Matthäus 14 – Jesus zeigt seine Autorität über die Natur
A. Herodes und Johannes der Täufer
1. Herodes fürchtet, Jesus sei Johannes der Täufer ist, der aus den Toten auferstanden ist
Matthäus 14, 1-2
Matthäus 14, 1-2 Zu jener Zeit hörte der Vierfürst Herodes das Gerücht von Jesus. Und er sprach zu seinen Dienern: Das ist Johannes der Täufer, der ist aus den Toten auferstanden; darum wirken auch die Wunderkräfte in ihm!
Zu jener Zeit hörte der Vierfürst Herodes das Gerücht von Jesus: Der Ruhm und das Gerücht über Jesus verbreiteten sich in der ganzen Region. Dieser Herodes war als Herodes Antipas bekannt und er war einer der Söhne von Herodes dem Großen, der in der Zeit von Jesu Geburt regierte.
„Vierfürst bedeutet wörtlich der Herrscher eines vierten Teils; aber es wurde ganz allgemein, wie hier, für jeden untergeordneten Herrscher eines Teils eines Landes verwendet.“ (Barclay) Ein Vierfürst war niedriger als ein König. Herodes Antipas wollte als König anerkannt werden und bat später den Kaiser Caligula um diesen Titel, aber Caligula lehnte ab. Diese Demütigung war ein Grund dafür, dass Herodes später ins Exil nach Gallien geschickt wurde.
Dieser Vierfürst Herodes – auch bekannt als Herodes Antipas – herrschte über Galiläa und hörte daher viel über Jesus. Sein Bruder Archelaus regierte im Süden, und sein Bruder Philippus regierte im Norden.
Das ist Johannes der Täufer, der ist aus den Toten auferstanden: Auch wenn dies im Nachhinein unvernünftig erscheinen mag, waren es die Schuld und der Aberglaube von Herodes die diese Furcht in ihm hervorgerufen haben
„In seinen Vorstellungen sah und hörte er immer noch, wie dieses heilige Haupt seine Stimme laut gegen ihn erhob und ihm auch immer wieder ins Gesicht starrte … Gott hat den Übeltätern das Kreuz ihres eigenen Gewissens auferlegt, damit sie darunter leiden, bevor sie selbst leiden; und ihre größten Feinde brauchen ihnen kein größeres Unheil zu wünschen.“ (Trapp)
Barclay zitiert den altchristlichen Schriftsteller Origenes, der sagte, dass Jesus und Johannes der Täufer einander äußerlich sehr ähnlich seien. Wenn dies wahr gewesen wäre, hätte es für Herodes Antipas noch mehr Gründe geben zu glauben, dass Jesus der von den Toten auferstandene Johannes war.
2. Die grausame Behandlung von Johannes dem Täufer durch Herodes
Matthäus 14, 3-12
Matthäus 14, 3-12 Denn Herodes hatte den Johannes ergreifen lassen und ihn binden und ins Gefängnis bringen lassen wegen Herodias, der Frau seines Bruders Philippus. Denn Johannes hatte zu ihm gesagt: Es ist dir nicht erlaubt, sie zu haben! Und er wollte ihn töten, fürchtete aber die Volksmenge, denn sie hielten ihn für einen Propheten. Als nun Herodes seinen Geburtstag beging, tanzte die Tochter der Herodias vor den Gästen und gefiel dem Herodes. Darum versprach er ihr mit einem Eid, ihr zu geben, was sie auch fordern würde. Da sie aber von ihrer Mutter angeleitet war, sprach sie: Gib mir hier auf einer Schüssel das Haupt Johannes des Täufers! Und der König wurde betrübt; doch um des Eides willen und derer, die mit ihm zu Tisch saßen, befahl er, es zu geben. Und er sandte hin und ließ Johannes im Gefängnis enthaupten. Und sein Haupt wurde auf einer Schüssel gebracht und dem Mädchen gegeben, und sie brachte es ihrer Mutter. Und seine Jünger kamen herbei, nahmen den Leib und begruben ihn und gingen hin und verkündeten es Jesus.
Denn Johannes hatte zu ihm gesagt: Es ist dir nicht erlaubt, sie zu haben: Nachdem Matthäus uns vom Tod Johannes des Täufers erzählt hat, erklärt er nun, wie er gestorben ist. Es begann, als Herodes Johannes ins Gefängnis warf weil dieser den König recht mutig auf dessen Sünde hingewiesen hatte. Doch er tötete ihn nicht sofort, weil er die Volksmenge fürchtete.
Johannes sprach sich gegen die Ehe von Herodes aus, weil der sich widerrechtlich von seiner früheren Frau scheiden ließ und dann die Frau seines Bruders Philippus namens Herodias verführte und heiratete. Der Vater von Herodes‘ erster Frau war der König von Petra, und der führte später erfolgreich Krieg gegen Herodes Antipas, weil er die Tochter des Königs von Petra entehrt hatte.
Adam Clarke über Herodias: „Diese berüchtigte Frau war die Tochter von Aristobulos und Bernice und Enkelin von Herodes dem Großen. Ihre erste Ehe war mit Herodes Philippus, ihrem Onkel, durch den sie Salome bekam: einige Zeit später verließ sie ihren Mann und lebte offiziell mit Herodes Antipas zusammen.“
Man vermutet, dass sich Johannes wiederholt gegenüber Herodes und Herodias aussprach. „Es war außerdem vielleicht mehr als eine beiläufige Bemerkung: Gesagt steht im Imperfekt, was auf eine anhaltende Auseinandersetzung hindeuten könnte.“ (France)
Indem er die Volksmenge fürchtete, gleicht Herodes vielen Menschen heutzutage. Sie fürchten die Meinung der Menschen mehr, als sie Gott fürchten. Das Einzige, was Herodes von noch größerer Bosheit abhielt, war die Furcht vor den Menschen.
Dennoch muss man sagen, dass Herodes seine Frau Herodias mehr zu fürchten schien, als er die Menge fürchtete, weil er Johannes wegen Herodias einsperrte. „Sie herrschte über ihn nach ihrem Belieben, wie Isebel über Ahab … Aber es geht nie gut, ‘wenn die Frau die Hosen anhat´.“ (Trapp)
Die Tochter der Herodias tanzte vor den Gästen und gefiel dem Herodes: Die Tochter der Herodias tanzte schamlos vor Herodes und Freunden, erlangte seine Gunst und sie durfte sich etwas wünschen.
Die Tochter der Herodias wird als ein Mädchen beschrieben (Matthäus 14, 11). Das bedeutet, dass sie kein süßes kleines Mädchen war; „Mädchen ist ein Begriff, der für diejenigen im heiratsfähigen Alter verwendet werden kann; sie war mindestens ein Teenager.“ (France)
„Wenn es denn nur ein Mädchen gewesen wäre, dass da getanzt hätte, wäre für es die sinnlichen Zecher keine Unterhaltung gewesen. Das Vergnügen lag in der Schamlosigkeit.“ (Bruce)
„Die Tänze, die diese Mädchen tanzten, waren aufreizend und unmoralisch. Dass eine königliche Prinzessin überhaupt in der Öffentlichkeit tanzte, war eine erstaunliche Angelegenheit.“ (Barclay)
„Heutzutage ermutigen Mütter ihre Töchter allzu oft zu wenig anständiger Kleidung und führen sie in Tänze ein, die aus Reinheitsgründen nicht empfehlenswert sind. Daraus kann nichts Gutes entstehen; es mag den Herodes erfreuen, aber es missfällt Gott.“ (Spurgeon)
Da sie aber von ihrer Mutter angeleitet war, sprach sie: Gib mir hier auf einer Schüssel das Haupt Johannes des Täufers! Die Bitte von Herodias zeigt, dass die Mutter dies seit einiger Zeit geplant hatte. Sie kannte ihren Mann, sie kannte die Situation und wusste, dass sie auf diese Weise bekommen konnte, was sie wollte.
Sie war so klug, dass sie verlangte, dies sofort zu tun, während die Gäste noch auf der Party waren. „Das war ein wesentlicher Teil der Forderung. Es darf keine Zeit zur Buße bleiben. Wenn es nicht sofort unter dem Einfluss des Weins und der momentanen Befriedigung durch den verlockenden Tanz getan wird, wird es vielleicht gar nicht mehr getan.“ (Bruce)
„Es wäre schlimm genug gewesen, wenn sie selbst nach Möglichkeiten gesucht hätte, sich an dem Mann Gottes zu rächen, der sie mit ihrer Schande konfrontiert hat. Es war unendlich viel schlimmer, dass sie ihre Tochter für ihre ruchlosen Zwecke benutzte und sie zu einer ebenso großen Sünderin machte wie sich selbst.“ (Barclay)
Und der König wurde betrübt; doch um des Eides willen und derer, die mit ihm zu Tisch saßen, befahl er, es zu geben: Weil Herodes Angst davor hatte, sich gegen seine Frau zu stellen oder vor seinen Freunden das Gesicht zu verlieren, tat er etwas, von dem er wusste, dass es falsch war.
„Unbesonnene Versprechungen und sogar Schwüre sind keine Entschuldigung dafür, Unrecht zu tun. Das Versprechen war in sich selbst null und nichtig, denn kein Mensch hat das Recht zu versprechen, Unrecht zu tun.“ (Spurgeon) „Wie die meisten schwachen Menschen fürchtete Herodes, für schwach gehalten zu werden.“ (Plumptre, zitiert in Carson)
„Alles deutet darauf hin, dass der Kopf unverzüglich auf einem Tablett im Festsaal vor den Gästen präsentiert wurde; ein grauenhafter Anblick!“ (Bruce)
„Der Kopf befand sich im Besitz von Herodias, die wahrscheinlich ein teuflisches Vergnügen daran hatte, diesen sprachlosen Mund zu sehen, der oft der Grund dafür gewesen war, dass Dornen in ihr kriminelles Nest gepflanzt wurden und sie dieser Zunge, von der sie keinen Tadel mehr fürchten musste, eine Demütigung zufügte.“ (Clarke)
Herodes nahm ein schreckliches Ende. Um Herodias, die Frau seines Bruders zu bekommen, verstieß er seine erste Frau, eine Prinzessin aus einem östlichen Nachbarreich. Ihr Vater war erzürnt und kam mit einer Armee gegen Herodes und besiegte ihn in der Schlacht. Dann beschuldigte ihn sein Bruder Agrippa des Verrats an Rom, und er wurde in die entfernte römische Provinz Gallien verbannt. In Gallien begingen Herodes und Herodias Selbstmord.
Und seine Jünger kamen herbei, nahmen den Leib und begruben ihn: Die Jünger von Johannes dem Täufer ehrten sein Leben und sein Andenken so gut sie konnten. Er hatte als großer und rechtschaffener Mann gelebt und ist als solcher gestorben.
„Der Evangelist sagt nicht, dass sie Johannes begruben, sondern ‚sie nahmen seinen Leib und begruben ihn,‘ nicht ihn. Den wahren Johannes konnte kein Mensch begraben, und Herodes fand bald heraus, dass er, da er tot war, noch sprach.“ (Spurgeon)
3. Jesus geht weg, weil er nicht mit Herodes aneinandergeraten wollte
Matthäus 14, 13
Matthäus 14, 13 Und als Jesus das hörte, zog er sich von dort in einem Schiff abseits an einen einsamen Ort zurück. Und als die Volksmenge es vernahm, folgte sie ihm aus den Städten zu Fuß nach.
Als Jesus das hörte, zog er sich von dort … zurück: Auch dies geschah nicht aus Feigheit, sondern weil er den Zeitplan des Vaters kannte und ebenso auch den prophetischen Zeitplan.
Als die Volksmenge es vernahm, folgte sie ihm … zu Fuß: Jesus konnte der potentiellen Gewalt des Herodes entkommen, aber er konnte sich der Aufmerksamkeit der Volksmenge nicht entziehen. Obwohl sowohl die religiösen als auch jetzt die politischen Führer gegen Jesus waren, war er bei der Volksmenge immer noch beliebt.
Der puritanische Kommentator John Trapp bewunderte den Eifer dieser Scharen: „Deren Eifer und Hingabe unsere Trägheit und Hingabe auf den Prüfstand stellt: Wenn Christus eine Kanzel an der Kneipentür aufstellen würde, würden einige ihn öfter hören.“ (Trapp)
B. Jesus speist die Fünftausend
1. Das Mitleid Jesu mit der Menschenmenge
Matthäus 14, 14-16
Matthäus 14, 14-16 Als nun Jesus ausstieg, sah er eine große Menge; und er erbarmte sich über sie und heilte ihre Kranken. Und als es Abend geworden war, traten seine Jünger zu ihm und sprachen: Der Ort ist einsam, und die Stunde ist schon vorgeschritten; entlasse das Volk, damit sie in die Dörfer gehen und sich Speise kaufen! Jesus aber sprach zu ihnen: Sie haben es nicht nötig, wegzugehen. Gebt ihr ihnen zu essen!
Er erbarmte sich über sie: Das große Mitleid Jesu mit der Menschenmenge bewegte ihn dazu, die Kranken zu heilen und sie zu lehren (Markus 6, 34). Jesus tat dies die ganze Zeit bis zum Abend. Sein gnädiges Erbarmen über die erwartungsvolle Menge war bemerkenswert.
„Jesus war gekommen, um Ruhe und Frieden und Einsamkeit zu finden; stattdessen fand er eine riesige Menschenmenge vor, die eifrig von ihm verlangte, was er geben konnte. Er hätte es ihnen so leicht verwehren können. Welches Recht hatten sie, mit ihren ständigen Forderungen in seine Privatsphäre einzudringen?“ (Barclay)
Jesus und die Jünger hätten viele berechtigte Ausreden vorbringen können. „Dies ist nicht der richtige Ort.“ „Dies ist nicht die richtige Zeit.“ „Die Menschen können für sich selbst sorgen.“ Tatsächlich gab es keine physische Notwendigkeit, diese Menge zu ernähren. Es waren Menschen, die es gewohnt waren, Mahlzeiten auszulassen, und sie erwarteten sicherlich nichts. Trotzdem erbarmte er sich über sie.
Sein Erbarmen war groß: „Das ursprüngliche Wort ist sehr ausdrucksstark; sein ganzes Wesen wurde bis in die tiefste Tiefe gerührt, und deshalb wirkte er sofort Wunder der Barmherzigkeit unter ihnen.“ (Spurgeon)
Gebt ihr ihnen zu essen: Damit forderte Jesus sowohl das Erbarmen als auch den Glauben der Jünger heraus. Dennoch bat er sie nicht nur, etwas zu tun, um die Not zu lindern, sondern leitete sie auch in dieser Aufgabe an.
„Wenn sie sich an das Wunder in Kana (Johannes 2, 1 – 11) erinnert hätten, wo Jesus Wasser zu Wein machte, hätten sie Jesus bitten sollen, die Bedürfnisse zu stillen, anstatt die Menschen wegzuschicken.“ (Carson)
Sowohl Jesus als auch die Jünger waren sich der großen Menge und ihrer Bedürfnisse bewusst. Doch es waren das Erbarmen Jesu und sein Wissen um die Macht Gottes, die ihn dazu brachte, die Menge zu speisen.
Die Menschen sind hungrig, und der inhaltlose Religionsvertreter bietet ihnen eine Zeremonie oder leere Worte an, die sie niemals befriedigen können.
Die Menschen sind hungrig, und die Atheisten und Skeptiker versuchen, sie davon zu überzeugen, dass sie gar nicht hungrig sind.
Die Menschen sind hungrig, und der religiöse Schausteller schenkt ihnen Video, Spezialbeleuchtung und modernste Musik.
Die Menschen sind hungrig, und der Entertainer gibt ihnen laute und schnelle Unterhaltung, so laut und schnell, dass sie keine Zeit zum Nachdenken haben.
Die Menschen sind hungrig – wer wird ihnen das Brot des Lebens geben?
Spurgeon benutzte die Worte, sie haben es nicht nötig, wegzugehen (‘sie brauchen nicht wegzugehen´ lt. englischer King James Version) als Grundlage für eine Predigt. Es geht ihm dabei um folgendes Thema: Wenn es für diese meist zufälligen Zuhörer von Jesus keine Notwendigkeit gegeben hatte wegzugehen, dürfte es für die Jünger Jesu noch viel weniger Grund gegeben haben, von der beständigen Gemeinschaft und Nachfolge Jesu wegzugehen.
Die Umstände sollten dich nicht zwingen, wegzugehen. Die Dinge können nicht so schwer oder so leicht sein, dass du Jesus nicht brauchst.
Es gibt nichts bei Jesus, das dich dazu bringen würde, weggehen zu wollen.
Es gibt nichts in der Zukunft, das dich dazu zwingen wird, weggehen zu wollen.
2. Jesus verteilt Brot an die Menschenmenge
Matthäus 14, 17-19
Matthäus 14, 17-19 Sie sprachen zu ihm: Wir haben nichts hier als fünf Brote und zwei Fische. Da sprach er: Bringt sie mir hierher! Und er befahl der Volksmenge, sich in das Gras zu lagern, und nahm die fünf Brote und die zwei Fische, sah zum Himmel auf, dankte, brach die Brote und gab sie den Jüngern; die Jünger aber gaben sie dem Volk.
Wir haben nichts hier als fünf Brote und zwei Fische: Diese kamen von einem kleinen Jungen aus der Menge (Johannes 6, 9). Es zeichnet die Jünger aus, dass sie selbst mit leichtem Gepäck reisten, ohne viel Essen mit sich zu führen. Sie vertrauten darauf, dass Jesus dafür sorgte, dass sie versorgt wurden.
Er befahl der Volksmenge, sich in das Gras zu lagern: Diese Aufforderung deutet darauf hin, dass dies mehr war, als ihnen nur Essen in den Magen zu geben; das konnte man auch im Stehen tun. Der Gedanke war, dass es wie ein Festessen sein sollte – eine Atmosphäre des Genießens.
„Was war das für ein Festmahl! Christus als der Herr des Festes; die Apostel als Kellner; Tausende als Teilnehmer; und eine wundervolle Versorgung!“ (Spurgeon)
Sah zum Himmel auf, dankte: Jesus dankte dem Vater für das Essen, das er hatte. Vielleicht hat er vor einer Mahlzeit ein bekanntes jüdisches Gebet gesprochen: „Gesegnet bist du, [Jahwe], unser Gott, König des Universums, der Brot aus der Erde hervorbringt.“
Dankte, brach die Brote und gab sie den Jüngern; die Jünger aber gaben sie dem Volk: Dieses Wunder zeigt die totale Autorität Jesu über die Schöpfung. Dennoch bestand er darauf, dieses Wunder durch die Hände der Jünger zu tun. Er hätte es direkt tun können, aber er wollte die Jünger gebrauchen.
Niemand wusste, wo dieses Brot eigentlich herkam. Jesus zeigte uns, dass Gott uns aus Quellen versorgen kann, die wir weder sehen noch in irgendeiner Weise wahrnehmen können. Es ist einfacher, Glauben zu haben, wenn wir meinen zu wissen, wie Gott uns versorgen könnte, aber Gott versorgt uns oft auf unerwartete und unerklärliche Weise.
3. Die Menge wird satt
Matthäus 14, 20-21
Matthäus 14, 20-21 Und sie aßen alle und wurden satt; und sie hoben auf, was an Brocken übrig blieb, zwölf Körbe voll. Die aber gegessen hatten, waren etwa 5 000 Männer, ohne Frauen und Kinder.
Sie aßen alle und wurden satt: Gottes Versorgung war nicht nur reichhaltig, sondern Gott wollte auch nicht, dass die Reste vergeudet wurden. Deshalb ergriffen sie Maßnahmen, um das, was übrig blieb, zu bewahren (sie hoben auf, was an Brocken übrig blieb, zwölf Körbe voll).
„Das großzügige Geben Gottes und unser weiser Gebrauch müssen Hand in Hand gehen.“ (Barclay)
Die aber gegessen hatten, waren etwa 5 000 Männer, ohne Frauen und Kinder: Die Zahl von 5.000 Männern lässt auf eine Gesamtzahl von vielleicht 15.000 bis 20.000 Personen schließen, wenn Frauen und Kinder in die Zählung einbezogen werden.
Die Hervorhebung dieser Geschichte – die in allen vier Evangelien aufgezeichnet ist – zeigt, dass sowohl der Heilige Geist als auch die Urgemeinde diese Geschichte für wichtig hielten, und zwar nicht nur als Beispiel für die wunderbare Kraft Jesu.
Sie zeigt, dass Jesus das Volk Gottes ernähren konnte, so wie Israel in der Wüste ernährt wurde. Es gab die allgemeine Erwartung, dass der Messias die Versorgung mit Manna wiederherstellen würde, und dies bestätigte, dass Jesus wirklich der Messias ist.
Sie zeigt, dass Jesus Erbarmen und Fürsorge für das Volk Gottes hatte, auch wenn wir erwartet hätten, dass seine Geduld erschöpft sein würde.
Sie zeigt, dass Jesus sich dafür entschied, durch die Hände der Jünger zu arbeiten, auch wenn dies für das unmittelbare Ergebnis nicht unbedingt erforderlich war.
Sie zeigt eine Vorschau auf das große messianische Festessen, das der Messias mit seinem Volk genießen wird.
Die Speisung der 5.000 gibt uns auch drei Prinzipien bezüglich der Versorgung durch Gott.
Danke Gott für das, was du hast und nutze es weise.
Vertraue auf Gottes unbegrenzte Quellen.
Verschwende nicht das, was er dir gibt.
C. Jesus geht auf dem Wasser und tröstet seine Jünger
1. Ein weiterer Sturm auf dem See Genezareth
Matthäus 14, 22-24
Matthäus 14, 22-24 Und sogleich nötigte Jesus seine Jünger, in das Schiff zu steigen und vor ihm ans jenseitige Ufer zu fahren, bis er die Volksmenge entlassen hätte. Und nachdem er die Menge entlassen hatte, stieg er auf den Berg, um abseits zu beten; und als es Abend geworden war, war er dort allein. Das Schiff aber war schon mitten auf dem See und litt Not von den Wellen; denn der Wind stand ihnen entgegen.
Sogleich nötigte Jesus seine Jünger, in das Schiff zu steigen: Jesus hielt es für wichtig, dass er und seine Jünger das Gebiet schnell verlassen. Vielleicht wollte er damit vermeiden, dass die Menschenmengen an ihm als einer potenziellen Quelle ständigen Brotes festhielten. Deshalb drängte (nötigte) Jesus die Jünger, in das Boot zu steigen.
Eigentlich gab es mehrere Gründe, warum Jesus dies tat. Er tat dies, weil er allein sein wollte, um zu beten; weil er der Menge entfliehen und sich etwas ausruhen wollte; und weil er wollte, dass die Menge sich zerstreut, um einen messianischen Aufruhr zu vermeiden (Johannes 6, 15).
Johannes 6, 14-15 berichtet uns, dass die Menge auf die wunderbare Speisung mit einem Ausbruch messianischer Erwartung reagierte. Wenn die Jünger diese Begeisterung teilten – vielleicht mit dem Gefühl, dass jetzt die Zeit gekommen war, Jesus öffentlich als Messias, als den König, zu preisen – dann war es für Jesus wichtiger denn je, die Jünger von der aufgeregten Menge wegzubekommen.
Er stieg er auf den Berg, um abseits zu beten: Jesus war es wichtig, Zeit alleine mit seinem Vater zu verbringen. Inmitten seines großen Dienstes an anderen vernachlässigte er das Gebet nicht – er konnte es nicht vernachlässigen.
„Verborgene Gebete nähren die Seele, wie heimliche Leckerbissen den Körper nähren.“ (Trapp)
„Während die Jünger in Gefahr waren und beinahe umkamen, betete Christus für sie; er ist also immer noch für uns, zur Rechten der Majestät in der Höhe.“ (Trapp)
Das Schiff aber war schon mitten auf dem See und litt Not von den Wellen; denn der Wind stand ihnen entgegen: Der See Genezareth ist für seine plötzlichen Stürme bekannt, und während dieses Sturms war Jesus nicht mit den Jüngern im Boot.
2. Jesus kommt, sowohl um seinen Jüngern zu helfen, als auch um sie zu trösten
Matthäus 14, 25-27
Matthäus 14, 25-27 Aber um die vierte Nachtwache kam Jesus zu ihnen und ging auf dem See. Und als ihn die Jünger auf dem See gehen sahen, erschraken sie und sprachen: Es ist ein Gespenst!, und schrien vor Furcht. Jesus aber redete sogleich mit ihnen und sprach: Seid getrost, ich bin’s; fürchtet euch nicht!
Um die vierte Nachtwache: Das war irgendwann zwischen 3 Uhr und 6 Uhr morgens. Laut Markus (Markus 6, 47-52) kam Jesus zu den Jüngern, als das Boot mitten auf dem See war und nachdem sie sich beim Rudern gegen die Wellen und den stürmischen Wind verausgabt hatten.
Jesus kam zu ihnen und ging auf dem See: Dieser Gang auf dem Wasser muss für die Jünger ein ziemlicher Schock gewesen sein; sie erschraken in der Tat und schrien vor Furcht.
Seid getrost, ich bin’s; fürchtet euch nicht: Jesus ist nicht zu den Jüngern gekommen, um sie zu erschrecken oder ihnen Angst zu machen. Deshalb sprach er sogleich diese tröstenden Worte zu ihnen.
Es gibt zwei gute Gründe, die Angst zu überwinden. Ein Grund mag sein, dass das Problem nicht annähernd so schlimm ist, wie man gedacht hatte; vielleicht hast du Angst, weil du die Gefahr überschätzt. Der andere Grund ist, dass es trotz der Existenz eines Problems eine noch größere Lösung gibt und Hilfe zur Verfügung steht.
3. Petrus‘ mutiger Schritt und der darauffolgende Mangel an Glauben
Matthäus 14, 28-33
Matthäus 14, 28-33 Petrus aber antwortete ihm und sprach: Herr, wenn du es bist, so befiehl mir, zu dir auf das Wasser zu kommen! Da sprach er: Komm! Und Petrus stieg aus dem Schiff und ging auf dem Wasser, um zu Jesus zu kommen. Als er aber den starken Wind sah, fürchtete er sich, und da er zu sinken anfing, schrie er und sprach: Herr, rette mich! Jesus aber streckte sogleich die Hand aus, ergriff ihn und sprach zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt? Und als sie in das Schiff stiegen, legte sich der Wind. Da kamen die in dem Schiff waren, warfen sich anbetend vor ihm nieder und sprachen: Wahrhaftig, du bist Gottes Sohn!
Herr, wenn du es bist, so befiehl mir, zu dir auf das Wasser zu kommen: Wir haben keine Ahnung, was Petrus bewogen hat, eine solche Frage zu stellen, aber sein Glaube an Jesus war bemerkenswert. Er reagierte wirklich auf die Einladung Jesu und stieg aus dem Boot aus.
„Petrus’ Aussage (‚wenn du es bist‘) ist eigentlich eine Bedingung, fast schon ‚weil du es bist‘. Die Aussage ist kühn, aber die Jünger waren eine Zeitlang geschult worden und hatten die Macht erhalten, genau die Art von Wundern zu tun, die Jesus tat (Matthäus 10, 1). Was liegt näher, als dass ein Fischer, der die Gefahren Galiläas kannte und respektierte, Jesus in dieser neuen Demonstration übernatürlicher Macht folgen will?“ (Carson)
Er ging auf dem Wasser, um zu Jesus zu kommen. Als er aber den starken Wind sah, fürchtete er sich, und fing an zu sinken: Dies ist ein wunderbares Bild des Glaubens, das zeigt, dass Petrus in der Lage war, das Wunderbare zu tun, solange er auf Jesus schaute. Als er den starken Wind sah, wurde er von Angst geplagt und begann zu sinken.
„Petrus ging auf dem Wasser, fürchtete aber den Wind: das ist die menschliche Natur, die oft Großes erreicht und an kleinen Dingen scheitert.“ (Bruce)
Da er zu sinken anfing, schrie er und sprach: Herr, rette mich: Selbst als Petrus versagte, war Jesus da, um ihn zu retten. Petrus wusste, zu wem er im Moment der Krise rufen musste. Jesus brachte Petrus dann zum Boot zurück.
„Was für ein Anblick! Jesus und Petrus, Hand in Hand, auf dem Meer wandelnd!“ (Spurgeon)
Du Kleingläubiger: Nachdem Jesus Petrus gerettet hatte, sprach er mit Petrus über seinen Kleinglauben. Dieser Kleinglaube führte zu dem Zweifel und der Ablenkung, die Petrus durch Wind und Wellen sinken ließen.
„Nicht die Gewalt der Winde und das Wüten der Wellen gefährdeten sein Leben, sondern die Kleingläubigkeit.“ (Clarke)
„Es gibt im Urtext nur ein Wort für den Satz: ‚O du Kleingläubiger‘. Der Herr Jesus spricht Petrus praktisch mit dem Namen ‚Kleingläubiger‘ an, mit nur einem Wort.“ (Spurgeon)
Peter zeigt uns hier die Schwächen des Kleinglaubens.
Der Kleinglaube findet sich oft dort, wo wir großen Glauben erwarten würden.
Der Kleinglaube ist viel zu sehr auf Zeichen erpicht.
Der Kleinglaube neigt dazu, eine zu hohe Meinung von der eigenen Kraft zu haben.
Der Kleinglaube wird zu sehr von seiner Umgebung beeinflusst.
Der Kleinglaube ist zu schnell dabei, die Gefahr überzubewerten.
Doch Petrus zeigt uns auch einige der Stärken des Kleinglaubens.
Der Kleinglaube ist der wirkliche Glaube.
Der Kleinglaube wird dem Wort Jesu gehorchen.
Der Kleinglaube kämpft darum, zu Jesus zu kommen.
Der Kleinglaube wird eines Tages Großes erreichen.
Der Kleinglaube betet, wenn er in Schwierigkeiten ist.
Der Kleinglaube ist sicher, denn Jesus ist nahe.
„Du glaubst doch, und wenn du glaubst, warum zweifelst du dann? Wenn du glaubst, warum bist du kleingläubig? Wenn du zweifelst, warum glaubst du? Und wenn du glaubst, warum zweifelst du?“ (Spurgeon)
Warum hast du gezweifelt: Jesus stellte diese Frage erst, als Petrus gerettet wurde. Doch zu diesem Zeitpunkt war es eine völlig vernünftige Frage. Warum hat Petrus gezweifelt?
„‘Zweifel’ hat die wörtliche Bedeutung von ‘in zwei Hälften geteilt werden’; der wahre Glaube ist zielstrebig auf Jesus ausgerichtet“. (France)
„Wenn du etwas glaubst, willst du Beweise, und bevor du an einer Sache zweifelst, solltest du auch Beweise haben. Zu glauben, ohne Beweise zu haben, ist leichtgläubig, und zu zweifeln, ohne Beweise zu haben, ist töricht. Wir sollten sowohl Grund für unsere Zweifel als auch eine Grundlage für unseren Glauben haben.“ (Spurgeon)
Wir können sagen, dass es theoretisch Gründe geben könnte, an Jesus und seinen Verheißungen zu zweifeln.
Wenn du bei früheren Gelegenheiten festgestellt hast, dass Gott seinem Versprechen untreu geworden ist.
Wenn ein alter Nachfolger Jesu dir ernsthaft gesagt hat, dass man Gott nicht trauen kann.
Wenn dein Problem ein neues und so extrem schwierig ist, dass es sicher ist, dass Gott dir nicht helfen kann.
Wenn Gott seine Verheißungen abgeschafft hat und sie nicht länger gültig sind.
Wenn Gott sich verändert hat.
„Unsere Zweifel sind unvernünftig: ´Warum haben wir gezweifelt?’ Wenn es einen Grund für einen kleinen Glauben gibt, dann gibt es offensichtlich auch einen Grund für großes Vertrauen. Wenn es richtig ist, Jesus überhaupt zu vertrauen, warum sollte man ihm dann nicht ganz vertrauen?“ (Spurgeon)
Es hilft uns, wenn wir uns mit unseren Zweifeln auseinandersetzen.
Gab es guten Grund für deinen Zweifel?
Gab es dafür irgendeine gute Entschuldigung?
Hat dein Zweifel etwas Gutes bewirkt?
Die in dem Schiff waren, warfen sich anbetend vor ihm nieder: Sie gingen schnell von der Furcht vor dem Sturm zur Anbetung Jesu über. Dies war eine logische Reaktion angesichts der Kraft, die Jesus zeigte, als er auf dem Wasser ging, und der Liebe, die er zeigte, als er sich um einen sinkenden Petrus kümmerte.
„Dies ist das erste Mal, dass wir einer so klaren und offenen Anerkennung seines Wesens als Sohn Gottes begegnen.“ (Poole)
4. Menschenmengen werden geheilt, wenn sie Jesus berühren
Matthäus 14, 34-36
Matthäus 14, 34-36 Und sie fuhren hinüber und kamen in das Land Genezareth. Und als ihn die Männer dieser Gegend erkannten, sandten sie in die ganze Umgebung und brachten alle Kranken zu ihm. Und sie baten ihn, dass sie nur den Saum seines Gewandes anrühren dürften; und alle, die ihn anrührten, wurden ganz gesund.
Sie fuhren hinüber und kamen in das Land Genezareth: Das Johannes-Evangelium sagt uns, dass diese Überfahrt ein Wunder war. Als Jesus mit ihnen in das Boot stieg, wurde das Boot auf wundersame Weise sofort auf die andere Seite hinübergetragen (Johannes 6, 21).
„Genezareth war eine Gegend (nicht nur eine Stadt) an der Westküste südlich von Kapernaum. Dies war eine überraschende Rückkehr in das Gebiet von Antipas.“ (France)
Sie baten ihn, dass sie nur den Saum seines Gewandes anrühren dürften: Selbst der Saum des Gewandes Jesu ist ein wichtiger Anhaltspunkt für ihren Glauben. Wie die Schweißbänder von Paulus (Apostelgeschichte 19, 11-12) und der Schatten von Petrus (Apostelgeschichte 5, 15) bot der Saum Jesu einen physischen Gegenstand, der ihnen half, in diesem Moment zu glauben, dass Gott sie heilen würde.
„Die strengeren Gruppen wie die Pharisäer und die Essener, empfanden es abscheulich, sich in einer Menschenmenge an einer fremden Schulter zu reiben – man wusste nie, welche zeremonielle Unreinheit man sich zuziehen würde.“ (Carson)
Matthäus 14 – Jesus zeigt seine Autorität über die Natur
A. Herodes und Johannes der Täufer
1. Herodes fürchtet, Jesus sei Johannes der Täufer ist, der aus den Toten auferstanden ist
Matthäus 14, 1-2
Matthäus 14, 1-2
Zu jener Zeit hörte der Vierfürst Herodes das Gerücht von Jesus. Und er sprach zu seinen Dienern: Das ist Johannes der Täufer, der ist aus den Toten auferstanden; darum wirken auch die Wunderkräfte in ihm!
2. Die grausame Behandlung von Johannes dem Täufer durch Herodes
Matthäus 14, 3-12
Matthäus 14, 3-12
Denn Herodes hatte den Johannes ergreifen lassen und ihn binden und ins Gefängnis bringen lassen wegen Herodias, der Frau seines Bruders Philippus. Denn Johannes hatte zu ihm gesagt: Es ist dir nicht erlaubt, sie zu haben! Und er wollte ihn töten, fürchtete aber die Volksmenge, denn sie hielten ihn für einen Propheten. Als nun Herodes seinen Geburtstag beging, tanzte die Tochter der Herodias vor den Gästen und gefiel dem Herodes. Darum versprach er ihr mit einem Eid, ihr zu geben, was sie auch fordern würde. Da sie aber von ihrer Mutter angeleitet war, sprach sie: Gib mir hier auf einer Schüssel das Haupt Johannes des Täufers! Und der König wurde betrübt; doch um des Eides willen und derer, die mit ihm zu Tisch saßen, befahl er, es zu geben. Und er sandte hin und ließ Johannes im Gefängnis enthaupten. Und sein Haupt wurde auf einer Schüssel gebracht und dem Mädchen gegeben, und sie brachte es ihrer Mutter. Und seine Jünger kamen herbei, nahmen den Leib und begruben ihn und gingen hin und verkündeten es Jesus.
3. Jesus geht weg, weil er nicht mit Herodes aneinandergeraten wollte
Matthäus 14, 13
Matthäus 14, 13
Und als Jesus das hörte, zog er sich von dort in einem Schiff abseits an einen einsamen Ort zurück. Und als die Volksmenge es vernahm, folgte sie ihm aus den Städten zu Fuß nach.
B. Jesus speist die Fünftausend
1. Das Mitleid Jesu mit der Menschenmenge
Matthäus 14, 14-16
Matthäus 14, 14-16
Als nun Jesus ausstieg, sah er eine große Menge; und er erbarmte sich über sie und heilte ihre Kranken. Und als es Abend geworden war, traten seine Jünger zu ihm und sprachen: Der Ort ist einsam, und die Stunde ist schon vorgeschritten; entlasse das Volk, damit sie in die Dörfer gehen und sich Speise kaufen! Jesus aber sprach zu ihnen: Sie haben es nicht nötig, wegzugehen. Gebt ihr ihnen zu essen!
2. Jesus verteilt Brot an die Menschenmenge
Matthäus 14, 17-19
Matthäus 14, 17-19
Sie sprachen zu ihm: Wir haben nichts hier als fünf Brote und zwei Fische. Da sprach er: Bringt sie mir hierher! Und er befahl der Volksmenge, sich in das Gras zu lagern, und nahm die fünf Brote und die zwei Fische, sah zum Himmel auf, dankte, brach die Brote und gab sie den Jüngern; die Jünger aber gaben sie dem Volk.
3. Die Menge wird satt
Matthäus 14, 20-21
Matthäus 14, 20-21
Und sie aßen alle und wurden satt; und sie hoben auf, was an Brocken übrig blieb, zwölf Körbe voll. Die aber gegessen hatten, waren etwa 5 000 Männer, ohne Frauen und Kinder.
C. Jesus geht auf dem Wasser und tröstet seine Jünger
1. Ein weiterer Sturm auf dem See Genezareth
Matthäus 14, 22-24
Matthäus 14, 22-24
Und sogleich nötigte Jesus seine Jünger, in das Schiff zu steigen und vor ihm ans jenseitige Ufer zu fahren, bis er die Volksmenge entlassen hätte. Und nachdem er die Menge entlassen hatte, stieg er auf den Berg, um abseits zu beten; und als es Abend geworden war, war er dort allein. Das Schiff aber war schon mitten auf dem See und litt Not von den Wellen; denn der Wind stand ihnen entgegen.
2. Jesus kommt, sowohl um seinen Jüngern zu helfen, als auch um sie zu trösten
Matthäus 14, 25-27
Matthäus 14, 25-27
Aber um die vierte Nachtwache kam Jesus zu ihnen und ging auf dem See. Und als ihn die Jünger auf dem See gehen sahen, erschraken sie und sprachen: Es ist ein Gespenst!, und schrien vor Furcht. Jesus aber redete sogleich mit ihnen und sprach: Seid getrost, ich bin’s; fürchtet euch nicht!
3. Petrus‘ mutiger Schritt und der darauffolgende Mangel an Glauben
Matthäus 14, 28-33
Matthäus 14, 28-33
Petrus aber antwortete ihm und sprach: Herr, wenn du es bist, so befiehl mir, zu dir auf das Wasser zu kommen! Da sprach er: Komm! Und Petrus stieg aus dem Schiff und ging auf dem Wasser, um zu Jesus zu kommen. Als er aber den starken Wind sah, fürchtete er sich, und da er zu sinken anfing, schrie er und sprach: Herr, rette mich! Jesus aber streckte sogleich die Hand aus, ergriff ihn und sprach zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt? Und als sie in das Schiff stiegen, legte sich der Wind. Da kamen die in dem Schiff waren, warfen sich anbetend vor ihm nieder und sprachen: Wahrhaftig, du bist Gottes Sohn!
4. Menschenmengen werden geheilt, wenn sie Jesus berühren
Matthäus 14, 34-36
Matthäus 14, 34-36
Und sie fuhren hinüber und kamen in das Land Genezareth. Und als ihn die Männer dieser Gegend erkannten, sandten sie in die ganze Umgebung und brachten alle Kranken zu ihm. Und sie baten ihn, dass sie nur den Saum seines Gewandes anrühren dürften; und alle, die ihn anrührten, wurden ganz gesund.
© 2022 The Enduring Word Bible Commentary by David Guzik.