1. Die Autorität des Gesetzes bezieht sich nur auf die Lebenden
Römer 7, 1-3
Römer 7, 1-3 Oder wisst ihr nicht, Brüder — denn ich rede ja mit Gesetzeskundigen —, dass das Gesetz [nur] so lange über den Menschen herrscht, wie er lebt? Denn die verheiratete Frau ist durchs Gesetz an ihren Mann gebunden, solange er lebt; wenn aber der Mann stirbt, so ist sie von dem Gesetz des Mannes befreit. So wird sie nun bei Lebzeiten des Mannes eine Ehebrecherin genannt, wenn sie einem anderen Mann zu eigen wird; stirbt aber der Mann, so ist sie vom Gesetz frei, sodass sie keine Ehebrecherin ist, wenn sie einem anderen Mann zu eigen wird.
Das Gesetz … herrscht: In Römer 6, 14 sagte uns Paulus, dass ihr nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade seid. Nach der Diskussion in Römer 6, 15-23 über die praktischen Auswirkungen dieser Aussage erklärt er nun ausführlicher, wie es kommt, dass wir nicht mehr unter der Herrschaft des Gesetzes stehen.
Dass das Gesetz … über den Menschen herrscht: In der altgriechischen Formulierung steht kein ‚das‘ vor Gesetz. Das bedeutet, dass Paulus von einem Prinzip spricht, das weiter gefasst ist als das mosaische Gesetz. Das Gesetz, das die Herrschaft über den Menschen hat, schließt das Gesetz des Moses ein, aber es gibt ein weiter gefasstes Rechtsprinzip, das durch die Schöpfung und das Bewusstsein vermittelt wird, und auch dieses hat die Herrschaft über einen Menschen.
Dass das Gesetz nur so lange über den Menschen herrscht, wie er lebt: Paulus weist darauf hin, dass der Tod alle Verpflichtungen und Verträge beendet. Eine Ehefrau ist nicht mehr an ihren Mann gebunden, wenn dieser stirbt, weil der Tod diesen Bund beendet. Wenn aber der Mann stirbt, so ist sie von dem Gesetz des Mannes befreit.
2. Wenn wir mit Jesus sterben, werden wir vom Gesetz befreit
Römer 7, 4
Römer 7, 4 Also seid auch ihr, meine Brüder, dem Gesetz getötet worden durch den Leib des Christus, damit ihr einem anderen zu eigen seid, nämlich dem, der aus den Toten auferweckt worden ist, damit wir Gott Frucht bringen.
Auch ihr, meine Brüder, seid dem Gesetz getötet worden: In Römer 6, 3-8 erklärte Paulus ausführlich, dass wir mit Jesus gestorben und auch mit ihm auferstanden sind, obwohl Paulus dort nur davon sprach, dass wir der Sünde gestorben sind. Nun erklärt er, dass wir auch für das Gesetz gestorben sind.
Manche mögen denken: „Ja, wir wurden durch Gnade gerettet, aber wir müssen nach dem Gesetz leben, um Gott zu gefallen. Hier macht Paulus deutlich, dass Gläubige dem Gesetz getötet worden sind, soweit sie ein Prinzip der Lebensführung oder einen Punkt darstellt, durch den man vor Gott gerecht ist.“
„Die Gläubigen sind mit dem Gesetz fertig. Es ist für sie kein Weg zur Erlösung. Sie versuchen nicht, mit Gott ins Reine zu kommen, indem sie irgendeinem Gesetz gehorchen, wie es die Anhänger fast aller Religionen getan haben.“ (Morris)
Damit ihr einem anderen zu eigen seid: Wir sind jedoch nicht frei vom Gesetz, damit wir für uns selbst leben können. Wir sind frei, damit wir Jesus ‚zu eigen‘ sein können und damit wir Gott Frucht bringen.
3. Das Problem mit dem Gesetz
Römer 7, 5
Römer 7, 5 Denn als wir im Fleisch waren, da wirkten in unseren Gliedern die Leidenschaften der Sünden, die durch das Gesetz sind, um dem Tod Frucht zu bringen.
Denn als wir im Fleisch waren: Nach dem Gesetz brachten wir Gott keine Frucht. Stattdessen brachten wir dem Tod Frucht, weil das Gesetz dazu führte, dass die Leidenschaften der Sünden in uns wirkten.
Um dem Tod Frucht zu bringen: Paulus wird dieses Problem des Gesetzes in Römer 7, 7-14 ausführlicher erläutern. Aber jetzt sehen wir, worauf er hinaus will – nämlich, dass wir nur dann in vollem Umfang Frucht für Gott bringen können, wenn wir frei vom Gesetz sind.
4. Frei vom Gesetz geworden
Römer 7, 6
Römer 7, 6 Jetzt aber sind wir vom Gesetz frei geworden, da wir dem gestorben sind, worin wir festgehalten wurden, sodass wir im neuen Wesen des Geistes dienen und nicht im alten Wesen des Buchstabens.
Jetzt aber sind wir vom Gesetz frei geworden: Hier fasst Paulus das Thema aus Römer 7, 1-5 zusammen. Weil wir mit Jesus auf Golgatha gestorben sind, sind wir tot für das Gesetz und von seiner Herrschaft über uns als Grundlage der Rechtfertigung oder Heiligung frei geworden.
Das Gesetz rechtfertigt uns nicht; es sorgt nicht dafür, dass wir mit Gott im Reinen sind. Das Gesetz heiligt uns nicht; es bringt uns Gott nicht näher und macht uns in seinen Augen nicht heiliger.
Sodass wir im neuen Wesen des Geistes dienen: Wir sind nicht frei geworden, damit wir aufhören können, Gott zu dienen, sondern damit wir ihm besser dienen können, im neuen Wesen des Geistes … und nicht im alten Wesen des Buchstabens.
Wie gut dienst Du im neuen Wesen des Geistes? Es ist eine Schande, dass viele der Sünde oder der Gesetzlichkeit mit größerer Hingabe dienen als diejenigen, die Gott im neuen Wesen des Geistes dienen sollten. Es ist bedauerlich, wenn Angst uns mehr motiviert als Liebe.
B. Unser Problem mit Gottes vollkommenem Gesetz
1. Paulus fragt: Ist das Gesetz (gleich der) Sünde?
Römer 7, 7a
Römer 7, 7a Was wollen wir nun sagen? Ist das Gesetz Sünde?
Ist das Gesetz Sünde? Wenn wir dem Gedankengang folgen, können wir verstehen, wie jemand auf diesen Gedanken kommen könnte. Paulus bestand darauf, dass wir dem Gesetz sterben müssen, wenn wir Gott Frucht bringen wollen. Da muss doch jemand denken: „Da ist doch was faul an dem Gesetz!“
2. Nein, das Gesetz ist gut, weil es uns die Sünde offenbart
Römer 7, 7b
Römer 7, 7b Das sei ferne! Aber ich hätte die Sünde nicht erkannt, außer durch das Gesetz; denn von der Begierde hätte ich nichts gewusst, wenn das Gesetz nicht gesagt hätte: Du sollst nicht begehren!
Ich hätte die Sünde nicht erkannt, außer durch das Gesetz: Das Gesetz ist wie ein Röntgengerät; es enthüllt, was da ist, aber verborgen. Man kann einem Röntgenbild nicht vorwerfen, was es enthüllt.
Denn von der Begierde hätte ich nichts gewusst, wenn das Gesetz nicht gesagt hätte: Du sollst nicht begehren! Das Gesetz legt das ‚Tempolimit‘ fest, damit wir genau wissen, ob wir zu schnell fahren. Wir wüssten vielleicht nie, dass wir in vielen Bereichen sündigen (wie zum Beispiel in der Begierde), wenn das Gesetz uns das nicht ganz genau zeigen würde.
3. Die Sünde verdirbt das Gebot (Gesetz)
Römer 7, 8
Römer 7, 8 Da nahm aber die Sünde einen Anlass durch das Gebot und bewirkte in mir jede Begierde; denn ohne das Gesetz ist die Sünde tot.
Da nahm aber die Sünde einen Anlassdurch das Gebot: Paulus beschreibt die Dynamik, in der die Warnung ‚Tut das nicht!‘ wegen unserer sündigen, rebellischen Herzen zu einem Aufruf zum Handeln werden kann. Es ist nicht die Schuld des Gebotes, sondern es ist unsere Schuld.
In seinem Buch Die Bekenntnisse (lat. Titel: Confessiones) beschrieb der große Theologe der alten Kirche Augustinus, wie diese Dynamik in seinem Leben als junger Mann funktionierte: „In der Nähe unseres Weinbergs gab es einen Birnbaum, der voller Früchte war. In einer stürmischen Nacht zogen wir Lausbuben los, um ihn auszurauben und unsere Beute wegzutragen. Wir nahmen eine riesige Ladung Birnen mit, aber nicht, um uns an ihnen zu laben, sondern um sie den Schweinen vorzuwerfen, auch wenn wir gerade so viel aßen, dass wir in den Genuss der verbotenen Früchte kamen. Es waren schöne Birnen, aber es waren nicht die Birnen, die meine bedauernswerte Seele begehrte, denn ich hatte zu Hause viel Bessere. Ich pflückte sie nur, um ein Dieb zu werden. Das einzige Festmahl, das ich bekam, war ein Festmahl der Ungerechtigkeit, und das genoss ich in vollen Zügen. Was ich an dem Diebstahl liebte? War es das Vergnügen, gegen das Gesetz zu verstoßen? Die Lust am Stehlen wurde allein dadurch geweckt, dass es verboten war.“
Aus der amerikanischen Geschichte wissen wir, dass das Prohibitionsgesetz nicht dazu beigetragen hat, dass die Menschen weniger Alkohol zu sich nahmen. In vielerlei Hinsicht machte es das Trinken für die Menschen attraktiver, weil wir die durch das Gebot gesetzten Grenzen überschreiten wollten.
Sobald Gott uns eine Grenze setzt, werden wir sofort dazu verleitet, diese zu überschreiten – wobei der Fehler nicht bei Gott oder seiner Grenze liegt, sondern bei unseren sündigen Herzen.
Nahm die Sünde einen Anlass durch das Gebot: Die Schwäche des Gesetzes liegt nicht im Gesetz – sie liegt in uns. Unsere Herzen sind so böse, dass sie auch in etwas Gutem wie dem Gesetz Gottes einen Anlass für jede Begierde finden können.
„Das Wort `Anlass´ ist im Original ein militärischer Begriff, der für einen Ausgangspunkt einer Handlung steht. Die Verbote bieten ein Sprungbrett, von dem aus die Sünde nur allzu bereit ist, abzuheben.“ (Harrison)
Ein Hotel am Meer in Florida war besorgt, dass Leute versuchen könnten, von den Balkonen aus zu angeln, und stellte deshalb Schilder auf, auf denen stand: „ANGELN VON DEN BALKONEN VERBOTEN“. Das Hotel hatte ständig Probleme mit Leuten, die von den Balkonen aus angelten, deren Schnüre und Senkblei die Fenster zerschlugen und die Gäste in den darunterliegenden Zimmern störten. Schließlich lösten sie das Problem, indem sie die Schilder einfach abnahmen – und niemand mehr daran dachte, von den Balkonen aus zu angeln. Aufgrund unserer gefallenen Natur kann das Gesetz tatsächlich wie eine Einladung zur Sünde wirken.
Abgesehen vom Gesetz war die Sünde tot: Das zeigt, wie groß die Bosheit der Sünde ist – sie kann etwas Gutes und Heiliges wie das Gesetz nehmen und es verdrehen, um das Böse zu fördern. Die Sünde verwandelt die Liebe in Lust, den ehrlichen Wunsch, für seine Familie zu sorgen, in Gier und das Gesetz in ein Instrument zur Förderung der Sünde.
4. Paulus‘ war so lange unschuldig, bis er das Gesetz kannte
Römer 7, 9
Römer 7, 9 Ich aber lebte, als ich noch ohne Gesetz war; als aber das Gebot kam, lebte die Sünde auf, und ich starb;
Ich aber lebte, als ich noch ohne Gesetz war: Kinder können unschuldig sein, bevor sie wissen oder verstehen, was das Gesetz verlangt. Darauf bezieht sich Paulus, wenn er sagt, als ich noch ohne Gesetz war.
„Er führt nicht das Leben, von dem die Autoren des Neuen Testaments so oft sprechen. Er lebt in dem Sinne, dass er nie durch die Konfrontation mit dem Gesetz zu Tode gekommen ist.“ (Morris)
„Er war inmitten all seiner Sünde und Sündhaftigkeit ganz sicher. Er lebte in dem Sinne, dass der Todesstoß ihn noch nicht getötet hatte. Er saß sicher im Haus seiner Unwissenheit wie ein Mensch, der auf einem Vulkan lebt, und dachte, dass alles gut sei.“ (Lenski)
Als aber das Gebot kam, lebte die Sünde auf, und ich starb: Wenn wir das Gesetz kennenlernen, zeigt uns das Gesetz unsere Schuld, und es erregt unsere Rebellion und bringt noch mehr Sünde und Tod hervor.
5. Wenn wir das Gesetz kennenlernen, zeigt uns das Gesetz unsere Schuld und führt dazu, dass wir dagegen rebellieren, was zu mehr Sünde und Tod führt
Römer 7, 10-12
Römer 7, 10-12 Und eben dieses Gebot, das zum Leben gegeben war, erwies sich für mich als todbringend. Denn die Sünde nahm einen Anlass durch das Gebot und verführte mich und tötete mich durch dasselbe. So ist nun das Gesetz heilig, und das Gebot ist heilig, gerecht und gut.
Und eben dieses Gebot, das zum Leben gegeben war, erwies sich für mich als todbringend: Die Sünde tut dies durch Täuschung. Die Sünde täuscht uns:
Weil die Sünde uns eine Befriedigung verspricht, die wir nicht bekommen.
Weil die Sünde behauptet, sie hätte eine ausreichende Entschuldigung, was nicht stimmt.
Weil die Sünde uns weiß macht, wir könnten der Strafe entgehen, was auch nicht stimmt.
Denn die Sünde … verführte mich: Es ist nicht das Gesetz, das uns täuscht, sondern es ist die Sünde, die das Gesetz zum Anlass nimmt, um dagegen zu rebellieren. Darum sagte Jesus: Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen (Johannes 8, 32). Die Wahrheit befreit uns von den Täuschungen der Sünde.
Und tötete mich durch dasselbe: Die Sünde führt, wenn man ihr folgt, zum Tod – nicht zum Leben. Eine der größten Täuschungen Satans besteht darin, uns dazu zu bringen, die Sünde als etwas Gutes zu betrachten, das uns ein strenger Gott vorenthalten will. Wenn Gott uns vor der Sünde warnt, warnt er uns vor etwas, das uns töten wird.
So ist nun das Gesetz heilig: Paulus erkennt, dass ihn jemand so verstehen könnte, als sei er gegen das Gesetz – aber er ist es überhaupt nicht. Es ist wahr, dass wir der Sünde sterben müssen (Römer 6, 2) und dass wir dem Gesetz sterben müssen (Römer 7, 4). Aber das sollte nicht so verstanden werden, dass Paulus glaubt, dass die Sünde und das Gesetz zusammengehören. Das Problem liegt in uns, nicht im Gesetz. Dennoch verdirbt die Sünde das Werk oder die Wirkung des Gesetzes, so, dass wir Beiden sterben müssen.
C. Das Ziel und die Bedeutung des Gesetzes
1. Das Gesetz entlarvt und vergrößert die Sünde
Römer 7, 13
Römer 7, 13 Hat nun das Gute mir den Tod gebracht? Das sei ferne! Sondern die Sünde hat, damit sie als Sünde offenbar werde, durch das Gute meinen Tod bewirkt, damit die Sünde überaus sündig würde durch das Gebot.
Die Sünde hat, damit sie als Sünde offenbar werde, durch das Gute meinen Tod bewirkt: Obwohl das Gesetz unsere sündige Natur hervorbringt, kann dies zum Guten genutzt werden, weil es unsere tiefe Sündhaftigkeit auf dramatische Weise offenbart. Denn wenn die Sünde etwas so Gutes wie das Gesetz zu ihrem Vorteil nutzen kann, um das Böse zu fördern, zeigt das, wie böse die Sünde ist.
Die Sünde muss als Sünde offenbar werden, denn sie will sich immer in uns verstecken und ihre wahre Tiefe und Stärke verbergen, sie will zwar als Sünde erkannt, aber nicht in ihrer Tiefe durchschaut werden. „Dies ist eine der beklagenswertesten Folgen der Sünde. Sie schadet uns am meisten, indem sie uns die Fähigkeit nimmt, zu erkennen, wie sehr wir geschädigt sind. Sie untergräbt die Verfassung des Menschen und verleitet ihn dennoch dazu, sich einer unerschütterlichen Gesundheit zu rühmen; sie lässt ihn betteln und sagt ihm, er sei reich; sie entkleidet ihn und lässt ihn sich seiner eingebildeten Gewänder rühmen.“ (Spurgeon)
„So ist das Gesetz in den Händen eines treuen Geistlichen ein großartiges Instrument, um die Sünder zu ermahnen und aufzuwecken.“ (Clarke)
Damit die Sünde überaus sündig wurde durch das Gebot: Die Sünde wird im Lichte des Gesetzes auf zwei Arten ‚überaus sündig‘. Erstens wird die Sünde im Gegensatz zum Gesetz überaus sündig. Zweitens wird die Sünde überaus sündig, weil das Gesetz ihre böse Natur provoziert.
„Anstatt ein Dynamo zu sein, der uns die Kraft gibt, die Sünde zu überwinden, ist das Gesetz ein Magnet, der alle Arten von Sünde und Korruption aus uns herauszieht.“ (Wiersbe)
Überaus sündhaft: „Warum hat er nicht gesagt: ‚überaus schwarz‘, oder ‚überaus schrecklich‘, oder ‚überaus tödlich‘? Weil es nichts auf der Welt gibt, das so schlimm ist wie die Sünde. Als er das schlimmste Wort benutzen wollte, mit dem er die Sünde bezeichnen konnte, nannte er sie bei ihrem eigenen Namen und wiederholte ihn: `Sünde´, `überaus sündig´.“ (Spurgeon)
2. Das geistliche Gesetz kann einen fleischlichen Menschen nicht zurückhalten
Römer 7, 14
Römer 7, 14 Denn wir wissen, dass das Gesetz geistlich ist; ich aber bin fleischlich, unter die Sünde verkauft.
Ich aber bin fleischlich: Das Wort fleischlich bedeutet einfach ‚des Fleisches‘. Paulus erkennt an, dass ein geistliches Gesetz einem fleischlichen Menschen nicht helfen kann.
Fleischlich verwendet das altgriechische Wort sarkikos, was so viel bedeutet wie „durch das Fleisch geprägt“. In diesem Zusammenhang spricht er von der Person, die anders handeln kann und soll, es aber nicht tut. Paulus sieht diese Fleischlichkeit in sich selbst und weiß, dass das Gesetz, obwohl es geistlich ist, keine Antwort auf seine fleischliche Natur hat.
Unter die Sünde verkauft: Paulus ist in die Knechtschaft unter die Sünde verkauft und das Gesetz kann ihm nicht helfen da wieder rauszukommen. Er ist wie ein Mensch, der wegen eines Verbrechens verhaftet und ins Gefängnis geworfen wird. Das Gesetz wird ihm nur helfen, wenn er unschuldig ist, aber Paulus weiß, dass er schuldig ist und dass das Gesetz gegen ihn spricht, und ihn nicht entlastet.
Auch wenn Paulus sagt, dass er fleischlich ist, bedeutet das nicht, dass er kein Christ ist. Dass er sich seiner Fleischlichkeit bewusst ist, zeigt, dass Gott in ihm gewirkt hat.
Luther zu aber ich bin fleischlich, unter die Sünde verkauft: „Das ist der Beweis dafür, dass der Mensch geistlich und weise ist. Er weiß, dass er fleischlich ist, und er ist unzufrieden mit sich selbst; ja, er hasst sich selbst und preist das Gesetz Gottes, das er anerkennt, weil er geistlich ist. Aber der Beweis dafür, dass er töricht und fleischlich ist, ist der, dass er sich für geistlich hält und mit sich selbst zufrieden ist.“
D. Der Kampf aus eigener Kraft gehorsam zu sein
1. Paulus beschreibt sein Gefühl der Hilflosigkeit
Römer 7, 15-19
Römer 7, 15-19 Denn was ich vollbringe, billige ich nicht; denn ich tue nicht, was ich will, sondern was ich hasse, das übe ich aus. Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, so stimme ich dem Gesetz zu, dass es gut ist. Jetzt aber vollbringe nicht mehr ich dasselbe, sondern die Sünde, die in mir wohnt. Denn ich weiß, dass in mir, das heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt; das Wollen ist zwar bei mir vorhanden, aber das Vollbringen des Guten gelingt mir nicht. Denn ich tue nicht das Gute, das ich will, sondern das Böse, das ich nicht will, das verübe ich.
Denn was ich vollbringe, billige ich nicht: Das Problem von Paulus liegt nicht darin, dass er es nicht will – er will das Richtige tun (ich tue nicht, was ich will). Sein Problem ist nicht, dass er es nicht weiß – er weiß, was das Richtige ist. Sein Problem ist, dass ihm die Kraft fehlt, es zu tun: Das Vollbringen des Guten gelingt mir nicht. Er hat keine Kraft, weil das Gesetz ihm keine Kraft gibt.
Das Gesetz sagt: „Hier sind die Regeln, und Du solltest sie besser einhalten“. Aber das Gesetz gibt uns keine Kraft, es einzuhalten.
Jetzt aber vollbringe nicht mehr ich dasselbe, sondern die Sünde, die in mir wohnt: Leugnet Paulus die Verantwortung, die er als Sünder trägt? Nein. Er erkennt an, dass er, wenn er sündigt, gegen seine Natur als neuer Mensch in Jesus Christus handelt. Ein Christ muss sich seine Sünde eingestehen, aber auch erkennen, dass der Impuls zur Sünde nicht von dem kommt, der wir eigentlich in Jesus Christus sind.
„Um von der Sünde gerettet zu werden, muss der Mensch sie gleichzeitig bekennen und ablehnen; es ist dieses praktische Paradox, das sich in diesem Vers widerspiegelt. Ein wahrer Heiliger mag dies in einem Moment der Leidenschaft sagen, aber ein Sünder sollte es besser nicht zum Leitgedanken seines Lebens machen.“ (Wuest)
2. Der Kampf zwischen zwei Ichs
Römer 7, 20-23
Römer 7, 20-23 Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, so vollbringe nicht mehr ich es, sondern die Sünde, die in mir wohnt. Ich finde also das Gesetz vor, wonach mir, der ich das Gute tun will, das Böse anhängt. Denn ich habe Lust an dem Gesetz Gottes nach dem inneren Menschen; ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das gegen das Gesetz meiner Gesinnung streitet und mich gefangen nimmt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist.
Ich finde also das Gesetz vor, wonach mir, der ich das Gute tun will, das Böse anhängt: Jeder, der versucht hat, Gutes zu tun, ist sich dieses Kampfes bewusst. Wir wissen nie, wie schwer es ist, mit dem Sündigen aufzuhören, bis wir es versuchen. „Niemand weiß, wie böse er ist, bis er versucht hat, Gutes zu tun.“ (C.S. Lewis)
Denn ich habe Lust an dem Gesetz Gottes nach dem inneren Menschen: Paulus weiß, dass sein wirklicher innerer Mensch eine Lust am Gesetz Gottes hat. Er versteht, dass der Drang zur Sünde aus einem andere[n] Gesetz in meinen Gliedern kommt. Paulus weiß, dass das ‚wahre Ich‘ derjenige ist, der Lust an dem Gesetz Gottes hat.
Der alte Mensch ist nicht der echte Paulus; der alte Mensch ist tot. Das Fleisch ist nicht der wahre Paulus; das Fleisch ist dazu bestimmt, zu vergehen und wieder aufzuerstehen. Der neue Mensch ist der wahre Paulus; die Herausforderung für Paulus besteht jetzt darin, so zu leben, wie Gott ihn geschaffen hat.
Unter Christen gibt es eine Debatte darüber, ob Paulus während der von ihm beschriebenen Erfahrung ein Christ war. Einige betrachten seinen Kampf mit der Sünde und glauben, dass es gewesen sein muss, bevor er wiedergeboren wurde. Andere glauben, dass er einfach ein Christ ist, der mit der Sünde kämpft. In gewissem Sinne ist diese Frage belanglos, denn dies ist der Kampf den jeder führt, der versucht, Gott aus eigener Kraft zu gehorchen. Diese Erfahrung zu kämpfen und zu unterliegen ist etwas, das ein Christ vielleicht, aber etwas, das ein Nicht-Christ auf jeden Fall erlebt.
Morris zitiert Griffith Thomas: „Der einzige Punkt des Textes ist, dass er einen Menschen beschreibt, der versucht, aus eigener Kraft gut und heilig zu sein, und jedes Mal von der Macht der ihm innewohnenden Sünde zurückgeschlagen wird; er bezieht sich also auf jeden, ob wiedergeboren oder nicht“.
Gegen das Gesetz meiner Gesinnung streitet und mich gefangen nimmt unter das Gesetz der Sünde: Die Sünde ist in der Lage, in Paulus einen Krieg zu führen und zu gewinnen, weil er in sich selbst keine andere Macht hat, um mit dem Sündigen aufzuhören. Paulus ist in der verzweifelten Ohnmacht gefangen, die Sünde aus eigener Kraft zu bekämpfen.
E. Der Sieg in Jesus Christus
1. Paulus‘ verzweifelt und schaut nach vorn
Römer 7, 24
Römer 7, 24 Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem Todesleib?
Ich elender Mensch! Das altgriechische Wort für ‚Elend‘ ist wörtlich zu nehmen: „Elend, weil man so hart gearbeitet hat, und erschöpft ist“. Paulus ist völlig erschöpft und elend, weil er so erfolglos bemüht hat, Gott auf der Grundlage des Gesetzes zu gefallen.
„Es lohnt sich, daran zu denken, dass die großen Heiligen im Laufe der Jahrhunderte im Allgemeinen nicht sagen: Bin ich nicht toll! Vielmehr sind sie geneigt, über ihre Sündenhaftigkeit zu klagen.“ (Morris)
Die Gesetzlichkeit konfrontiert einen Menschen immer mit seiner eigenen Erbärmlichkeit, und wenn er in der Gesetzlichkeit verharrt, wird er auf eine von zwei Arten reagieren. Entweder verleugnet er sein Elend und wird zum selbstgerechten Pharisäer, oder er verzweifelt an seinem Elend und hört auf, Gott nachzufolgen.
Ich elender Mensch! Der gesamte Tonfall der Aussage zeigt, dass Paulus verzweifelt versucht, sich zu befreien. Er ist von dem Gefühl der eigenen Ohnmacht und Sündhaftigkeit überwältigt. Wir müssen an denselben Ort der Verzweiflung kommen, um den Sieg zu erringen.
Dein Wunsch muss über die vage Hoffnung hinausgehen, besser zu werden. Du musst deine Stimme gegen Dich selbst erheben und mit der Verzweiflung zu Gott schreien, die Paulus hatte.
Wer wird mich erlösen: Paulus‘ Perspektive wendet sich schließlich an etwas (eigentlich an jemanden) das oder der er selber nicht ist. Paulus hat sich seit Römer 7, 13 etwa 40 Mal auf sich selbst bezogen. In der Grube seines erfolglosen Kampfes gegen die Sünde konzentrierte sich Paulus nur noch auf sich selbst und war von sich selbst besessen. Das ist der Platz eines jeden Gläubigen, der unter dem Gesetz lebt, der auf sich selbst und seine persönliche Leistung schaut, anstatt zuerst auf Jesus zu schauen.
Die Worte „Wer wird mich erlösen“ zeigen, dass Paulus sich selbst aufgegeben hat, und er fragt „Wer wird mich erlösen?“ statt „Wie werde ich mich selbst erlösen?“
„Es ist nicht die Stimme von jemandem, der verzweifelt oder zweifelt, sondern von jemandem, der durchatmet und danach lechzt, befreit zu werden“. (Poole)
Wer wird mich erlösen von diesem Todesleib? Wenn Paulus diesen Todesleib beschreibt, sehen einige Kommentatoren einen Hinweis auf alte Könige, die ihre Gefangenen quälten, indem sie sie an verwesende Leichen fesselten. Paulus sehnte sich danach, von dem elenden Leichnam des Todes, der an ihm hing, befreit zu werden.
„Die alten Tyrannen pflegten, wenn sie Menschen den schrecklichsten Strafen aussetzen wollten, einen toten Körper an sie zu binden, indem sie die beiden Rücken an Rücken stellten; da war dann der lebende Mensch mit einem toten Körper, der eng an ihn geschnallt war, der verweste, faulte und verdarb, und den er mit sich schleppen musste, wohin er auch ging. Nun, genau das muss der Christ tun. Er hat das neue Leben in sich; er hat ein lebendiges und unsterbliches Element, das der Heilige Geist in ihn hineingelegt hat, aber er spürt, dass er jeden Tag diesen toten Körper, diesen Körper des Todes, mit sich herumschleppen muss, eine Sache, die für sein neues Leben so ekelhaft, so abscheulich, so widerwärtig ist, wie ein toter, stinkender Kadaver es für einen lebendigen Menschen wäre.“ (Spurgeon)
Andere sehen einen Bezug zur Sünde im Allgemeinen, wie Murray: „Der Körper wurde als Masse verstanden und der Körper des Todes als die gesamte Masse der Sünde. Daher sehnt sich Paulus danach, von der Sünde in all ihren Aspekten und Folgen erlöst zu werden.“
„Mit dem Leib des Todes meint er die ganze Masse der Sünde oder die Bestandteile, aus denen der ganze Mensch zusammengesetzt ist, nur, dass in ihm lediglich die Überreste geblieben sind, durch deren Fesseln er gefangen gehalten wurde.“ (Calvin)
2. Paulus schaut schließlich über sich hinaus auf Jesus
Römer 7, 25
Römer 7, 25 Ich danke Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn! So diene ich selbst nun mit der Gesinnung dem Gesetz Gottes, mit dem Fleisch aber dem Gesetz der Sünde.
Ich danke Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn! Schließlich schaut Paulus über sich selbst hinaus und auf Jesus. Sobald er auf Jesus schaut, hat er etwas, wofür er Gott danken kann – und er dankt Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn.
Durch bedeutet, dass Paulus sieht, dass Jesus zwischen sich und Gott steht, die Kluft überbrückt und den Weg zu Gott weist. Herr bedeutet, dass Paulus Jesus – als Herrn und Meister seines Lebens – an den richtigen Platz gestellt hat.
So diene ich selbst nun mit der Gesinnung dem Gesetz Gottes, mit dem Fleisch aber dem Gesetz der Sünde: Er erkennt an, dass es einen Kampf gibt, dankt aber Gott für den Sieg in Jesus. Paulus tut nicht so, als würde der Blick auf Jesus den Kampf wegnehmen – Jesus wirkt im Kampf gegen die Sünde durch uns, nicht anstelle von uns.
Die glorreiche Wahrheit bleibt: Es gibt einen Sieg in Jesus! Jesus ist nicht gekommen und gestorben, nur um uns mehr oder bessere Regeln zu geben, sondern um seinen Sieg durch die auszuleben, die glauben. Die Botschaft des Evangeliums ist, dass es einen Sieg über Sünde, Hass, Tod und alles Böse gibt, wenn wir unser Leben Jesus übergeben und ihn den Sieg durch uns ausleben lassen.
Durch Jesus Christus, unseren Herrn: Paulus zeigt, dass, obwohl das Gesetz herrlich und gut ist, es uns nicht retten kann – und wir einen Erlöser brauchen. Paulus fand keinen Frieden, keinen Platz, um Gott zu loben, bis er über sich selbst und über das Gesetz hinaus auf seinen Erlöser, Jesus Christus, blickte.
Du dachtest, das Problem sei, dass Du nicht wusstest, was Du tun müsstest, um Dich selbst zu retten – aber das Gesetz kam als Lehrer, lehrte Dich, was zu tun ist, und Du konnten es trotzdem nicht tun. Du brauchst keinen Lehrer, Du brauchst einen Erlöser.
Du dachtest, das Problem sei, dass Du nicht motiviert genug warst, aber das Gesetz kam wie ein Trainer, um Dich zu ermutigen, das zu tun, was Du tun musst, und Du hast es trotzdem nicht getan. Du brauchst keinen Trainer oder jemanden der Dich anfeuert, sondern einen Erlöser.
Du dachtest, das Problem sei, dass Du dich selbst nicht gut genug kennst. Aber das Gesetz kam wie ein Arzt und diagnostizierte Dein Problem mit der Sünde perfekt, aber das Gesetz konnte Dich nicht heilen. Du brauchst keinen Arzt, Du brauchst einen Erlöser.
Römer 7 – Die Schwäche des Gesetzes aufdecken
A. Dem Gesetz gestorben
1. Die Autorität des Gesetzes bezieht sich nur auf die Lebenden
Römer 7, 1-3
Römer 7, 1-3
Oder wisst ihr nicht, Brüder — denn ich rede ja mit Gesetzeskundigen —, dass das Gesetz [nur] so lange über den Menschen herrscht, wie er lebt? Denn die verheiratete Frau ist durchs Gesetz an ihren Mann gebunden, solange er lebt; wenn aber der Mann stirbt, so ist sie von dem Gesetz des Mannes befreit. So wird sie nun bei Lebzeiten des Mannes eine Ehebrecherin genannt, wenn sie einem anderen Mann zu eigen wird; stirbt aber der Mann, so ist sie vom Gesetz frei, sodass sie keine Ehebrecherin ist, wenn sie einem anderen Mann zu eigen wird.
2. Wenn wir mit Jesus sterben, werden wir vom Gesetz befreit
Römer 7, 4
Römer 7, 4
Also seid auch ihr, meine Brüder, dem Gesetz getötet worden durch den Leib des Christus, damit ihr einem anderen zu eigen seid, nämlich dem, der aus den Toten auferweckt worden ist, damit wir Gott Frucht bringen.
3. Das Problem mit dem Gesetz
Römer 7, 5
Römer 7, 5
Denn als wir im Fleisch waren, da wirkten in unseren Gliedern die Leidenschaften der Sünden, die durch das Gesetz sind, um dem Tod Frucht zu bringen.
4. Frei vom Gesetz geworden
Römer 7, 6
Römer 7, 6
Jetzt aber sind wir vom Gesetz frei geworden, da wir dem gestorben sind, worin wir festgehalten wurden, sodass wir im neuen Wesen des Geistes dienen und nicht im alten Wesen des Buchstabens.
B. Unser Problem mit Gottes vollkommenem Gesetz
1. Paulus fragt: Ist das Gesetz (gleich der) Sünde?
Römer 7, 7a
Römer 7, 7a
Was wollen wir nun sagen? Ist das Gesetz Sünde?
2. Nein, das Gesetz ist gut, weil es uns die Sünde offenbart
Römer 7, 7b
Römer 7, 7b
Das sei ferne! Aber ich hätte die Sünde nicht erkannt, außer durch das Gesetz; denn von der Begierde hätte ich nichts gewusst, wenn das Gesetz nicht gesagt hätte: Du sollst nicht begehren!
3. Die Sünde verdirbt das Gebot (Gesetz)
Römer 7, 8
Römer 7, 8
Da nahm aber die Sünde einen Anlass durch das Gebot und bewirkte in mir jede Begierde; denn ohne das Gesetz ist die Sünde tot.
4. Paulus‘ war so lange unschuldig, bis er das Gesetz kannte
Römer 7, 9
Römer 7, 9
Ich aber lebte, als ich noch ohne Gesetz war; als aber das Gebot kam, lebte die Sünde auf, und ich starb;
5. Wenn wir das Gesetz kennenlernen, zeigt uns das Gesetz unsere Schuld und führt dazu, dass wir dagegen rebellieren, was zu mehr Sünde und Tod führt
Römer 7, 10-12
Römer 7, 10-12
Und eben dieses Gebot, das zum Leben gegeben war, erwies sich für mich als todbringend. Denn die Sünde nahm einen Anlass durch das Gebot und verführte mich und tötete mich durch dasselbe. So ist nun das Gesetz heilig, und das Gebot ist heilig, gerecht und gut.
C. Das Ziel und die Bedeutung des Gesetzes
1. Das Gesetz entlarvt und vergrößert die Sünde
Römer 7, 13
Römer 7, 13
Hat nun das Gute mir den Tod gebracht? Das sei ferne! Sondern die Sünde hat, damit sie als Sünde offenbar werde, durch das Gute meinen Tod bewirkt, damit die Sünde überaus sündig würde durch das Gebot.
2. Das geistliche Gesetz kann einen fleischlichen Menschen nicht zurückhalten
Römer 7, 14
Römer 7, 14
Denn wir wissen, dass das Gesetz geistlich ist; ich aber bin fleischlich, unter die Sünde verkauft.
D. Der Kampf aus eigener Kraft gehorsam zu sein
1. Paulus beschreibt sein Gefühl der Hilflosigkeit
Römer 7, 15-19
Römer 7, 15-19
Denn was ich vollbringe, billige ich nicht; denn ich tue nicht, was ich will, sondern was ich hasse, das übe ich aus. Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, so stimme ich dem Gesetz zu, dass es gut ist. Jetzt aber vollbringe nicht mehr ich dasselbe, sondern die Sünde, die in mir wohnt. Denn ich weiß, dass in mir, das heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt; das Wollen ist zwar bei mir vorhanden, aber das Vollbringen des Guten gelingt mir nicht. Denn ich tue nicht das Gute, das ich will, sondern das Böse, das ich nicht will, das verübe ich.
2. Der Kampf zwischen zwei Ichs
Römer 7, 20-23
Römer 7, 20-23
Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, so vollbringe nicht mehr ich es, sondern die Sünde, die in mir wohnt. Ich finde also das Gesetz vor, wonach mir, der ich das Gute tun will, das Böse anhängt. Denn ich habe Lust an dem Gesetz Gottes nach dem inneren Menschen; ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das gegen das Gesetz meiner Gesinnung streitet und mich gefangen nimmt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist.
E. Der Sieg in Jesus Christus
1. Paulus‘ verzweifelt und schaut nach vorn
Römer 7, 24
Römer 7, 24
Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem Todesleib?
2. Paulus schaut schließlich über sich hinaus auf Jesus
Römer 7, 25
Römer 7, 25
Ich danke Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn! So diene ich selbst nun mit der Gesinnung dem Gesetz Gottes, mit dem Fleisch aber dem Gesetz der Sünde.
© 2022 The Enduring Word Bible Commentary by David Guzik.