Worte des Glaubens

von | Jul 21, 2024 | Blog, Wöchentliche Andacht

Da sprach Abraham zu seinen Knechten: Bleibt ihr hier mit dem Esel, ich aber und der Knabe wollen dorthin gehen und anbeten, und dann wollen wir wieder zu euch kommen. (1. Mose 22,5)

Gott forderte Abraham auf, etwas Seltsames zu tun: Er sollte seinen Sohn Isaak, den Sohn der Verheißung, als Opfer darbringen. Abraham lebte als Gast, als Pilger, im Land Kanaan. Die Priester vieler kanaanitischer Gottheiten sagten, dass ihre Götter Menschenopfer forderten. Die Menschen in Kanaan empfanden Menschenopfer nicht als sonderbar, aber Abraham hatte geglaubt, dass Jahwe anders sei.

Gehorsam bereitete sich Abraham auf die Reise vor und machte sich mit Isaak und einigen Knechten auf den Weg zum vereinbarten Ort, dem Berg Morija. Sie kamen am dritten Tag an, und jeden Tag dachte Abraham darüber nach, was Gott ihm befohlen hatte. Als sie in die Gegend von Morija kamen, befahl Abraham seinen Knechten zu warten, während er und Isaak weitergingen, um Gott anzubeten.

Da sprach Abraham die entscheidenden Worte des Glaubens: dann wollen wir wieder zu euch kommen. Abraham glaubte, dass sowohl er als auch Issak wieder zu den anderen kommen würden; dass sie beide zurückkommen würden, und er sagte es auch.

Abraham, der Freund Gottes, hatte die Absicht, Gottes Befehl, Isaak zu opfern, zu befolgen. Gleichzeitig war er zuversichtlich, dass sie beide wieder zurückkommen würden. Wie kann das sein?

Es lag nicht daran, dass Abraham irgendwie wusste, dass dies nur ein Test war und Gott nicht ernsthaft von ihm verlangen würde, Isaak zu opfern. Abrahams Glaube bestand vielmehr darin, dass er verstand, dass Gott Isaak auferwecken würde, wenn er ihn tötete, denn Gott hatte versprochen, dass Isaak die Fortsetzung der Segenslinie und des Bundes sein würde.

Er kannte die Verheißung von Gott: In Isaak soll dir ein Same berufen werden (1. Mose 21,12), und Isaak hatte noch keine Kinder. Abraham verstand, dass Gott Isaak zumindest so lange am Leben lassen musste, dass er Kinder bekommen konnte. Wenn Isaak sterben würde, bevor er Kinder bekommt, dann wäre Abrahams Stammbaum des Bundes erloschen, sein Name würde in Vergessenheit geraten, und es hätte sich herausgestellt, dass Gottes Versprechen eine Lüge war.

In Hebräer 11,17-19 wird dieser Grundsatz anschaulich erklärt: Durch Glauben brachte Abraham den Isaak dar, als er geprüft wurde, und opferte den Eingeborenen, er, der die Verheißungen empfangen hatte, zu dem gesagt worden war: »In Isaak soll dir ein Same berufen werden«. Er schloss daraus, dass Gott in der Lage war, ihn auch von den Toten aufzuerwecken, von denen er ihn auch im übertragenen Sinn empfangen hatte..

Abraham wusste, dass alles möglich war, aber es war unmöglich, dass Gott sein Versprechen brechen würde. Er wusste, dass Gott kein Lügner war. Bis zu diesem Zeitpunkt der biblischen Geschichte gibt es keine Aufzeichnungen darüber, dass jemand von den Toten auferweckt wurde, also hatte Abraham keinen Präzedenzfall für seinen Glauben, abgesehen von Gottes Versprechen. Dennoch wusste Abraham, dass Gott dazu in der Lage war. Gott konnte es tun.

Letztendlich zeigt der Text in 1. Mose 22, dass Gott keine Menschenopfer wollte und sie nie fordern wird. Dennoch möchte Gott, dass sein Volk ihm vertraut und versteht, dass er seine Versprechen immer halten kann. Du kannst heute auf seine Verheißungen vertrauen.

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