Drei Merkmale des Glaubens

von | Jul 28, 2024 | Blog, Wöchentliche Andacht

Danach stand Abraham auf von seiner Toten und redete mit den Söhnen Hets und sprach: Ich bin ein Fremdling und Einwohner ohne Bürgerrecht bei euch; gebt mir ein Erbbegräbnis bei euch, dass ich meine Tote von meinem Angesicht entfernt begraben kann! (1. Mose 23,3-4)

In 1. Mose 23,3-4 werden zwei große Menschen des Glaubens erwähnt. Der erste ist Abraham, der gerade eine der bemerkenswertesten Glaubenstaten der Bibel vollbracht hatte: er war bereit gewesen, seinen Sohn Isaak zu opfern (1. Mose 22). Die andere Person des Glaubens wird mit den Worten „meine Tote“ bezeichnet, womit Sarah, die verstorbene Frau Abrahams gemeint ist. Sarah war eine sehr gläubige Frau, die durch ihren Glauben die Verheißung Gottes erhielt, einen Sohn zu gebären, obwohl sie das normale Alter um Kinder zu kriegen längst überschritten hatte.

Diese beiden Verse sagen uns viel über herausragende Männer und Frauen des Glaubens.

Berühmte Männer und Frauen des Glaubens ertragen viele Schicksalsschläge. Sarah musste den Tod ertragen und Abraham das Gefühl, im Stich gelassen zu werden. Manchmal denken wir, dass Menschen mit einem starken Glauben in einer anderen Welt leben, die nicht von den Sorgen und Nöten des normalen Lebens berührt wird. Das ist aber nicht wahr. Selbst Jesus lernte durch die Dinge, die er erlitt, Gehorsam (Hebräer 5,8).

Bedeutende Männer und Frauen des Glaubens sind Pilger, Besucher. Als Abraham mit den Söhnen Heths über einen Platz für Sarahs Begräbnis verhandelte, sagte er zu Beginn: „Ich bin ein Fremdling und Einwohner ohne Bürgerrecht bei euch. Obwohl Abraham mehr als 30 Jahre lang in Kanaan lebte, betrachtete er sich in diesem Land immer noch als Fremdling und Einwohner ohne Bürgerrecht.

Abraham hatte dieses Gefühl nicht nur, weil er aus einem anderen Ort kam (Ur der Chaldäer). Sondern weil er erkannte, dass seine wahre Heimat der Himmel war (Hebräer 11,9-10). Mose empfand genauso und hat dieses Prinzip dem Volk Israel beigebracht (3. Mose 25,23). Auch David kannte diese Wahrheit (1. Chronik 29,14-15, Psalm 39,12).

Als gläubiger Mann lebte und arbeitete Abraham in Kanaan und hinterließ seinen Nachkommen etwas, aber er wusste, dass der Himmel sein endgültiges Zuhause war, und er nur zu Besuch im Diesseits war. Sein wahres Zuhause war die Ewigkeit.

Wichtige Männer und Frauen des Glaubens können den Teil als Ganzes empfangen. In 1. Mose 23 wird erklärt, dass Abraham dieses Grab kaufte, um dort seine Frau zu begraben. Auf seinen Reisen durch Kanaan hatte Abraham bereits in dieser Gegend gelebt und dort einen Altar für Gott errichtet (1. Mose 13,18). Er kannte diese Höhle und war bereit, den vollen Preis dafür zu bezahlen.

Gott hatte Abraham und seinen im Bund lebenden Nachkommen ganz Kanaan als Erbe versprochen (1. Mose 15,18-21). Dennoch war dies das einzige Stück Land, das Abraham jemals formell besaß und erhielt. Er erhielt einen Teil, glaubte aber dennoch daran, dass Gott ihm das Ganze versprochen hatte.

Lieber gläubiger Freund, wir wissen und erfahren nur einen Teil (1. Korinther 13,12). Doch wir können auf Gottes Verheißung vertrauen und den Teil, den wir bekommen, als Beweis
für das Ganze annehmen. Eines Tages wird in Jesus Christus alles erfüllt werden.

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