In ganz besonderem Maß

von | Jul 2, 2023 | Blog, Wöchentliche Andacht

Genauso nämlich, wie wir in ganz besonderem Maß an den Leiden von Christus teilhaben, erleben wir durch Christus auch Trost und Ermutigung in ganz besonderem Maß. (2. Korinther 1,5 NGÜ)

Viele Menschen haben das Gefühl, dass sie übertreiben müssen, wenn es um ihre Probleme geht. Für sie gibt es keine Kleinigkeiten, jede Unannehmlichkeit ist ein schweres Kreuz, das sie tragen müssen, und sie glauben, dass sie es für Jesus tragen. Aber Paulus gehörte nicht zu dieser Sorte; er sprach nur ungern über seine Leiden und drückte sich zurückhaltend aus. Wenn Paulus also schrieb, dass wir in ganz besonderem Maß an den Leiden von Christus teilhaben, dann meinte er das auch so. Paulus hatte ein Leben mit sehr dieser harten Zeiten, darunter waren Schläge, Peitschenhiebe, Steinigungen, Gefängnisaufenthalte, Schiffbrüche, Hunger, Durst, Schlaflosigkeit und vieles mehr (2. Korinther 11,23-28). Doch Paulus wusste, dass all seine Leiden eigentlich die Leiden von Christus waren.

In ganz besonderem Maß

Das ist eine bemerkenswerte Aussage. Fast möchte man den Apostel korrigieren: „Paulus, das sind deine Leiden, nicht die Leiden Christi“. Dennoch war Paulus‘ Leben auf so umfassende Weise auf Jesus ausgerichtet, dass, wenn er gesegnet wurde, es der Segen Christi war. Wenn er litt, dann waren es die Leiden Christi. Nicht alle Schwierigkeiten, mit denen wir konfrontiert sind, können als die Leiden Christi betrachtet werden. Wenn ein Gläubiger sündigt, unvernünftig ist oder anderen gegenüber lieblos handelt und deswegen leidet, dann leidet er nicht, weil er tut, was Jesus tat. Petrus kannte den Unterschied zwischen den beiden Arten von Leiden, als er schrieb, dass wir nicht als Mörder, Dieb, Übeltäter oder als jemand, der die Rechte andere missachtet leiden sollen. Doch wenn jemand schwere Zeiten durchmacht, weil er ein Christ ist, braucht er sich deswegen nicht zu schämen. Vielmehr soll er Gott ehren, indem er ohne Scheu dazu steht, dass er Christ ist. (1 Petrus 4,15-16)

Paulus hat die Herrlichkeit Gottes im Leiden erkannt. In der Tat kannte Paulus beide Seiten gut: die des Leidens und die des Trostes. Er konnte sagen, dass Christus uns in ganz besonderem Maße tröstet. Weil die Leiden von Paulus die Leiden Christi waren, war Jesus in all seinem Leid nicht weit von Paulus entfernt. Er war ganz nah bei ihm, stellte sich auf die Seite des Apostels und tröstete ihn. Es heißt: Je dunkler die Nacht, desto heller die Sterne. Ebenso gilt: Je größer unser Leid ist, desto heller leuchten die Sterne des Trostes und der Ermutigung.

Wir können uns darauf verlassen: Wenn wir in ganz besonderem Maß leiden, dann werden wir auch in ganz besonderem Maß getröstet. Jesus ist da, um Trost zu spenden, wenn wir bereit sind, ihn anzunehmen. Tatsächlich wird Gott in diesem Kapitel der Gott allen Trostes genannt (2. Korinther 1,3 SLT). Gott bietet seinem Volk jeden nur erdenklichen Trost in allen möglichen schwierigen Situationen.

Das Prinzip bleibt also bestehen: Wir erleben durch Christus auch in ganz besonderem Maß Trost und Ermutigung. Gott kann Situationen in unserem Leben zulassen, in denen Christus der einzige Trost ist, den wir finden können. Manchmal denken wir, dass nur eine Veränderung der Umstände uns trösten kann, aber Gott will uns gerade in unseren schwierigen Umständen trösten, und zwar durch Christus. Jesus hat uns in Johannes 16,33 das gleiche Prinzip erklärt: Ich habe euch das alles gesagt, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt werdet ihr hart bedrängt. Doch ihr braucht euch nicht zu fürchten: Ich habe die Welt besiegt.«(NGÜ)

Sind deine Leiden ganz besonderem Maß vorhanden? Sei mutig und bitte Gott darum dir Trost zu spenden, und zwar in ganz besonderem Maß.

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