Natürlich, geistlich, fleischlich

by | Mrz 26, 2023 | Blog, Wöchentliche Andacht

Und ich, meine Brüder, konnte nicht zu euch reden als zu geistlichen, sondern als zu fleischlichen [Menschen], als zu Unmündigen in Christus. (1. Korinther 3,1)

Paulus schrieb an die Christen in Korinth, die zu der Gemeinde gehörten, die Paulus gegründet hatte, als er eineinhalb Jahre dort verbrachte (Apostelgeschichte 18,1-11). Die Gemeinde in Korinth hatte viele Probleme, und hier ging Paulus auf die eigentliche Ursache dieser Probleme ein: viele von ihnen waren fleischlich.

Natürlich, geistlich, fleischlich

Es ist wichtig zu erkennen, dass diejenigen, an die sich Paulus wandte, zur Familie Gottes gehörten; sie werden Brüder genannt. In gewisser Weise war das ihr Problem. Sie verhielten sich nicht wie geistliche, sondern wie fleischliche Menschen – das heißt, wie Unmündige in Christus.

Es gibt einige, die meinen, dass es so etwas wie fleischliche Christen nicht gibt. Manche sagen, das sei ein Widerspruch in sich; Paulus habe damit eigentlich gemeint, dass diese fleischlichen Christen gar keine Christen seien. Doch Paulus nannte sie eindeutig Brüder, und er sagte, sie seien Unmündige in Christus. Es ist schwer zu verstehen, wie Paulus sie als Brüder betrachten und sie als Unmündige in Christus bezeichnen konnte, wenn sie nicht zur Familie Gottes gehörten und als Unmündige in Christus wirklich mit dem christlichen Leben begonnen hatten.

Diese Christen in Korinth dachten und handelten bis zu einem gewissen Grad fleischlich und nicht geistlich. Natürlich beherrschte das Fleisch nicht jeden Aspekt ihres Lebens, sonst hätten sie keinen Beweis dafür gehabt, wiedergeboren zu sein.

Aber Paulus wies sie darauf hin, dass sie eindeutig fleischlich dachten und handelten. Paulus meinte nicht, dass unsere körperliche Substanz – die Zellen und Gewebe, aus denen unser Körper besteht – von Natur aus sündig ist. Es gibt eine Schwäche, die damit verbunden ist, dass wir „aus Fleisch“ sind, aber diese Schwäche ist nicht automatisch sündhaft (1. Korinther 3,3). Das Problem mit den Christen in Korinth war, dass sie fleischlich waren, d.h. dass sie vom Fleisch geprägt waren. Dies bezieht sich auf den Gläubigen, der anders leben kann und sollte, es aber nicht tut. Sie sind nicht geistlich, sondern fleischlich gesinnt.

Paulus sagte den Christen in Galatien, sie müssten „im Geist wandeln“, dann würden sie “ die Lust des Fleisches nicht vollbringen“ (Galater 5,16). Es gab nicht wenige unter den korinthischen Christen, die diesen Kampf verloren haben; sie waren zwar gläubig, aber zumindest in mancher Hinsicht war ihr Leben mehr von den Gedanken und Handlungen ihres Fleisches als von den Gedanken und Handlungen des Geistes Gottes geprägt.

Paulus hat von drei Kategorien gesprochen.

– Der natürliche Mensch (1. Korinther 2,14) ist nach dem Vorbild Adams gestaltet und lehnt die Dinge die Gott will ab.
– Der geistliche Mensch (1. Korinther 2,15) weiß, was Gott will und ist bestrebt, nach dem Geist zu denken und zu leben.
– Der fleischliche Mensch weiß zwar was Gott will, wandelt aber in einigen wichtigen Punkten nicht im Geist, sondern ist vom Fleisch geprägt.

Welcher von denen bist du?

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