A. Ein gelähmter Mann wird geheilt und ihm wird vergeben
1. Ein Gelähmter wird zu Jesus gebracht
Matthäus 9, 1-2
Matthäus 9, 1-2 Und er trat in das Schiff, fuhr hinüber und kam in seine Stadt. Und siehe, da brachten sie einen Gelähmten zu ihm, der auf einer Liegematte lag. Und als Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: Sei getrost, mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!
Kam in seine Stadt: Damit muss, wie bereits erwähnt, Kapernaum gemeint sein (Matthäus 4, 13).
Da brachten sie einen Gelähmten zu ihm, der auf einer Liegematte lag: Andere Evangelien (in Markus 2 und Lukas 5) erklären, wie der Mann zu Jesus gebracht wurde. Wegen der Menschenmenge ließen ihn seine Freunde durch das Dach zu Jesus hinunter.
Dies ist ein weiteres Beispiel dafür sein, wie Jesus Kranke heilte. Die Rolle des Messias als Heiler wurde in Passagen wie Jesaja 35, 5-6 klar prophezeit: Dann werden die Augen der Blinden aufgetan und die Ohren der Tauben geöffnet werden; 6 dann wird der Lahme springen wie ein Hirsch und die Zunge des Stummen lobsingen; denn es werden Wasser in der Wüste hervorbrechen und Ströme in der Einöde. So waren die Wunder Jesu nicht nur ein Beweis dafür, dass er von Gott gesandt war, sondern dass er auch der Messias war, den sie erwarteten.
Wie bereits erwähnt, wurden die Wunder Jesu jedoch nicht in erster Linie um der Außenwirkung willen vollbracht. Stattdessen dienten sie in erster Linie dazu, die bescheidenen Bedürfnissen demütiger Menschen zu stillen. In den meisten Fällen hätten die jüdischen Menschen jener Zeit viel spektakulärere Zeichen vorgezogen – wie das Herabrufen von Feuer vom Himmel auf eine römische Legion.
Wir stellen auch fest, dass das Vorhandensein so vieler Krankheiten in Israel ein Beweis für ihre Untreue gegenüber dem Bund und ihren schlechten geistlichen Zustand war. Gott gab ihnen das Gegenteil von dem, was Er in 2. Mose 15, 26 versprochen hatte: Wenn du der Stimme des HERRN, deines Gottes, eifrig gehorchen wirst und tust, was vor ihm recht ist, und seine Gebote zu Ohren fasst und alle seine Satzungen hältst, so will ich keine der Krankheiten auf dich legen, die ich auf Ägypten gelegt habe; denn ich bin der HERR, dein Arzt!
Als Jesus ihren Glauben sah: Jesus sah den Glauben seiner Freunde, nicht den des gelähmten Mannes selbst. Es war offensichtlich, dass sie den Glauben hatten und daher ihren gelähmten Freund zu Jesus brachten. Ihr Glaube war stark genug, um ein Dach aufzudecken und den Mann vor Jesus herunterzulassen.
Wir können auch davon ausgehen, dass der Gelähmte selbst nur wenig Glauben hatte; Jesus nahm den Glauben seiner Freunde zur Kenntnis, nicht den des Gelähmten. Deshalb wollte Jesus den Glauben dieses Mannes durch seine nächsten Worte stärken.
„Mit nur einem Blick sieht Jesus, dass der Mann keinen großen Glauben hat, sondern deprimiert ist … und spricht zuerst ein freundlich-hoffnungsvolles Wort, wie es ein Arzt an einen Patienten richten könnte: Kopf hoch, mein Kind!“ (Bruce)
Sei getrost, mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben! Der Glaube der Freunde des Gelähmten hat etwas bewirkt – sie brachten diesen Mann zu Jesus. Doch sie dachten nur daran, ihn zu Jesus zu bringen, um seinen Körper zu heilen. Sie dachten sicher nicht, dass Jesus ihm seine Sünden vergeben würde.
Aber Jesus sprach das größere Problem des Mannes an. So schlimm es ist, gelähmt zu sein, ist es unendlich viel schlimmer, gefesselt und in seiner Sünde verloren zu sein.
Wir brauchen nicht daraus abzuleiten, dass der Mann als direkte Folge einer Sünde, die der Vergebung bedurfte, gelähmt war. Das schien nicht das gewesen zu sein, was Jesus meinte, als er sagte: „Deine Sünden sind dir vergeben“.
Poole sah sechs Gründe, warum Jesus sich zuerst mit der Sünde des Mannes befasste:
Weil die Sünde ist die Wurzel, aus der all unsere Übel kommen.
Um zu zeigen, dass Vergebung wichtiger ist als körperliche Heilung.
Um zu zeigen, dass der Umgang mit der Sünde das Wichtigste, wozu Jesus gekommen ist.
Um zu zeigen, dass ein Mensch ein Sohn Gottes wird, wenn ihm seine Sünden vergeben werden.
Um zu zeigen, dass die Vergebung der Sünden die Antwort auf den Glauben ist.
Um ein wichtiges Gespräch mit den Schriftgelehrten und Pharisäern zu beginnen.
2. Die Reaktion der Schriftgelehrten
Matthäus 9, 3
Matthäus 9, 3 Und siehe, etliche der Schriftgelehrten sprachen bei sich selbst: Dieser lästert!
Und siehe, etliche der Schriftgelehrten sprachen bei sich selbst: Wir stellen fest, dass sie sofort und nur heimlich widersprachen, indem sie es bei sich selbst sagten. Jesus wird das, was sie bei sich selbst sagten, ansprechen und zeigen, dass unsere Gedanken und Meinungen für Gott sichtbar und wichtig sind.
Dieser lästert: Die Schriftgelehrten verstanden zurecht, dass Jesus behauptete, etwas zu tun, was nur Gott tun kann. Aber sie lagen falsch als sie annahmen, dass Jesus nicht Gott selbst war, und dass Jesus lästerte, indem er sich selbst als Gott betrachtete.
„Hier erweitern die Schriftgelehrten in ihrer geflüsterten Beratung die Gotteslästerung auf die Behauptung Jesu, etwas zu tun, was nur Gott tun konnte.“ (Carson)
„Sie nannten ihn nicht ‚Mann‘; das Wort ist in unserer Version kursiv geschrieben. Sie wussten nicht einmal in ihren Herzen, wie sie ihn nennen sollten; sie meinten ‚dieser‘ – diesen Emporkömmling, diesen Niemand, dieses seltsame Wesen.“ (Spurgeon)
„Dies ist die erste Erwähnung des Widertands gegen Jesus, der ein wiederkehrendes Thema sein wird.“ (France)
3. Jesus sieht die bösen Herzen der Schriftgelehrten und stellt eine Frage
Matthäus 9, 4-5
Matthäus 9, 4-5 Und da Jesus ihre Gedanken sah, sprach er: Warum denkt ihr Böses in euren Herzen? Was ist denn leichter, zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben!, oder zu sagen: Steh auf und geh umher?
Da Jesus ihre Gedanken sah: Das allein hätte Jesus genügen müssen, um seine Gottheit zu beweisen und zu zeigen, dass er ihre bösen Herzen kennen kann. Doch er würde einen noch größeren Beweis seiner Gottheit bieten.
Was ist denn leichter, zu sagen: Der Mensch kann weder aus sich selbst heraus heilen, noch vergeben Doch allein das Versprechen der Heilung konnte sofort bewiesen werden, denn obwohl man nicht sehen kann, dass jemandem seine Sünden vergeben werden, kann man doch sehen, dass er geheilt wird.
„Dies scheint auf Psalm 103, 3 gegründet worden zu sein. Der dir alle deine Sünden vergibt und heilt alle deine Gebrechen. Hier geht die Vergebung der Gesundheit voraus.“ (Clarke)
4. Jesus beweist, dass er sowohl die Autorität über die Sünde als auch über die Krankheit hat
Matthäus 9, 6-8
Matthäus 9, 6-8 Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Vollmacht hat, auf Erden Sünden zu vergeben — sprach er zu dem Gelähmten: Steh auf, nimm deine Liegematte und geh heim! Und er stand auf und ging heim. Als aber die Volksmenge das sah, verwunderte sie sich und pries Gott, der solche Vollmacht den Menschen gegeben hatte.
Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Vollmacht hat, auf Erden Sünden zu vergeben: Jesus beantwortet auf seine eigene Frage, bevor die religiösen Führer es taten. Da er seinen Anspruch, den Mann zu heilen, belegen konnte, bewies er damit seinen Anspruch, auch die Macht zu haben, Sünden zu vergeben.
Steh auf, nimm deine Liegematte und geh heim: Der Mann wurde augenblicklich geheilt und bewies, dass Jesus die Macht Gottes hatte, sowohl zu heilen als auch zu vergeben.
„Er ging nicht mit dem Superfrommen, der ständig Abendmahl feiert, in die Kirche und nicht mit dem Weltbürger ins Theater: Er ging in sein Haus … Die Wiederherstellung eines Menschen durch die Gnade ist am besten in seinem eigenen Haus zu sehen.“ (Spurgeon)
„Ein Mensch der diese gelähmte Person nachahmt, liefert den Beweis für seine Bekehrung von der Sünde zu Gott. Wer nicht aufsteht und aufrecht steht, sondern entweder weiter auf der Erde kriecht oder zurückfällt, sobald er aufgestanden ist, ist noch nicht von seiner geistlichen Lähmung geheilt worden.“ (Clarke)
Als aber die Volksmenge das sah, verwunderte sie sich und pries Gott: Bei der Heilung des Mannes gab die Menge Gott zu Recht die Ehre für dieses Wunder. Jesus machte offensichtlich nicht durch die Art und Weise, in der die Heilung erfolgte, auf sich aufmerksam.
B. Der Ruf von Matthäus dem Steuereintreiber
1. Matthäus gehorcht dem Ruf Jesu, ihm zu folgen
Matthäus 9, 9
Matthäus 9, 9 Und als Jesus von da weiterging, sah er einen Menschen an der Zollstätte sitzen, der hieß Matthäus; und er sprach zu ihm: Folge mir nach! Und er stand auf und folgte ihm nach.
Der hieß Matthäus: In Markus 2, 14 steht, dass dieser Mann auch Levi, der Sohn des Alphäus, genannt wurde. In Matthäus 10, 3 wird erwähnt, dass es einen weiteren Jünger gab, der ein Sohn des Alphäus war (Jakobus, oft Jakobus der Geringere genannt, um ihn von Jakobus, dem Bruder von Johannes, zu unterscheiden). Es scheint also, dass sowohl dieser Matthäus als auch sein Bruder Jakobus zu den 12 gehörten.
Sah er einen Menschen an der Zollstätte sitzen, der hieß Matthäus: Die Zöllner waren nicht nur berüchtigte Sünder; sie wurden auch zu Recht als Mitarbeiter der Römer gegen ihre jüdischen Mitbürger angesehen. Niemand mochte den Mann, der bei der Zollstätte saß.
Das jüdische Volk betrachtete sie zu Recht als Verräter, denn sie arbeiteten für die römische Regierung, und sie hatten die Macht der römischen Soldaten hinter sich, um die Menschen Steuern zahlen zu lassen. Sie waren die sichtbarsten jüdischen Kollaborateure Roms.
Das jüdische Volk betrachtete sie zu Recht als Erpresser, denn sie durften alles behalten, was es zu viel gesammelt hatte. Ein Steuereintreiber bot unter anderem den Vertrag zur Steuererhebung an. Viele Zöllner wollten zum Beispiel den Steuereinzugsvertrag für eine Stadt wie Kapernaum haben. Die Römer vergaben den Auftrag an den Höchstbietenden. Der Mann trieb Steuern ein, bezahlte den Römern, was er versprochen hatte, und behielt den Rest. Daher gab es für die Steuereintreiber einen großen Anreiz, zu viel zu verlangen und auf jede erdenkliche Weise zu betrügen. Für sie war es reiner Profit. „Er war zu dieser Zeit damit beschäftigt zu Nehmen, aber er war zu einer Arbeit berufen, die im Wesentlichen ein Geben war.“ (Spurgeon)
„Wenn ein Jude in den Zolldienst eintrat, galt er für die Gesellschaft als Ausgestoßener: Er konnte nicht als Richter oder Zeuge in einer Gerichtsverhandlung auftreten, wurde aus der Synagoge exkommuniziert, und in den Augen der Gemeinde erstreckte sich seine Schande auch auf seine Familie.“ (Lane, Kommentar zu Markus)
Die alte King James-Version verwendet das Wort Zöllner für einen Steuereintreiber. „Die Zöllner waren Steuereintreiber und wurden so genannt, weil sie mit öffentlichen Geldern und mit öffentlichen Fonds zu tun hatten.“ (Barclay)
„Treue Zöllner gab in Rom so selten, dass in ehrenvoller Erinnerung an einen gewisser Sabinus und seine ehrliche Verwaltung dieses Amtes, einige Bilder mit der Überschrift: `Für den ehrlichen Zöllner´ aufgehängt wurden.“ (Trapp)
Und er sprach zu ihm: ‚Folge mir nach‘: Wenn man versteht, dass fast jeder die Zöllner hasste, ist es bemerkenswert zu sehen, wie Jesus Matthäus geliebt und gerufen hat. Es erwies sich als eine gut platzierte Liebe; Matthäus reagierte auf die Einladung Jesu, indem er sein Geschäft mit den Steuereintreibern verließ und Jesus nachfolgte – und schließlich ein Evangelium verfasste.
„Er verließ seinen Steuereintreiber-Tisch; aber er nahm eine Sache von dort mit – seine Feder … dieser Mann, dessen Beruf ihn gelehrt hatte, eine Feder zu benutzen, benutzte diese Fähigkeit, um das erste Handbuch der Lehre Jesu zu verfassen.“ (Barclay)
In gewisser Weise war dies ein größeres Opfer als einige der anderen Jünger. Petrus, Jakobus und Johannes konnten leichter zu ihrem Fischgeschäft zurückkehren, aber es würde Levi schwerfallen, danach wieder Steuern einzutreiben.
Es gibt archäologische Beweise dafür, dass Fische aus dem See Genezareth besteuert wurden. So nahm Jesus den Steuereintreiber, der möglicherweise Geld von Petrus, Jakobus, Johannes und den anderen Fischern unter den Jüngern genommen hatte, als seinen Jünger an. Dies könnte für einige Probleme gesorget haben, als sie sich einander vorstellten.
2. Jesus isst mit Zöllnern und Sündern
Matthäus 9, 10-13
Matthäus 9, 10-13 Und es geschah, als er in dem Haus zu Tisch saß, siehe, da kamen viele Zöllner und Sünder und saßen mit Jesus und seinen Jüngern zu Tisch. Und als die Pharisäer es sahen, sprachen sie zu seinen Jüngern: Warum isst euer Meister mit den Zöllnern und Sündern? Jesus aber, als er es hörte, sprach zu ihnen: Nicht die Starken brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Geht aber hin und lernt, was das heißt: »Ich will Barmherzigkeit und nicht Opfer«. Denn ich bin nicht gekommen, Gerechte zu berufen, sondern Sünder zur Buße.
Da kamen viele Zöllner und Sünder und saßen mit Jesus und seinen Jüngern zu Tisch: Der Kontext in dem all das geschieht, deutet darauf hin, dass es sich um eine Zusammenkunft von Matthäus‘ Freunden und ehemaligen Geschäftspartnern handelte. Man könnte sagen, dass Jesus die Entscheidung von Matthäus ausnutzte, um auch diejenigen zu erreichen, die er kannte.
„Jesus strebt eine Mission unter den Menschen an, die aus der Gesellschaft ausgeschlossen waren, und sein erster Schritt ist, dass er Matthäus dazu aufruft, ihm zu folgen, und sein zweiter Schritt ist die Zusammenkunft einer großen Zahl dieser Menschen, bei einem gesellschaftlichen Anlass.“ (Bruce)
Bruce stellt fest, dass es viele Zöllner und Sünder gab, und schätzt, dass dies nicht in einem Privathaushalt, sondern in einem öffentlichen Saal stattfand, und dass es „auf jeden Fall eine große Angelegenheit war – es waren Dutzende, möglicherweise Hunderte anwesend, diese Gruppe war auf jeden Fall zu groß für einen Raum in einem Haus.“
Warum isst euer Meister mit den Zöllnern und Sündern? Die Antwort auf diese Frage war einfach: Weil Jesus der Freund der Sünder ist. Gott aber beweist seine Liebe zu uns dadurch, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. (Römer 5, 8)
„’Sünder‘ können auch einfache Leute sein, die nicht alle Bedenken der Pharisäer teilten.“ (Carson)
Nicht die Starken brauchen den Arzt, sondern die Kranken: Das war das Prinzip, das die kritisierenden Pharisäer nicht verstanden. Die Pharisäer waren wie Ärzte, die jeden Kontakt mit kranken Menschen vermeiden wollten. Natürlich wünschten sie sich, dass kranke Menschen gesund werden, aber sie würden nicht riskieren, sich selbst anzustecken.
Wir haben das Glück, dass Gott Sünder und nicht nur heilige Menschen beruft. Jesus ist gekommen, um denen zu helfen, die verstanden haben, wie dringend sie ihn brauchen (den Kranken und Armen im Geiste aus Matthäus 5, 3). Doch die Stolzen, die keine Notwendigkeit für Jesus sehen (die Starken), profitieren nicht von Jesus.
„Herr, gewähre mir, dass, wenn ich jemals in der Gesellschaft von Sündern gefunden werde, es mit dem Vorsatz geschehen möge, sie zu heilen, und dass ich niemals selbst mit ihrer Krankheit infiziert werde!“ (Spurgeon)
Geht aber hin und lernt, was das heißt: »Ich will Barmherzigkeit und nicht Opfer« Hier zitierte Jesus Hosea 6, 6. Zu Hoseas Zeiten war das Volk Gottes noch gut darin, Opfer zu bringen (Hosea 5, 6), aber es hatte die Barmherzigkeit im Stich gelassen, und es gab die Barmherzigkeit auf, weil es die Erkenntnis Gottes und die Wahrheit verließ (Hosea 4, 1). Gott hätte lieber rechte Herzen, voller Wahrheit und Barmherzigkeit, als Opfer gehabt.
„Diese Worte sind umso verfänglicher, wenn wir uns daran erinnern, dass sie an die Lehrer der Menschen gerichtet waren … Die Zurechtweisung Christi zeigte, dass sie Gott nicht kannten, und er wies sie an, hinzugehen und die Bedeutung ihrer eigenen Schriften zu erkennen.“ (Morgan)
„Für Männer, die dachten, sie wüssten schon alles, war das geschmacklos.“ (Spurgeon)
C. Der neue und der alte Bund und ihre Unterschiede
1. Die Jünger von Johannes stellen eine Frage: Warum fasten wir und die Pharisäer, deine Jünger aber nicht?
Matthäus 9, 14
Matthäus 9, 14 Da kamen die Jünger des Johannes zu ihm und sprachen: Warum fasten wir und die Pharisäer so viel, deine Jünger aber fasten nicht?
Warum fasten wir und die Pharisäer so viel: Der Dienst von Johannes dem Täufer war an sich streng und seine Betonung lag auf demütiger Buße (Matthäus 3, 1-4). Die Jünger Johannes‘ ahmten dies nach und zeigten angesichts ihrer eigenen Sünde und der ihres Volkes, ihre eigene angemessene Demut.
Die Pharisäer fasten so viel: Die Pharisäer waren auch dafür bekannt häufig zu fasten (oft zweimal pro Woche, gemäß Lukas 18, 12), aber sie taten es nicht aus einem Geist demütiger Buße heraus. Sie fasteten oft, um sich selbst und andere mit ihrer Geistlichkeit zu beeindrucken (Matthäus 6, 16-18).
Deine Jünger aber fasten nicht: Offenbar fasteten die Jünger Jesu nicht so wie die beiden anderen Gruppen. Jesus wird ihnen erklären, warum.
2. Das Prinzip: Jetzt, wo der Messias da ist, sind die Dinge anders
Matthäus 9, 15-17
Matthäus 9, 15-17 Und Jesus sprach zu ihnen: Können die Hochzeitsgäste trauern, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es werden aber Tage kommen, da der Bräutigam von ihnen genommen sein wird, und dann werden sie fasten. Niemand aber setzt einen Lappen von neuem Tuch auf ein altes Kleid, denn der Flicken reißt von dem Kleid, und der Riss wird schlimmer. Man füllt auch nicht neuen Wein in alte Schläuche, sonst zerreißen die Schläuche, und der Wein wird verschüttet, und die Schläuche verderben; sondern man füllt neuen Wein in neue Schläuche, so bleiben beide miteinander erhalten.
Können die Hochzeitsgäste trauern, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es war nicht richtig, dass die Jünger Jesu die Pharisäer in ihren heuchlerischen Darbietungen nachahmten. Es war auch nicht richtig, dass sie die Jünger von Johannes in ihrem Dienst der demütigen Vorbereitung nachahmten, denn die Jünger erlebten all die Dinge, auf die Johannes die Menschen vorzubereiten versuchte.
Es werden aber Tage kommen: Es würde ein Tag kommen, an dem das Fasten für die Nachfolger Jesu angemessen wäre, aber zu der Zeit, als Jesus unter ihnen war, war es nicht dieser Tag.
Der alte puritanische Kommentator John Trapp zog daraus drei Punkte: „1. Das Fasten wird nicht mit dem Zeremonialgesetz abgeschafft, sondern immer noch als eine Pflicht des Evangeliums angesehen. 2. Schwere Zeiten sind Zeiten der Demütigung. 3. Unsere Feiern hier dienen nur als Hochzeitsfeste, die nicht lange dauern.“
Diese Worte haben eine leichte düstere Note: „ Es werden aber Tage kommen, da der Bräutigam von ihnen genommen sein wird, und dann werden sie fasten.“ Es ist, als würde Jesus sagen: „Sie werden mich wegbringen; ich bedrohe ihr System. Es ist der erste leichte Hinweis auf die bevorstehende Ablehnung.“
Man füllt auch nicht neuen Wein in alte Schläuche, sonst zerreißen die Schläuche: Mit dieser bildhaften Beschreibung der Weinschläuche erklärte Jesus, dass er nicht gekommen sei, um die alten Rituale des Judentums zu reparieren oder zu reformieren, sondern um einen neuen Bund zu schließen. Der neue Bund verbessert nicht nur den alten, er ersetzt ihn und geht über ihn hinaus.
Sondern man füllt neuen Wein in neue Schläuche, so bleiben beide miteinander erhalten: Jesu Hinweis auf die Weinschläuche war seine Ankündigung, dass die gegenwärtigen Institutionen des Judentums seinen neuen Wein nicht enthalten könnten und würden. Er würde eine neue Institution – die Gemeinde – aufbauen, die Juden und Heiden zu einem völlig neuen Leib zusammenführen würde (Epheser 2, 16).
Jesus erinnert uns daran, dass das, was alt ist und stagniert, oft nicht erneuert oder reformiert werden kann. Gott wird oft nach neuen Gefäßen suchen, um sein neues Werk aufzunehmen, bis diese Gefäße schließlich unbrauchbar werden. Das erinnert uns daran, dass das religiöse Fundament eines jeden Zeitalters Jesus nicht unbedingt wohlgefällig ist. Manchmal steht es in direktem Widerspruch zu seinem Werk, oder widersetzt sich ihm zumindest
Jesus kam, um etwas Neues einzuführen, nicht, um etwas Altes zu flicken. Darum geht es bei der Erlösung. Dabei zerstört Jesus nicht das Alte (Gesetz), sondern er erfüllt es, so wie sich eine Eichel erfüllt, wenn sie zu einer Eiche heranwächst. Es gibt einen Sinn, in dem die Eichel verschwunden ist, aber ihr Zweck wird großartig erfüllt.
E. Die Heilung eines kleinen Mädchens und einer blutflüssigen Frau
1. Ein Vorsteher einer Synagoge bittet Jesus, seine Tochter zu heilen
Matthäus 9, 18-19
Matthäus 9, 18-19 Und als er dies mit ihnen redete, siehe, da kam ein Vorsteher, fiel vor ihm nieder und sprach: Meine Tochter ist eben gestorben; aber komm und lege deine Hand auf sie, so wird sie leben! Und Jesus stand auf und folgte ihm mit seinen Jüngern.
Da kam ein Vorsteher, fiel vor ihm nieder und sprach: Nimm bitte zur Kenntnis, dass dieser Mann vor ihm niederfiel und Jesus diese Anbetung empfing – was eine Gotteslästerung gewesen wäre, wenn Jesus nicht selbst Gott gewesen wäre.
In anderen Fällen im Neuen Testament, in denen eine solche Anbetung einem Menschen (Apg 10, 25-26) oder einem Engel (Offenbarung 22, 8-9) dargebracht wird, wird sie immer sofort abgelehnt.
Meine Tochter ist eben gestorben; aber komm und lege deine Hand auf sie, so wird sie leben! Dieser Vorsteher hat das Richtige getan, als er zu Jesus kam, aber sein Glaube ist im Vergleich zum Hauptmann von Matthäus 8 klein. Der Vorsteher hielt es für entscheidend, dass Jesus persönlich kam und das kleine Mädchen berührte, während der Hauptmann verstand, dass Jesus die Autorität hatte, mit einem Wort zu heilen, und das auch in großer Entfernung.
2. Eine Frau wird durch ihren Glauben und dadurch geheilt, dass sie Jesus berührt
Matthäus 9, 20-22
Matthäus 9, 20-22 Und siehe, eine Frau, die zwölf Jahre blutflüssig war, trat von hinten herzu und rührte den Saum seines Gewandes an. Denn sie sagte bei sich selbst: Wenn ich nur sein Gewand anrühre, so bin ich geheilt! Jesus aber wandte sich um, sah sie und sprach: Sei getrost, meine Tochter! Dein Glaube hat dich gerettet! Und die Frau war geheilt von jener Stunde an.
Und siehe eine Frau: Markus 5, 21-43 und Lukas 8, 43-48 beschreiben dieses Wunder viel ausführlicher, aber der Bericht von Matthäus reicht aus, um das Mitleid Jesu und die Tatsache zu zeigen, dass seine Macht nicht magisch war. Hier sehen wir einfach die Kraft Gottes, die auf den Glauben derer reagiert, die ihn suchen.
„Matthäus erzählt diese Geschichte, wie viele andere auch, kurz, da er nur darauf bedacht ist, das Wunder zu beschreiben.“ (Poole)
Wenn ich nur sein Gewand anrühre, so bin ich geheilt! Sie wollte dies heimlich tun, da der dieser Frau ihr Zustand unangenehm war, sie zeremoniell unrein war und verurteilt werden würde, weil sie Jesus berührte oder sich auch noch in einer Menge befand, in der sich die Menschen berührten. Sie wollte Jesus nicht offen darum bitten sie zu heilen, dachte aber: Wenn ich nur sein Gewand anrühre, so bin ich geheilt!
„Diese Fransen waren vier Quasten in Hyazinthenblau, die ein Jude an den Ecken seines Obergewandes trug … Sie sollten einen Juden als Juden und als Mitglied des auserwählten Volkes ausweisen, ganz gleich, wo er sich befand; und sie sollten einen Juden jedes Mal, wenn er seine Kleider an- und auszog, daran erinnern, dass er zu Gott gehörte.“ (Barclay)
Dies zeigt uns auch, dass Jesus sich wie andere Menschen seiner Zeit kleidete. Er fühlte keine Notwendigkeit, sich durch die Kleidung, die er trug, von ihnen zu unterscheiden. „In seiner Kleidung war Jesus kein Nonkonformist.“ (Bruce)
Soweit wir wissen gab es kein Versprechen oder Vorbild, das darauf hinwies, dass das Berühren des Gewandes von Jesus Heilung bringen würde. Es scheint, dass die Frau dies auf eine etwas abergläubische Weise annahm. Doch obwohl ihr Glaube Elemente von Irrtum und Aberglauben enthielt, glaubte sie an die heilende Kraft Jesu, und sein Gewand diente als Anknüpfungspunkt für diesen Glauben. Es gibt viele Dinge, die wir am Glauben dieser Frau als falsch ansehen könnten. Doch sie glaubte an Jesus; und das Objekt des Glaubens ist viel wichtiger als die Qualität oder gar die Quantität des Glaubens.
„Sie war unwissend genug, um zu glauben, dass Heilung unbewusst von ihm ausging; dennoch lebte ihr Glaube trotz ihrer Unwissenheit und triumphierte trotz ihrer Schüchternheit.“ (Spurgeon)
Und die Frau war geheilt von jener Stunde an: Ihr Glaube reichte aus, um das zu empfangen, was Jesus ihr geben wollte, obwohl er unvollkommen war. Ihre 12 Jahre andauernde Krankheit wurde sofort geheilt.
Jesus aber wandte sich um, sah sie und sprach: Diese Frau hoffte, etwas von Jesus zu empfangen, ohne die Aufmerksamkeit auf sich oder ihr peinliches Problem zu lenken. Jesus bestand darauf, sie öffentlich bekannt zu machen, und er tat dies aus guten Gründen.
Er tat es, damit sie wusste, dass sie geheilt war, nachdem sie von Jesus eine offizielle Erklärung darüber gehört hatte.
Er tat es, damit andere wussten, dass sie geheilt war, denn ihr Leiden war doch sehr intim.
Er tat es, damit sie wusste, warum sie geheilt wurde, nämlich, dass es durch ihren Glauben und nicht durch eine abergläubische Berührung geschah.
Er tat es, damit sie nicht denken musste, sie hätte einen Segen von Jesus gestohlen und damit sie nie das Gefühl hatte, sich vor ihm verstecken zu müssen.
Er tat es, damit der Synagogenvorsteher sah, was Jesus durch seine Kraft bewirken konnte, und deshalb selbst mehr Glauben für seine kranke Tochter hatte.
Er tat es, um sie auf besondere Weise zu segnen, indem er ihr einen Ehrentitel verlieh, den Jesus, wie wir sehen, keinem anderen gab: meine Tochter.
3. Jesus erweckt trotz aller Verachtung das kleine Mädchen von den Toten auf
Matthäus 9, 23-26
Matthäus 9, 23-26 Als nun Jesus in das Haus des Vorstehers kam und die Pfeifer und das Getümmel sah, spricht er zu ihnen: Entfernt euch! Denn das Mädchen ist nicht gestorben, sondern es schläft. Und sie lachten ihn aus. Als aber die Menge hinausgetrieben war, ging er hinein und ergriff ihre Hand; und das Mädchen stand auf. Und die Nachricht hiervon verbreitete sich in jener ganzen Gegend.
Die Pfeifer und das Getümmel: Dies waren wahrscheinlich bezahlte Trauergäste, die nach den damals üblichen Gepflogenheiten gegen ein Entgelt und nicht aus aufrichtiger Trauer eine ostentative Zurschaustellung von Trauer boten. Wenn wir feststellen, wie schnell sie sich vom Wehklagen zu einer Verhöhnung Jesu hinbewegten, zeigt dies ihren Mangel an Aufrichtigkeit.
„Sogar die ärmsten Familien stellten professionelle Trauernde ein (Mischna Ketuboth 4, 4 [die erste schriftliche Sammlung mündlich überlieferte jüdischer Traditionen] spezifiziert „nicht weniger als zwei Flöten und eine klagende Frau“)).“ (France)
„Trauer war, wie alles andere, auf ein System reduziert worden dessen Umsetzung dem ärmsten Mann obliegt, zwei Flöten und eine trauernde Frau bei der Beerdigung einer Frau.“ (Bruce)
Als aber die Menge hinausgetrieben war, ging er hinein und ergriff ihre Hand; und das Mädchen stand auf: Jesus ertrug den Hohn der Menge und erweckte das Mädchen zum Leben. Er ließ sich sicher nicht durch die Kritik oder den Spott der Menge davon abhalten, Gottes Willen zu tun.
Jesus hat nicht jedes tote Kind, dem er begegnete, auferweckt, aber Jesus tat dies hier in einem einfachen Akt der Barmherzigkeit und des Mitgefühls für den trauernden Vater. Darüber hinaus muss Jesus den Tod und seine Ursache gehasst, und die Gelegenheit genossen haben, dem Tod eine kleine Niederlage beizubringen, bevor dieser ihn am Kreuz und am leeren Grab ganz besiegen würde.
F. Drei weitere Berichte über Heilungen
1. Jesus heilt zwei blinde Männer
Matthäus 9, 27-31
Matthäus 9, 27-31 Und als Jesus von dort weiterging, folgten ihm zwei Blinde nach, die schrien und sprachen: Du Sohn Davids, erbarme dich über uns! Als er nun ins Haus kam, traten die Blinden zu ihm. Und Jesus fragte sie: Glaubt ihr, dass ich dies tun kann? Sie sprachen zu ihm: Ja, Herr! Da rührte er ihre Augen an und sprach: Euch geschehe nach eurem Glauben! Und ihre Augen wurden geöffnet. Und Jesus ermahnte sie ernstlich und sprach: Seht zu, dass es niemand erfährt! Sie aber gingen hinaus und machten ihn in jener ganzen Gegend bekannt.
Folgten ihm zwei Blinde nach: Es war für diese blinden Männer nicht leicht, Jesus nachzufolgen, aber sie taten es. Sie mussten andere fragen, wohin Jesus ging, und sie mussten auf jedes Geräusch hören, das sie leiten könnte. Dennoch waren sie entschlossen, ihm nach besten Kräften zu folgen.
„Blindheit war in Palästina eine erschreckend häufige Krankheit. Sie kam teils durch das grelle Licht der östlichen Sonne auf ungeschützte Augen, teils weil die Menschen nicht wussten wie wichtig Sauberkeit und Hygiene sind. Vor allem die Wolken von schmutzigen Fliegen übertrugen Infektionen, die zum Verlust des Augenlichts führten.“ (Barclay)
Sohn Davids, erbarme dich über uns: Die beiden blinden Männer folgten Jesus und riefen diese Worte, mit denen sie Jesu als Messias anerkannten, denn Sohn Davids war ein großer messianischer Titel. Sie baten Jesus um das Beste, was sie von ihm verlangen konnten: Gnade.
„Sie baten einzig und allein um Barmherzigkeit. Es gab kein Gerede über ihre Verdienste, keinen Vortrag über ihre Leiden der Vergangenheit, ihre beharrlichen Bemühungen oder ihre großen Pläne für die Zukunft, sondern: ‚Erbarme dich über uns‘. Wer von Gott einen Segen fordert, weil er meint, ihn verdient zu haben, wird ihn nie bekommen.“ (Spurgeon)
„Dies ist das erste Mal, dass Jesus ‚Sohn Davids‘ genannt wird, und es kann kein Zweifel daran bestehen, dass die blinden Männer Jesus als Messias bekennen.“ (Carson)
Johannes 9, 22 sagt uns, dass die Pharisäer die Entscheidung trafen, dass jeder, der Jesus als den Christus, den Messias, verkündigte, aus der Synagoge entfernt werden würde. Auch wenn der Anlass bei Johannes nach dieser Heilung der Blinden gewesen zu sein scheint, können wir immer noch glauben, dass es einen Preis gab, den man dafür zu zahlen hatte, dass man Jesus ‚Sohn Davids‘ nannte.
Als er nun ins Haus kam, traten die Blinden zu ihm: „Jesus beschäftigt sich erst mit den blinden Männern, als sie im Haus waren. Möglicherweise dämpfte er damit messianische Erwartungen an einem Tag, der von zwei sehr öffentlichen und dramatischen Wundern geprägt war.“ (Carson)
Glaubt ihr, dass ich dies tun kann? Wieder heilte Jesus die blinden Männer als Reaktion auf ihren Glauben. Der Glaube garantiert nicht die Heilung jedes Einzelnen, und doch gibt es zweifellos eine Vielzahl von Menschen, die nicht geheilt werden, weil ihnen der Glaube fehlt. Diese Männer haben ihren Glauben einfach verkündet, indem sie ‚Ja, Herr‘ sagten.
„Er berührte sie mit seiner Hand; aber sie mussten ihn auch mit ihrem Glauben berühren.“ (Spurgeon)
Euch geschehe nach eurem Glauben: Auch hier betonte Matthäus den richtigen Glauben, den die Menschen an Jesus haben sollten und die Segnungen, die durch diesen Glauben zu den Menschen kommen.
Der Aussätzige in Matthäus 8, 1-4 zeigte Glauben, weil er davon überzeugt war, dass Jesus in der Lage war, seinen Aussatz zu heilen.
Der Hauptmann in Matthäus 8, 5-13 hatte einen so großen Glauben, dass Jesus ihn in der Öffentlichkeit als einen Glauben pries, den er unter dem Volk Israel nicht gefunden hatte.
Die Jünger versagten im Glauben, als der Sturm auf dem See Genezareth tobte (Matthäus 8, 23-27)
Die Frau mit dem Blutausfluss wurde durch ihren Glauben geheilt (Matthäus 9, 18-26).
In vielerlei Hinsicht sagt Gott heute zu Männern und Frauen dasselbe: „ Euch geschehe nach eurem Glauben.“ Es gibt viel, was man durch den Glauben haben kann, und vieles, was man nie erhält, weil man es nie mit dem Glauben erfasst. „Entsprechend deinem Glauben‘ bedeutet nicht ‚im Verhältnis zu deinem Glauben‘ (so viel Glaube, so viel Sicht), sondern eher ‚da du glaubst, wird deine Bitte gewährt.“ (Carson)
„Das Machtwort im letzten Satz ist eines, nach dem er so beständig handelt, dass wir es, was viele Segnungen betrifft, eine Regel des Reiches nennen können. Wir haben das Maß unserer eigenen Barmherzigkeit; unser Glaube erhält weniger oder mehr, je nachdem, wie viel er zu fassen vermag.“ (Spurgeon)
Der Glaube dieser beiden blinden Männer ist bemerkenswert.
Sie hatten genug Glauben, um Jesus nachzufolgen; das bedeutete, andere Wege, andere Richtungen zu verlassen und sich zu entscheiden, ihm zu folgen.
Sie hatten genug Glauben um zu schreien und waren bereit, ihren Wunsch in Worte zu fassen.
Sie hatten genug Glauben, um, etwas Lärm zu machen und keine Angst sich zu blamieren.
Sie hatten genug Glauben, um Jesus als den Sohn Davids zu bezeichnen, und ihn als den Messias anzuerkennen.
Sie hatten genug Glauben, um Jesus um Gnade zu bitten, wohl wissend, dass sie keine Heilung verdienten.
Sie glaubten fest daran, dass Jesus sie heilen konnte.
Sie hatten genug Glauben, ‚Ja, Herr‘ zu sagen.
Und Jesus ermahnte sie ernstlich und sprach: Seht zu, dass es niemand erfährt! Trotz der Warnung von Jesus konnten sie nicht widerstehen, es anderen zu sagen. Auch wenn wir ihren gut gemeinten Ungehorsam nicht bewundern, bewundern wir doch ihre Begeisterung über das Werk Gottes. Dies war ihr einziger Bereich des Unglaubens – sie hatten nicht den Glauben, Jesus so zu gehorchen, wie sie es hätten tun sollen.
2. Ein stummer Mann wurde geheilt
Matthäus 9, 32-34
Matthäus 9, 32-34 Als sie aber hinausgingen, siehe, da brachte man einen Menschen zu ihm, der stumm und besessen war. Und nachdem der Dämon ausgetrieben war, redete der Stumme. Und die Volksmenge verwunderte sich und sprach: So etwas ist noch nie in Israel gesehen worden! Die Pharisäer aber sagten: Durch den Obersten der Dämonen treibt er die Dämonen aus!
Der stumm und besessen war: Nach jüdischem Verständnis von dämonischer Besessenheit war diesem Mann nicht zu helfen. Das lag daran, dass die meisten Rabbiner jener Tage dachten, dass der wesentliche erste Schritt beim Exorzismus darin bestand, den Dämon zu zwingen oder auszutricksen, damit er Ihnen seinen Namen verrät. Der Name war dann als Ansatzpunkt genutzt, mit dem der Dämon dann entfernt werden konnte.
Daher hatte ein Dämon, der einen Menschen stumm machte, die Enthüllung des Namens des Dämons, der das Opfer bewohnte, geschickt verhindert und damit den Exorzismus verhindert.
Doch Jesus hatte kein Problem, der Dämon wurde ausgetrieben und der Stumme redete wieder.
So etwas ist noch nie in Israel gesehen worden: Aus diesen Gründen war dieses Wunder für die Massen besonders erstaunlich. Es zeigte nicht nur die vollständige Autorität Jesu über das Dämonenreich, sondern auch die Schwäche der Traditionen der Rabbiner.
Die Pharisäer aber sagten: Durch den Obersten der Dämonen treibt er die Dämonen aus! Wenn wir dieses Werk Jesu der Macht Satans zuschreiben, sehen wir in diesem Evangelium, dass die Pharisäer und andere religiöse Führer Jesus und seine Werke auch weiterhin ablehnten.
„Die Vorwürfe, die sie Jesus machten, konnten gar nicht schlimm genug sein … Sicherlich kam dies der unverzeihlichen Sünde sehr nahe.“ (Spurgeon)
Carson zu Matthäus 9, 34: „Dieser Vers fehlt in der westlichen Überlieferung der Texte … Aber die äußeren Anzeichen sind stark; und der Vers scheint in Matthäus 10, 25 vorausgesetzt zu werden.“
3. Jesu Mitleid mit den Menschenmengen
Matthäus 9, 35-38
Matthäus 9, 35-38 Und Jesus durchzog alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen, verkündigte das Evangelium von dem Reich und heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen im Volk. Als er aber die Volksmenge sah, empfand er Mitleid mit ihnen, weil sie ermattet und vernachlässigt waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Da sprach er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber es sind wenige Arbeiter. Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte aussende!
Jesus durchzog alle Städte und Dörfer: Als Jesus der Tiefe menschlicher Not begegnete, empfand er Mitleid mit ihnen. Jesus war angesichts der Menschen und ihrer Probleme nicht gefühllos oder stoisch.
Matthäus 9, 35 zeigt uns, dass das, was in Matthäus 8 und 9 geschah, obwohl es hauptsächlich in Kapernaum stattfand, ein Beispiel dafür war, was Jesus in der ganzen Region Galiläa tat.
In den vorhergehenden Versen wurde Jesus schrecklich und zu Unrecht kritisiert, doch das brachte ihn nicht dazu, seine Arbeit einzustellen. Er sagte nicht: „Oh, sie sagen schreckliche Dinge über mich! Was kann ich tun? Wie kann ich sie dazu bringen, aufzuhören?“ Jesus ignorierte einfach die schreckliche und ungerechtfertigte Kritik und kümmerte sich um die Angelegenheiten seines Vaters.
„Das Wort, das für empfand Mitleid (splagchnistheis) verwendet wird, ist das stärkste Wort, dass es in der griechischen Sprache für Mitleid gibt … es beschreibt das Mitgefühl, das einen Menschen in den tiefsten Tiefen seines Wesens bewegt.“ (Barclay)
„Das ursprüngliche Wort ist ein sehr bemerkenswertes Wort. Es ist im klassischen Griechisch nicht zu finden. Es ist nicht in der Septuaginta zu finden. Tatsache ist, dass es ein Wort war, das von den Evangelisten selbst geprägt wurde. Sie fanden in der ganzen griechischen Sprache kein Wort, das ihrem Zweck entsprach, und deshalb mussten sie ein solches erschaffen.“ (Spurgeon)
Weil sie ermattet und vernachlässigt waren wie Schafe, die keinen Hirten haben: Jesus beschrieb hier, was die Menschen abseits von Gott sind; wie Schafe, die keinen Hirten haben. Das bedeutet, dass wir so lange in großen Schwierigkeiten stecken, bis wir unter die Obhut unseres Hirten kommen.
„Dies beunruhigte unseren Erlöser mehr als die Tatsache, ihrer körperlichen Unfreiheit durch die Unterdrückung seitens der Römer, die dennoch sehr schmerzlich war.“ (Trapp)
Bedauerlicherweise könnte man sagen, dass das jüdische Volk jener Tage in der Tat eine Art geistliche Führer und Hirten hatte, nämlich die Schriftgelehrten, Priester, Leviten und Pharisäer. Dennoch waren sie zum größten Teil wertlos. „Christus wirft den Menschen, die keine guten Hirten haben vor, dass sie gar keinen haben.“ (Poole)
„Was er hier sah, ließ zwei Bilder in seinem Kopf entstehen: eine vernachlässigte Schafherde und eine Ernte, die verkümmert, weil keiner da ist, der sie einbringt. Beide deuten nicht nur auf eine bedauernswerte Notlage des Volkes hin, sondern auch auf eine beschämende Pflichtvernachlässigung seitens ihrer religiösen Führer … Die pharisäischen Kommentare zum Missionsfest von Kapernaum (Matthäus 9, 11) reichten aus, um das negative Urteil zu rechtfertigen.“ (Bruce)
Die Ernte ist groß, aber es sind wenige Arbeiter: Jesus sah die Größe der menschlichen Not als eine Gelegenheit, als eine Ernte, die groß ist. Eine Ernte ist eine gute Sache, und es war eine große Ernte.
Aber es war auch eine Ernte, für die Arbeiter gebraucht wurden. Das Gut einer Ernte kann vergeudet werden, wenn es keine Arbeiter gibt, die von der Prämie profitieren können. Jesus warnte uns, dass Gelegenheiten, menschliche Bedürfnisse zu befriedigen und Menschen in sein Reich zu bringen, wegen des Mangels an Arbeitskräften vergeudet werden können.
Jesus beschrieb die Leute in seinem Reich als Arbeiter – das heißt, als solche, die hart arbeiten. „Der Hausherr hat etwas zu tun, der Richter mehr, aber vor allem der Pastor. Er arbeitet an einem Tag viele mehr, als der Gutsherr es in einem Monat tut. Der Schweiß der Stirn ist nichts im Vergleich zu dem des Gehirns; der Schweiß der Stirn fördert die Gesundheit, der Schweiß des Gehirns beeinträchtigt sie, ermüdet und strapaziert den Körper, vergeudet die Lebenskraft und beschleunigt das Alter und den vorzeitigen Tod.“ (Luther, zitiert in Trapp)
„Es gab viele Heuchler, aber echte ‚Arbeiter‘ bei der Ernte gab es nur wenige … Von Menschen gemachte Pfarrer sind nutzlos. Noch immer sind die Felder mit Herren beladen, die die Sichel nicht benutzen können. Noch immer gibt es nur wenige echte ‘Sammler‘. Wo sind die Geistlichen, die lehren und Seelen gewinnen?“ (Spurgeon)
Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte aussende! Da die Ernte dem Herrn der Ernte gehört, ist uns befohlen, dafür zu bitten, dass er die Arbeiter dazu zwingt, seine Ernte zu ernten.
„Er sagte nicht: ‚Die Ernte ist wirklich reichlich, und die Arbeiter sind wenige, aber das macht nichts, Gott kann einige wenige segnen und sie dazu bringen, so viel zu erreichen wie nötig. Er glaubte an die Allmacht seines Vaters, aber er glaubte auch, dass der Herr mit Mitteln arbeiten würde und dass viele Arbeiter in einer reichlichen Ernte zusammenkommen müssten, und deshalb sagte er uns, wir sollten für sie beten.“ (Spurgeon)
Wir sollen beten, dass der Herr Arbeiter aussenden möge: „Nun ist der Grieche viel gewaltsamer, er drängt sie vor und stößt sie hinaus; es ist dasselbe Wort, das für die Austreibung eines Teufels aus einem Besessenen verwendet wird. Es bedarf einer großen Kraft, um einen Teufel auszutreiben, es wird die gleiche Kraft von Gott erfordern, um einen Pastor zu seinem Werk zu treiben.“ (Spurgeon)
Dies ist ein Gebet, das wir beten müssen, aber wir können es nur aufrichtig beten, wenn wir mit einem offenen Ohr beten, wenn wir hören, dass er uns sagt: „Ihr geht in die Ernte“.
In diesem Kapitel sah sich Jesus vielen Anschuldigungen gegenüber:
Er wurde der Gotteslästerung beschuldigt.
Ihm wurde vorgeworfen unmoralisch zu handeln.
Er wurde der Gottlosigkeit bezichtigt.
Ihm wurde vorgeworfen, mit dem Teufel im Bunde zu stehen.
Obwohl Matthäus Jesus voll und ganz als Messias bestätigt hat, wird Jesus von den religiösen Leitern abgelehnt und kritisiert. Diese Konflikte mit den religiösen Führern werden häufiger und intensiver werden.
Matthäus 9 – Jesus dient und heilt
A. Ein gelähmter Mann wird geheilt und ihm wird vergeben
1. Ein Gelähmter wird zu Jesus gebracht
Matthäus 9, 1-2
Matthäus 9, 1-2
Und er trat in das Schiff, fuhr hinüber und kam in seine Stadt. Und siehe, da brachten sie einen Gelähmten zu ihm, der auf einer Liegematte lag. Und als Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: Sei getrost, mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!
2. Die Reaktion der Schriftgelehrten
Matthäus 9, 3
Matthäus 9, 3
Und siehe, etliche der Schriftgelehrten sprachen bei sich selbst: Dieser lästert!
3. Jesus sieht die bösen Herzen der Schriftgelehrten und stellt eine Frage
Matthäus 9, 4-5
Matthäus 9, 4-5
Und da Jesus ihre Gedanken sah, sprach er: Warum denkt ihr Böses in euren Herzen? Was ist denn leichter, zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben!, oder zu sagen: Steh auf und geh umher?
4. Jesus beweist, dass er sowohl die Autorität über die Sünde als auch über die Krankheit hat
Matthäus 9, 6-8
Matthäus 9, 6-8
Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Vollmacht hat, auf Erden Sünden zu vergeben — sprach er zu dem Gelähmten: Steh auf, nimm deine Liegematte und geh heim! Und er stand auf und ging heim. Als aber die Volksmenge das sah, verwunderte sie sich und pries Gott, der solche Vollmacht den Menschen gegeben hatte.
B. Der Ruf von Matthäus dem Steuereintreiber
1. Matthäus gehorcht dem Ruf Jesu, ihm zu folgen
Matthäus 9, 9
Matthäus 9, 9
Und als Jesus von da weiterging, sah er einen Menschen an der Zollstätte sitzen, der hieß Matthäus; und er sprach zu ihm: Folge mir nach! Und er stand auf und folgte ihm nach.
2. Jesus isst mit Zöllnern und Sündern
Matthäus 9, 10-13
Matthäus 9, 10-13
Und es geschah, als er in dem Haus zu Tisch saß, siehe, da kamen viele Zöllner und Sünder und saßen mit Jesus und seinen Jüngern zu Tisch. Und als die Pharisäer es sahen, sprachen sie zu seinen Jüngern: Warum isst euer Meister mit den Zöllnern und Sündern? Jesus aber, als er es hörte, sprach zu ihnen: Nicht die Starken brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Geht aber hin und lernt, was das heißt: »Ich will Barmherzigkeit und nicht Opfer«. Denn ich bin nicht gekommen, Gerechte zu berufen, sondern Sünder zur Buße.
C. Der neue und der alte Bund und ihre Unterschiede
1. Die Jünger von Johannes stellen eine Frage: Warum fasten wir und die Pharisäer, deine Jünger aber nicht?
Matthäus 9, 14
Matthäus 9, 14
Da kamen die Jünger des Johannes zu ihm und sprachen: Warum fasten wir und die Pharisäer so viel, deine Jünger aber fasten nicht?
2. Das Prinzip: Jetzt, wo der Messias da ist, sind die Dinge anders
Matthäus 9, 15-17
Matthäus 9, 15-17
Und Jesus sprach zu ihnen: Können die Hochzeitsgäste trauern, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es werden aber Tage kommen, da der Bräutigam von ihnen genommen sein wird, und dann werden sie fasten. Niemand aber setzt einen Lappen von neuem Tuch auf ein altes Kleid, denn der Flicken reißt von dem Kleid, und der Riss wird schlimmer. Man füllt auch nicht neuen Wein in alte Schläuche, sonst zerreißen die Schläuche, und der Wein wird verschüttet, und die Schläuche verderben; sondern man füllt neuen Wein in neue Schläuche, so bleiben beide miteinander erhalten.
E. Die Heilung eines kleinen Mädchens und einer blutflüssigen Frau
1. Ein Vorsteher einer Synagoge bittet Jesus, seine Tochter zu heilen
Matthäus 9, 18-19
Matthäus 9, 18-19
Und als er dies mit ihnen redete, siehe, da kam ein Vorsteher, fiel vor ihm nieder und sprach: Meine Tochter ist eben gestorben; aber komm und lege deine Hand auf sie, so wird sie leben! Und Jesus stand auf und folgte ihm mit seinen Jüngern.
2. Eine Frau wird durch ihren Glauben und dadurch geheilt, dass sie Jesus berührt
Matthäus 9, 20-22
Matthäus 9, 20-22
Und siehe, eine Frau, die zwölf Jahre blutflüssig war, trat von hinten herzu und rührte den Saum seines Gewandes an. Denn sie sagte bei sich selbst: Wenn ich nur sein Gewand anrühre, so bin ich geheilt! Jesus aber wandte sich um, sah sie und sprach: Sei getrost, meine Tochter! Dein Glaube hat dich gerettet! Und die Frau war geheilt von jener Stunde an.
3. Jesus erweckt trotz aller Verachtung das kleine Mädchen von den Toten auf
Matthäus 9, 23-26
Matthäus 9, 23-26
Als nun Jesus in das Haus des Vorstehers kam und die Pfeifer und das Getümmel sah, spricht er zu ihnen: Entfernt euch! Denn das Mädchen ist nicht gestorben, sondern es schläft. Und sie lachten ihn aus. Als aber die Menge hinausgetrieben war, ging er hinein und ergriff ihre Hand; und das Mädchen stand auf. Und die Nachricht hiervon verbreitete sich in jener ganzen Gegend.
F. Drei weitere Berichte über Heilungen
1. Jesus heilt zwei blinde Männer
Matthäus 9, 27-31
Matthäus 9, 27-31
Und als Jesus von dort weiterging, folgten ihm zwei Blinde nach, die schrien und sprachen: Du Sohn Davids, erbarme dich über uns! Als er nun ins Haus kam, traten die Blinden zu ihm. Und Jesus fragte sie: Glaubt ihr, dass ich dies tun kann? Sie sprachen zu ihm: Ja, Herr! Da rührte er ihre Augen an und sprach: Euch geschehe nach eurem Glauben! Und ihre Augen wurden geöffnet. Und Jesus ermahnte sie ernstlich und sprach: Seht zu, dass es niemand erfährt! Sie aber gingen hinaus und machten ihn in jener ganzen Gegend bekannt.
2. Ein stummer Mann wurde geheilt
Matthäus 9, 32-34
Matthäus 9, 32-34
Als sie aber hinausgingen, siehe, da brachte man einen Menschen zu ihm, der stumm und besessen war. Und nachdem der Dämon ausgetrieben war, redete der Stumme. Und die Volksmenge verwunderte sich und sprach: So etwas ist noch nie in Israel gesehen worden! Die Pharisäer aber sagten: Durch den Obersten der Dämonen treibt er die Dämonen aus!
3. Jesu Mitleid mit den Menschenmengen
Matthäus 9, 35-38
Matthäus 9, 35-38
Und Jesus durchzog alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen, verkündigte das Evangelium von dem Reich und heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen im Volk. Als er aber die Volksmenge sah, empfand er Mitleid mit ihnen, weil sie ermattet und vernachlässigt waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Da sprach er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber es sind wenige Arbeiter. Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte aussende!
© 2022 The Enduring Word Bible Commentary by David Guzik.