Eine gebende Gemeinde
Es litt auch niemand unter ihnen Mangel; denn die, welche Besitzer von Äckern oder Häusern waren, verkauften sie und brachten den Erlös des Verkauften und legten ihn den Aposteln zu Füßen; und man teilte jedem aus, so wie jemand bedürftig war. (Apostelgeschichte 4,34-35)
Wenn man die ersten Kapitel der Apostelgeschichte liest, ist es beeindruckend zu sehen, wie großzügig die ersten Christen waren, die alles miteinander teilten. Innerhalb der christlichen Gemeinde in Jerusalem litt auch niemand unter ihnen Mangel. Niemand musste hungern oder hatte keinen Wohnort, denn die Christen kümmerten sich umeinander.
Das verlangte radikale Großzügigkeit: die, welche Besitzer von Äckern oder Häusern waren, verkauften sie. Unter den ungefähr 5000 Christen gab es einige, die sehr wohlhabend waren. Diese wohlhabendenden Gläubigen wurden nicht besteuert um ihr Einkommen aufzuteilen. Jeder gab großzügig, und Gott versorgte sie. Bedenke dass die Christen in Jerusalem hauptsächlich Besucher waren, die an Pfingsten in die Stadt gekommen waren – sie waren Flüchtlinge von außerhalb und hatten besondere Not.
Mir fiel auf, dass sie dies innerhalb der christlichen Gemeinde taten. Wir lesen nichts davon, dass sie das für jeden, der in Jerusalem lebte, taten. Christen haben die Verantwortung sich um Mitchristen zu kümmern. Wir haben die Gelegenheit anderen außerhalb der Gemeinde zu helfen, doch ich glaube nicht, dass es unsere Verantwortung ist. Ich kann der Schrift nicht entnehmen, dass Christen dafür verantwortlich sind, jeden auf der Welt zu ernähren, zu kleiden und zu beherbergen. Doch wir sollen uns um uns selbst kümmern.
Man teilte jedem aus, so wie jemand bedürftig war. Leider wurde diese Großzügigkeit schnell missbraucht. Später lehrte Paulus darüber wie und wem man helfen sollte. Seine Anweisungen besagten:
- die Gemeinde muss unterscheiden, wer wirklich bedürftig ist und wer nicht (1. Timotheus 5,3)
- wenn jemand arbeiten und sich selber versorgen kann, ist er nicht wirklich bedürftig und kann für sich selber sorgen (2. Thessalonicher 3,10-12; 1. Timotheus 5,8; 1. Thessalonicher 4,11)
- wenn die Familie eine bedürftige Person versorgen kann, sollte die Gemeinde es nicht tun (1. Timotheus 5,3-4)
- diejenigen, die von der Gemeinde versorgt werden, müssen ihr etwas zurückgeben (1. Timotheus 5,5 u. 10)
- es ist richtig, wenn die Gemeinde die moralische Einstellung der Person untersucht (1. Timotheus 5,9-13)
- die Unterstützung der Gemeinde sollte für die grundlegenden Notwendigkeiten des Lebens sein (1. Timotheus 6,8)
Ich glaube, dass die Gemeinde heute das besser macht als viele Menschen denken. Sicher können und sollten Christen es immer noch besser machen. Doch mir fällt keine einzige gemeinnützige Organisation ein, die mehr für ihre eigenen Leute und auch arme Menschen sorgt als die Gemeinden und Kirchen.
Bitte Gott heute darum, dass wenn es einen Gläubigen gibt, dem du helfen sollst – und vertraue darauf, da ist einer – dass der Heilige Geist ihn dir zeigt und dich führt. Tue es in der biblischen Weisheit, die Paulus und andere uns mitgeteilt haben – aber tue es!
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