Lukas 11, 1 Und es begab sich, dass er an einem Ort im Gebet war; und als er aufhörte, sprach einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie auch Johannes seine Jünger lehrte!
Dass er an einem Ort im Gebet war: Jesus betete entsprechend seiner Gewohnheit, und seine Jünger hatten eine Bitte an ihn sobald er aufhörte – die Jünger warteten, bis Jesus sein Gebet beendete. Sie standen da und beobachteten ihn, wie er Kraft aus seinem Gebet schöpfte.
Herr, lehre uns beten: Sie bemerkten etwas Besonderes, als sie Jesus beten sahen, und deshalb wollten sie lernen so zu beten, wie Jesus betete. Das Gebetsleben Jesu hatte etwas Anziehendes. Die Art, wie er betete, zeigte etwas von seiner Beziehung zu Gott, dem Vater.
Genau wie die Jünger brauchen wir Jesus, der uns lehrt, zu beten. Beten ist so einfach, dass selbst das kleinste Kind beten kann, aber es ist auch so gewaltig, dass man selbst über den größten Mann Gottes nicht sagen kann, er hätte das Beten wahrhaft beherrscht.
„Es hängt vom Gebet ab, dass die Zusagen Gottes Erfüllung finden, dass das Reich Gottes kommt, dass sich die Herrlichkeit Gottes voll offenbart … Jesus hat seine Jünger nie gelehrt, wie man predigt, sondern nur, wie man betet. Er sprach nicht viel von dem, was nötig war, um gut zu predigen, aber viel von dem, wie man gut betet. Zu wissen, wie man zu Gott spricht, ist mehr als zu wissen, wie man zu Menschen spricht. Nicht der Umgang mit Menschen, sondern der Umgang mit Gott ist das Wichtigste.“ (Murray)
Herr, lehre uns beten: Es war nicht ihr Anliegen, zu lernen wie man betet, sondern zu beten. Unsere größte Schwierigkeit besteht nicht darin, eine bestimmte Technik oder Herangehensweise im Gebet zu beherrschen (obwohl das gut und hilfreich sein kann); unsere größte Not ist es, einfach zu beten und immer mehr zu beten.
Wie der Apostel Paulus später in Epheser 6, 18 schreiben wird: „Indem ihr zu jeder Zeit betet mit allem Gebet und Flehen im Geist, und wacht zu diesem Zweck in aller Ausdauer und Fürbitte für alle Heiligen.“
Offenbar hatte Johannes der Täufer seine Jünger etwas über das Beten gelehrt; nun wollten die Jünger mehr von ihrem Lehrer lernen.
2. Bete nach diesem Muster
Lukas 11, 2-4
Lukas 11, 2-4 Da sprach er zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: Unser Vater, der du bist im Himmel, geheiligt werde dein Name! Dein Reich komme! Dein Wille geschehe wie im Himmel, so auch auf Erden. Gib uns täglich unser nötiges Brot! Und vergib uns unsere Sünden, denn auch wir vergeben jedem, der uns etwas schuldig ist! Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen!
Wenn ihr betet, so sprecht: Schon bei einer früheren Gelegenheit lehrte Jesus genau dieses grundlegende Gebet (Matthäus 6, 9-13). Die Tatsache, dass er es hier wiederholt, zeigt, wie wichtig es ist. Die Tatsache, dass er es nicht wortgetreu wie bei Matthäus wiederholt, zeigt, dass es nicht als genaues Ritual oder als magische Formel für das Gebet verwendet werden sollte.
Dieses Gebet zeichnet sich durch seine Einfachheit und Kürze aus; es ist ein Meisterwerk des kraftvollen Gebets in einfachen Worten. Die Rabbiner hatten Redensarten wie „Wer lange betet, der wird erhört“ und „Wann immer die Rechtschaffenen ihr Gebet lang machen, wird ihr Gebet erhört.“ Ein berühmtes jüdisches Gebet begann: „Gesegnet und gepriesen, verherrlicht, erhöht und erhoben werde der Name des Heiligen.“
Wenn wir versuchen, Gott mit unseren vielen Worten zu beeindrucken, leugnen wir, dass Gott ein liebender und zugleich heiliger Vater ist. Stattdessen sollten wir dem Rat aus Prediger 5, 1 folgen: Denn Gott ist im Himmel, und du bist auf der Erde; darum sollst du nicht viele Worte machen!
Unser Vater, der du bist im Himmel: Das Mustergebet zeigt uns, dass wir zu Gott als Vater … im Himmel kommen sollen. Es erkennt zu Recht an, zu wem wir beten, indem wir mit einem besonderen Titel beginnen, der eine besondere Beziehung zum Ausdruck bringt. Für die Juden jener Zeit war es sehr ungewöhnlich, Gott ‚Vater‘ zu nennen, weil es als zu intim empfunden wurde.
„Es gibt keinen Beweis dafür, dass vor Jesus jemand diesen Begriff benutzt hat, um Gott anzusprechen.“ (Carson)
Es ist wahr, dass Gott der allmächtige Herrscher des Universums ist, der alle Dinge geschaffen hat, der regiert und der richten wird – aber für uns ist er auch ein Vater.
Er ist unser Vater, aber er ist unser Vater … im Himmel. Wenn wir ‚im Himmel‘ sagen, erinnern wir uns an die Heiligkeit und Herrlichkeit Gottes. Er ist unser Vater, aber er ist unser Vater im Himmel. Zu sagen, dass Gott im Himmel ist, bedeutet:
Er ist ein Gott der Erhabenheit und Herrschaft: Oh HERR, du Gott unserer Väter, bist du nicht Gott im Himmel und Herrscher über alle Königreiche der Heiden? In deiner Hand ist Kraft und Macht, und niemand kann vor dir bestehen! (2. Chronik 20, 6)
Er ist ein Gott der Kraft und Macht: Aber unser Gott ist im Himmel; er tut alles, was ihm wohlgefällt. (Psalm 115, 3)
Er sieht alles: Der Herr ist in seinem heiligen Tempel. Der Thron des Herrn ist im Himmel; seine Augen spähen, seine Blicke prüfen die Menschenkinder. (Psalm 11, 4)
Das ist ein Gebet, welches auf die Gemeinde ausgerichtet ist; Jesus sagte: ‚Unser Vater‘ und nicht ‚Mein Vater‘. „Das ganze Gebet ist gemeinschaftlich. Das Pronomen in der Einzahl ist dabei nicht vorhanden. Der Mensch kommt in die Gegenwart des Vaters und betet dann als Teil der großen Familie.“ (Morgan)
Geheiligt werde Dein Name: Geheiligt bedeutet abgesondert. Es bedeutet, dass es niemanden gibt wie Gott; er ist völlig einzigartig – nicht nur ein Supermensch oder ein besserer Mensch. Dein Name bedeutet, dass Gottes ganzer Charakter, seine ganze Person, sich von allen anderen abhebt.
„Der Name stand im Altertum für weit mehr als bei uns. Er fasste den ganzen Charakter einer Person zusammen, alles was über sie bekannt war oder offenbart wurde.“ (Morris)
Geheiligt werde Dein Name! Dein Reich komme! Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf Erden: Das Mustergebet zeigt uns die Leidenschaft für Gottes Herrlichkeit und seinen Plan. Sein Name, sein Reich und sein Wille haben die höchste Priorität.
Jeder will seinen eigenen Namen und Ruf schützen. Doch wir müssen der Versuchung widerstehen, uns selbst zuerst zu schützen und zu verherrlichen und stattdessen Gottes Namen, sein Reich und seinen Willen an die erste Stelle setzen. Das zeigt, dass das Gebet kein Werkzeug ist, um von Gott zu bekommen, was wir wollen. Es ist ein Weg, um Gottes Willen in uns und um uns herum zu verwirklichen.
Jesus wollte, dass wir mit dem Wunsch beten, dass der Wille Gottes wie im Himmel, so auch auf Erden geschehe. Im Himmel gibt es keinen Ungehorsam und es gibt keine Hindernisse für Gottes Willen. Auf der Erde gibt es Ungehorsam und zumindest scheinbare Hindernisse für seinen Willen. Diejenigen, die in das Reich Jesu kommen, werden einst sehen, dass sein Wille auf Erden ebenso frei geschieht wie im Himmel.
Ein Mensch kann auf verschiedene Weise und in unterschiedlicher Haltung sagen: ‚Dein Wille geschehe‘. Er kann es mit Gleichmut und Verbitterung sagen: „Dein Wille geschehe, und ich kann sowieso nichts daran ändern. Dein Wille siegt, aber ich mag ihn nicht.“ Oder er kann es mit einem Herzen voller Liebe und Vertrauen sagen: „Lass Deinen Willen geschehen, denn ich weiß, dass es das Beste ist. Ändere mich, wo ich Deinen Willen nicht verstehe oder akzeptiere.“
„Er, der uns dieses Gebet gelehrt hat, gebrauchte es selbst im umfassendsten Sinne. Als ihm der blutige Schweiß auf dem Gesicht stand und alle Furcht und alles Zittern auf ihm lastete, widersprach er nicht dem Willen des Vaters, sondern neigte sein Haupt und rief. ‚Doch nicht wie ich will, sondern wie du willst.‘“ (Spurgeon)
Man könnte sich zu Recht fragen, warum Gott möchte, dass wir darum beten, dass sein Wille geschieht, als ob er nicht selbst in der Lage wäre, ihn zu erfüllen. Gott ist durchaus in der Lage, seinen Willen ohne unser Gebet oder unsere Mitarbeit geschehen zu lassen; dennoch lädt er uns ein, mit unseren Gebeten, unserem Herzen und unserem Handeln dazu beizutragen, dass sein Wille geschehe wie im Himmel, so auch auf Erden.
„Im Himmel wird Gottes Wille unmittelbar von allen befolgt, mit der tiefsten Freude und in vollendeter Weise, ohne den geringsten Hauch von Untreue. Und der Gläubige muss beten, dass ein solcher Zustand auch auf Erden herrschen möge.“ (Geldenhuys)
Manche sehen in diesen Bitten die Dreifaltigkeit. Der Vater ist die Quelle aller Heiligkeit; Jesus bringt das Reich Gottes zu uns; und der Heilige Geist vollendet Gottes Willen in uns und unter uns.
Manche sehen in diesen drei Bitten die drei wichtigsten Punkte. Das Vaterunser (unser Vater) zu beten erfordert Glauben, denn wer zu Gott kommt, muss glauben, dass es ihn gibt. Das Gebet dein Reich komme, erfordert Hoffnung, weil wir darauf vertrauen, dass es in Fülle kommen wird. Zu beten dein Wille geschehe, erfordert Liebe, denn Liebe ist der Ansporn dafür, dass wir Gottes Willen ganz befolgen.
Gib uns täglich unser nötiges Brot: Das Mustergebet zeigt uns, dass wir unsere Bedürfnisse offen zu Gott bringen sollen. Dazu gehört das Bedürfnis nach täglicher Versorgung, Vergebung und Kraft angesichts von Versuchungen.
Als Jesus von Brot sprach, meinte er wirkliches Brot im Sinne von täglichen Lebensmitteln. Frühe Theologen haben das versinnbildlicht, weil sie sich nicht vorstellen konnten, dass Jesus in einem so erhabenen Gebet wie diesem von einer alltäglichen Sache wie Brot spricht. Also dachten sie, dass sich das Brot auf die Kommunion, das Abendmahl, bezieht. Manche dachten, es beziehe sich auf Jesus selbst als das Brot des Lebens. Andere haben gedacht, es spricht vom Wort Gottes als unserem täglichen Brot. Calvin sagte zu Recht über solche Interpretationen, die das Interesse Gottes an den alltäglichen Dingen nicht anerkennen: „Das ist äußerst absurd.“ Gott interessiert sich sehr wohl für die alltäglichen Dinge, und wir sollten dafür beten.
Doch es ist ein Gebet um das tägliche … Brot, nicht um ein Lagerhaus voll Brot. „Das Gebet ist für unsere Bedürfnisse, nicht für unsere Gier. Es ist für einen Tag nach dem anderen, was die unsichere Lebenssituation vieler Arbeiter im ersten Jahrhundert widerspiegelt, die einen Tag nach dem anderen bezahlt wurden und für die ein paar Tage Krankheit eine Tragödie bedeuten konnten.“ (Carson)
Und vergib uns unsere Sünden, denn auch wir vergeben jedem, der uns etwas schuldig ist: Genauso real wie das Bedürfnis nach dem täglichen Brot, ist auch das Bedürfnis nach der täglichen Vergebung. Wir empfinden oft stärker das Bedürfnis nach Nahrung; doch auch das Bedürfnis nach Vergebung ist real, ob es so empfunden wird oder nicht.
„Wie das Brot das erste Bedürfnis des Leibes ist, so ist es die Vergebung für die Seele.“ (Murray)
Jesus stellte Sünden mit der Vorstellung von etwas schuldig sein dar. Der Sünder schuldet Gott eine Schuld. „Sünde wird hier mit dem Begriff einer Schuld dargestellt. Obwohl unsere Sünden viele sind, werden sie im Gebet nur Schuld genannt. Gott schuf den Menschen, damit er zu seiner Ehre lebt, und gab ihm ein Gesetz, nach dem er wandeln sollte; und wenn er irgendetwas tut, das nicht zur Ehre Gottes dient, gerät er in eine Schuld gegenüber der göttlichen Gerechtigkeit.“ (Clarke)
Denn auch wir vergebensetzt voraus, dass derjenige, dem vergeben wird, anderen Vergebung erweist.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen: Versuchung bedeutet wörtlich eine Prüfung, nicht immer eine Aufforderung, um Böses zu tun. Gott hat versprochen, uns vor jeder Prüfung zu bewahren, die das übersteigt, was wir ertragen können (1. Korinther 10, 13).
„Gott ‚versucht‘ die Menschen zwar nicht, Böses zu tun (Jakobus 1, 13), lässt aber zu, dass seine Kinder durch Zeiten der Prüfung gehen müssen. Aber Jünger, die sich ihrer Schwäche bewusst sind, sollten sich solche Prüfungen nicht wünschen, sondern sollten darum beten, von diesen Situationen, in denen sie verwundbar sind, verschont zu bleiben.“ (France)
„Der Mann, der betet: ‚Führe uns nicht in Versuchung‘, und sich dann in sie hineinbegibt, ist ein Lügner vor Gott … ‚Führe uns nicht in Versuchung‘ ist eine schändliche Entgleisung, wenn sie aus dem Munde von Männern kommt, die sich an Vergnügungsorten aufhalten, deren moralischer Ruf schlecht ist.“ (Spurgeon)
Wenn wir wirklich beten: „Führe uns nicht in Versuchung“, soll das auch auf verschiedene Weise gelebt werden. Das bedeutet:
Prahle nie mit deiner eigenen Stärke.
Wünsche dir keine Versuchung.
Begib dich niemals in die Versuchung hinein.
Führe andere niemals in Versuchung.
Andrew Murray dachte bei diesem Gebet an eine ‚Schule des Gebets‘ und schrieb zu diesem Thema sein Buch Mit Christus in der Schule des Gebets. Dieses Buch enthält ein wunderbares Gebet für neue Schüler in der Gebetsschule Jesu: Gesegneter Herr, der ewig lebt, um zu beten, du kannst mich lehren, zu beten bzw. zu leben, um zu beten. Du liebst es, mich an deiner Herrlichkeit im Himmel teilhaben zu lassen, so dass ich ohne Unterlass beten und immer als Priester vor meinem Gott stehen kann. Herr Jesus! Ich bitte dich heute, meinen Namen in die Liste derer aufzunehmen, die bekennen, dass sie nicht wissen, wie sie beten sollen, und ich bitte dich besonders um einen Kurs zur Unterweisung im Gebet. Herr! Lehre mich, mit dir in der Schule zu verweilen und dir Zeit zu geben, mich zu unterweisen. Möge eine tiefe Einsicht meiner Unwissenheit, des wunderbaren Privilegs und der Macht des Gebets, und die Notwendigkeit des Heiligen Geistes als Geist des Gebets, mich dazu führen, meine Gedanken abzulegen an das, was ich zu wissen glaube, und mich in wahrer Gelehrsamkeit und geistiger Armut vor dir niederzuknien. Und erfülle mich, Herr, mit der Zuversicht, dass ich mit einem Lehrer wie dir das Beten lernen werde. In der Gewissheit, dass ich Jesus als meinen Lehrer habe, der immer zum Vater betet und durch sein Gebet die Geschicke seiner Kirche und der Welt lenkt, werde ich keine Angst haben. So viel ich von den Geheimnissen der Gebetswelt wissen muss, du wirst es mir erklären. Und wenn ich es nicht wissen darf, wirst du mich lehren, stark im Glauben zu sein und Gott die Ehre zu geben. Gesegneter Herr! Du wirst deinen Schüler, der dir vertraut, nicht enttäuschen, und durch deine Gnade wird er auch dich nicht enttäuschen. Amen.
3. Betet mit Kühnheit und Ausdauer
Lukas 11, 5-8
Lukas 11, 5-8 Und er sprach zu ihnen: Wenn einer von euch einen Freund hätte und ginge zu ihm um Mitternacht und spräche zu ihm: Freund, leihe mir drei Brote, denn mein Freund ist von der Reise zu mir gekommen, und ich habe nichts, was ich ihm vorsetzen kann! Und jener würde von innen antworten und sagen: Mache mir keine Mühe! Die Türe ist schon verschlossen, und meine Kinder sind bei mir in der Kammer; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben! Ich sage euch: Wenn er auch nicht deswegen aufstehen und ihm etwas geben wird, weil er sein Freund ist, so wird er doch um seiner Unverschämtheit willen aufstehen und ihm geben, so viel er braucht.
Wenn einer von euch einen Freund hätte und ginge zu ihm um Mitternacht: Nach der damaligen Sitte lebte eine ganze Familie zusammen in einem Haus, das nur ein Zimmer hatte. Auf der einen Seite war eine erhöhte Plattform, auf der sie alle schliefen; unten auf dem Boden waren all ihre Tiere – eine Kuh, vielleicht einige Schafe und Ziegen und so weiter. Es gab keine Möglichkeit für den Mann, zur Tür zu kommen, ohne den ganzen Haushalt zu stören.
So wird er doch um seiner Unverschämtheit willen aufstehen und ihm geben, so viel er braucht: Es gehörte viel Mut dazu, dass der Mann in dieser Geschichte seinen Freund mitten in der Nacht so ungeniert darum bat; er wollte und er brauchte das Brot wirklich.
Gott wartet oft auf unsere leidenschaftliche Beharrlichkeit im Gebet. Es ist nicht so, dass Gott widerwillig ist und erst überredet werden muss. Unsere Beharrlichkeit verändert nicht Gott, sondern uns, indem sie in uns eine große Leidenschaft für das entstehen lässt, was Gott will.
4. Bete mit kindlichem Vertrauen
Lukas 11, 9-13
Lukas 11, 9-13 Und ich sage euch: Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan! Denn jeder, der bittet, empfängt; und wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird aufgetan. Welcher Vater unter euch wird seinem Sohn einen Stein geben, wenn er ihn um Brot bittet? Oder wenn [er ihn] um einen Fisch [bittet], gibt er ihm statt des Fisches eine Schlange? Oder auch wenn er um ein Ei bittet, wird er ihm einen Skorpion geben? Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben versteht, wie viel mehr wird der Vater im Himmel [den] Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten!
Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan: Wir sollen immer wieder bitten, suchen und anklopfen. „Alle drei Verben sind fortlaufend: Jesus spricht nicht von einzelnen Aktivitäten, sondern von solchen, die andauern.“ (Morris)
Diese Beschreibungen sprechen von einer Ernsthaftigkeit und Intensität; allzu oft sind unsere Gebete nur Wünsche, die in den Himmel geworfen werden, und das ist nicht wirklich Gebet.
Welcher Vater unter euch wird seinem Sohn einen Stein geben, wenn er ihn um Brot bittet? Jeder menschliche Vater liebt es, seine Kinder zu segnen, und würde niemals eine einfache Bitte um etwas Gutes mit etwas Bösem beantworten. Wenn das auf uns zutrifft, wie viel mehr wird Gott uns antworten, auch wenn es manchmal nicht so aussieht!
Wie viel mehr wird der Vater im Himmel [den] Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten! Gott liebt es besonders, den Heiligen Geist denen zu geben, die ihn bitten. Wir sollten niemals an Gottes Absicht zweifeln, seinen Heiligen Geist auszugießen. Das Problem liegt in unserem Empfangen, nicht in Gottes Bereitschaft zu geben.
B. Jesus antwortet auf den Streit über Dämonen und Zeichen
1. Einige beschuldigen Jesus der Partnerschaft mit Satan; andere verlangen ein Zeichen von ihm
Lukas 11, 14-16
Lukas 11, 14-16 Und er trieb einen Dämon aus, und der war stumm. Es geschah aber, nachdem der Dämon ausgefahren war, redete der Stumme. Und die Volksmenge verwunderte sich. Aber etliche von ihnen sprachen: Durch Beelzebul, den Obersten der Dämonen, treibt er die Dämonen aus! Und andere versuchten ihn und verlangten von ihm ein Zeichen aus dem Himmel.
Er trieb einen Dämon aus, und der war stumm: Zur Zeit Jesu hatten die Juden ihre eigenen Exorzisten, die versuchten, Dämonen aus Menschen auszutreiben. Doch sie glaubten, dass sie den Dämon dazu bringen mussten, seinen Namen zu verraten, andernfalls hätten sie keine Autorität über den Dämon, um ihn auszutreiben.
Es geschah aber, nachdem der Dämon ausgefahren war, redete der Stumme. Und die Volksmenge verwunderte sich: Deshalb verwunderte sich die Volksmenge, als Jesus einen Dämon austrieb, der Stummheit verursachte. Nach dem jüdischen Denken jener Tage war es unmöglich, den Dämon auszutreiben, weil er den Mann sprachunfähig machte und es ihm dadurch unmöglich war, den Namen des Dämons zu nennen.
Aber etliche von ihnen sprachen: Durch Beelzebul, den Obersten der Dämonen, treibt er die Dämonen aus: Als die Leute dieses großartige Wirken sahen, gab es zwei Reaktionen. Einige schrieben das Wirken Jesu dem Satan zu (Beelzebul, den Obersten der Dämonen) und andere wollten noch mehr Wunder sehen, bevor sie glauben würden (Sie versuchten ihn und verlangten von ihm ein Zeichen aus dem Himmel).
Beelzebul ist ein schwer zu analysierender Name. Er könnte von einem ähnlich klingenden Wort kommen, das ‚Herr der Fliegen‘ bedeutet. Es war eine harsche Anschuldigung. „Es ist keineswegs ungewöhnlich, dass Menschen zu Verleumdungen greifen, wenn ehrliche Einwände aussichtslos sind.“ (Barclay)
2. Jesus antwortet denen, die sein Wirken dem Satan zuschreiben
Lukas 11, 17-19
Lukas 11, 17-19 Er aber, da er ihre Gedanken kannte, sprach zu ihnen: Jedes Reich, das mit sich selbst uneins ist, wird verwüstet, und ein Haus, das gegen sich selbst ist, fällt. Wenn aber auch der Satan mit sich selbst uneins ist, wie kann sein Reich bestehen? Ihr sagt ja, ich treibe die Dämonen durch Beelzebul aus. Wenn ich aber die Dämonen durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein.
Er aber, da er ihre Gedanken kannte: Es ist möglich, dass Jesus hier die Gabe des Heiligen Geistes ausübte, die Paulus später als ein Wort der Erkenntnis beschreibt. (1. Korinther 12, 8). Es ist ebenso möglich, dass Jesus dies durch Erfahrung und Intuition wusste. Der Punkt ist, dass Jesus nicht auf sein göttliches Privileg zurückgreifen musste, um ihre Gedanken zu kennen.
Jedes Reich, das mit sich selbst uneins ist, wird verwüstet: Jesus antwortete darauf folgendermaßen: Wenn er ein Vertreter Satans wäre und gegen Satan arbeiten würde, dann wäre in Satans Reich ein Bürgerkrieg ausgebrochen, und Satans Reich könnte deshalb nicht bestehen. Der Punkt war, dass Satan nicht gegen sich selbst arbeiten würde, und seine Ankläger mussten beantworten, wie Satan von dem Werk profitierte, das Jesus gerade getan hatte.
„Satan mag böse sein, das sagt er tatsächlich, aber er ist kein Narr.“ (Bruce) „Welchen Fehler die Teufel auch immer haben, sie streiten nicht miteinander; dieser Fehler ist den Dienern eines höheren Meisters vorbehalten.“ (Spurgeon)
Wenn ich aber die Dämonen durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Gleichzeitig beobachtete Jesus, dass auch die jüdischen Führer selbst Exorzisten hatten. Beschuldigten seine Ankläger auch diese?
3. Jesus verkündet seine Stärke über alle dämonischen Mächte
Lukas 11, 20-23
Lukas 11, 20-23 Wenn ich aber die Dämonen durch den Finger Gottes austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen! Wenn der Starke bewaffnet seinen Hof bewacht, so bleibt sein Besitztum in Frieden. Wenn aber der, welcher stärker ist als er, über ihn kommt und ihn überwindet, so nimmt er ihm seine Waffenrüstung, auf die er sich verließ, und verteilt seine Beute. Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich; und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut!
Wenn ich aber die Dämonen durch den Finger Gottes austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen: Damit antwortete Jesus auf den Vorwurf, er sei mit dem Teufel im Bunde. Er sagte: „Ich stehe nicht unter Satans Einfluss, sondern ich beweise, dass ich stärker bin als er.“
Jesus hat nicht den geringsten Zweifel geäußert, als er sagte: „Wenn ich aber die Dämonen … austreibe.“ Wie Pate andeutet, bedeutet es eher seitdem als wenn. „Seitdem ich aber die Dämonen durch den Finger Gottes austreibe, ist das Reich Gottes zu euch gekommen.“ (Pate)
Wenn aber der, welcher stärker ist als er, über ihn kommt und ihn überwindet: In dem Bild, das Jesus benutzte, ist Satan der Starke, der bewacht, was ihm gehört. Das Wirken Jesu, sowohl im Fall der Austreibung des Dämons aus dem stummen Mann als auch im weiteren Sinne, trug dazu bei, diesen Starken zu besiegen.
Welcher stärker ist als er: Jesus ist derjenige, der stärker ist als er (Satan, derStarke aus Lukas 11, 21). Jesus sprach über sein Werk zur Überwindung Satans in verschiedenen Bereichen:
Über ihn kommt: Jesus lässt Satan in den Kampf ziehen, sogar auf dem Gebiet, welches dem Satan zu gehören schien (wie von Dämonen besessene Menschen).
Und ihn überwindet: Jesus hat den Starken einfach besiegt und damit allen gezeigt, dass er stärker ist als er. Jesus machte deutlich, dass er der stärkere Mann war, der nicht unter dem Starken gefangen war. Seine Botschaft lautete: „Ich stehe nicht unter der Macht Satans. Stattdessen beweise ich, dass ich stärker bin als er, indem ich ihn aus denen vertreibe, die er besessen hat.“
So nimmt er ihm seine Waffenrüstung, auf die er sich verließ: Jesus besiegte Satan nicht nur unseretwegen, er entwaffnete ihn auch. Kolosser 2, 15 sagt: Als er so die Herrschaften und Gewalten entwaffnet hatte, stellte er sie öffentlich an den Pranger und triumphierte über sie an demselben.
Und verteilt seine Beute: Satan wird die Beute seines vorübergehenden Sieges niemals behalten oder genießen können. Der Sieg Jesu über den Starken ist vollständig. Jesus schaut auf jedes Leben, das von Satans Herrschaft befreit wurde, und sagt: „Ich plündere das Reich Satans, ein Leben nach dem anderen.“ Es gibt nichts in unserem Leben, das unter Satans Herrschaft bleiben muss. Derjenige, der den Starken bändigt und seine Beute verteilt, ist unser auferstandener Herr.
Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich; und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut: Wenn Jesus stärker ist als Satan, dann steht jeder Mensch vor einer Entscheidung: Mit wem will er sich zusammentun? Werden wir mit Jesus sein oder gegen ihn? Werden wir für Jesus arbeiten oder werden wir gegen ihn arbeiten?
„Im Konflikt gegen die Mächte der Finsternis gibt es keinen Raum für Neutralität.“ (Geldenhuys)
In diesem Sinne hat man eine Entscheidung getroffen, wenn man sich nicht entscheidet. Es gibt keinen neutralen Standpunkt; wir sind entweder für Jesus oder gegen ihn. Es gibt keinen Luxus der zurückhaltenden Neutralität.
Wenn Satan der Starke ist und Jesus stärker ist als Satan, sind zwei starke Kräfte am Werk, die versuchen, unsere Loyalität zu gewinnen. Wir werden die eine oder die andere Kraft wählen, absichtlich oder unabsichtlich.
4. Jesus spricht mehr über das Kräftespiel der dämonischen Besessenheit
Lukas 11, 24-26
Lukas 11, 24-26 Wenn der unreine Geist von dem Menschen ausgefahren ist, so durchzieht er wasserlose Gegenden und sucht Ruhe. Und da er sie nicht findet, spricht er: Ich will zurückkehren in mein Haus, aus dem ich weggegangen bin. Und wenn er kommt, findet er es gesäubert und geschmückt. Dann geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit sich, die bösartiger sind als er selbst, und sie ziehen ein und wohnen dort, und es wird der letzte Zustand dieses Menschen schlimmer als der erste.
Wenn der unreine Geist von dem Menschen ausgefahren ist: Das ist das Bild einer Person, die von einem Dämon befreit ist, aber noch nicht mit Jesus erfüllt ist. Es ist das Bild einer Person, die versucht, neutral zu sein. Du sagst, du bist nicht für Satan, aber auch nicht für Jesus. Jesus zeigt uns, dass das unmöglich ist.
Ich will zurückkehren in mein Haus, aus dem ich weggegangen bin: Offenbar betrachten Dämonen freie Plätze als ihre Chancen. Aus irgendeinem Grund wollen sie die Körper bewohnen. Wir können davon ausgehen, dass dies aus dem gleichen Grund geschieht, aus dem der Vandale eine Spraydose benutzt oder ein gewalttätiger Mann eine Pistole – ein Körper ist eine Waffe, die ein Dämon bei seinem Angriff gegen Gott einsetzen kann.
„Es ist zu vermuten, dass das Haus leer war … der Kontext von Lukas 11, 25 scheint davon auszugehen, dass der Grund, warum der Dämon in das Haus zurückkehren konnte, der war, dass es leer stand.“ (Pate)
Es wird der letzte Zustand dieses Menschen schlimmer als der erste: Jesus machte deutlich, wie gefährlich es ist, einen Menschen von dämonischer Besessenheit zu befreien, ohne dass sein Leben mit Jesus erfüllt wird. Er könnte schlimmer enden als vorher.
Das Herz des Menschen hat einen vakuumähnlichen Charakter. Es muss gefüllt werden. Wenn wir unser Herz vom Bösen befreien, ohne es mit Jesus und seinem Guten zu füllen, wird das Böse wieder hineinströmen, um es zu füllen – und manchmal noch schlimmer als vorher.
Als Jesus denen antwortete, die ihn beschuldigten, durch die Macht Satans zu wirken, sagte er ihnen, dass er nicht nur gekommen sei, um das Böse zu bekämpfen, sondern auch, um das Gute von Gott in unsere Herzen zu bringen. Er ist nicht nur gekommen, um das Haus zu leeren, sondern um es mit sich selbst zu füllen.
5. Jesus offenbart die wahrhaft Gesegneten
Lukas 11, 27-28
Lukas 11, 27-28 Es geschah aber, als er dies redete, da erhob eine Frau aus der Volksmenge die Stimme und sprach zu ihm: Glückselig ist der Leib, der dich getragen hat, und die Brüste, die du gesogen hast! Er aber sprach: Glückselig sind vielmehr die, die Gottes Wort hören und es bewahren!
Glückselig ist der Leib, der dich getragen hat: Das war scheinbar der spontane Ausruf einer Frau in der Volksmenge, die Jesus und seine Familie ehren wollte. Das bedeutet so viel wie: „Jesus, du bist so wunderbar, dass deine Mutter eine sehr gesegnete Frau ist.“
Glückselig sind vielmehr die, die Gottes Wort hören und es bewahren! Jesus missachtet seine Mutter nicht, sondern wies auf die noch größere und wichtigere Verbindung zwischen ihm und denjenigen hin, die das Wort Gottes hören und es halten. Diese Beziehung zu Jesus ist gesegneter und wichtiger als die Beziehung zu der Mutter, die ihn geboren hat.
Das setzt Maria nicht herab; sondern es ehrt und segnet die Person, die Gottes Wort hört und hält. Dies ist der gesegnete Ort. „Seine Jünger waren stärker dadurch gesegnet, dass sie Christus gehört haben, als seine Mutter dadurch, dass sie ihn geboren hat.“ (Trapp)
6. Jesus antwortet denen, die nach einem Zeichen suchen
Lukas 11, 29-32
Lukas 11, 29-32 Als aber die Volksmenge sich haufenweise herzudrängte, fing er an zu sagen: Dies ist ein böses Geschlecht! Es fordert ein Zeichen; aber es wird ihm kein Zeichen gegeben werden als das Zeichen des Propheten Jona. Denn gleichwie Jona den Niniviten ein Zeichen war, so wird es auch der Sohn des Menschen diesem Geschlecht sein. Die Königin des Südens wird im Gericht auftreten gegen die Männer dieses Geschlechts und sie verurteilen; denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören; und siehe, hier ist einer, der größer ist als Salomo! Die Männer von Ninive werden im Gericht auftreten gegen dieses Geschlecht und werden es verurteilen; denn sie taten Buße auf die Verkündigung des Jona hin; und siehe, hier ist einer, der größer ist als Jona!
Dies ist ein böses Geschlecht! Es fordert ein Zeichen: Jesus sagte das zu der dichten Menschenmenge und verurteilte ihre Neigung, Zeichen zu suchen und zu bewerten. Jesus erwähnte vorher den Segen über einem Menschen, der Gottes Wort hört und tut. Der Gegensatz dazu ist ein Mensch, der Zeichen fordert.
Nach Angaben von William Barclay, trat etwa fünfzehn Jahre nach der Zeit von Jesus auf Erden, ein Mann namens Theudas unter den Juden auf und behauptete, der Messias zu sein. Er überredete die Menschen, ihm zu folgen, mit dem Versprechen, dass er den Jordan teilen würde. Er versuchte es, er scheiterte jedoch und die Römer gingen hart mit ihm um. Aber er wusste, was für eine Art von Zeichen das Volk sehen wollte. Jesus sagte uns, dass es wichtiger sei, das Wort zu hören und zu halten als Zeichen (zu suchen).
Ironischerweise hatte Jesus viele bemerkenswerte Zeichen bewirkt, nur nicht die Art, die sie sehen wollten. Sie wollten Zeichen sehen, die zum militärischen Widerstand und zur politischen Unabhängigkeit der Jesusleute von den römischen Besatzern führte.
Jesus verurteilte ihre Suche nach Zeichen, vor allem, weil vor ihren Augen bereits unzählige Zeichen geschehen waren. Es passiert leicht, dass die Macht von Wundern und Zeichen überschätzt wird, die das Herz von Zweiflern und Skeptikern verändern könnten.
Es wird ihm kein Zeichen gegeben werden als das Zeichen des Propheten Jona: Jesus sagte uns, dass Jona zum Zeichen wurde, und Jesus würde ein ähnliches Zeichen für seine Generation sein. Jona gab sein Leben, um den Zorn Gottes zu besänftigen, der über andere gekommen wäre. Aber der Tod hielt ihn nicht fest; nach drei Tagen und Nächten der Gefangenschaft war er am Leben und er war frei (Jona 1-2).
Dies ist das Zeichen, das Jesus versprochen hatte. Jesus ist dieses Zeichen sowohl für die damalige Generation als auch für unsere. Jesus selbst ist das Zeichen; wir sollen an ihn glauben, nicht an ein Zeichen.
Die Königin des Südens wird im Gericht auftreten gegen die Männer dieses Geschlechts und sie verurteilen: Die Königin des Südens (Königin von Saba) kam zu Salomo in 1. Könige 10. Als sie die großen Werke sah, die Gott für und durch Salomo tat, lobte sie den Gott Israels. Sie sagte nicht: „Zeig mir mehr und vielleicht werde ich glauben.“
Die Königin des Südens … kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören. Sie suchte nach Gottes Wort mit einer Hartnäckigkeit, die uns beschämt. Die Menschen, die Jesus um ein Zeichen baten, sahen sein Werk in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft und glaubten trotzdem nicht.
Der Punkt ist klar: Die Königin des Südens und die Männer von Ninive waren Heiden, aber sie hatten ein offeneres Herz für die Werke Gottes als die religiösen Menschen zur Zeit Jesu, die nicht an das Werk Gottes direkt vor ihren Augen glaubten und es nicht annehmen wollten.
„Die Ironie ist bitter: Die Nineviten und die Königin von Saba akzeptierten die Botschaft Gottes. Aber die Zuhörer Jesu lehnten sie ab.“ (Pate)
Der größer ist als Salomo: Salomo war der Sohn Davids, und einer der großen messianischen Titel von Jesus ist ‚Sohn Davids‘. „Jesus war ein viel größerer Sohn Davids als Salomo es war.“
Wir sind wiederum beeindruckt von der Größe des Anspruchs Jesu. Es war kühn, vor diesen religiösen Führern zu stehen und zu behaupten, größer zu sein als der reichste und weiseste König Israels. Dennoch war die scheinbare Kühnheit Jesu gerechtfertigt.
Hier ist einer, der größer ist als Jona: Jesus lenkte den Fokus immer wieder auf sich selbst. Er war und ist größer als alle früheren Propheten; er sollte zum Mittelpunkt des Glaubens und des Vertrauens seines Volkes werden. Sein größeres Licht brachte eine größere Verpflichtung gegenüber seinen Zuhörern mit sich.
Adam Clarke beschrieb auf verschiedene Weise, dass das Zeugnis Jesu größer war als das von Jona.
„Christus, der zu den Juden predigte, war in seiner Natur, seiner Person und seiner Mission unendlich viel größer als Jona.“
„Jona predigte in Ninive nur vierzig Tage lang Umkehr, Christus hingegen predigte den Juden mehrere Jahre lang.“
„Jona vollbrachte keine Wunder, um seine Predigten zu autorisieren; Christus jedoch vollbrachte jede Art von Wunder, an jedem Tag, an jedem Ort und wohin er auch ging.“
„Ungeachtet all dessen ist das Volk von Judäa nicht umgekehrt, wohl aber das Volk von Ninive.“
C. Die Warnungen Jesu an die Heuchler
1. Jesus warnt vor innerer Finsternis
Lukas 11, 33-36
Lukas 11, 33-36 Niemand aber zündet ein Licht an und setzt es an einen verborgenen Ort, auch nicht unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter, damit die Hereinkommenden den Schein sehen. Das Auge ist die Leuchte des Leibes. Wenn nun dein Auge lauter ist, so ist auch dein ganzer Leib licht; wenn es aber böse ist, so ist auch dein Leib finster. So habe nun acht, dass das Licht in dir nicht Finsternis ist! Wenn nun dein ganzer Leib licht ist, sodass er keinen finsteren Teil mehr hat, so wird er ganz hell sein, wie wenn das Licht mit seinem Strahl dich erleuchtet.
Niemand aber zündet ein Licht an und setzt es an einen verborgenen Ort, auch nicht unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter: So wie Licht offen aufgestellt werden sollte, damit alle davon profitieren können, so sollte auch das Wort und Werk Gottes sichtbar sein. Doch, obwohl Jesus sein Wort und Werk offen zur Schau stellte, wollten die religiösen Menschen seiner Zeit es nicht annehmen.
Dieser Abschnitt gilt sowohl für das, was davor war (Jesus antwortet denen, die dachten, seine Wunder seien das Werk Satans, und denen, die mehr davon sehen wollten) als auch für das, was danach kommt (Jesus befasst sich mit Heuchelei).
Einige sahen sein [übernatürliches] Licht, andere jedoch nicht, und wieder andere meinten, das Licht sei nicht hell genug und verlangten, mehr zu sehen. „Die fortwährende Antwort unseres Herrn bestand darin, weiter zu leuchten. Er war dazu bestimmt, beobachtet zu werden; so wie eine Lampe dazu bestimmt ist, gesehen zu werden.“ (Spurgeon)
Das Auge ist die Leuchte des Leibes: So wie ein schlechtes Auge einen Menschen blind macht, so macht ein schlechtes Herz einen Menschen geistlich blind. Man muss geistlich blind sein, um die Wunder Jesu dem Satan zuzuschreiben und das Wirken Jesu zu ignorieren, das direkt vor den Augen geschieht oder um als Heuchler zu leben.
Wenn man in der Dunkelheit lebt, gibt es dafür zwei mögliche Gründe. Vielleicht gibt es keine Lichtquelle, oder die Dunkelheit ist im Inneren – also, die Unfähigkeit, Licht wahrzunehmen. Als Jesus warnte, so habe nun acht, dass das Licht in dir nicht Finsternis ist, warnte er vor der Dunkelheit im Inneren.
„Wir sehen es am Leben und am Charakter, an allem, was wir aus uns heraus gemacht haben, an jeder geheimen Sünde, die wir gehegt und gepflegt haben, an jeder Schlacht, die wir geschlagen und gewonnen haben.“ (Morrison)
„Wenn du Jesus nicht siehst, dann nicht, weil er sich in der Finsternis verborgen hat, sondern weil deine Augen verblendet sind.“ (Spurgeon)
„Wenn einige meiner Leser so sind – wenn sie den Zimmermann sehen, aber den Herrn nicht sehen können, dann lasst mich diese sanft und leise fragen: Welche Art von Leben hast du gelebt?“ (Morrison)
Wenn die Dunkelheit aus dem Inneren eines Menschen kommt und ihn daran hindert, das Licht Jesu zu sehen, spielt es keine Rolle, wie hell und herrlich Jesus ist – er kann es nicht sehen. „Ein Mensch ohne Auge könnte genauso gut ohne Sonne sein, was das Licht betrifft.“ (Spurgeon)
„Wunderst du dich, dass unser Herr verwundert die Hände zu erheben schien, als er sagte: ‚Wenn das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groß ist diese Finsternis! Wenn das, was führen sollte, in die Irre führt, wie irregeführt bist du! Wenn deine gute Seite sich als böse erweist, wie böse musst du sein!“ (Spurgeon)
Wenn nun dein ganzer Leib licht ist, sodass er keinen finsteren Teil mehr hat, so wird er ganz hell sein, wie wenn das Licht mit seinem Strahl dich erleuchtet: Wenn das Licht des Wortes Gottes leuchtet, wenn das Wort und Werk Jesu verstanden wird, dann wandelt man nicht in der Dunkelheit der geistlichen Blindheit.
„Er sah das Königreich in einem Senfkorn und die anbetende Frau in einer Hure. Er sah den starken Felsen in Simon und den Liebenden in dem Sohn des Donners. Er sah in einem Kind den Bürger des Himmels, in einem Stück Brot seinen gebrochenen Leib, in einem Kelch gewöhnlichen Weins sein heiliges Blut … Niemals gab es eine Vision wie diese, denn nie zuvor gab es einen solchen Charakter.“ (Morrison)
2. Jesus weist die Pharisäer zurecht, weil sie sich nur um äußere Angelegenheiten kümmern
Lukas 11, 37-41
Lukas 11, 37-41 Und während er redete, bat ihn ein gewisser Pharisäer, bei ihm zu Mittag zu essen. Und er ging hinein und setzte sich zu Tisch. Der Pharisäer aber verwunderte sich, als er sah, dass er sich vor dem Mittagsmahl nicht gewaschen hatte. Da sprach der Herr zu ihm: Nun, ihr Pharisäer, ihr reinigt das Äußere des Bechers und der Schüssel, euer Inneres aber ist voll Raub und Bosheit. Ihr Toren! Hat nicht der, welcher das Äußere schuf, auch das Innere gemacht? Gebt nur von dem, was darin ist, Almosen, siehe, so ist euch alles rein!
Und er ging hinein und setzte sich zu Tisch: Obwohl Jesus zunehmende Konflikte und Widerstand seitens der religiösen Anführer erlebte, hasste er sie im Gegenzug nicht dafür. Jesus nahm die Einladung an, mit einem gewissen Pharisäer … zu essen.
Ausgehend von den Worten, die Jesus in seinem Haus sagte, ist es möglich, dass der Pharisäer seine Einladung Jesus gegenüber bedauerte.
Der Pharisäer aber verwunderte sich, als er sah, dass er sich vor dem Mittagsmahl nicht gewaschen hatte: Jesus war nicht unsauber, weil er sich vor dem Mittagsmahl nicht gewaschen hatte. Er befolgte einfach nicht die extrem formalen und strengen Anforderungen der zeremoniellen Waschung, die von vielen frommen Juden praktiziert wurde.
„Das hielten die Pharisäer für eine ebenso große Sünde wie Unzucht zu treiben.“ (Trapp)
Barclay beschrieb, dass für diese zeremoniellen Waschungen spezielle steinerne Gefäße mit Wasser aufbewahrt wurden, weil gewöhnliches Wasser zeremoniell unrein sein konnte. Bei der Durchführung der zeremoniellen Waschung begann man mit mindestens so viel Wasser, dass man damit eineinhalb Eierschalen füllen könnte. Man begann damit, das Wasser über die Hände zu gießen, beginnend an den Fingern und zum Handgelenk hinunterlaufend. Dann wurde jede Handfläche gereinigt, indem man sie mit der anderen Hand an der Faust rieb. Erneut wurde Wasser über die Hände gegossen, diesmal vom Handgelenk in Richtung der Finger.
Ein wirklich strenger Jude würde das nicht nur vor dem Essen tun, sondern auch zwischen den einzelnen Gängen während der Mahlzeit. Die Rabbiner nahmen das todernst und sagten, dass mit ungewaschenen Händen gegessenes Brot nicht besser sei als Exkremente. Ein Rabbiner, der das einmal versäumt hatte, galt als exkommuniziert. Ein anderer Rabbiner wurde von den Römern inhaftiert und benutzte seine Wasserration zur zeremoniellen Reinigung, anstatt zum Trinken, und verdurstete fast – er galt jedoch deshalb als großer Held.
Wenn diese religiösen Anführer um die Reinigung ihrer Herzen ebenso besorgt wären wie um die Reinigung ihre Hände, wären sie gottesfürchtigere Männer. Wir suchen oft nach einer Zeremonie oder einem Ritual, das uns reinigt, anstatt auf das Opferwerk Gottes für uns zu schauen.
Nun, ihr Pharisäer, ihr reinigt das Äußere des Bechers und der Schüssel, euer Inneres aber ist voll Raub und Bosheit: Diese Pharisäer waren darauf bedacht, den Schein der Rechtschaffenheit aufrechtzuerhalten, aber nicht deren innere Wirklichkeit. Sie waren Toren, weil sie nach außen rein sein konnten, während sie nach innen tatsächlich schmutzig waren.
3. Wehe den Schriftgelehrten und Pharisäern
Lukas 11, 42-44
Lukas 11, 42-44 Aber wehe euch Pharisäern, dass ihr die Minze und die Raute und alles Gemüse verzehntet und das Recht und die Liebe Gottes umgeht! Dieses sollte man tun und jenes nicht lassen. Wehe euch Pharisäern, dass ihr den ersten Sitz in den Synagogen und die Begrüßungen auf den Märkten liebt! Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, dass ihr wie die unkenntlich gewordenen Gräber seid, über welche die Leute dahingehen, ohne es zu wissen!
Aber wehe euch … Wehe euch … Wehe euch: Jesus hat hier sehr hart gesprochen, doch es war nicht die Sprache der persönlichen Verärgerung, sondern der göttlichen Warnung und Verurteilung. Er scheint im Ton und im Rhythmus der alttestamentlichen Propheten zu sprechen (Jesaja 5, 8-23; Habakuk 2, 6-19).
Dass ihr die Minze und die Raute und alles Gemüse verzehntet und das Recht und die Liebe Gottes umgeht: Ihr Zehnter war akribisch und bemerkenswert; aber auch heuchlerisch, weil er dazu diente, ihr schlechtes Gewissen zu lindern wegen der Vernachlässigung von Recht und … Liebe Gottes. Es ist sowohl möglich als auch üblich, sich mit relativ trivialen Angelegenheiten ablenken zu lassen, während eine verlorene Welt zugrunde geht.
Die Pharisäer waren in ihrem äußeren Gehorsam so sorgfältig, dass sie buchstäblich den Zehnten aus ihren Kräutergärten zahlten, wobei sie Samen und Blätter auszählten und von jedem ein Zehntel Gott gaben.
Diese Art von Gesetzestreue geht davon aus, dass die Menschen nur wissen, dass wir Gott folgen, wenn wir all diese Dinge tun, die mit Regeln und Vorschriften verbunden sind. Stattdessen sagte Jesus, dass das wahre Kennzeichen eines Gläubigen die Liebe ist, die er für die anderen in Gottes Familie hat.
Aber die jüdischen Anführer sahen das anders. „Die Mischna legt fest, dass es wichtiger ist, die Auslegungen der Schriftgelehrten zu beachten als das Gesetz selbst (Sanhedrin 11, 3).“ (Morris) Für das rabbinische Judentum besteht Gottes Offenbarung am Sinai nicht nur aus der schriftlichen Tora, sondern auch aus deren mündlich überlieferter Auslegung. Auch diese wurde schließlich aufgeschrieben – in der Mischna.
Es war so, als ob ein Soldat bei den Marschübungen gut abschnitt und dort seinen Schwerpunkt setzte, aber in der Schlacht nicht gut war. Das wäre kein guter Soldat. Wenn man in allen Äußerlichkeiten des Christentums gut ist, bedeutet das nicht, dass man auch ein guter Christ ist.
Dieses sollte man tun und jenes nicht lassen: Jesus sagte nicht, dass ihr Geben des Zehnten falsch war. Falsch war, was sie nicht taten – jenes nicht lassen.
Dass ihr den ersten Sitz in den Synagogen und die Begrüßungen auf den Märkten liebt: Die ersten Sitze in den Synagogen waren die der Gemeinde zugewandten Sitze vorne. Hier saßen die Leiter und die Prominenten. Diese Leute dachten, es sei nicht gut, mit Gott im Reinen zu sein, wenn nicht auch die Anderen wüssten, dass sie mit Gott im Reinen waren.
Der erste Sitz und die Begrüßungen auf den Märkten waren wunderbar für religiöse Anführer, die berühmt werden wollten und der Meinung waren, dass Spiritualität ein großartiger Weg sei, um berühmt zu werden. Jesus tadelte diese Haltung heftig und verkündete jedem ein Wehe, der diese Haltung einnahm.
Ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler: Wörtlich bezieht sich das Wort ‚Heuchler‘ auf einen Schauspieler, jemanden, der eine Rolle spielt. Jesus enthüllte die Verdorbenheit, die durch das äußerliche Bild der Schriftgelehrten und Pharisäer verdeckt wurde.
Dass ihr wie die unkenntlich gewordenen Gräber seid, über welche die Leute dahingehen, ohne es zu wissen: Diese religiösen Anführer liebten es, den Eindruck zu erwecken, dass sie immer so geistlich waren, aber tatsächlich verunreinigten sie jeden, mit dem sie in Kontakt kamen. Über ein Grab zu gehen, verunreinigte eine jüdische Person zeremoniell, auch wenn sie davon nichts wusste.
Nach 4. Mose 19, 16 war jeder, der ein Grab anrührt, sieben Tage lang zeremoniell unrein. Aus diesem Grund versuchten die Juden, Gräber deutlich zu kennzeichnen, gewöhnlich durch Kreide, so dass jeder wusste, wo er sich befand, und es vermeiden konnte.
4. Jesus tadelt die Gesetzesgelehrten wegen ihres unterdrückenden religiösen Systems
Lukas 11, 45-46
Lukas 11, 45-46 Da antwortete einer der Gesetzesgelehrten und sprach zu ihm: Meister, mit diesen Worten schmähst du auch uns! Er aber sprach: Wehe auch euch Gesetzesgelehrten! Denn ihr ladet den Menschen unerträgliche Bürden auf, und ihr selbst rührt die Bürden nicht mit einem Finger an.
Meister, mit diesen Worten schmähst du auch uns: Der Gesetzesgelehrte hätte besser geschwiegen, aber da er die Aufmerksamkeit auf sich lenkte, wandte sich Jesus auch ihm zu.
Einer der Gesetzesgelehrten meinte, er sei ein Experte in der Auslegung und Anwendung des Gesetzes von Mose.
Denn ihr ladet den Menschen unerträgliche Bürden auf, und ihr selbst rührt die Bürden nicht mit einem Finger an: Wegen der Art und Weise, wie sie das Gesetz interpretierten, legten diese Experten für das mosaische Gesetz den Menschen schwere Bürden auf – allerdings mit ausgeklügelten Ausflüchten und Schlupflöchern.
Sie lehrten zum Beispiel, dass ein Mann am Sabbat weder in der rechten noch in der linken Hand oder über der Brust oder auf der Schulter etwas tragen dürfe. Aber man konnte etwas mit dem Handrücken, mit dem Fuß, mit dem Ellbogen, im Ohr, im Haar, am Hemdsaum, im Schuh oder in den Sandalen tragen.
Am Sabbat war es verboten, einen Knoten zu machen – mit der Ausnahme, dass eine Frau einen Knoten in ihren Gürtel machen konnte. Wenn also ein Eimer mit Wasser aus einem Brunnen gehoben werden musste, durfte man kein Seil an den Eimer binden, aber eine Frau konnte ihren Gürtel an den Eimer binden – und ihn vom Brunnen hochheben.
Ein weiteres Beispiel ist, wie die alten Rabbiner das Gebot, im Heerlager Israels angemessene sanitäre Verhältnisse zu respektieren, auf Jerusalem anwandten und es als ‚Lager des Herrn‘ betrachteten (5. Mose 23, 12-14). „Als diese Auslegung mit Reisebeschränkungen am Sabbat kombiniert wurde, führte dies zu einem Verbot, am Sabbat auf die Toilette zu gehen.“
Es ist möglich, die Heilige Schrift fälschlicherweise als Werkzeug der Kontrolle und der Unterdrückung zu benutzen, während man sich gleichzeitig seiner wahren Verantwortung vor Gott entzieht. Wenn man das tut, wird man unter denselben Wehruf und die Verurteilung Jesu gestellt.
5. Die religiösen Anführer bewunderten nur tote Propheten
Lukas 11, 47-51
Lukas 11, 47-51 Wehe euch, dass ihr die Grabmäler der Propheten baut! Eure Väter aber haben sie getötet. So bestätigt ihr also die Taten eurer Väter und habt Wohlgefallen daran; denn jene haben sie getötet, ihr aber baut ihre Grabmäler. Darum hat auch die Weisheit Gottes gesprochen: Ich will Propheten und Apostel zu ihnen senden, und sie werden etliche von ihnen töten und verfolgen, damit von diesem Geschlecht das Blut aller Propheten gefordert werde, das seit Grundlegung der Welt vergossen worden ist, vom Blut Abels an bis zum Blut des Zacharias, der zwischen dem Altar und dem Tempel umkam. Ja, ich sage euch, es wird gefordert werden von diesem Geschlecht!
Dass ihr die Grabmäler der Propheten baut! Eure Väter aber haben sie getötet: Sie verehrten tote Propheten, aber sie lehnten lebende Propheten ab. Damit zeigten sie, dass sie tatsächlich die Kinder derer waren, die in früheren Zeiten die Propheten ermordet haben (So bestätigt ihr also die Taten eurer Väter).
Wir bringen denselben Gedanken zum Ausdruck, wenn wir denken, dass wir Jesus mehr vertraut hätten, als seine Jünger es taten, oder ihm treuer gewesen wären.
Ich will Propheten und Apostel zu ihnen senden, und sie werden etliche von ihnen töten und verfolgen: Jesus prophezeite, dass diese Führer die Ablehnung der Propheten vollenden würden, die ihre Väter begonnen hatten, indem sie seine Jünger verfolgten, die er zu ihnen senden würde.
Damit von diesem Geschlecht das Blut aller Propheten gefordert werde, das seit Grundlegung der Welt vergossen worden ist: Das war eine deutliche Verurteilung durch Jesus, die besagte, dass diejenigen, die ihn, seine Apostel und seine Propheten ablehnten, einer noch größeren und besonderen Rechenschaftpflicht unterliegen werden.
„Keine Argumente, und seien es noch so viele, können diese Worte ihrer schrecklichen Bedeutung berauben. Sie sind aufgeschrieben worden, um uns immer wieder vom ‘Zorn des Lammes‘ zu erzählen.“ (Morgan)
Vom Blut Abels an bis zum Blut des Zacharias: Jesus sprach hier von allen rechtschaffenen Märtyrern des Alten Testaments. Abel war eindeutig der erste, und so, wie die hebräische Bibel angeordnet war, war Zacharias der letzte. Die 2. Chronik ist das letzte Buch der hebräischen Bibel und die Geschichte von Zacharias (auch Sacharja genannt, der Sohn des Priesters Jojada) findet sich in 2. Chronik 24.
Abels Blut schrie (1. Mose 4, 10) und Sacharja sprach, dass der Herr es sehen und richten wird (2. Chronik 24, 22).
„Man kann fast die vernichtende Kraft seiner starken und mächtigen Empörung spüren – Empörung, die sich nicht gegen das Volk, sondern gegen seine falschen Führer richtet. Und doch steckt hinter all dem sein Herz, und die ‚Weherufe‘ gehen über in ein Schmerzensklagen, den Schrei einer Mutter über ihr verlorenes Kind.“ (Morgan)
6. Ihr schrecklichstes Verbrechen – andere von Gott fernzuhalten
Lukas 11, 52
Lukas 11, 52 Wehe euch Gesetzesgelehrten, denn ihr habt den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen! Ihr selbst seid nicht hineingegangen, und die, welche hineingehen wollten, habt ihr daran gehindert.
Denn ihr habt den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen: Ihr gesetzestreuer Ansatz hatte ihnen das Verständnis und das Wissen genommen. Indem sie den Menschen eine Liste von Regeln gaben, durch die sie sich angeblich selbst retten konnten, haben sie ihnen überhaupt nicht geholfen.
Ihr selbst seid nicht hineingegangen, und die, welche hineingehen wollten, habt ihr daran gehindert: Es ist schlimm für jemanden, selbst nicht in den Himmel zu kommen; aber es ist noch viel schlimmer, einen anderen daran zu hindern hineinzukommen.
„Der Grundgedanke ist, dass die Überlagerung des Wortes Gottes mit menschlichen Traditionen durch die Schriftgelehrten, die Menschen davon abhält, der Offenbarung Gottes zu begegnen.“ (Pate)
7. Die Reaktion der Feinde Jesu
Lukas 11, 53-54
Lukas 11, 53-54 Und als er dies zu ihnen sagte, fingen die Schriftgelehrten und Pharisäer an, ihm hart zuzusetzen und ihn über vieles auszufragen, wobei sie ihm auflauerten und versuchten, etwas aus seinem Mund aufzufangen, damit sie ihn verklagen könnten.
Fingen die Schriftgelehrten und Pharisäer an, ihm hart zuzusetzen: Sie haben Jesu Zurechtweisung nicht angenommen. Sie zogen es vor, in ihren eigenen sündigen Gedanken und Gewohnheiten zu bleiben, anstatt umzukehren und von Jesu Zurechtweisung zu lernen. Ihre Reaktion war heftig in Worten, wenn nicht sogar in Taten (ihm hart zuzusetzen).
Damit sie ihn verklagen könnten: Die religiösen Anführer reagierten so, wie viele es tun, wenn sie mit der Korrektur und Wahrheit Gottes konfrontiert werden. Anstatt die Zurechtweisung demütig anzunehmen, reagierten sie mit empörten Anschuldigungen.
Die Sprüche sagen uns, was diejenigen tun, die sich der Korrektur verweigern. Erstens hassen sie diejenigen, die sie korrigieren (Sprüche 9, 8; Sprüche 15, 12). Zweitens hören sie nicht auf den, der sie korrigiert (Sprüche 13, 1). Drittens verachten sie ihre eigene Seele (Sprüche 15, 32).
Die Sprüche verraten uns auch den Charakter derer, die sich der Korrektur verweigern. Sie sind töricht (Sprüche 12, 1) und sie sind Narren. (Sprüche 15, 5).
Lukas 11 – Jesus lehrt und warnt
A. Lehre über das Gebet
1. Eine Bitte der Jünger: Herr, lehre uns beten
Lukas 11, 1
Lukas 11, 1
Und es begab sich, dass er an einem Ort im Gebet war; und als er aufhörte, sprach einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie auch Johannes seine Jünger lehrte!
2. Bete nach diesem Muster
Lukas 11, 2-4
Lukas 11, 2-4
Da sprach er zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht:
Unser Vater, der du bist im Himmel,
geheiligt werde dein Name!
Dein Reich komme!
Dein Wille geschehe wie im Himmel,
so auch auf Erden.
Gib uns täglich unser nötiges Brot!
Und vergib uns unsere Sünden,
denn auch wir vergeben jedem,
der uns etwas schuldig ist!
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen!
Gesegneter Herr, der ewig lebt, um zu beten, du kannst mich lehren, zu beten bzw. zu leben, um zu beten. Du liebst es, mich an deiner Herrlichkeit im Himmel teilhaben zu lassen, so dass ich ohne Unterlass beten und immer als Priester vor meinem Gott stehen kann.
Herr Jesus! Ich bitte dich heute, meinen Namen in die Liste derer aufzunehmen, die bekennen, dass sie nicht wissen, wie sie beten sollen, und ich bitte dich besonders um einen Kurs zur Unterweisung im Gebet. Herr! Lehre mich, mit dir in der Schule zu verweilen und dir Zeit zu geben, mich zu unterweisen. Möge eine tiefe Einsicht meiner Unwissenheit, des wunderbaren Privilegs und der Macht des Gebets, und die Notwendigkeit des Heiligen Geistes als Geist des Gebets, mich dazu führen, meine Gedanken abzulegen an das, was ich zu wissen glaube, und mich in wahrer Gelehrsamkeit und geistiger Armut vor dir niederzuknien.
Und erfülle mich, Herr, mit der Zuversicht, dass ich mit einem Lehrer wie dir das Beten lernen werde. In der Gewissheit, dass ich Jesus als meinen Lehrer habe, der immer zum Vater betet und durch sein Gebet die Geschicke seiner Kirche und der Welt lenkt, werde ich keine Angst haben. So viel ich von den Geheimnissen der Gebetswelt wissen muss, du wirst es mir erklären. Und wenn ich es nicht wissen darf, wirst du mich lehren, stark im Glauben zu sein und Gott die Ehre zu geben.
Gesegneter Herr! Du wirst deinen Schüler, der dir vertraut, nicht enttäuschen, und durch deine Gnade wird er auch dich nicht enttäuschen. Amen.
3. Betet mit Kühnheit und Ausdauer
Lukas 11, 5-8
Lukas 11, 5-8
Und er sprach zu ihnen: Wenn einer von euch einen Freund hätte und ginge zu ihm um Mitternacht und spräche zu ihm: Freund, leihe mir drei Brote, denn mein Freund ist von der Reise zu mir gekommen, und ich habe nichts, was ich ihm vorsetzen kann! Und jener würde von innen antworten und sagen: Mache mir keine Mühe! Die Türe ist schon verschlossen, und meine Kinder sind bei mir in der Kammer; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben! Ich sage euch: Wenn er auch nicht deswegen aufstehen und ihm etwas geben wird, weil er sein Freund ist, so wird er doch um seiner Unverschämtheit willen aufstehen und ihm geben, so viel er braucht.
4. Bete mit kindlichem Vertrauen
Lukas 11, 9-13
Lukas 11, 9-13
Und ich sage euch: Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan! Denn jeder, der bittet, empfängt; und wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird aufgetan. Welcher Vater unter euch wird seinem Sohn einen Stein geben, wenn er ihn um Brot bittet? Oder wenn [er ihn] um einen Fisch [bittet], gibt er ihm statt des Fisches eine Schlange? Oder auch wenn er um ein Ei bittet, wird er ihm einen Skorpion geben? Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben versteht, wie viel mehr wird der Vater im Himmel [den] Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten!
B. Jesus antwortet auf den Streit über Dämonen und Zeichen
1. Einige beschuldigen Jesus der Partnerschaft mit Satan; andere verlangen ein Zeichen von ihm
Lukas 11, 14-16
Lukas 11, 14-16
Und er trieb einen Dämon aus, und der war stumm. Es geschah aber, nachdem der Dämon ausgefahren war, redete der Stumme. Und die Volksmenge verwunderte sich. Aber etliche von ihnen sprachen: Durch Beelzebul, den Obersten der Dämonen, treibt er die Dämonen aus! Und andere versuchten ihn und verlangten von ihm ein Zeichen aus dem Himmel.
2. Jesus antwortet denen, die sein Wirken dem Satan zuschreiben
Lukas 11, 17-19
Lukas 11, 17-19
Er aber, da er ihre Gedanken kannte, sprach zu ihnen: Jedes Reich, das mit sich selbst uneins ist, wird verwüstet, und ein Haus, das gegen sich selbst ist, fällt. Wenn aber auch der Satan mit sich selbst uneins ist, wie kann sein Reich bestehen? Ihr sagt ja, ich treibe die Dämonen durch Beelzebul aus. Wenn ich aber die Dämonen durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein.
3. Jesus verkündet seine Stärke über alle dämonischen Mächte
Lukas 11, 20-23
Lukas 11, 20-23
Wenn ich aber die Dämonen durch den Finger Gottes austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen! Wenn der Starke bewaffnet seinen Hof bewacht, so bleibt sein Besitztum in Frieden. Wenn aber der, welcher stärker ist als er, über ihn kommt und ihn überwindet, so nimmt er ihm seine Waffenrüstung, auf die er sich verließ, und verteilt seine Beute. Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich; und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut!
4. Jesus spricht mehr über das Kräftespiel der dämonischen Besessenheit
Lukas 11, 24-26
Lukas 11, 24-26
Wenn der unreine Geist von dem Menschen ausgefahren ist, so durchzieht er wasserlose Gegenden und sucht Ruhe. Und da er sie nicht findet, spricht er: Ich will zurückkehren in mein Haus, aus dem ich weggegangen bin. Und wenn er kommt, findet er es gesäubert und geschmückt. Dann geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit sich, die bösartiger sind als er selbst, und sie ziehen ein und wohnen dort, und es wird der letzte Zustand dieses Menschen schlimmer als der erste.
5. Jesus offenbart die wahrhaft Gesegneten
Lukas 11, 27-28
Lukas 11, 27-28
Es geschah aber, als er dies redete, da erhob eine Frau aus der Volksmenge die Stimme und sprach zu ihm: Glückselig ist der Leib, der dich getragen hat, und die Brüste, die du gesogen hast! Er aber sprach: Glückselig sind vielmehr die, die Gottes Wort hören und es bewahren!
6. Jesus antwortet denen, die nach einem Zeichen suchen
Lukas 11, 29-32
Lukas 11, 29-32
Als aber die Volksmenge sich haufenweise herzudrängte, fing er an zu sagen: Dies ist ein böses Geschlecht! Es fordert ein Zeichen; aber es wird ihm kein Zeichen gegeben werden als das Zeichen des Propheten Jona. Denn gleichwie Jona den Niniviten ein Zeichen war, so wird es auch der Sohn des Menschen diesem Geschlecht sein. Die Königin des Südens wird im Gericht auftreten gegen die Männer dieses Geschlechts und sie verurteilen; denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören; und siehe, hier ist einer, der größer ist als Salomo! Die Männer von Ninive werden im Gericht auftreten gegen dieses Geschlecht und werden es verurteilen; denn sie taten Buße auf die Verkündigung des Jona hin; und siehe, hier ist einer, der größer ist als Jona!
C. Die Warnungen Jesu an die Heuchler
1. Jesus warnt vor innerer Finsternis
Lukas 11, 33-36
Lukas 11, 33-36
Niemand aber zündet ein Licht an und setzt es an einen verborgenen Ort, auch nicht unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter, damit die Hereinkommenden den Schein sehen. Das Auge ist die Leuchte des Leibes. Wenn nun dein Auge lauter ist, so ist auch dein ganzer Leib licht; wenn es aber böse ist, so ist auch dein Leib finster. So habe nun acht, dass das Licht in dir nicht Finsternis ist! Wenn nun dein ganzer Leib licht ist, sodass er keinen finsteren Teil mehr hat, so wird er ganz hell sein, wie wenn das Licht mit seinem Strahl dich erleuchtet.
2. Jesus weist die Pharisäer zurecht, weil sie sich nur um äußere Angelegenheiten kümmern
Lukas 11, 37-41
Lukas 11, 37-41
Und während er redete, bat ihn ein gewisser Pharisäer, bei ihm zu Mittag zu essen. Und er ging hinein und setzte sich zu Tisch. Der Pharisäer aber verwunderte sich, als er sah, dass er sich vor dem Mittagsmahl nicht gewaschen hatte. Da sprach der Herr zu ihm: Nun, ihr Pharisäer, ihr reinigt das Äußere des Bechers und der Schüssel, euer Inneres aber ist voll Raub und Bosheit. Ihr Toren! Hat nicht der, welcher das Äußere schuf, auch das Innere gemacht? Gebt nur von dem, was darin ist, Almosen, siehe, so ist euch alles rein!
3. Wehe den Schriftgelehrten und Pharisäern
Lukas 11, 42-44
Lukas 11, 42-44
Aber wehe euch Pharisäern, dass ihr die Minze und die Raute und alles Gemüse verzehntet und das Recht und die Liebe Gottes umgeht! Dieses sollte man tun und jenes nicht lassen. Wehe euch Pharisäern, dass ihr den ersten Sitz in den Synagogen und die Begrüßungen auf den Märkten liebt! Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, dass ihr wie die unkenntlich gewordenen Gräber seid, über welche die Leute dahingehen, ohne es zu wissen!
4. Jesus tadelt die Gesetzesgelehrten wegen ihres unterdrückenden religiösen Systems
Lukas 11, 45-46
Lukas 11, 45-46
Da antwortete einer der Gesetzesgelehrten und sprach zu ihm: Meister, mit diesen Worten schmähst du auch uns! Er aber sprach: Wehe auch euch Gesetzesgelehrten! Denn ihr ladet den Menschen unerträgliche Bürden auf, und ihr selbst rührt die Bürden nicht mit einem Finger an.
5. Die religiösen Anführer bewunderten nur tote Propheten
Lukas 11, 47-51
Lukas 11, 47-51
Wehe euch, dass ihr die Grabmäler der Propheten baut! Eure Väter aber haben sie getötet. So bestätigt ihr also die Taten eurer Väter und habt Wohlgefallen daran; denn jene haben sie getötet, ihr aber baut ihre Grabmäler. Darum hat auch die Weisheit Gottes gesprochen: Ich will Propheten und Apostel zu ihnen senden, und sie werden etliche von ihnen töten und verfolgen, damit von diesem Geschlecht das Blut aller Propheten gefordert werde, das seit Grundlegung der Welt vergossen worden ist, vom Blut Abels an bis zum Blut des Zacharias, der zwischen dem Altar und dem Tempel umkam. Ja, ich sage euch, es wird gefordert werden von diesem Geschlecht!
6. Ihr schrecklichstes Verbrechen – andere von Gott fernzuhalten
Lukas 11, 52
Lukas 11, 52
Wehe euch Gesetzesgelehrten, denn ihr habt den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen! Ihr selbst seid nicht hineingegangen, und die, welche hineingehen wollten, habt ihr daran gehindert.
7. Die Reaktion der Feinde Jesu
Lukas 11, 53-54
Lukas 11, 53-54
Und als er dies zu ihnen sagte, fingen die Schriftgelehrten und Pharisäer an, ihm hart zuzusetzen und ihn über vieles auszufragen, wobei sie ihm auflauerten und versuchten, etwas aus seinem Mund aufzufangen, damit sie ihn verklagen könnten.
© 2022 The Enduring Word Bible Commentary by David Guzik.