein Pharisäer. Hier geht es darum, dass Paulus innerhalb eines ‚Elite‘-Volkes (die Juden) zu einer ‚Elite‘-Sekte gehörte (die Pharisäer), deren Mitglieder für ihre penible Befolgung des göttlichen Gesetzes bekannt waren. „Es gab nicht sehr viele Pharisäer, niemals mehr als 6000, aber sie waren die geistlichen Athleten des Judentums. Ihr Name bedeutet die Abgesonderten. Sie hatten sich vom Alltagsleben und von allen alltäglichen Aufgaben abgesondert, um es zu ihrem einzigen Ziel zu machen, jedes noch so kleine Detail des Gesetzes einzuhalten.“ (Barclay) Die Sorge, welche die Pharisäer um das Einhalten des Gesetzes hatten, spiegelt sich in Passagen wie Matthäus 23, 23 wider.
Im Hinblick auf den Eifer ein Verfolger der Gemeinde. Paulus war nicht nur ein intellektueller Gegner von so empfundenen Irrlehren gegen das Judentum gewesen, er hatte auch aktiv gegen sie angekämpft – in seiner Blindheit gegenüber Gott. Seine Beobachtung, dass die Juden seiner Zeit Eifer für Gott haben, aber nicht nach der rechten Erkenntnis (Römer 10, 2), traf auch auf sein eigenes Leben zu, bevor Gott ihm auf der Straße nach Damaskus entgegentrat.
Im Hinblick auf die Gerechtigkeit im Gesetz untadelig gewesen. Hier zeigt sich, dass Paulus den Maßstab von Rechtschaffenheit, der unter den Männern seiner Zeit anerkannt wurde, erfüllte – obgleich dieser Maßstab weit hinter dem heiligen Maßstab Gottes zurückblieb. Dadurch, wie das Gesetz interpretiert und gelehrt wurde, gab es damals Menschen, die dahingehend getäuscht wurden, dass sie dachten, sie seien tatsächlich untadelig gewesen, wie der junge Reiche (Lukas 18, 18-23).
Zusammenfassend kann man sagen: wenn irgendjemand für sich beanspruchen konnte, Gott durch das Einhalten des Gesetzes und durch Werke des Fleisches zu gefallen, dann war das Paulus. Er war viel mehr dazu qualifiziert als seine legalistischen Gegner es waren, solch einen Anspruch zu erheben.
4. Paulus lehnt jegliches Vertrauen in das Fleisch ab
Philipper 3, 7
Philipper 3, 7 Aber was mir Gewinn war, das habe ich um des Christus willen für Schaden geachtet;
Das habe ich um des Christus willen für Schaden geachtet: Jeder der korrupten Lehrer, vor denen Paulus warnte, wäre stolz darauf gewesen, den Stammbaum des Paulus für sich zu beanspruchen. Trotzdem stellte Paulus unmissverständlich klar: das habe ich um des Christus willen für Schaden geachtet.
„Das Wort ‘Gewinn’ steht im Griechischen im Plural ‚Gewinne‘. … ‚Verlust‘ steht im Singular. Die verschiedentlichen Gewinne werden alle als ein Verlust angesehen.“ (Wuest)
„Er war in geistlicher Arithmetik geschult und sehr sorgfältig in seinen Berechnungen. Er stellte seine Berechnungen gewissenhaft auf und beobachtete mit Bedacht seine Verluste und Gewinne.“ (Spurgeon)
Das habe ich … für Schaden geachtet: Paulus hat diese Dinge für Verlust gehalten. Sie bedeuteten aus sich selbst heraus zwar keinen Schaden, aber Paulus entschied sich dafür, sie für Schaden zu halten.
Sie wurden nicht für Schaden geachtet, weil sie schädlich für Paulus gewesen wären, sondern weil diese Dinge für Paulus den Versuch darstellten, Gott durch fleischliches Bemühen zu gefallen. Bevor Paulus Christ wurde, dachte er, dass all diese Dinge für ihn Erfolg bedeuteten, in dem Bestreben, Gott durch Werke zu gefallen.
Wir können zu dem Schluss kommen, dass seine Haltung dem entsprach, was Jesus im Gleichnis der kostbaren Perle beschrieb (Matthäus 13, 45-46).
B. Paulus vertraut völlig auf eine lebendige Beziehung zu Jesus Christus
1. Sein Gewinn in Jesus Christus
Philipper 3, 8
Philipper 3, 8 Ja, wahrlich, ich achte alles für Schaden gegenüber der alles übertreffenden Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, um dessentwillen ich alles eingebüßt habe; und ich achte es für Dreck, damit ich Christus gewinne
Ja, wahrlich, ich achte alles für Schaden: Paulus hielt nicht nur seinen religiösen Stammbaum für Verlust; er hielt alles für Schaden – aber er hielt sie für Schaden mit Blick auf die alles übertreffende Erkenntnis Christi Jesu.
Ja, wahrlich: „Die Übersetzung von fünf Partikeln, die im Folgenden wörtlich übersetzt sind – ‘ja, tatsächlich, deshalb, zumindest, sogar’ – zeigen die Kraft und Leidenschaft seiner Überzeugung.“ (Wuest)
Es ging nicht darum, dass diese Dinge an sich wertlos gewesen wären, sondern darum, dass sie wirklich nichts darstellten im Vergleich zur alles übertreffenden Erkenntnis Christi Jesu.
Paulus platziert hier eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus im Zentrum des Lebens eines Christen. Er nahm den Verlust aller anderen Dinge fröhlich zur Kenntnis im Licht der Größe dieser persönlichen Beziehung.
Bei seiner Bekehrung beschloss Paulus, die Bemühungen im Fleisch für Verlust zu halten, um Jesus zu gewinnen. Nun, etwa 30 Jahre später, während seiner römischen Gefangenschaft, nach allem, was er erlebt hat, hielt er es immer noch für wertvoller, alles aufzugeben, um Jesus nachzufolgen.
„Nach zwanzig oder mehr Jahren voller Erfahrungen, hatte Paulus die Gelegenheit, seine Bilanz zu überprüfen, noch einmal seine Schätzungen anzusehen und festzustellen, ob seine Berechnungen korrekt waren. Was war das Thema seiner letzten Nachforschungen? Wie stehen die Dinge nach der letzten Bestandsaufnahme? Er ruft mit großem Nachdruck aus: ‚Ja wirklich, ich halte auch alles für Verlust um der unübertrefflichen Größe der Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, willen.‘“ (Spurgeon)
Um dessentwillen ich alles eingebüßt habe: Dieses Einbüßen war nicht nur eine innerliche spirituelle Übung. Paulus hat tatsächlich alles eingebüßt, um Christus zu gewinnen.
Dies wird verdeutlicht durch den Ort und die Umstände, unter denen Paulus diesen Brief schrieb – ein römisches Gefängnis, wo er wahrhaftig feststellen konnte, dass er alles eingebüßt hatte.
Ich achte es für Dreck: Paulus verwendet hier einen Kraftausdruck. Wörtlich übersetzt, hielt Paulus es für Fäkalien, für Kot; es war für ihn nicht nur wertlos, sondern widerlich.
Das altgriechische Wort für Dreck hatte zwei verschiedene Bedeutungen. Es konnte Körperausscheidungen beschreiben oder Essensreste, welche höchstens dazu geeignet waren, sie den Hunden vorzuwerfen. Wir können davon ausgehen, dass Paulus in diesem Kontext mit beiden Bedeutungen einverstanden wäre.
„Das Wort [Dreck] bezeichnet den abscheulichsten Müll oder Unrat; die schlimmsten Ausscheidungen. Das Wort bringt zum Ausdruck, wie sehr der Apostel in Bezug auf die Errettung alles als zutiefst bedeutungslos und vergeblich betrachtet außer dem Evangelium Jesu.“ (Clarke)
2. Die geistlichen Vorteile seines Gewinns in Jesus Christus
Philipper 3, 9
Philipper 3, 9 Und in ihm erfunden werde, indem ich nicht meine eigene Gerechtigkeit habe, die aus dem Gesetz kommt, sondern die durch den Glauben an Christus, die Gerechtigkeit aus Gott aufgrund des Glauben,
Und in ihm erfunden werde: Weil Paulus in ihm war, konnte er auf seine eigene Gerechtigkeit verzichten und durch die Gerechtigkeit aus Gott aufgrund des Glaubens leben. Die Grundlage seines geistlichen Lebens war das, was Jesus für ihn getan hatte, und nicht, was er für Jesus getan hatte, gerade tat oder in der Zukunft tun würde.
Die Gerechtigkeit aus Gott aufgrund des Glaubens: Paulus entlarvt hier den großen Unterschied zwischen einer gesetzlichen Beziehung, welche von seinen Gegnern vertreten wurde, und seiner persönlichen Verbindung mit Jesus Christus. Der Unterschied besteht darin, aus der eigenen Gerechtigkeit zu leben und auf sie zu vertrauen oder aus Gottes Gerechtigkeit aus Glauben an Christus zu leben und auf sie zu vertrauen.
„Er verleugnet seine eigene Gerechtigkeit so eifrig, wie andere Menschen ihre Sünden verleugnen, und er zeigt größte Wertschätzung für die Gerechtigkeit, die Christus für uns erworben hat, welche wir aufgrund des Glaubens bekommen können.“ (Spurgeon)
3. Seine Erfahrung einer persönlichen Beziehung zu Jesus
Philipper 3, 10-11
Philipper 3, 10-11 Um Ihn zu erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden, indem ich seinem Tod gleichförmig werde, damit ich zur Auferstehung aus den Toten gelange.
Um ihn zu erkennen: Dies war der schlichte Wunsch im Herzen des Paulus. Es war ein Wunsch, der dem Gesetzlichen unbekannt ist, der sich notwendigerweise auf seine eigene Leistung und seinen Status konzentrieren muss, um eine gewisse Art des Friedens mit Gott zu finden.
Jesus zu kennen ist nicht dasselbe wie sein historisches Leben zu kennen; es ist nicht dasselbe wie zutreffende Glaubenslehren bezüglich Jesus zu kennen; es ist nicht dasselbe wie sein moralisches Vorbild zu kennen und es ist nicht dasselbe wie sein großes Werk für uns zu kennen.
Wir können sagen, dass wir jemanden kennen, weil wir ihn erkennen – weil wir klar erkennen können, was ihn von anderen Leuten unterscheidet.
Wir können sagen, dass wir jemanden kennen, weil wir mit dem vertraut sind, was er tut; wir kennen den Bäcker, weil wir unser Brot von ihm bekommen.
Wir können sagen, dass wir jemanden kennen, weil wir uns tatsächlich mit ihm unterhalten.
Wir können sagen, dass wir jemanden kennen, weil wir bei ihm zu Hause Zeit mit seiner Familie verbringen.
Wir können sagen, dass wir jemanden kennen, weil wir ihm unser Leben gewidmet haben und alltäglich mit ihm leben, indem wir jeden Lebensumstand miteinander teilen wie in einer Ehe.
Darüber hinaus gibt es eine Art, Jesus Christus zu kennen, welche dies alles beinhaltet und noch darüber hinausgeht.
„Sie sagen zu mir, er ist ein Veredler, dass er Flecken reinigt; er hat mich in seinem kostbaren Blut gewaschen und auf diese Weise kenne ich ihn. Sie sagen zu mir, er bekleidet die Nackten; er hat mich mit einem Gewand der Gerechtigkeit bedeckt und auf diese Weise kenne ich ihn. Sie sagen zu mir, er ist ein Zerbrecher, dass er meine ehernen Fesseln zerbricht; er hat meine Seele befreit und dadurch kenne ich ihn. Sie sagen zu mir, er ist ein König, dass er über die Sünde regiert; er hat meine Feinde seinen Füßen unterworfen und in dieser Charaktereigenschaft kenne ich ihn. Sie sagen zu mir, er ist ein Hirte; ich kenne ihn, denn ich bin sein Schaf. Sie sagen, er ist eine Tür; ich bin durch ihn eingetreten und kenne ihn als eine Tür. Sie sagen, er ist Nahrung; mein Geist ernährt sich von ihm wie von Brot aus dem Himmel, und somit kenne ich ihn als solches.“ (Spurgeon)
Und die Kraft seiner Auferstehung: Jesus zu kennen bedeutet, seine Kraft zu kennen, das neue Leben, das er uns im Hier und Jetzt gibt, nicht erst, wenn wir sterben.
„Er will die Kraft der Auferstehung Jesu erfahren, das heißt er will, dass die gleiche Kraft, welche Christus von den Toten auferweckt hat, ihn selbst durchströmt, die Sünde in seinem Leben überwindet und christliche Gnadengaben hervorbringt.“ (Wuest)
„Ich glaube jedoch nicht, dass Paulus hier in erster Linie an die Kraft denkt, welche sich in der Auferstehung selbst zeigte, sondern an die Kraft, welche die Auferstehung nach sich zieht, welche am besten bezeichnet werden kann als ‚die Kraft seiner Auferstehung‘. Diese Kraft wollte der Apostel begreifen und kennen.“ (Spurgeon)
Die Kraft seiner Auferstehung ist eine Beweiskraft. Sie ist der Beweis und das Siegel, dass alles, was Jesus gesagt und getan hat, wahr ist.
Die Kraft seiner Auferstehung ist eine rechtfertigende Kraft. Sie ist der Beleg und Beweis, dass das Opfer des Kreuzes als Zahlung in voller Höhe angenommen wurde.
Die Kraft seiner Auferstehung ist eine lebensspendende Kraft. Sie sagt uns, dass diejenigen, die mit Jesus Christus verbunden sind, das gleiche Auferstehungsleben empfangen.
Die Kraft seiner Auferstehung ist eine tröstende und ermutigende Kraft. Sie verspricht uns, dass unsere Freunde und Geliebten, welche in Christus gestorben sind, mit ihm leben.
Und die Gemeinschaft seiner Leiden: Jesus zu kennen bedeutet auch die Gemeinschaft seiner Leiden zu kennen. Das gehört alles dazu, Jesus nachzufolgen und in Christus zu sein. Wir können feststellen, dass das Leiden ein Teil unseres Erbes als Kinder Gottes ist – wir sind Teil der Familie des Leidens: Wenn wir aber Kinder sind, so sind wir auch Erben, nämlich Erben Gottes und Miterben des Christus; wenn wir wirklich mit ihm leiden, damit wir auch mit ihm verherrlicht werden. (Römer 8, 17)
Indem ich seinem Tod gleichförmig werde: Das erinnert uns daran, dass in Christus zu sein auch bedeutet, ‚in‘ seinem Tod zu sein. Diese Worte hatten eine besondere Relevanz für Paulus, der sich der Möglichkeit eines Märtyrertodes gegenüber sah.
Damit ich zur Auferstehung aus den Toten gelange: Paulus hat sich nicht auf krankhafte Weise auf Leiden und Tod im Leben eines Christen konzentriert. Er erkannte, dass sie ein nötiger Weg waren zum Ziel des Auferstehungslebens im Hier und Jetzt und zur letztendlichen Auferstehung von den Toten.
Dieses Ziel wollte Paulus unbedingt irgendwie erreichen. Das Leiden war es ihm wert mit Blick auf die Größe des Zieles, die Auferstehung aus den Toten.
Damit ich … gelange: Paulus zweifelte nicht daran, dass er errettet war, aber er sehnte sich leidenschaftlich nach der Vervollständigung seiner Errettung durch die Auferstehung seines Leibes. Dies war etwas, was er noch nicht erreicht hatte und wonach er sich sehnte.
Erinnern wir uns daran, dass Paulus diese Zeilen schrieb, nachdem er bereits mehr Leiden erlebt hatte als wir jemals erleben werden, und dass er sich zu jener Zeit in der Obhut römischer Soldaten befand. Für ihn war dies keine theologische Theorie, sondern etwas, was er durch seine Verbindung zu Gott durchlebt hat.
4. Paulus beschreibt die Zukunft seiner Beziehung zu Jesus Christus
Philipper 3, 12-14
Philipper 3, 12-14 Nicht dass ich es schon erlangt hätte oder schon vollendet wäre; ich jage aber danach, dass ich das auch ergreife, wofür ich von Christus Jesus ergriffen worden bin. Brüder, ich halte mich selbst nicht dafür, dass ich es ergriffen habe; eines aber [tue ich]: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was vor mir liegt, und jage auf das Ziel zu, den Kampfpreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.
Nicht dass ich es schon erlangt hätte: Paulus schrieb mit solcher geistlicher Reife und Reinheit, dass wir erwarten könnten, dass er überzeugt war, alle geistlichen Schwierigkeiten überwunden zu haben und sich selbst als nahezu vollkommen wahrzunehmen. Dies war definitiv nicht der Fall. Paulus hatte diesen Perfektionismus nicht.
Traurigerweise ist es unter christlichen Leitern weit verbreitet, sich eine Haltung anzueignen, als hätten sie es schon erlangt. Ohne dies explizit mit Worten auszudrücken, stellen sie sich selbst so dar, als hätten sie am laufenden Band nur Erfolg und vermitteln dadurch ein Bild von sich selbst so als hätten sie es schon erlangt und als seien sie schon vollendet.
„Brüder, es ist für uns, die wir Pastoren sind, eine sehr gesunde Sache, eine Biographie wie die von M’Cheyne zu lesen. Lest sie durch, wenn ihr Pastoren seid, und das wird eure Luftschlösser zum Platzen bringen. Ihr werdet einen überaus schrecklichen Zusammenbruch erleben. Schaut euch das Leben von Brainerd unter den Indianern an oder das von Baxter in unserem eigenen Land. Denkt an die Heiligkeit von George Herbert, an die Frömmigkeit von Fletcher oder den Eifer von Whitfield. Wo siehst du dich selbst, nachdem du über ihre Leben nachgelesen hast? Wirst du dich nicht verstohlen nach einem Versteck für deine eigene Geringfügigkeit umschauen?“ (Spurgeon)
„So wie ein kleines Kind ein vollkommener Mensch ist und trotzdem noch weit davon entfernt ist, in allen Entwicklungsschritten als Mensch vollkommen zu sein, so ist das wahre Kind Gottes ebenso vollkommen in allen Bereichen, obwohl es noch nicht vollkommen ist in allen Entwicklungsstufen des Glaubens.“ (Muller)
„Während also das Werk Christi für uns vollkommen ist – und es wäre anmaßend zu denken, dem etwas hinzufügen zu können – ist das Werk des Heiligen Geistes in uns nicht vollkommen; es wird notwendigerweise unser ganzes Leben lang von Tag zu Tag immer weitergeführt werden.“ (Spurgeon)
Ich jage aber danach: Da Paulus klar war, dass er noch nicht angekommen war, gab es für ihn nur eine einzige Option. Er musste seinem Ziel nachjagen. Es gab für ihn kein Zurückweichen.
Als Spanien die führende Weltmacht war (im 15. Jahrhundert) spiegelte sich sein Nationalstolz in der Prägung seiner Münzen wider – ihre Gravur lautete Nec Plus Ultra, übersetzt ‚nichts darüber hinaus‘, und brachte zum Ausdruck, dass sich Spanien als Krönung der Welt sah. Nach der Entdeckung der Neuen Welt, erkannte Spanien, dass es nicht die Krönung der Welt war, und veränderte die Gravur ihrer Münzen in Plus Ultra, übersetzt ‚darüber hinaus‘. In gewisser Weise vermittelt manche christliche Lebensweise ein ‚Nicht-darüber-hinaus‘ und andere ein ‚Darüber-hinaus‘.
Hierin begegnen sich kindlicher Glaube und wahre Reife. Ein Kind kann es nicht erwarten, größer zu werden und will immer noch reifer werden.
Ich jage aber danach bedeutete, dass Paulus seine Hand an den Pflug gelegt hatte und sich weigerte, zurück zu schauen (Lukas 9, 62).
Dass ich das auch ergreife, wofür ich von Christus Jesus ergriffen worden bin: Paulus jagte dem nach, was Jesus wollte. Seinen Eifer setzte er dafür ein, Gottes Willen zu tun, nicht seinen eigenen.
Als Paulus sagte „dass ich das auch ergreife “ benutzte er ausdrucksstarke Sprache. „Das Wort ‘ergreifen’ leitet sich vom griechischen Wort für ‚erlangen/erreichen‘ ab, mit einem präpositionalen Präfix, welches ‚hinunter‘ bedeutet. Er will es ergreifen und hinabziehen, wie ein Football Spieler, der nicht nur seinen Gegenspieler fangen will, sondern ihn hinabziehen und ihn sich unterwerfen will.“ (Wuest)
Paulus begann diesen Vers mit dem Gedanken, dass Jesus Christus ihn ergriffen hatte. Das ist ein wichtiger Grundgedanke; dennoch reagieren Christen auf diesen Grundgedanken manchmal mit Passivität. Sie nehmen an: „Jesus hat mich ergriffen, das ist jetzt so. Ich bin Christ und ich komme in den Himmel.“ Paulus zeigte eine andere Haltung; er war entschlossen zu ergreifen, weswegen Jesus ihn ergriffen hatte. Man könnte also fragen: „Warum hatte Jesus Paulus ergriffen?“
Jesus hatte Paulus ergriffen, um aus ihm einen neuen Menschen zu machen (Römer 6, 4) – also wollte Paulus das ergreifen und wollte sehen, wie das Verwandlungswerk Jesu in ihm selbst vollständig umgesetzt wird.
Jesus hatte Paulus ergriffen, um ihn nach seinem Ebenbild gleich zu gestalten (Römer 8, 29) – also wollte Paulus das ergreifen und das Wesen Jesu in sich selbst sehen.
Jesus hatte Paulus ergriffen, um aus ihm einen Zeugen zu machen (Apostelgeschichte 22, 15) – also wollte Paulus ergreifen, sowohl Jesus zu erleben als auch Zeugnis von dieser Erfahrung zu geben.
Jesus hatte Paulus ergriffen, um aus ihm ein Werkzeug zur Bekehrung anderer Menschen zu machen (Apostelgeschichte 9, 15) – also wollte Paulus dieses Werk ergreifen, andere zu Jesus zu bringen.
Jesus hatte Paulus ergriffen, um ihn leiden zu lassen (Apostelgeschichte 9, 16) – also wollte Paulus sogar dieses Werk Gottes in seinem Leben ergreifen, indem er Jesus in der Gemeinschaft seiner Leiden erkennen wollte.
Jesus hatte Paulus ergriffen, damit der Apostel zur Auferstehung von den Toten gelangen würde (Philipper 3, 11) – also wollte Paulus diese himmlische Hoffnung ergreifen.
Den Kampfpreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus: Paulus war voll und ganz auf diese eine Sache konzentriert und würde es nicht zulassen, dass das, was hinter ihm lag, ihn davon ablenken würde. Er jagte dem Kampfpreis nach.
Wir lassen uns oft von dem, was hinter uns liegt, ablenken, egal ob das nun gute oder schlechte Dinge waren. Die Vergangenheit zu betrachten, hält uns oft von dem ab, was Gott mit uns in der Zukunft vorhat.
Wir unterliegen einer Täuschung, wenn wir in der Vergangenheit oder in der Zukunft leben; Gott will, dass wir uns in der Gegenwart investieren, weil die Gegenwart der Ort ist, an dem uns die Ewigkeit im Hier und Jetzt berührt. Paulus wusste, dass ein Wettrennen nur im gegenwärtigen Moment gewonnen wird, nicht in der Vergangenheit oder in der Zukunft.
Und jage auf das Ziel zu, den Kampfpreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus: Der Kampfpreis ist die himmlischeBerufung Gottes. Der Kampfpreis ist diese Berufung selbst, nicht die Vorteile, die sich von dieser Berufung oder sonst etwas ableiten. Der Kampfpreis ist es, überhaupt in der Lage zu sein, bei diesem Wettrennen mitzulaufen, indem man mit Gott als Partner zusammenarbeitet, um an seinem Reich zu bauen.
„Es ist eine hohe Berufung, da sie von oben, von Gott, kommt; die Vorstellung davon ist seinem Herzen entsprungen. Es ist eine hohe Berufung, da sie Gottes würdig ist. Es ist eine hohe Berufung, da sie so sehr erhoben ist über den Idealen der Menschen … Und es ist eine hohe Berufung, da sie uns dorthin ruft, wo Christus an der rechten Seite Gottes sitzt.“ (Meyer)
Da es solch eine herrliche Berufung ist, ist sie es wert, sich nach ihr auszustrecken. „Das griechische Wort bringt die heftigen Anstrengungen zum Ausdruck, die im Wettlauf vonnöten sind; jeder Muskel und Nerv wird beansprucht und er setzt jeden Funken seiner Kraft dafür ein, zu rennen. Er rannte um sein Leben.“ (Clarke)
Himmlische Berufung Gottes in Christus Jesus: Wie alles andere auch, gibt es diese himmlischeBerufung Gottes ausschließlich in Christus Jesus. Die Legalisten würden vielleicht sagen, dass sie der himmlischeBerufung Gottes folgten, aber sie taten das mit Sicherheit nicht in Christus Jesus; stattdessen taten sie es in ihren fleischlichen Bemühungen.
5. Paulus ermahnt die Philipper, sich seiner Haltung anzuschließen
Philipper 3, 15-16
Philipper 3, 15-16 Lasst uns alle, die wir gereift sind, so gesinnt sein; und wenn ihr über etwas anders denkt, so wird euch Gott auch das offenbaren. Doch wozu wir auch gelangt sein mögen, lasst uns nach derselben Richtschnur wandeln und dasselbe erstreben!
Lasst uns alle, die wir gereift sind, so gesinnt sein: Diejenigen, die wirklich gereift sind (im Sinne von ‘reif im Glauben’), werden so gesinnt sein. Wenn sie jedoch nicht so gesinnt sein sollten, so vertraute Paulus darauf, dass Gott ihnen die Notwendigkeit dafür offenbaren würde.
So wird euch Gott auchdas offenbaren: Paulus hatte großes Vertrauen darauf, dass Gott die Fähigkeit hat, mit seinem eigenen Volk zum Ziel zu kommen. Er hatte nicht die Einstellung, dass wenn er (Paulus) sie nicht überzeugen könnte, sie niemals überzeugt werden würden.
Doch wozu wir auch gelangt sein mögen, lasst uns nach derselben Richtschnur wandeln und dasselbe erstreben: Paulus erlaubte es jedoch nicht, dass mangelnde Erkenntnis in einem Bereich als Ausrede dafür gebraucht würde, dass man in einem anderen Bereich das nicht tat, wovon man wusste, dass es Gottes Wille war. Was wir nicht wissen, kann uns niemals eine Entschuldigung dafür sein, etwas nicht zu tun, von dem wir wissen, dass wir es tun sollten.
Lasst uns nach derselben Richtschnur wandeln und dasselbe erstreben: Ein Teil dessen, was wir tun sollen, ist einmütig sein. Dieser Aufruf zur Einmütigkeit (eine Einmütigkeit in Wahrheit, gegen die potentielle Spaltung durch Legalisten) bezieht sich auf Philipper 2, 1-2.
Die Probleme bezüglich Einmütigkeit, mit denen sich die Philipper konfrontiert sahen, beruhten nicht auf großen Problemen mit Fleischlichkeit so wie bei den Korinthern (1.Korinther 3, 1-4). Allem Anschein nach bestand die Gefahr viel mehr in dem Druck sowohl von außen (Philipper 1, 27-30) als auch von innen (Philipper 3, 2). Paulus wollte sicher gehen, dass dieser Druck sie näher zusammen bringen würde, anstatt sie auseinander zu treiben.
C. Vorbildlicher Wandel
1. Das gute Vorbild im Wandel mit Gott durch Paulus und andere
Philipper 3, 17
Philipper 3, 17 Werdet meine Nachahmer, ihr Brüder, und seht auf diejenigen, die so wandeln, wie ihr uns zum Vorbild habt.
Werdet meine Nachahmer: Wir sollten nicht denken, dass Paulus hier egoistisch war. Er wusste, dass er kein sündloses oder perfektes Vorbild abgab, trotzdem war er ein gutes Vorbild. Er konnte das sagen, wie in 1. Korinther 11, 1: Seid meine Nachahmer, gleichwie auch ich [Nachahmer] des Christus bin!
Wir brauchen konkrete Vorbilder. Obwohl es falsch ist, sein Vertrauen auf einen Menschen zu setzen, ist es heuchlerisch, als Christ zu sagen: „Tu, was ich sage, aber tu nicht, was ich tue.“
Und seht auf diejenigen, die so wandeln: Paulus war nicht so stolz, von sich zu behaupten, er wäre der Einzige, der ein solches gutes Vorbild abgeben würde. Er wies die Philipper dazu an, auf die zu sehen, welche so wandeln, wie er es beschrieben hatte, und er stellte fest, dass die Philipper insofern mehrere verfügbare Vorbilder hatten (statt zu behaupten, dass Paulus das einzige Vorbild wäre).
2. Die schlechten Vorbilder: die Feinde des Kreuzes
Philipper 3, 18-19
Philipper 3, 18-19 Denn viele wandeln, wie ich euch oft gesagt habe und jetzt auch weinend sage, als Feinde des Kreuzes des Christus; ihr Ende ist das Verderben, ihr Gott ist der Bauch, sie rühmen sich ihrer Schande, sie sind irdisch gesinnt.
Denn viele wandeln: Mit großer Traurigkeit ist sich Paulus im Klaren darüber, dass es viele gibt, die in einer Art und Weise wandeln, die dem, was er lehrt, direkt entgegen gesetzt ist. Er betrachtet diese Leute als Feinde des Kreuzes des Christus.
Die Feinde des Kreuzes waren tatsächlich das Gegenteil von den Legalisten, welche ihre vermeintliche Freiheit in Christus zelebrierten, indem sie sich ihrer Fleischlichkeit hingaben.
Paulus musste sich mit solchen Leuten in 1. Korinther 6, 12-20 und Römer 6 befassen, die dachten, dass es Rettung ohne Reue und Bekehrung gäbe und der Überzeugung waren, dass es keine Rolle spielen würde, was man mit seinem Körper anstellt, so lange die Seele gerettet sei.
Wenn wir sagen, dass Menschen die Feinde des Kreuzes sind, dann meinen wir damit nicht, dass sie Feinde einer gegenständlichen Darstellung des Kreuzes sind. Wir meinen damit, dass sie Feinde der biblischen Wahrheit der Sühne sind, welche Jesus für uns am Kreuz zur Verfügung gestellt hat und welche eine anhaltende Kraft und Auswirkung auf unser Leben hat.
Diese Leute waren wahrhaftig Feinde des Kreuzes des Christus, welche Jesus nicht nachfolgen wollten, indem sie sein Kreuz der Selbstverleugnung (Matthäus 16, 24-26) auf sich nähmen.
Jetzt auch weinend sage: Das Werk und das Ziel dieser Feinde war es, dass sie – in ihrer Achtlosigkeit gegenüber Gottes Heiligkeit – den Legalisten Gründe lieferten, zu behaupten, dass Paulus eine billige Gnade predigen würde, welche keine Verpflichtung im Leben fordern würde. Das machte Paulus zutiefst traurig in Bezug auf ihre Lehren.
Spurgeon war der Überzeugung, dass Paulus aus drei Gründen weinte: erstens in Bezug auf die Schuld dieser Feinde des Kreuzes Christi, zweitens in Bezug auf die negativen Auswirkungen ihres Wandels, und drittens in Bezug auf ihr Verderben.
„Ich habe niemals gelesen, dass der Apostel weinte, wenn er verfolgt wurde. Obwohl sie seinen Rücken wie mit Ackerfurchen durchpflügt haben, glaube ich, dass niemals eine Träne gesehen wurde, die aus seinem Auge lief, während die Soldaten ihn auspeitschten. Obgleich er ins Gefängnis gesperrt wurde, lesen wir davon, dass er sang, niemals aber, dass er ächzte. Ich glaube nicht, dass er jemals wegen der Leiden und Gefahren, denen er um Christi willen ausgesetzt war, weinte. Ich bezeichne dies als eine außergewöhnliche Traurigkeit, denn der Mann, der da weinte, war nicht der sentimentale Typ und weinte nicht einmal in schmerzlichen Anfechtungen.“ (Spurgeon)
„Religionsprofessoren, die in die Gemeinde gehen und trotzdem gottlose Leben führen, sind die schlimmsten Feinde, welche das Kreuz Christi hat. Das ist die Sorte von Menschen, die dem Gemeindevorsteher die Tränen in die Augen treiben; sie sind es, die ihm das Herz brechen; sie sind die Feinde des Kreuzes Christi.“ (Spurgeon)
Ihr Ende ist das Verderben: Das Wort, welches mit Verderben übersetzt wird, ist das gleiche Wort, das an anderen Stellen im Sinne von ‚Verdammnis‘ verwendet wird (z.B. Philipper 1, 28). Es kann sich sowohl auf ihre letztendliche Verdammnis als auch auf die gegenwärtige Zerstörung ihres Lebens beziehen. Vermutlich steht hier ihre letztendliche Verdammnis im Vordergrund.
Ihr Gott ist der Bauch: Dies beschreibt den Götzendienst dieser Feinde. Es bedeutete nicht notwendigerweise, dass sie sich nur darum drehten, was sie aßen – der Bauch hat hier eine allgemeinere Bedeutung hinsichtlich sinnlicher Genusssucht. Sie leben für die Vergnügungen von Körper, Verstand und Seele.
Sie rühmen sich ihrer Schande: Dies zeigt die falschen Prioritäten dieser Feinde. Sie rühmten sich für Dinge, derer sie sich schämen sollten.
Sie sind irdisch gesinnt: Hier wird der Mittelpunkt ihres Lebens beschrieben. Es ging ihnen nicht darum, Gott zu gefallen und ihn anzubeten, sondern in dieser Welt gut zu leben. Ihre Haltung war die des Reichen in Lukas 12, 16-21.
3. Unser Bürgerrecht und unser Herr
Philipper 3, 20
Philipper 3, 20 Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel, von woher wir auch den Herrn Jesus Christus erwarten als den Retter,
Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel: Wir müssen beachten, was all dies für die Philipper bedeutete, die ihr römisches Bürgerrecht sehr schätzten. Genauso wie die Philipper sich als Bürger Roms bezeichnen konnten und unter römischem Gesetz und römischen Bräuchen lebten (obwohl sie tatsächlich weit von Rom entfernt lebten), sollten sich Christen als Bürger des Himmels ansehen.
Eine Umschreibung für ‚Bürgerrecht aber ist im Himmel‘ liest sich folgendermaßen: „Wir haben unser Zuhause im Himmel und hier auf der Erde sind wir eine Kolonie der Himmelsbürger.“ Paulus sagt: „So wie die römischen Kolonisten niemals vergaßen, dass sie zu Rom gehörten, dürft ihr niemals vergessen, dass ihr Himmelsbürger seid; und euer Lebenswandel muss zu eurem Bürgerrecht passen.“ (Barclay)
Wenn wir Bürger des Himmels sind, dann heißt das, dass wir Ausländer mit Aufenthaltsgenehmigung auf der Erde sind. Ausländer sind anders, egal in welches fremde Land sie gehen. Christen müssen so stark von ihrer Himmelsbürgerschaft geprägt sein, dass man sie als anders wahrnimmt.
Ausländer sollten darauf aus sein, Gutes zu tun in dem Land, in dem sie sich aufhalten.
Ausländer sollten sich nicht in die Angelegenheiten des Landes einmischen, in dem sie sich aufhalten.
Ausländer haben Privilegien und Pflichten; sie haben aber nicht die gleichen Pflichten wie die Bürger des Landes, in dem sie sich aufhalten.
Ausländer sind nicht zu den gleichen Belohnungen und Anerkennungen berechtigt wie die Bürger des Landes, in dem sie sich aufhalten.
Ausländer sollten sich nicht darauf konzentrieren, Reichtümer anzuhäufen in dem Land, in dem sie sich aufhalten.
Als Himmelsbürger haben wir einen dementsprechenden Charakter.
Als Himmelsbürger unterstehen wir der Regierung des Himmels.
Als Himmelsbürger haben wir an der Ehre des Himmels teil.
Als Himmelsbürger haben wir Besitzansprüche im Himmel.
Als Himmelsbürger genießen wir die Vergnügungen des Himmels.
Als Himmelsbürger lieben wir den Himmel und fühlen uns dort zugehörig.
Als Himmelsbürger bleiben wir in Kontakt mit unserer Heimat.
„Wie herzlich singen die Deutschen vom guten alten Vaterland; aber sie können – mit all ihrem germanischen Patriotismus – nicht das lebhafte Glühen des britischen Herzens überbieten, wenn es an sein Vaterland denkt. Auch der Schotte erinnert sich – egal, wo er auch gerade ist – an das Land der ‘Heide und Wälder’. Und auch der Ire, wo er auch sei, sieht in der smaragdgrünen Insel das erste Kleinod des Meeres. Es ist richtig, dass der Patriot sein Land lieben soll. Flammt nicht auch unsere Liebe glühend Richtung Himmel?“ (Spurgeon)
Es gibt weitreichende Unterschiede zwischen den Bürgern der Erde, wie sie in Philipper 3, 18-19 beschrieben werden, und den Bürgern des Himmels, wie sie in Philipper 3, 20-21 beschrieben werden.
Von woher wir auch den Herrn Jesus Christus erwarten als den Retter: Wie die Philipper einen Besuch des Kaisers aus Rom sehnlichst erwarten würden, so sollten Christen noch viel sehnlicher auf die Ankunft ihres Königs, Jesus Christus, warten.
Retter war ein Titel, der den Cäsaren gegeben wurde. Im Jahr 48 v. Chr. wurde Julius Cäsar zum „universellen Retter der Menschheit“ ernannt. Danach war dies ein üblicher Titel des regierenden Kaisers. Paulus hat das im Blick, wenn er diesen Titel Jesus gibt im Kontext des Themas der Bürgerrechte.
Den Herrn Jesus Christus: Der Titel Herr wurde ebenso dem römischen Kaiser verliehen. Nicht lange nach der Zeit des Paulus wurden Christen dafür hingerichtet, dass sie sich weigerten, den Kaiser Herr zu nennen, da sie allein Jesus als Herrn anerkannten.
4. Das zukünftige Werk unseres Erlösers: die Verwandlung unseres Körpers
Philipper 3, 21
Philipper 3, 21 Der unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten wird, sodass er gleichförmig wird seinem Leib der Herrlichkeit, vermöge der Kraft, durch die er sich selbst auch alles unterwerfen kann.
Der unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten wird, sodass er gleichförmig wird seinem Leib: Unser Retter kann und wird etwas tun, was kein Kaiser vermag. Wenn wir auferstanden sind, dann werden wir die gleiche Art von Körper haben wie Jesus, als er auferstanden war.
Jesus wurde nicht einfach im gleichen Leib aus den Toten wiederbelebt. Er wurde auferweckt in einem neuen Körper, dem alten Körper nachgebildet aber ausgestattet und passend für den Himmel.
Vermöge der Kraft, durch die er sich selbst auch alles unterwerfen kann: Das ist nur deshalb möglich, weil der Gott, dem wir dienen, allmächtig ist. Er vermag sich selbst alles zu unterwerfen und etwas so Erstaunliches zu bewerkstelligen wie die Auferweckung unserer Körper nach dem Muster der Auferweckung Jesu.
Jesus kann sich wirklich alles unterwerfen. „Es mag in deinem Herzen Sünden geben, die sich lange deiner Kontrolle entzogen. Tu mit ihnen, was du willst, sie widersetzen sich dir. … Aber wenn du diesen Konflikt an Jesus übergibst, wird er sie unterwerfen; er wird sie unter seine starke unterwerfende Hand bringen. Sei zuversichtlich. Was du nicht tun kannst, er kann es.“ (Meyer)
Philipper 3 – Das Gesetz loslassen, um sich an Jesus festzuhalten
A. Die Vergeblichkeit einer Beziehung zu Gott, die sich auf das Gesetz gründet
1. Warnung vor dem Einfluss gesetzlicher Juden
Philipper 3, 1-2
Philipper 3, 1-2
Im Übrigen, meine Brüder, freut euch in dem Herrn! Euch [immer wieder] dasselbe zu schreiben, ist mir nicht lästig; euch aber macht es gewiss. Habt acht auf die Hunde, habt acht auf die bösen Arbeiter, habt acht auf die Zerschneidung!
2. Paulus definiert die wahre Beschneidung
Philipper 3, 3-4
Philipper 3, 3-4
Denn wir sind die Beschneidung, die wir Gott im Geist dienen und uns in Christus Jesus rühmen und nicht auf Fleisch vertrauen, obwohl auch ich mein Vertrauen auf Fleisch setzen könnte. Wenn ein anderer meint, er könne auf Fleisch vertrauen, ich viel mehr:
3. Die Gründe, warum Paulus Vertrauen in das Fleisch haben könnte
Philipper 3, 5-6
Philipper 3, 5-6
Beschnitten am achten Tag, aus dem Geschlecht Israel, vom Stamm Benjamin, ein Hebräer von Hebräern, im Hinblick auf das Gesetz ein Pharisäer, im Hinblick auf den Eifer ein Verfolger der Gemeinde, im Hinblick auf die Gerechtigkeit im Gesetz untadelig gewesen.
4. Paulus lehnt jegliches Vertrauen in das Fleisch ab
Philipper 3, 7
Philipper 3, 7
Aber was mir Gewinn war, das habe ich um des Christus willen für Schaden geachtet;
B. Paulus vertraut völlig auf eine lebendige Beziehung zu Jesus Christus
1. Sein Gewinn in Jesus Christus
Philipper 3, 8
Philipper 3, 8
Ja, wahrlich, ich achte alles für Schaden gegenüber der alles übertreffenden Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, um dessentwillen ich alles eingebüßt habe; und ich achte es für Dreck, damit ich Christus gewinne
2. Die geistlichen Vorteile seines Gewinns in Jesus Christus
Philipper 3, 9
Philipper 3, 9
Und in ihm erfunden werde, indem ich nicht meine eigene Gerechtigkeit habe, die aus dem Gesetz kommt, sondern die durch den Glauben an Christus, die Gerechtigkeit aus Gott aufgrund des Glauben,
3. Seine Erfahrung einer persönlichen Beziehung zu Jesus
Philipper 3, 10-11
Philipper 3, 10-11
Um Ihn zu erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden, indem ich seinem Tod gleichförmig werde, damit ich zur Auferstehung aus den Toten gelange.
4. Paulus beschreibt die Zukunft seiner Beziehung zu Jesus Christus
Philipper 3, 12-14
Philipper 3, 12-14
Nicht dass ich es schon erlangt hätte oder schon vollendet wäre; ich jage aber danach, dass ich das auch ergreife, wofür ich von Christus Jesus ergriffen worden bin. Brüder, ich halte mich selbst nicht dafür, dass ich es ergriffen habe; eines aber [tue ich]: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was vor mir liegt, und jage auf das Ziel zu, den Kampfpreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.
5. Paulus ermahnt die Philipper, sich seiner Haltung anzuschließen
Philipper 3, 15-16
Philipper 3, 15-16
Lasst uns alle, die wir gereift sind, so gesinnt sein; und wenn ihr über etwas anders denkt, so wird euch Gott auch das offenbaren. Doch wozu wir auch gelangt sein mögen, lasst uns nach derselben Richtschnur wandeln und dasselbe erstreben!
C. Vorbildlicher Wandel
1. Das gute Vorbild im Wandel mit Gott durch Paulus und andere
Philipper 3, 17
Philipper 3, 17
Werdet meine Nachahmer, ihr Brüder, und seht auf diejenigen, die so wandeln, wie ihr uns zum Vorbild habt.
2. Die schlechten Vorbilder: die Feinde des Kreuzes
Philipper 3, 18-19
Philipper 3, 18-19
Denn viele wandeln, wie ich euch oft gesagt habe und jetzt auch weinend sage, als Feinde des Kreuzes des Christus; ihr Ende ist das Verderben, ihr Gott ist der Bauch, sie rühmen sich ihrer Schande, sie sind irdisch gesinnt.
3. Unser Bürgerrecht und unser Herr
Philipper 3, 20
Philipper 3, 20
Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel, von woher wir auch den Herrn Jesus Christus erwarten als den Retter,
Wie die Philipper einen Besuch des Kaisers aus Rom sehnlichst erwarten würden, so sollten Christen noch viel sehnlicher auf die Ankunft ihres Königs, Jesus Christus, warten.
4. Das zukünftige Werk unseres Erlösers: die Verwandlung unseres Körpers
Philipper 3, 21
Philipper 3, 21
Der unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten wird, sodass er gleichförmig wird seinem Leib der Herrlichkeit, vermöge der Kraft, durch die er sich selbst auch alles unterwerfen kann.
© 2022 The Enduring Word Bible Commentary by David Guzik.