Matthäus 17 – Jesus als der Verklärte, der Triumphierende und der Steuerzahler
A. Jesus wird verklärt
1. Die Verklärung von Jesus vor seinen Jüngern
Matthäus 17, 1-2
Matthäus 17, 1-2 Und nach sechs Tagen nahm Jesus den Petrus, den Jakobus und dessen Bruder Johannes mit sich und führte sie beiseite auf einen hohen Berg. Und er wurde vor ihnen verklärt, und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden weiß wie das Licht.
Nahm Jesus den Petrus, den Jakobus und dessen Bruder Johannes mit sich: Jesus nahm nicht alle Jünger mit, sondern nur diese drei. Vielleicht, um zu verhindern, dass von diesem erstaunlichen Wunder schon berichtet wird, bevor die Zeit reif ist (Matthäus 17, 9). Andere gingen davon aus, dass er es getan hat, weil genau diese drei mehr überwacht werden mussten als die anderen.
Nach sechs Tagen: „Lukas‘ Zeitangabe ‚ungefähr acht Tage nach diesen Worten‘ (Lukas 9, 28) basiert auf einer griechischen Redeweise und bedeutet ‚ungefähr eine Woche später‘.“ (Carson)
Führte sie beiseite auf einen hohen Berg: Es gab mehrere Vorschläge wo der Berg der Verklärung sich befunden haben könnte.
Berg Tabor (etwa 580 Meter); dieser ist allerdings nicht hoch und liegt nicht auf dem Weg von Cäsarea Philippi nach Kapernaum.
Berg Hermon (etwa 2.835 Meter) ist hoch, aber vielleicht zu hoch und auf seinem Gipfel, wo sie anscheinend die Nacht verbracht haben zu kalt. Es wäre auch nicht in der Nähe der jüdischen Menschenmengen, die Jesus unmittelbar nach seinem Abstieg vom Berg begegnet sind (Matthäus 17, 14; Lukas 9, 37).
Berg Miron (etwa 1.190 Meter) war der höchste Berg auf jüdischem Land und liegt auf dem Weg zwischen Cäsarea Philippi und Kapernaum. Carson favorisiert diesen Standort.
„Der Name des ‚hohen Berges‘ kann niemals ermittelt werden; denn diejenigen, die den Ort kannten, haben keine Informationen darüber hinterlassen. Wenn Du möchtest könnte es Tabor sein; wenn Du es vorziehst auch Hermon. Niemand kann es mit Bestimmtheit sagen.“ (Spurgeon)
Er wurde vor ihnen verklärt: Das Wort verklärt spricht von einer Verwandlung, nicht nur von einer Veränderung der äußeren Erscheinung. Die Wirkung war äußerst eindrucksvoll; Jesus‘ Anblick wurde so hell, dass es sogar schwer war ihn anzusehen (wie die Sonne).
„Das Verb metamorphoo (‚verklären‘, ‚umgestalten‘, ‚verwandeln‘, ‚Formveränderung‘) weist auf eine Veränderung im Innersten hin, die nach außen hin sichtbar sein kann. (Carson) Es kann sein, dass diese Herrlichkeit im Garten Gethsemane aufleuchtete, als diejenigen, die ihn festnahmen, zurückwichen und hinfielen, als Jesus sagte: ‚Ich bin’s.‘ (Johannes 18, 6).“
Im Grunde war dies kein neues Wunder, sondern die vorübergehende Beendigung eines andauernden Wunders. Das eigentliche Wunder war, dass Jesus es die meiste Zeit über schaffte, diese Herrlichkeit nicht zu zeigen. Dennoch sagte Johannes: Wir sahen seine Herrlichkeit. Petrus schrieb: Wir sind Augenzeugen Seiner herrlichen Majestät geworden.
„Für Christus war es fast einfacher, herrlich zu sein, als es für ihn seine Herrlichkeit zurückzuhalten oder zu verbergen. Es ist für immer sein Ruhm, dass er seine Herrlichkeit verborgen hat und dass er, obwohl er reich war, um unseretwillen arm wurde.“ (Spurgeon)
Dies geschah als Erfüllung auf Jesu Verheißung in Matthäus 16, 28. Wir sollten nicht vergessen, dass die Einteilung in Kapitel und Verse sicher nicht in den Originalschriften der Apostel vorkamen und erst im 16. Jahrhundert entstand.
Sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden weiß wie das Licht: Es war sein Angesicht, das strahlte wie die Sonne. Er wurde nicht in ein anderes Wesen mit einem anderen Körper verwandelt; es war sein eigenes Angesicht, das leuchtete.
Jesus hat seine Jünger bei sich, als er in seiner Herrlichkeit erstrahlt. Er wird nicht fern von ihnen verherrlicht, weil sie an seiner Herrlichkeit Anteil haben. Vater, ich will, dass, wo ich bin, auch die bei mir seien, die du mir gegeben hast, damit sie meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast. (Johannes 17, 24)
„Eine andere Sache, die wir von unserem Herrn Jesus Christus lernen können, der sich seinen Aposteln in diesem hellen Gewand gezeigt hat, ist, dass wir uns kaum der Herrlichkeit bewusst sind, zu der der menschliche Körper fähig ist.“ (Spurgeon)
2. Moses und Elias erscheinen mit Jesus
Matthäus 17, 3
Matthäus 17, 3 Und siehe, es erschienen ihnen Mose und Elia, die redeten mit ihm.
Moses und Elia: Bemerkenswert ist, dass diese beiden Personen des Alten Testaments erschienen und mit dem verklärten Jesus sprachen. Moses hatte etwa 1400 Jahre zuvor gelebt, Elia etwa 900 Jahre zuvor; dennoch waren sie am Leben und befanden sich in einer Art auferstandenem, verherrlichtem Zustand.
Man darf annehmen, dass diese beiden besonderen Personen aus dem Alten Testament erschienen sind, weil sie das Gesetz (Moses) und die Propheten (Elia) repräsentieren. Die Summe der alttestamentlichen Offenbarung kam zusammen, um Jesus auf dem Berg der Verklärung zu treffen.
Wir können auch sagen, dass Mose und Elia diejenigen vertreten, die zu Gott emporgehoben worden sind (Mose in Judas 9 und Elia in 2. Könige 2, 11). Genauer gesagt repräsentiert Mose diejenigen, die sterben und in die Herrlichkeit gehen, und Elia repräsentiert diejenigen, in den Himmel erhoben werden ohne zu sterben (wie in der in 1. Thessalonicher 4, 3-18 beschriebenen Entrückung).
Daraus können wir sehen: „Heilige, die vor langer Zeit verstorben sind, leben noch, leben als Person, sind unter ihrem Namen bekannt und genießen einen nahen Zugang zu Christus.“ (Spurgeon)
Redeten mit ihm: Lukas 9, 31 nennt uns das Thema ihres Gesprächs; sie redeten von seinem Ausgang, den er in Jerusalem erfüllen sollte. Sie sprachen über die bevorstehende Aufgabe am Kreuz und vermutlich auch über die darauffolgende Auferstehung.
„Und welch größere Themen hätte man finden können als diesen erstaunlichen Tod und seine glorreiche Auferstehung?“ (Meyer)
„Sie ‚erschienen ihnen‘, aber sie ‚redeten mit ihm‘: Das Ziel der beiden Heiligen war nicht, mit den Aposteln zu sprechen, sondern mit ihrem Meister. Obwohl Heilige von Menschen gesehen werden, gilt ihre Verbundenheit Jesus.“ (Spurgeon)
3. Petrus setzt Jesus mit Moses und Elia gleich und wird von einer Stimme aus der Wolke von Gottes Herrlichkeit zurechtgewiesen
Matthäus 17, 4-5
Matthäus 17, 4-5 Da begann Petrus und sprach zu Jesus: Herr, es ist gut, dass wir hier sind! Wenn du willst, so lass uns hier drei Hütten bauen, dir eine und Mose eine und Elia eine. Als er noch redete, siehe, da überschattete sie eine lichte Wolke, und siehe, eine Stimme aus der Wolke sprach: Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe; auf ihn sollt ihr hören!
Herr, es ist gut, dass wir hier sind! Wenn Du willst, lass uns hier drei Hütten bauen, dir eine und eine für Mose und Elia eine: Markus 9, 6 und Lukas 9, 33 heben hervor, dass Petrus nicht wusste, was er sagte, als er diesen Vorschlag machte. Auch wenn er es ohne sorgfältige Überlegung sagte, stellten seine Worte Jesus auf eine Stufe mit Mose und Elia, indem er für jeden von ihnen den gleichen Schrein bauen wollte.
„Petrus schlug vor, dass die Zusammenarbeit der drei beibehalten werden sollte: Moses, der Gesetzgeber; Elia, der Reformator; und Jesus, der Messias.“ (Morgan)
„Die Hütten (auch Tabernakel – bedeutet normalerweise ‚Zelte‘) wären vorübergehende Unterstände aus Zweigen, wie sie zum Laubhüttenfest errichtet wurden.“ (France)
In anderen Bibelübersetzungen sagt Petrus ‚Es ist gut für uns‘ „Wie egoistisch ist derjenige, der dachte: ‚Es ist gut für uns!‘ Was sollte aus den übrigen der Zwölf und den anderen Jüngern und der weiten, weiten Welt werden?“ (Spurgeon)
Da überschattete eine lichte Wolke sie: Dies ist die Wolke der Herrlichkeit Gottes, im Alten Testament auch als Shekinah [‚Sitz Gottes‘] bezeichnet. Aus dieser Wolke der Herrlichkeit sprach Gott der Vater.
„Wenn Gott sich dem Menschen nähert, ist es absolut notwendig, dass seine Herrlichkeit verhüllt wird. Kein Mensch kann sein Gesicht sehen und leben. Daher die Wolke, in diesem, wie auch in anderen Fällen.“ (Spurgeon)
Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe; auf ihn sollt ihr hören! Der Vater vom Himmel tadelte den Versuch von Petrus, Jesus mit Moses und Elia auf eine Stufe zu stellen – und das als er noch redete. Es war wichtig, Petrus zu unterbrechen, damit alle wussten, dass Jesus einzigartig und der geliebte Sohn ist – er verdient unsere besondere Aufmerksamkeit, denn auf ihn sollt ihr hören!
Man könnte sagen, dass alles, was der Vater sagte, aus der Heiligen Schrift stammt.
In Psalm 2, 7 sagt der Vater zum Sohn: Du bist mein Sohn.
In Jesaja 42, 1 sagt der Vater zum Sohn, dass er einer ist, an dem meine Seele Gefallen findet. Oder wie Matthäus 12, 18 den Abschnitt zitiert: an dem meine Seele Wohlgefallen findet!
Im 5. Mose 18, 15 sagt Gott der Vater durch Mose, den Propheten, über den kommenden Jesus: Auf ihn sollst du hören.
„Der Moment war höchst feierlich, und doch benötigt Gott, der Herr, selbst in Bezug auf seinen eigenen Sohn keine besseren Worte als die, die in früheren Zeiten auf den Seiten der Heiligen Schrift niedergeschrieben wurden … so spricht nun die Stimme des Herrn drei Bibelworte aus, und wenn schon der Herr selbst mit den Worten der Schrift spricht, wie viel mehr sollten seine Diener es dann tun? Wir predigen am besten, wenn wir Gottes Wort predigen.“ (Spurgeon)
Dies ist eine weitere Entwicklung des bedeutenden Themas in Matthäus zum Konflikt zwischen Jesus und den religiösen Führern. Mit diesen Worten aus dem Himmel stellte Gott, der Vater, Jesus eindeutig über das Gesetz und die Propheten. Er ist nicht nur ein weiterer oder sogar ein besserer Gesetzgeber oder Prophet. Jesus ist der eingeborene Sohn.
„Wenn der Vater sagt: ‘Das ist mein Sohn‘, dann beachte bitte die Gnade, die in unserer Adoption steckt! Mit einem solchen Sohn brauchte der Herr keine Kinder. Er machte uns nicht zu seinen Kindern, weil er Söhne brauchte, sondern weil wir einen Vater brauchten.“ (Spurgeon)
Auf ihn sollt ihr hören: Wenn wir auf jemanden hören sollten, dann auf Jesus. Man sollte meinen, dass eine Stimme aus dem Himmel sagen würde: ‚Hört auf mich!‘ Aber der Vater sagte: „auf ihn sollt ihr hören!“ Alles weist uns zu Jesus hin.
„Mit diesen Worten wird Christus als der einzige Arzt und Lehrer seiner Gemeinde festgelegt, der Einzige, auf den die Christen hören sollten; dies macht nicht das zunichte, was die Diener des Wortes sagen, die ja nichts Anderes sind, als die Ausleger dessen, was er gesagt hat. Sie sollen als Menschen betrachtet werden, durch die wir Christus noch deutlicher und häufiger zu uns sprechen hören.“ (Poole)
„Wenn Petrus unser Meister wäre, dann lasst uns ihn so nennen; wenn Calvin unser Meister wäre, so nennen wir ihn so; und wenn Wesley unser Meister wäre, so nennen wir ihn so; sind wir aber Jünger Jesu, so folgen wir Jesus und folgen ihm mit anderen Menschen nur so weit, wie wir erkennen, dass sie Christus folgen.“ (Spurgeon)
4. Die Jünger reagieren mit heiliger Furcht
Matthäus 17, 6-8
Matthäus 17, 6-8 Als die Jünger das hörten, fielen sie auf ihr Angesicht und fürchteten sich sehr. Und Jesus trat herzu, rührte sie an und sprach: Steht auf und fürchtet euch nicht! Als sie aber ihre Augen erhoben, sahen sie niemand als Jesus allein.
Fielen sie auf ihr Angesicht und fürchteten sich sehr: Sie fielen nicht auf ihr Angesicht, als sie Jesus verklärt sahen; nicht, als sein Gesicht strahlte wie die Sonne; nicht, als seine Kleider so weiß wurden wie das Licht; nicht, als Mose und Elia mit ihm erschienen; nicht, als Mose und Elia mit Jesus sprachen; und nicht einmal, als die Wolke der Herrlichkeit erschien und sie überschattete. Aber als die Jünger die Stimme vom Himmel hörten, fielen sie auf ihr Angesicht und fürchteten sich sehr.
„Sie waren in der unmittelbaren Gegenwart Gottes und hörten auf die Stimme ihres Vaters: Mögen sie auch liegen und sich niederwerfen und zittern. Eine zu klare Offenbarung Gottes, auch wenn sie sich auf Jesus bezog, würde uns eher überwältigen als stärken.“ (Spurgeon)
Steht auf und fürchtet euch nicht: Die Jünger befanden sich wieder einmal in einzigartiger Ehrfurcht vor Jesus. Das hilft, den Zweck der Verklärung zu erklären: den Jüngern zu versichern, dass Jesus der Messias war, auch wenn er tatsächlich gekreuzigt werden würde, wie er es so überraschend mitgeteilt hatte.
Beachte den Kontext: Jesus offenbarte ihnen gerade seine Erniedrigung und sein Leiden. Es ergibt Sinn, dass sie zu diesem Zeitpunkt ein weiteres göttliches Zeugnis für Jesu Status als Sohn Gottes erhalten.
Als sie aber ihre Augen erhoben, sahen sie niemand als Jesus allein: Es ist deutlich, dass ihr ganzer Fokus wieder einmal auf Jesus gelenkt wurde. Die Wolke war weg; Moses war gegangen, und Elia war verschwunden.
Es wäre möglich gewesen, dass nach den Ereignissen der Verklärung niemand bei den Jüngern geblieben wäre. Theoretisch hätte es am Ende dieses Erlebnisses keinen Mose, keinen Elia und keinen Jesus gegeben. Genau das ist die Erfahrung vieler. Sie haben irgendeine spirituelle Erfahrung gemacht oder empfangen eine Aufgabe vom Heiligen Geist Gottes; aber, wenn sie vorbei ist, ist sie vorbei – aus und vorbei. Nichts bleibt übrig.
Es wäre möglich gewesen, dass nach den Ereignissen der Verklärung nur Mose bei den Jüngern geblieben wäre. Theoretisch hätte es nach dem Ende dieses Erlebnisses nur noch Mose gegeben. Obwohl Mose ein großer Mann war, war er im Vergleich zu Jesus wie der Mond im Verhältnis zur Sonne. Es wäre traurig, die Gnade und die Wahrheit, die durch Jesus kam, gegen das Gesetz, das durch Mose kam, einzutauschen; aber es gibt die Unglücklichen, die nur Mose und sein Gesetz sehen.
Es wäre möglich gewesen, dass nach den Ereignissen der Verklärung den Jüngern nur noch Elia geblieben wäre. Theoretisch hätte es nach dem Ende dieses Erlebnisses nur noch Elia gegeben. Elia war ein Mann, der für die Kraft seines Wortes und die Kühnheit seiner nationalen Reformen bekannt war. Doch all dies lässt sich nicht mit der Person und dem Werk Jesu vergleichen.
Es wäre möglich gewesen, dass nach den Ereignissen der Verklärung alle drei geblieben wären. Anfangs schien dies vielleicht das Beste gewesen zu sein – warum nicht alle drei? Doch jetzt, da Jesus gekommen ist, können Mose und Elia in ihre unterstützenden Rollen schlüpfen und niemals auf die gleiche Stufe wie Jesus gestellt werden.
„Auch wenn die Apostel ‚nur Jesus‘ sahen, sahen sie absolut genug, denn Jesus ist genug für Zeit und Ewigkeit, genug zum Leben und genug zum Sterben … O schaue auf ihn, und auch wenn es nur Jesus ist, auch wenn Mose dich verurteilen und Elia dich beunruhigen sollte, so wird doch ‚nur Jesus‘ genug sein, um dich zu trösten und genug, um dich zu retten.“ (Spurgeon)
„An diesem Tag, meine Brüder, haben wir keinen Meister außer Christus; wir unterwerfen uns keinem Stellvertreter Gottes; wir verneigen uns vor keinem großen Führer einer Sekte, weder vor Calvin noch vor Arminius noch vor Wesley oder Whitfield. Einer ist unser Meister, und dieser eine ist genug, denn wir haben gelernt, die Weisheit Gottes und die Macht Gottes nur in Jesus zu sehen.“ (Spurgeon)
5. Das Problem, dass zuerst Elia kommt
Matthäus 17, 9-13
Matthäus 17, 9-13 Und als sie den Berg hinabgingen, gebot ihnen Jesus und sprach: Sagt niemand von dem Gesicht, bis der Sohn des Menschen aus den Toten auferstanden ist! Und seine Jünger fragten ihn und sprachen: Warum sagen denn die Schriftgelehrten, dass zuvor Elia kommen müsse? Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Elia kommt freilich zuvor und wird alles wiederherstellen. Ich sage euch aber, dass Elia schon gekommen ist; und sie haben ihn nicht anerkannt, sondern mit ihm gemacht, was sie wollten. Ebenso wird auch der Sohn des Menschen von ihnen leiden müssen. Da verstanden die Jünger, dass er zu ihnen von Johannes dem Täufer redete.
Sagt niemandem von dem Gesicht, bis der Sohn des Menschen aus den Toten auferstanden ist! Wohlweislich befahl Jesus den Jüngern, erst nach seiner Auferstehung von der Verklärung zu sprechen. Die Auferstehung Jesu war die endgültige Bestätigung seines Amtes und seiner Herrlichkeit; bis dahin würden Berichte über die Verklärung eher den Glauben derer, die sie nicht gesehen haben, auf die Probe stellen, als ihn zu stärken.
Warum sagen denn die Schriftgelehrten, dass Elia zuerst kommen müsse? Die Jünger hatten gehört, dass Elia zuerst kommen müsse, gemäß der Verheißung von Maleachi 4, 5: Siehe, ich werde euch den Propheten Elia senden, bevor der große und schreckliche Tag des Herrn kommt.
Ihre Frage könnte folgendermaßen lauten: „Jesus, wir wissen, dass zuerst Elia und dann der Messias kommt. Wir wissen, dass Du der Messias bist, doch wir haben gerade Elia gesehen, und es sieht so aus, dass er nach Dir gekommen ist.“
Elia kommt freilich zuvor und wird alles wiederherstellen: Jesus versicherte den Jüngern, dass Elia tatsächlich zuerst kommen würde. Aber das erste Kommen Jesu brachte nicht den großen und schrecklichen Tag des Herrn. Stattdessen lässt sich das Kommen von Elia in Maleachi 4, 5 wahrscheinlich am besten mit dem Erscheinen der beiden Zeugen in Offenbarung 11, 3-13 und dann mit der Wiederkunft Jesu vergleichen.
Ich sage euch aber, dass Elia schon gekommen ist: Doch es gab auch einen Grund, warum Jesus mit Recht sagen konnte: „Elia ist schon gekommen“. Elia war im Werk von Johannes dem Täufer gekommen, der im Geist und in der Kraft Elias‘ diente (Lukas 1, 17).
Dies zeigt ein Vergleich vom Leben und Wirken sowohl von Elia und von Johannes dem Täufer.
Elia war bekannt dafür, dass er voller Eifer für Gott lebte, ebenso wie Johannes der Täufer.
Elia wies mutig auf die Sünden derer hin, die sich in hohen Ämtern befanden; das tat Johannes der Täufer auch.
Elia rief Sünder und Menschen, die falsche Kompromisse schließen zur Umkehr auf; das tat Johannes der Täufer auch.
Elia zog in seinem Dienst viele Menschen an, ebenso Johannes der Täufer.
Elia erregte die Aufmerksamkeit und den Zorn eines Königs und seiner Frau, ebenso wie Johannes der Täufer.
Elias war ein enthaltsamer Mann, genau wie Johannes der Täufer.
Elia floh in die Wüste; auch Johannes der Täufer lebte dort.
Elias lebte in einer verdorbenen Zeit und wurde benutzt, um fehlgeschlagenes geistliches Leben wiederherzustellen; so war es auch bei Johannes dem Täufer.
B. Jesus treibt einen hartnäckigen Dämon aus einem Jungen aus
1. Ein Dämon, mit dem die Jünger nicht fertig werden
Matthäus 17, 14-16
Matthäus 17, 14-16 Und als sie zur Volksmenge kamen, trat ein Mensch zu ihm, fiel vor ihm auf die Knie und sprach: Herr, erbarme dich über meinen Sohn, denn er ist mondsüchtig und leidet schwer; er fällt nämlich oft ins Feuer und oft ins Wasser! Und ich habe ihn zu deinen Jüngern gebracht, aber sie konnten ihn nicht heilen.
In anderen Bibelübersetzungen heißt es Herr erbarme dich über meinen Sohn, denn er ist Epileptiker: Die epileptischen Symptome dieses Jungen waren dämonischen Ursprungs (Matthäus 17, 18), obwohl dies sicherlich nicht über jeden Fall von Epilepsie gesagt werden kann, weder damals noch heute. Die Überlieferung in Markus 9, 14-29 sagt uns, dass der Junge durch diesen Dämon taub und stumm war.
„Matthäus beschreibt den Jungen mit dem Verb seleniazesthai, was wörtlich übersetzt ‚mondsüchtig sein‘ bedeutet.“ (Barclay)
„Als Moses vom Berg herunterkam, wurde er mit dem Glaubensabfall Israels konfrontiert (2. Mose 32); so betritt Jesus bei seiner Rückkehr vom Berg eine Szene geistlicher Konflikte und des Unglaubens.“ (France)
„Dort der Berg; jetzt das Tal. Dort verherrlichte Heilige; hier der besessene Kranke. Dort der König in seiner himmlischen Herrlichkeit; hier die Vertreter eines ratlosen und besiegten Glaubens.“ (Morgan)
„Es ist leicht, sich im Augenblick des Gebets und der Meditation christlich zu fühlen; es ist leicht, sich Gott nahe zu fühlen, wenn die Welt ausgeblendet ist. Aber das ist keine Religion – das ist Flucht. Echte Religion besteht darin, sich von unseren Knien vor Gott zu erheben und sich auf die Menschen und den Problemen der menschlichen Natur einzulassen.“ (Barclay)
Und ich habe ihn zu deinen Jüngern gebracht, aber sie konnten ihn nicht heilen: Manchmal scheitern die Nachfolger Jesu, aber Jesus scheitert nie. Der Mann handelte weise, indem er direkt zu Jesus ging, als dessen Anhänger versagten.
Bei früheren Gelegenheiten trieben die Jünger Dämonen aus (Lukas 10, 17). Doch hier konnten sie ihn nicht heilen. Das liegt daran, dass es Rangfolgen in den dämonischen Mächten gibt (Epheser 6, 12), und offensichtlich sind einige Dämonen stärker (hartnäckiger, widerstandsfähiger) als andere. Da den Jüngern schon vorher die Vollmacht gegeben worden war, Dämonen auszutreiben (Matthäus 10, 8), war dieser Dämon offenbar hartnäckiger als die meisten.
Ihr Scheitern war in der Tat gut für sie. Ihr Versagen hat sie gelehrt.
Es lehrte sie, sich nicht in einen Trott des stumpfen Dienens zu verfallen.
Es lehrte sie die große Überlegenheit von Jesus.
Es lehrte sie, sich die Gegenwart Jesu zu wünschen.
Es lehrte sie, mit dem Problem zu Jesus zu kommen.
„Sie waren über ihren Mangel an Erfolg verwirrt – aber nicht über ihren Mangel an Glauben, der die Ursache für ihren Misserfolg war!“ (Clarke)
2. Jesus treibt den Dämon problemlos aus
Matthäus 17, 17-21
Matthäus 17, 17-21 Da antwortete Jesus und sprach: O du ungläubiges und verkehrtes Geschlecht! Wie lange soll ich bei euch sein? Wie lange soll ich euch ertragen? Bringt ihn her zu mir! Und Jesus befahl dem Dämon, und er fuhr von ihm aus, und der Knabe war gesund von jener Stunde an. Da traten die Jünger allein zu Jesus und sprachen: Warum konnten wir ihn nicht austreiben? Jesus aber sprach zu ihnen: Um eures Unglaubens willen! Denn wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben hättet wie ein Senfkorn, so würdet ihr zu diesem Berg sprechen: Hebe dich weg von hier dorthin!, und er würde sich hinwegheben; und nichts würde euch unmöglich sein. Aber diese Art fährt nicht aus außer durch Gebet und Fasten.
O du ungläubiges und verkehrtes Geschlecht! Wie lange soll ich bei euch sein? Es entsteht der Eindruck, dass Jesus frustriert über seine Jünger ist. Seine Dienstzeit bis zum Kreuz neigte sich dem Ende zu, und vielleicht empfand er eine gewisse Frustration darüber, dass die Jünger nicht mehr Glauben hatten.
Jesus befahl dem Dämon, und er fuhr von ihm aus: Jesus befreite den vom Dämon besessenen Jungen auf der Stelle. Was für die Jünger zu schwer war, war für Jesus nicht zu schwer.
Um eures Unglaubens willen: Jesus führte die Unfähigkeit der Jünger den Dämon auszutreiben auf ihren Unglauben zurück. Um in einem Kampf gegen Dämonen erfolgreich zu sein, muss man auf Gott, den Herrn, vertrauen, der die vollständige Autorität über die Dämonen hat.
„Es gibt einige Dinge, die durch einen stärkeren Glauben und durch inständigere und beharrlichere Gebete erreicht werden als andere. Manchmal, so scheint es, ist es mehr Mühe und Ringen nötig, damit Erbarmen aus Gottes Hand kommt.“ (Poole)
Es hatte keinen Sinn, dem Jungen, seinem Vater oder dem Dämon die Schuld zu geben, obwohl der Dämon stark und schon lange da war. Der Fehler lag bei den Jüngern. „Wenn die Diener des Evangeliums feststellen, dass ihre Bemühungen in Bezug auf einige Orte oder Personen unwirksam sind, sollten sie durch persönliches Gebet zu Christus kommen, sich vor ihm demütigen und ihn darum bitten zu erfahren, ob nicht irgendeine Sünde in ihnen selbst die Ursache für die Unfruchtbarkeit ihrer Arbeit ist.“ (Clarke)
Und wenn ihr Glauben hättet wie ein Senfkorn: Der Glaube, den wir haben müssen, hat mehr damit zu tun, welche Art von Glauben es ist, als damit, wie viel Glauben da ist. Eine kleine Menge an Glauben, so klein wie ein Senfkorn (ein sehr kleines Samenkorn), kann große Dinge bewirken, wenn diese kleine Menge an Glauben in den großen und mächtigen Gott gesetzt wird.
Kleiner Glaube kann große Dinge vollbringen; aber großer Glaube kann noch viel größere Dinge vollbringen. Das Wichtigste ist, woran unser Glaube hängt, der Gegenstand unseres Glaubens. „Das Auge kann sich selbst nicht sehen. Haben Sie jemals Ihr eigenes Auge gesehen? In einem Spiegel haben Sie das vielleicht getan, aber das war nur ein Abbild davon. Und Sie mögen in ähnlicher Weise die Beweise Ihres Glaubens sehen, aber Sie können nicht auf den Glauben selbst schauen. Der Glaube schaut von sich weg, auf den Gegenstand des Glaubens, nämlich auf Christus.“ (Spurgeon)
So würdet zu diesem Berg sprechen: „Hebe dich von hier dorthin“: „Jesus nennt den Glauben hier in der Tat einen ‚Berge Versetzer‘, eine in den jüdischen Schulen gängige Redewendung für einen Rabbiner, der sich durch juristische Kenntnisse oder persönliche Erfahrung auszeichnet.“ (Bruce)
Diese Art fährt nicht aus, außer durch Gebet und Fasten: Wir zeigen unseren Glauben und unser Vertrauen auf Gott durch Gebet und Fasten. Sie zeigt eine Beschäftigung mit und eine Abhängigkeit von Jesus.
Inständiges Gebet und Fasten zeigen auch eine Ernsthaftigkeit vor Gott, die eine Antwort auf Gebet bewirkt. Wir beten oft leidenschaftslos, fast bitten wir Gott, sich um Dinge zu kümmern, die uns wenig oder gar nicht interessieren.
Gebete und Fasten demonstrieren:
Eine große Bereitschaft sich mit der betroffenen Person zu identifizieren.
Ein großes Bewusstsein für die Stärke der dämonischen Welt.
Eine große Abhängigkeit von Gott.
Ein großer Kampf- und Opferwille für die Befreiung.
„Wer den Teufel in bestimmten Fällen besiegen will, muss zuerst den Himmel durch Gebet und sich selbst durch Selbstverleugnung überwinden.“ (Spurgeon)
D. Freue dich auf den Tod und die Auferstehung Jesu
1. Jesus erinnert seine Jünger an seine zukünftigen Leiden
Matthäus 17, 22-23
Matthäus 17, 22-23 Als sie nun ihren Weg durch Galiläa nahmen, sprach Jesus zu ihnen: Der Sohn des Menschen wird in die Hände der Menschen ausgeliefert werden, und sie werden ihn töten, und am dritten Tag wird er auferweckt werden. Und sie wurden sehr betrübt.
Der Sohn des Menschen wird in die Hände der Menschen ausgeliefert werden: Obwohl sie häufig vorkamen, wurden diese Erinnerungen an das Leiden und die Auferstehung Jesu von den Jüngern bis nach seiner Auferstehung erst nicht geglaubt und dann vergessen (Lukas 24, 6-8).
Und am dritten Tag wird er auferweckt werden: Jesus erzählte seinen Jüngern selten von seinem kommenden Tod, ohne auch von seiner kommenden Auferstehung zu sprechen. Wir wissen, dass die Jünger den glorreichen Triumph der Auferstehung nicht wirklich begriffen, da sie sehr betrübt waren.
2. Zeit die Tempelsteuer zu bezahlen
Matthäus 17, 24-26
Matthäus 17, 24-26 Als sie aber nach Kapernaum kamen, traten die Einnehmer der Tempelsteuer zu Petrus und sprachen: Zahlt euer Meister nicht auch die zwei Drachmen? Er antwortete: Doch! Und als er ins Haus trat, kam ihm Jesus zuvor und sprach: Was meinst du, Simon, von wem nehmen die Könige der Erde den Zoll oder die Steuer, von ihren Söhnen oder von den Fremden? Petrus sagte zu ihm: Von den Fremden. Da sprach Jesus zu ihm: So sind also die Söhne frei!
Zahlt euer Meister nicht auch die zwei Drachmen? Dies war eine normale Steuer oder Gebühr, die für jeden jüdischen Mann galt. Treue jüdische Männer bezahlten diese Schuld; andere versuchten, sich der Verantwortung zu entziehen.
„Es war jedoch auch ein umstrittenes Thema, denn die Sadduzäer missbilligten die Steuer, und die Männer aus Qumran zahlten sie nur einmal im Leben.“ (France)
„Die Zahlung konnte persönlich beim Passahfest in Jerusalem erfolgen … aber einen Monat zuvor wurden Sammlungen in anderen Gebieten Palästinas und im Ausland durchgeführt. Dieses Ereignis findet daher etwa einen Monat vor dem Passahfest statt.“ (France)
„Als der Tempel 70 n. Chr. zerstört wurde, leiteten die Römer diese Steuer zum Jupiter-Tempel in Rom um. Danach hörte sie auf, eine patriotische Angelegenheit zu sein und wurde zu einem Symbol ihrer Unterwerfung durch eine heidnische Macht; die Tatsache, dass die Geschichte dennoch aufgezeichnet ist, ist eines der beiläufigen Anzeichen dafür, dass das Matthäus-Evangelium vor 70 n. Chr. datiert werden kann.“ (France)
Von wem nehmen die Könige der Erde den Zoll oder die Steuer, von ihren Söhnen oder von den Fremden? Petrus gab die schnelle und normale Antwort auf diese Frage. Aber dann erklärte Jesus, dass er nicht verpflichtet ist diese Steuern zu bezahlen, weil der Vater sie nicht von seinem eigenen Sohn verlangt.
„Rabbiner waren von der Zahlung dieser Steuer ausgenommen, ebenso die Priester in Jerusalem; würde Jesus eine ähnliche Freistellung beanspruchen? Die Frage setzt voraus, dass er regelmäßig zahlt, und Petrus stimmt dem zu.“ (France)
3. Jesus zahlt die Steuer durch eine wundersame Fügung trotzdem
Matthäus 17, 27
Matthäus 17, 27 Damit wir ihnen aber keinen Anstoß geben, geh hin an den See, wirf die Angel aus und nimm den ersten Fisch, den du herausziehst, und wenn du sein Maul öffnest, wirst du einen Stater finden; den nimm und gib ihn für mich und dich!
Damit wir ihnen aber keinen Anstoß geben: Jesus war nach dem Prinzip, welches er gerade mit Petrus besprochen hatte, nicht verpflichtet, diese Steuer zu zahlen; nämlich, dass er als Sohn, nicht als Diener, diese Tempelsteuer nicht entrichten musste. Doch Jesus erkannte auch, wie wichtig es war, unnötige Konflikte zu vermeiden, und war daher bereit, die Steuer zu zahlen, um diejenigen, die die Fragen stellten, keinen Anstoß zu geben.
Die Verwendung des griechischen Wortes skandalizein veranlasst Barclay zu schreiben: „Darum sagt Jesus: ‚Wir müssen zahlen, damit wir anderen kein schlechtes Vorbild sind. Wir dürfen nicht nur unsere Pflicht tun, wir müssen über unsere Pflicht hinausgehen, um anderen zeigen zu können, was sie tun sollten.“
Wirf die Angel aus: Petrus war ein professioneller Fischer, der Netze benutzte, keine Angel. Es muss Petrus gedemütigt haben, auf diese Weise zu fischen, und wir können uns vorstellen, wie sehr er hoffte, dass keiner seiner anderen Fischerfreunde ihn sieht, als er versuchte, einen einzelnen Fisch zu fangen.
„Wie dieses Geld in das Maul des Fisches kam, ist ein sehr müßiger Streit, wenn man bedenkt, dass derjenige, der es ausspricht, der Schöpfer aller Dinge war.“ (Poole)
Den nimm und gib ihn für mich und dich: Jesus vertraute auf die wunderbare Versorgung durch Gott. Es kommt nicht jeden Tag- oder alle Tage – vor, dass jemand einen Fisch fängt und ihm eine Münze aus dem Maul nimmt. Aber Jesus benutzte Gottes Versorgung, um seine Steuern zu bezahlen.
„So bezahlt der große Sohn die für das Haus seines Vaters erhobene Steuer; aber er übt dabei sein königliches Vorrecht aus und nimmt den Schekel aus der königlichen Schatzkammer. Als Mensch bezahlt er, aber zuerst lässt er als Gott den Fisch den Schekel in den Mund nehmen.“ (Spurgeon)
Wir wissen nicht, warum Jesus Petrus nicht sagte, er solle genug für alle Jünger zur Verfügung stellen. Vielleicht war dies in dem was er sagte unausgesprochen enthalten oder wurde automatisch verstanden. Matthew Poole argumentierte, dass dieser Betrag zu der Zeit nur von Jesus und Petrus verlangt wurde, weil es sich um die Sammlung der Stadt Kapernaum handelte, und nur Petrus und Jesus zu dieser Zeit Einwohner aus Kapernaum waren.
Dennoch bezahlte er für Petrus; als Vorankündigung auf das Erlösungswerk für alle Menschen. Jesus, der den Preis eigentlich nicht zahlen musste, bezahlte ihn dennoch – bezahlte er auch denselben Preis für Petrus.
Matthäus 17 – Jesus als der Verklärte, der Triumphierende und der Steuerzahler
A. Jesus wird verklärt
1. Die Verklärung von Jesus vor seinen Jüngern
Matthäus 17, 1-2
Matthäus 17, 1-2
Und nach sechs Tagen nahm Jesus den Petrus, den Jakobus und dessen Bruder Johannes mit sich und führte sie beiseite auf einen hohen Berg. Und er wurde vor ihnen verklärt, und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden weiß wie das Licht.
2. Moses und Elias erscheinen mit Jesus
Matthäus 17, 3
Matthäus 17, 3
Und siehe, es erschienen ihnen Mose und Elia, die redeten mit ihm.
3. Petrus setzt Jesus mit Moses und Elia gleich und wird von einer Stimme aus der Wolke von Gottes Herrlichkeit zurechtgewiesen
Matthäus 17, 4-5
Matthäus 17, 4-5
Da begann Petrus und sprach zu Jesus: Herr, es ist gut, dass wir hier sind! Wenn du willst, so lass uns hier drei Hütten bauen, dir eine und Mose eine und Elia eine. Als er noch redete, siehe, da überschattete sie eine lichte Wolke, und siehe, eine Stimme aus der Wolke sprach: Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe; auf ihn sollt ihr hören!
„Wie egoistisch ist derjenige, der dachte: ‚Es ist gut für uns!‘ Was sollte aus den übrigen der Zwölf und den anderen Jüngern und der weiten, weiten Welt werden?“ (Spurgeon)
4. Die Jünger reagieren mit heiliger Furcht
Matthäus 17, 6-8
Matthäus 17, 6-8
Als die Jünger das hörten, fielen sie auf ihr Angesicht und fürchteten sich sehr. Und Jesus trat herzu, rührte sie an und sprach: Steht auf und fürchtet euch nicht! Als sie aber ihre Augen erhoben, sahen sie niemand als Jesus allein.
5. Das Problem, dass zuerst Elia kommt
Matthäus 17, 9-13
Matthäus 17, 9-13
Und als sie den Berg hinabgingen, gebot ihnen Jesus und sprach: Sagt niemand von dem Gesicht, bis der Sohn des Menschen aus den Toten auferstanden ist! Und seine Jünger fragten ihn und sprachen: Warum sagen denn die Schriftgelehrten, dass zuvor Elia kommen müsse? Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Elia kommt freilich zuvor und wird alles wiederherstellen. Ich sage euch aber, dass Elia schon gekommen ist; und sie haben ihn nicht anerkannt, sondern mit ihm gemacht, was sie wollten. Ebenso wird auch der Sohn des Menschen von ihnen leiden müssen. Da verstanden die Jünger, dass er zu ihnen von Johannes dem Täufer redete.
B. Jesus treibt einen hartnäckigen Dämon aus einem Jungen aus
1. Ein Dämon, mit dem die Jünger nicht fertig werden
Matthäus 17, 14-16
Matthäus 17, 14-16
Und als sie zur Volksmenge kamen, trat ein Mensch zu ihm, fiel vor ihm auf die Knie und sprach: Herr, erbarme dich über meinen Sohn, denn er ist mondsüchtig und leidet schwer; er fällt nämlich oft ins Feuer und oft ins Wasser! Und ich habe ihn zu deinen Jüngern gebracht, aber sie konnten ihn nicht heilen.
2. Jesus treibt den Dämon problemlos aus
Matthäus 17, 17-21
Matthäus 17, 17-21
Da antwortete Jesus und sprach: O du ungläubiges und verkehrtes Geschlecht! Wie lange soll ich bei euch sein? Wie lange soll ich euch ertragen? Bringt ihn her zu mir! Und Jesus befahl dem Dämon, und er fuhr von ihm aus, und der Knabe war gesund von jener Stunde an. Da traten die Jünger allein zu Jesus und sprachen: Warum konnten wir ihn nicht austreiben? Jesus aber sprach zu ihnen: Um eures Unglaubens willen! Denn wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben hättet wie ein Senfkorn, so würdet ihr zu diesem Berg sprechen: Hebe dich weg von hier dorthin!, und er würde sich hinwegheben; und nichts würde euch unmöglich sein. Aber diese Art fährt nicht aus außer durch Gebet und Fasten.
D. Freue dich auf den Tod und die Auferstehung Jesu
1. Jesus erinnert seine Jünger an seine zukünftigen Leiden
Matthäus 17, 22-23
Matthäus 17, 22-23
Als sie nun ihren Weg durch Galiläa nahmen, sprach Jesus zu ihnen: Der Sohn des Menschen wird in die Hände der Menschen ausgeliefert werden, und sie werden ihn töten, und am dritten Tag wird er auferweckt werden. Und sie wurden sehr betrübt.
2. Zeit die Tempelsteuer zu bezahlen
Matthäus 17, 24-26
Matthäus 17, 24-26
Als sie aber nach Kapernaum kamen, traten die Einnehmer der Tempelsteuer zu Petrus und sprachen: Zahlt euer Meister nicht auch die zwei Drachmen? Er antwortete: Doch! Und als er ins Haus trat, kam ihm Jesus zuvor und sprach: Was meinst du, Simon, von wem nehmen die Könige der Erde den Zoll oder die Steuer, von ihren Söhnen oder von den Fremden? Petrus sagte zu ihm: Von den Fremden. Da sprach Jesus zu ihm: So sind also die Söhne frei!
3. Jesus zahlt die Steuer durch eine wundersame Fügung trotzdem
Matthäus 17, 27
Matthäus 17, 27
Damit wir ihnen aber keinen Anstoß geben, geh hin an den See, wirf die Angel aus und nimm den ersten Fisch, den du herausziehst, und wenn du sein Maul öffnest, wirst du einen Stater finden; den nimm und gib ihn für mich und dich!
© 2022 The Enduring Word Bible Commentary by David Guzik.