A. Erster Teil: Lob, Befreiung und der Grund für die Befreiung
1. Einführung in den Psalm
2. Samuel 22, 1
2. Samuel 22, 1 Und David redete zu dem HERRN die Worte dieses Liedes, an dem Tag, als der HERR ihn aus der Hand aller seiner Feinde errettet hatte, auch aus der Hand Sauls.
Und David redete zu dem HERRN die Worte dieses Liedes: Aus vielen Gründen gehen die meisten Ausleger davon aus, dass dies ein Psalm war, den David viele Jahre zuvor geschrieben und gesungen hat und der am Ende von 2. Samuel eingefügt wurde, ohne rein chronologisch betrachtet dort hinzugehören. Dies ist möglich, aber nicht bestätigt.
„Der Psalm liest fast so, als wären es Davids letzte Worte. Folglich ist er eine zusammenfassende Danksagung für die vielen Dinge, von denen Gott ihn während seiner langen Amtszeit als König von Israel befreit hat.“ (Boice)
Die Worte dieses Liedes: Mit kleinen Abweichungen ist der Inhalt dieses Psalms mit dem von Psalm 18 identisch. Es ist wahrscheinlich so, dass David dieses Lied als jüngerer Mann komponierte – vielleicht als Saul starb und er zum ersten Mal den Thron bestieg. Wie in 2. Samuel 8, 14 beschrieben, hatte David zu dem damaligen Zeitpunkt alle seine Feinde unterworfen denn der Herr half David überall, wo er hinzog. Doch in seinem hohen Alter konnte David mit großer Dankbarkeit auf sein Leben zurückblicken und dieses Lied erneut singen.
Dieser Psalm ist eine großartige Zusammenfassung von Davids Charakter und seiner Haltung im Leben. „Solche Überzeugungen – von der absoluten Souveränität Jahwes, von seiner grenzenlosen Macht zu befreien, von der Notwendigkeit seinem Gesetz gegenüber gehorsam zu sein und von der Gewissheit, dass er sich im Falle eines solchen Gehorsams immer für sein Volk einsetzt – bildeten die grundlegende Stärke von Davids Charakter.“ (Morgan)
„Wir haben eine andere Form dieses Psalms mit bedeutenden Variationen. und das legt den Gedanken nahe, dass er von David zu verschiedenen Zeiten gesungen wurde, als er seine eigene bemerkenswerte Geschichte Revue passieren ließ und die gnädige Hand Gottes in allem bemerkte.“ (Spurgeon)
2. David lobt den Gott de ihn befreit hatte
2. Samuel 22, 2-4
2. Samuel 22, 2-4 Er sprach: Der HERR ist mein Fels, meine Burg und mein Retter; Gott ist mein Fels, in dem ich mich berge, mein Schild und das Horn meines Heils, meine sichere Festung und meine Zuflucht, mein Retter, der mich von Gewalttat befreit! Den HERRN, den Hochgelobten, rief ich an – und wurde von meinen Feinden errettet!
Mein Fels, meine Burg und mein Retter: David reiht Titel an Titel, um Gott zu loben. All die Dinge, die Gott für David getan hatte war so zahlreich und umfassend, dass sie nicht in einem Titel untergebracht werden konnten.
„Im Eingangssatz, den wir hervorgehoben haben, wird der Sinn der Wahrheit durch das Wort ‚mein‘ verstärkt. Dadurch verriet der Sänger, dass alles, was er in seinen Liedern besang, mehr als nur bloße Theorie war, er hatte all diese Dinge hautnah erlebt.“ (Morgan)
David hat erlebt, dass der Herr ihm geholfen hat:
Gott hat David geholfen, als er gegen Goliath kämpfte.
Gott hat David geholfen, als Saul ihn verfolgte.
Gott hat David geholfen, als er vom Weg abkam.
Gott hat David geholfen als er gegen die Feinde Israels antrat.
Gott hat David geholfen, als er Absalom bekämpfte.
Gott hat David geholfen, als er gegen seine eigenen sündigen Leidenschaften bestehen musste.
In dem ich mich berge: Wenn wir Gott so sehen, wie er ist, ist es leicht, ihm zu vertrauen. Wenn wir wissen, dass er unser Fels und unsere Burg und unser Retter und unser Schild und unsere Festung und unser Retter ist, dann ist es ganz natürlich, ihm völlig zu vertrauen und sich in ihm zu bergen.
Der Glaube hängt nicht völlig vom Wissen ab, aber die richtige Erkenntnis Gottes verleiht dem Glauben große Kraft.
Mein Retter, der mich von Gewalttat befreit: Jeder Titel hatte für David eine ganz eigene Bedeutung, weil Gott die Bedeutung jedes Titels in Davids Erfahrung erfüllte. Dies ist keine Liste der Namen Gottes, die man in einer systematischen Theologie finden könnte; dies ist die Erkenntnis Gottes, die sich daraus ergibt, dass man Gott in der richtigen Art und Weise erfährt.
Den HERRN, den Hochgelobten: „Es ist gut, Gott so anzubeten, als verdiene er es, gelobt zu werden, denn dann beten wir voller Freude und Zuversicht. Wenn ich das Gefühl habe, dass ich den Herrn für all seine Güte, die er mir in der Vergangenheit erwiesen hat, preisen kann und dies auch tue, bin ich mutig, große Dinge von ihm zu erbitten.“ (Spurgeon)
3. Davids Befreiung kommt von Gott
2. Samuel 22, 5-20
2. Samuel 22, 5-20 Denn die Wogen des Todes umfingen mich, die Ströme Belials schreckten mich; Die Fesseln des Totenreiches umschlangen mich, es ereilten mich die Fallstricke des Todes. In meiner Bedrängnis rief ich den HERRN an, und schrie zu meinem Gott; er hörte meine Stimme in seinem Tempel, mein Schreien drang zu seinen Ohren. Da bebte und erzitterte die Erde; die Grundfesten des Himmels wurden erschüttert und bebten, weil er zornig war. Rauch stieg auf von seiner Nase, und verzehrendes Feuer aus seinem Mund; Feuersglut sprühte daraus hervor. Er beugte auch den Himmel und kam herab mit Finsternis unter seinen Füßen. Er ritt auf einem Cherub und flog; Und man sah ihn auf den Flügeln des Windes. Er machte Finsternis zu einem Baldachin um sich, Dunkle Wasser und dicke Wolken des Himmels. und Dunkel war unter seinen Füßen. Er fuhr auf dem Cherub und flog daher, er erschien auf den Flügeln des Windes. Er machte Finsternis um sich her zu seinem Zelt, dunkle Wasser, dichte Wolken. Aus dem Glanz vor ihm brannte Feuersglut; der HERR donnerte vom Himmel, der Höchste ließ seine Stimme erschallen. Und er schoss Pfeile und zerstreute sie, [seinen] Blitz und schreckte sie. Da sah man die Gründe des Meeres, und die Grundfesten des Erdkreises wurden aufgedeckt von dem Schelten des HERRN, von dem Schnauben seines grimmigen Zorns! Er streckte [seine Hand] aus von der Höhe und ergriff mich, er zog mich aus großen Wassern; er rettete mich von meinem mächtigen Feind, von meinen Hassern, die mir zu stark waren. Sie hatten mich überfallen zur Zeit meines Unglücks; aber der HERR wurde mir zur Stütze.
Er führte mich auch heraus in die Weite,
er befreite mich, denn er hatte Wohlgefallen an mir.
Wogen … Ströme … fesseln … Fallstricke: David war von allen Seiten von Gefahr umgeben – physisch, spirituell, emotional, sozial – David stand kurz vor dem Zusammenbruch, als er zu Gott schrie.
In meiner Bedrängnis rief ich den HERRN an: Der Feind unserer Seele will, dass wir glauben, dass wir in unserer Bedrängnis nicht den Herrn anrufen können – als ob wir mit Gott im Reinen sein, und friedlich in einer Kirche sitzen müssten, um richtig zu beten. David wusste, dass Gott unsere Sorgen und Nöte erhört.
Er hörte meine Stimme: Für David war es so einfach. Er schrie zu Gott, und Gott hörte. David wusste auch, dass Gott nicht in der Lage war, von der Not seines Volkes zu hören, ohne etwas für die Menschen zu tun.
Da bebte und erzitterte die Erde: Gott machte sich so große Sorgen um all die Dinge, die David bewegten, dass er den Eindruck hatte, Gott würde die Erde erzittern lassen, um seine Probleme zu lösen. .
„Am beeindruckendsten … ist die großartige Art und Weise, wie der Psalmist beschreibt, wie Gott sich als Antwort auf den Schrei seines Dieners von seinem Thron im Himmel erhebt, die Wolken teilt und herabsteigt, um, begleitet von Erdbeben, Donner, Stürmen und Blitzen die Schlachten des Königs zu schlagen.“ (Boice)
Er fuhr auf dem Cherub und flog daher: David stellte sich vor, dass der Herr auf seine Notlage reagieren würde, indem Er mit großer Herrlichkeit und Schnelligkeit erscheint. Er kam so schnell zu David, dass es schien, als ob Gott auf den Flügeln des Windes reiste.
„Im Original dieser erhabenen Passage sind Sinn und Klang erstaunlich gut miteinander verbunden … Das Klatschen des Flügels, die Aufregung und das Rauschen durch die Luft werden hier auf eine ganz außergewöhnliche Weise ausgedrückt.“ (Clarke)
Der Höchste ließ seine Stimme erschallen: Als Gott kam, erhob er seine Stimme für David und befahl der ganzen Schöpfung, auf seinen leidenschaftlichen Wunsch hin, sein Kind zu befreien und zu reagieren.
All dies macht deutlich, wie sehr David sein Vertrauen auf die Liebe Gottes setzt. David sieht einen Gott, der so liebevoll ist, dass er es nicht zulässt, dass seine Geliebten in Not geraten. Wenn die Dinge für seine Geliebten nicht in Ordnung sind, wird die ganze Schöpfung seine Leidenschaft und Dringlichkeit sehen, die die das Ziel hat, die Not seiner Geliebten zu stillen.
Er streckte [seine Hand] aus … und ergriff mich, er zog mich: David sah, wie Gott seine ganze Herrlichkeit und Kraft einsetzte, um seine Not zu lindern.
Sie hatten mich überfallen zur Zeit meines Unglücks; aber der HERR wurde mir zur Stütze: David wusste, dass der Sieg nicht etwa auf seinen eigenen Einfallsreichtum oder seine Fähigkeiten zurückzuführen war, sondern allein darauf, dass Gott die Fäden in der Hand hielt. Ohne den Herrn als Stütze würde David fallen.
Er führte mich auch heraus in die Weite, er befreite mich, denn er hatte Wohlgefallen an mir: David spürte, dass Gott Wohlgefallen an ihm hatte. Seine Bitte befreit zu werden, war in der Beziehung verwurzelt, und nicht nur in dem Wunsch, zu überleben.
4. Warum Gott David befreit hat
2. Samuel 22, 21-25
2. Samuel 22, 21-25 Der HERR hat mir vergolten nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände hat er mich belohnt; denn ich habe die Wege des HERRN bewahrt und bin nicht abgefallen von meinem Gott, sondern alle seine Verordnungen hatte ich vor Augen und seine Satzungen — ich bin nicht von ihnen gewichen, und ich hielt es ganz mit ihm und hütete mich vor meiner Sünde. Darum vergalt mir der HERR nach meiner Gerechtigkeit, nach meiner Reinheit vor seinen Augen. Gegen den Gütigen erzeigst du dich gütig, gegen den Rechtschaffenen rechtschaffen,
Nach der Reinheit meiner Hände: Diese Worte sind ein Grund, warum viele glauben, dass David diesen Psalm nur vor seiner Sünde mit Bathseba singen konnte. Doch der Text scheint darauf hinzuweisen, dass David ihn gegen Ende seiner Tage gesungen hat (2. Samuel 22, 1).
Wir könnten sagen, dass David einfach glaubte, was der Prophet Nathan ihm in 2. Samuel 12, 13 sagte: So hat auch der Herr deine Sünde hinweggenommen. David wusste, dass ihm vergeben worden war und dass die Reinheit seiner Hände daher rührte, dass Gott sie gereinigt hatte, und nicht, weil sie nie schmutzig gewesen waren.
„Wenn wir David an die Sünde mit Bathseba erinnern würden, würde er sie wohl dazu benutzen, um diesen Grundsatz zu veranschaulichen und zu beweisen, denn er litt auf vielfältige Weise unter dieser großen. Aber auch wenn das geschah, so wie ähnliche Übertretungen von uns allen begangen werden, war er im Großen und Ganzen doch ein Mann nach Gottes Herzen und wurde von Gott sehr gesegnet.“ (Boice)
Ich habe die Wege des HERRN bewahrt und bin nicht abgefallen von meinem Gott: David hat nicht behauptet, efrei von Sünde und perfekt zu sein. Er sprach von seiner allgemeinen Rechtschaffenheit sowie von seiner Rechtschaffenheit im Vergleich zur Gottlosigkeit seiner Feinde.
„Vor Gott war der Mann nach Gottes Herzen ein demütiger Sünder, aber vor seinen Verleumdern konnte er von der ‚Reinheit seiner Hände‘ und der Rechtschaffenheit seines Lebens sprechen, ohne rot zu werden.“ (Spurgeon)
Wir können mit demselben Anspruch im Gebet zu Gott kommen, aber nicht auf der Grundlage unserer eigenen Gerechtigkeit, sondern der Gerechtigkeit, die wir in Jesus empfangen haben (1. Korinther 1, 30 und 2. Korinther 5, 21).
Ich hütete mich vor meiner Sünde: Manche halten diese Haltung Davids für arrogant oder stolz. Spurgeon zitiert einen Kommentator, der schrieb: „Er hütete sich selbst! Wer hat den Menschen zu seinem eigenen Behüter gemacht?“ Doch wir wissen, dass wir uns auf eine bestimmte Art und Weise von der Sünde fernhalten müssen, so wie Paulus davon sprach, dass ein Mensch sich zur Ehre Gottes und für einen größeren Dienst reinigt (2. Timotheus 2, 21).
B. Zweiter Teil: Der Grund für die Befreiung, die Befreiung und der Lobpreis
1. Warum Gott David befreit hat
2. Samuel 22, 26-30
2. Samuel 22, 26-30 Gegen den Gütigen erzeigst du dich gütig, gegen den Rechtschaffenen rechtschaffen, gegen den Reinen erzeigst du dich rein, aber dem Hinterlistigen trittst du entgegen! Denn du rettest das elende Volk, aber deine Augen sind gegen die Stolzen — du erniedrigst sie! Denn du, HERR, bist meine Leuchte; der HERR macht meine Finsternis licht; denn mit dir kann ich gegen Kriegsvolk anrennen, mit meinem Gott über die Mauer springen.
Gegen den Gütigen erzeigst du dich gütig, gegen den Rechtschaffenen rechtschaffen: Jesus hat in der Bergpredigt über dieses Prinzip gesprochen, aber aus der Sicht des Menschen und nicht aus der Sicht Gottes: Denn mit demselben Gericht, mit dem ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit demselben Maß, mit dem ihr [anderen] zumesst, wird auch euch zugemessen werden. (Matthäus 7, 2)
„In diesen Worten haben wir die Prinzipien, um die es in der Beziehung zwischen Gott und Mensch geht, offenbart. Gott ist für den Menschen, was der Mensch für Gott ist.“ (Morgan)
David sang nicht nur über dieses Prinzip; er lebte es auch und profitierte davon. Gott erwies David große Barmherzigkeit, weil er anderen dies auch bei anderen, wie Saul (1. Samuel 24, 10-13) und Simei (2. Samuel 16, 7-12) tat.
„Beachte, dass sogar die Barmherzigen Barmherzigkeit brauchen; keine noch so große Großzügigkeit gegenüber den Armen oder Vergebung gegenüber den Feinden kann uns von der Notwendigkeit der Barmherzigkeit befreien.“ (Spurgeon)
Aber dem Hinterlistigen trittst du entgegen: Übersetzer haben Schwierigkeiten mit diesem Satz, weil er ein komplexes Konzept kommuniziert. Es ist leicht zu sagen, dass wenn ein Mensch Gott gegenüber rein ist, Gott ihm gegenüber rein sein wird. Aber man kann nicht sagen, dass, wenn ein Mensch Gott gegenüber etwas Böses tut, Gott ihm gegenüber auch etwas Böses tun wird, weil Gott nichts Böses tun kann.
„David drückt die zweite Hälfte der Parallele durch ein etwas zweideutiges Wort aus, dessen Grundbedeutung ‚verdreht‘ ist. Der Vers sagt eigentlich: ‚Auf den Verdrehten (oder Krummen) wirst du verdreht (oder krumm) reagieren … Es geht hier scheinbar darum, dass, wenn ein Mensch darauf besteht, im Umgang mit Gott abwegige Wege zu beschreiten, Gott ihn so überlisten wird, wie es dieser Mensch verdient.“ (Boice)
Denn du rettest das elende Volk, aber deine Augen sind gegen die Stolzen – du erniedrigst sie: David verkündet das er dem Prinzip, das in Sprüche 3, 34, Jakobus 4, 6 und 1. Petrus 5, 5 wiederholt wird, vertraut: Gott widersteht den Hochmütigen; den Demütigen aber gibt er Gnade.
Es gibt etwas in wahrer Demut, was die Gnade und Barmherzigkeit Gottes auslöst, und es gibt etwas in Stolz und Hochmut, das seinen Widerstand und Unmut weckt.
Demut ist nicht notwendigerweise eine herabsetzende Meinung über sich selbst; sie ist eine Kombination aus genauer Selbsteischätzung und einfacher Selbstvergessenheit. Demut stellt die anderen in den Mittelpunkt, nicht sich selbst.
Denn du, HERR, bist meine Leuchte: Als Gott auf Davids Sorgen reagierte, sorgte er zuerst für Licht. Große Kraft und Geschicklichkeit nützen nicht viel, wenn wir inmitten des Kampfes nichts sehen können.
Denn mit dir kann ich gegen Kriegsvolk anrennen, mit meinem Gott über die Mauer springen: Als Gott auf Davids Probleme reagierte, gab Er ihm Stärke. Ein einzelner Mensch sollte nicht in der Lage sein, gegen eine Truppe zu kämpfen, noch sollte er über eine Mauer springen können, die eine Stadt umgibt und beschützt.
David kannte das Prinzip von Epheser 6, 10 lange bevor Paulus die Worte schrieb: Seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke. Gott verfügt über gewaltige Möglichkeiten (seine Macht), die er uns durch den Glauben zur Verfügung stellt. Wir müssen nicht in unserer Macht stark sein, aber wir können es in seiner Kraft.
2. Davids Befreiung kommt von Gott
2. Samuel 22, 31-46
2. Samuel 22, 31-46 Dieser Gott – sein Weg ist vollkommen! Das Wort des HERRN ist geläutert; er ist ein Schild allen, die ihm vertrauen. Denn wer ist Gott außer dem HERRN, und wer ist ein Fels außer unserem Gott? Gott ist es, der mich umgürtet mit Kraft und meinen Weg unsträflich macht. Er macht meine Füße denen der Hirsche gleich und stellt mich auf meine Höhen; er lehrt meine Hände kämpfen und meine Arme den ehernen Bogen spannen. Du gibst mir den Schild deines Heils, und deine Herablassung macht mich groß. Du machst mir Raum zum Gehen, und meine Knöchel wanken nicht. Ich jagte meinen Feinden nach und vertilgte sie und kehrte nicht um, bis sie aufgerieben waren; ich rieb sie auf und zerschmetterte sie, Dass sie nicht mehr aufstehen konnten; sie fielen unter meine Füße. Du hast mich gegürtet mit Kraft zum Kampf, du hast unter mich gebeugt, die gegen mich aufstanden.
Du wandtest mir den Rücken meiner Feinde zu,
ich habe vertilgt, die mich hassen.
Sie schrien, aber da war kein Retter;
zum HERRN, aber er antwortete ihnen nicht.
Und ich zerrieb sie wie Erdenstaub, wie Straßenkot zertrat, zerstampfte ich sie.
Du hast mich gerettet aus den Streitigkeiten meines Volkes
und bewahrtest mich auf zum Haupt der Heiden;
ein Volk, das ich nicht kannte, dient mir;
die Söhne der Fremden schmeicheln mir,
sie gehorchen mir aufs Wort.
Die Söhne der Fremden verzagen und kommen zitternd aus ihren Burgen.
Er ist ein Schild allen, die ihm vertrauen: Als Gott Davids Bedürfnis erfüllte, stellte er sich schützend vor ihn. David konnte mit Gottes Licht sehen und in Gottes Kraft stehen, aber er brauchte trotzdem einen übernatürlichen Schutz. Davids Vertrauen war das entscheidende Bindeglied, um diesen Schutz von Gott zu erhalten.
Er macht meine Füße denen der Hirsche gleich und stellt mich auf meine Höhen: David dachte daran, wie die Hirsche von Ort zu Ort zu hüpfen scheinen und nie den Halt verlieren. Gott gab ihm die gleiche Art von Geschicklichkeit, um die Herausforderungen durch seine Feinde zu meistern.
Er lehrt meine Hände kämpfen und meine Arme den ehernen Bogen spannen: David dachte an die Kraft, die nötig ist, um einen Bogen aus festem Material zu biegen. Gott gab ihm die gleiche Art von Kraft, um die Herausforderungen zu überwinden, für die seine Feinde sorgten.
Und deine Herablassung macht mich groß: Für David ging es nicht nur um Fähigkeiten und Kraft. Es ging auch darum, Gottes Barmherzigkeit zu empfangen und die Beziehung mit dem Gott der großen Sanftmut zu genießen. Das war für David auch eine Quelle, aus der er Kraft ziehen konnte.
„Wir könnten dem Löwen trotzen; wir werden von dem Lamm besiegt. Wir könnten dem vernichtenden Blick der Verachtung widerstehen; aber wenn der sanfte Herr den Blick der unaussprechlichen Zärtlichkeit auf uns wirft, gehen wir hinaus und weinen bitterlich.“ (Meyer)
Du wandtest mir den Rücken meiner Feinde zu, ich habe vertilgt: David genoss den Sieg, den er im Herrn hatte. Er zögerte nicht, ihn – entweder aus falscher Demut oder weil er unsicher war, den Sieg in Händen zu halten – zu verkünden. Er wusste, dass die Feinde wieder aufstehen könnten, aber er blickte zurück auf das Schlachtfeld und sagte: Und ich zerrieb sie wie Erdenstaub, wie Straßenkot zertrat, zerstampfte ich sie.
Du hast mich gerettet aus den Streitigkeiten meines Volkes: David hatte nicht nur mit Problemen zu kämpfen, die seine Feinde hervorriefen, sondern auch mit den Streitigkeiten seines eigenen Volkes. Mitten im Kampf musste er die Anfechtungen seines eigenen Volkes ertragen, aber Gott unterstützte ihn auch dabei.
Und bewahrtest mich auf zum Haupt der Heiden: David wusste, dass der Thron Gott gehörte. David wusste: „Der Thron ist nicht mein. Nicht um ihn zu haben, nicht um ihn zu nehmen, nicht um ihn zu schützen und nicht um ihn zu behalten. Der Thron gehört dem Herrn.“ Als David den Thron hatte, wusste er also, dass es Gott war, der ihn ihm gegeben hatte.
3. David lobt den Gott, der ihn befreit hatte
2. Samuel 22, 47-51
2. Samuel 22, 47-51 Der HERR lebt! Gepriesen sei mein Fels, und Gott, der Fels meines Heils, sei hoch erhoben! Der Gott, der mir Rache verlieh und mir die Völker unterwarf, der mich meinen Feinden entkommen ließ. Du hast mich erhöht über meine Widersacher, du hast mich errettet von dem Mann der Gewalttat! Darum will ich dich, o HERR, loben unter den Heiden und deinem Namen lobsingen, dich, der seinem König große Siege verliehen hat und Gnade erweist seinem Gesalbten, David und seinem Samen bis in Ewigkeit.
Der HERR lebt! Gepriesen sei mein Fels: David wusste, dass es Gott war, der ihm den großen Sieg beschert hatte, und konnte nur noch anbeten.
Der Gott, der mir Rache verlieh und mir die Völker unterwarf: David betonte den Gedanken: „Das ist der Sieg des Herrn. Er hat ihn für mich errungen. Ihm gebührt der Ruhm.“
Der mich meinen Feinden entkommen ließ. Du hast mich erhöht über meine Widersacher: Wir sehen in diesem Psalm, dass David ständig zwischen den Worten, die er über Gott sagt (Der mich meinen Feinden entkommen ließ) und den Worten, die er an Gott richtet (Du hast mich erhöht) hin und her wechselte. David schien kein Problem damit zu haben, was darauf hindeutet, dass im Lobpreis für beides Platz ist.
Darum will ich dich, o HERR, loben: „Singend gerettet zu werden, bedeutet wirklich gerettet zu sein. Viele werden gerettet, indem sie trauern und zweifeln; aber David hatte einen solchen Glauben, dass er singend kämpfen konnte und den Kampf mit einem Lied auf den Lippen überstand.“ (Spurgeon)
Paulus zitiert 2. Samuel 22, 50 (Psalm 18, 49) in Römer 15, 9.
Und Gnade erweist seinem Gesalbten: David beendete den Psalm mit Erkenntnis, dass er voll und ganz in Gottes Gnade lebt. Obwohl er zuvor im Psalm seine eigene Gerechtigkeit verkündet hatte, kam er auf das Fundament der Gnade Gottes zurück. Davids Beziehung zu Gott beruhte auf Gottes großer Gnade, nicht auf Davids eigener Gerechtigkeit.
2. Samuel 22 – Davids Danklied
A. Erster Teil: Lob, Befreiung und der Grund für die Befreiung
1. Einführung in den Psalm
2. Samuel 22, 1
2. Samuel 22, 1
Und David redete zu dem HERRN die Worte dieses Liedes, an dem Tag, als der HERR ihn aus der Hand aller seiner Feinde errettet hatte, auch aus der Hand Sauls.
2. David lobt den Gott de ihn befreit hatte
2. Samuel 22, 2-4
2. Samuel 22, 2-4
Er sprach:
Der HERR ist mein Fels, meine Burg und mein Retter;
Gott ist mein Fels, in dem ich mich berge,
mein Schild und das Horn meines Heils,
meine sichere Festung und meine Zuflucht,
mein Retter, der mich von Gewalttat befreit!
Den HERRN, den Hochgelobten, rief ich an –
und wurde von meinen Feinden errettet!
3. Davids Befreiung kommt von Gott
2. Samuel 22, 5-20
2. Samuel 22, 5-20
Denn die Wogen des Todes umfingen mich,
die Ströme Belials schreckten mich;
Die Fesseln des Totenreiches umschlangen mich,
es ereilten mich die Fallstricke des Todes.
In meiner Bedrängnis rief ich den HERRN an,
und schrie zu meinem Gott;
er hörte meine Stimme in seinem Tempel,
mein Schreien drang zu seinen Ohren.
Da bebte und erzitterte die Erde;
die Grundfesten des Himmels wurden erschüttert und bebten,
weil er zornig war.
Rauch stieg auf von seiner Nase,
und verzehrendes Feuer aus seinem Mund;
Feuersglut sprühte daraus hervor.
Er beugte auch den Himmel und kam herab
mit Finsternis unter seinen Füßen.
Er ritt auf einem Cherub und flog;
Und man sah ihn auf den Flügeln des Windes.
Er machte Finsternis zu einem Baldachin um sich,
Dunkle Wasser und dicke Wolken des Himmels.
und Dunkel war unter seinen Füßen.
Er fuhr auf dem Cherub und flog daher,
er erschien auf den Flügeln des Windes.
Er machte Finsternis um sich her zu seinem Zelt,
dunkle Wasser, dichte Wolken.
Aus dem Glanz vor ihm brannte Feuersglut;
der HERR donnerte vom Himmel,
der Höchste ließ seine Stimme erschallen.
Und er schoss Pfeile und zerstreute sie,
[seinen] Blitz und schreckte sie.
Da sah man die Gründe des Meeres,
und die Grundfesten des Erdkreises wurden aufgedeckt
von dem Schelten des HERRN,
von dem Schnauben seines grimmigen Zorns!
Er streckte [seine Hand] aus von der Höhe und ergriff mich,
er zog mich aus großen Wassern;
er rettete mich von meinem mächtigen Feind,
von meinen Hassern, die mir zu stark waren.
Sie hatten mich überfallen zur Zeit meines Unglücks;
aber der HERR wurde mir zur Stütze.
Er führte mich auch heraus in die Weite,
er befreite mich, denn er hatte Wohlgefallen an mir.
.
4. Warum Gott David befreit hat
2. Samuel 22, 21-25
2. Samuel 22, 21-25
Der HERR hat mir vergolten nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände hat er mich belohnt; denn ich habe die Wege des HERRN bewahrt und bin nicht abgefallen von meinem Gott, sondern alle seine Verordnungen hatte ich vor Augen und seine Satzungen — ich bin nicht von ihnen gewichen, und ich hielt es ganz mit ihm und hütete mich vor meiner Sünde. Darum vergalt mir der HERR nach meiner Gerechtigkeit, nach meiner Reinheit vor seinen Augen. Gegen den Gütigen erzeigst du dich gütig, gegen den Rechtschaffenen rechtschaffen,
B. Zweiter Teil: Der Grund für die Befreiung, die Befreiung und der Lobpreis
1. Warum Gott David befreit hat
2. Samuel 22, 26-30
2. Samuel 22, 26-30
Gegen den Gütigen erzeigst du dich gütig, gegen den Rechtschaffenen rechtschaffen, gegen den Reinen erzeigst du dich rein, aber dem Hinterlistigen trittst du entgegen! Denn du rettest das elende Volk, aber deine Augen sind gegen die Stolzen — du erniedrigst sie! Denn du, HERR, bist meine Leuchte; der HERR macht meine Finsternis licht; denn mit dir kann ich gegen Kriegsvolk anrennen, mit meinem Gott über die Mauer springen.
2. Davids Befreiung kommt von Gott
2. Samuel 22, 31-46
2. Samuel 22, 31-46
Dieser Gott – sein Weg ist vollkommen!
Das Wort des HERRN ist geläutert;
er ist ein Schild allen, die ihm vertrauen.
Denn wer ist Gott außer dem HERRN,
und wer ist ein Fels außer unserem Gott?
Gott ist es, der mich umgürtet mit Kraft
und meinen Weg unsträflich macht.
Er macht meine Füße denen der Hirsche gleich
und stellt mich auf meine Höhen;
er lehrt meine Hände kämpfen und meine Arme den ehernen Bogen spannen.
Du gibst mir den Schild deines Heils,
und deine Herablassung macht mich groß.
Du machst mir Raum zum Gehen,
und meine Knöchel wanken nicht.
Ich jagte meinen Feinden nach und vertilgte sie
und kehrte nicht um, bis sie aufgerieben waren;
ich rieb sie auf und zerschmetterte sie,
Dass sie nicht mehr aufstehen konnten;
sie fielen unter meine Füße.
Du hast mich gegürtet mit Kraft zum Kampf,
du hast unter mich gebeugt, die gegen mich aufstanden.
Du wandtest mir den Rücken meiner Feinde zu,
ich habe vertilgt, die mich hassen.
Sie schrien, aber da war kein Retter;
zum HERRN, aber er antwortete ihnen nicht.
Und ich zerrieb sie wie Erdenstaub, wie Straßenkot zertrat, zerstampfte ich sie.
Du hast mich gerettet aus den Streitigkeiten meines Volkes
und bewahrtest mich auf zum Haupt der Heiden;
ein Volk, das ich nicht kannte, dient mir;
die Söhne der Fremden schmeicheln mir,
sie gehorchen mir aufs Wort.
Die Söhne der Fremden verzagen und kommen zitternd aus ihren Burgen.
3. David lobt den Gott, der ihn befreit hatte
2. Samuel 22, 47-51
2. Samuel 22, 47-51
Der HERR lebt!
Gepriesen sei mein Fels,
und Gott, der Fels meines Heils,
sei hoch erhoben!
Der Gott, der mir Rache verlieh und mir die Völker unterwarf,
der mich meinen Feinden entkommen ließ.
Du hast mich erhöht über meine Widersacher,
du hast mich errettet von dem Mann der Gewalttat!
Darum will ich dich, o HERR, loben unter den Heiden und deinem Namen lobsingen,
dich, der seinem König große Siege verliehen hat
und Gnade erweist seinem Gesalbten,
David und seinem Samen bis in Ewigkeit.
© 2023 The Enduring Word Bible Commentary by David Guzik.