Teilen und Herrschen

von | Sep 12, 2021 | Blog, Wöchentliche Andacht

In jenen Tagen aber, als die Zahl der Jünger wuchs, entstand ein Murren der Hellenisten gegen die Hebräer, weil ihre Witwen bei der täglichen Hilfeleistung übersehen wurden. (Apostelgeschichte 6:1)

Bis zu diesem Punkt in der Apostelgeschichte erfolgten die Angriffe Satans gegen die Gemeinde auf verschiedene Weise. Satan probierte viele Formen des direkten Widerstands und der Einschüchterung aus, und er versuchte auch, die Gemeinde von innen heraus kaputt zu machen. All diese Strategien waren nicht erfolgreich, wenn es darum ging, den Dienst der Gemeinde zu stoppen oder zu verlangsamen (Apg 5,42).

In Apostelgeschichte 6 sieht man Satan mit einer anderen Strategie gegen Gottes Volk vorgehen:  Spaltung. Der Teufel hoffte, die Gemeinde durch Versäumnisse, Missverständnisse und kulturelle Unterschiede „spalten und beherrschen“ zu können.

Teilen und Herrschen

Wir können sagen, dass mit Apostelgeschichte 5 und 6 die guten alten Zeiten für die ersten Christen vorbei waren. Sie mussten sich nun mit internen Problemen, mit Streitigkeiten und möglichen Spaltungen auseinandersetzen. Die Art und Weise, wie sie mit diesen Dingen umgingen, war der entscheidende Punkt.

Das alles geschah, als sich die Zahl der Jünger vervielfachte. Zeiten des Wachstums und des Fortschritts sind für die Gemeinde auch Zeiten, in denen man sich vor Spaltungen hüten muss. Auch sls die Gemeinde wuchs, kümmerten sie sich noch immer umeinander. Diese praktische Fürsorge bedeutete, dass die Christen einen Plan machten, um ihren Witwen mit einer Art täglicher Essensausgabe zu helfen.

Als die Christen dieses und vieles andere organisierten, um die Bedürfnisse der eigenen Leute zu befriedigen, beschwerten sich die Hellenisten über die Hebräer, weil ihre Witwen bei der täglichen Hilfeleistung übersehen wurden. Die Hebräer waren die Juden, die eher der jüdischen Kultur zugeneigt waren, und meist aus Judäa stammten. Die Hellenisten waren die Juden, die eher der griechischen Kultur zugeneigt waren und meist aus der Diaspora (dem gesamten Römischen Reich) stammten.

Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass es sich trotz der Bezeichnungen Hebräer und Hellenisten um Christen, um Jünger Jesu handelte. Sie hatten alle einen jüdischen Hintergrund, aber sie hatten auch alle Jesus als ihren Messias angenommen.

Offenbar glaubten einige der Christen mit hellenistischem Hintergrund, dass die Witwen unter den hebräischen Christen besser versorgt wurden. Nichts deutet darauf hin, dass dieses Versäumnis beabsichtigt war. Es handelte sich um ein Versehen einiger, oder das Ergebnis einer schlechten Organisation.

Satan liebt es, ein unbeabsichtigtes Unrecht zu nutzen, um einen Streit  auszulösen. Die Hebräer waren in ihrem Herzen im Recht, und die Hellenisten waren im Recht, was die Fakten angeht. Dies waren perfekte Voraussetzungen für einen Konflikt um eine Gemeinde zu spalten.

Wie würde die Gemeinde damit umgehen? Der Rest von Apostelgeschichte 6 wird es erklären. Aber lerne Folgendes Wenn die Gemeinde von heute vor einer Spaltung steht, hat Gottes Volk das schon einmal erlebt, und Gottes Wort gibt uns die Weisheit, so mit den Zeiten der Spaltung umzugehen, dass er verherrlicht wird. Wir übernehmen diese Weisheit vielleicht nicht – aber Gott bietet sie uns an.

Fang damit an, dass Du deinen Brüdern und Schwestern nur das Beste zutraust und erkenne, dass viele der Verletzungen, die wir zufügen und erdulden, nicht beabsichtigt sind – und dass wir uns trotzdem mit ihnen auseinandersetzen müssen.

Bitte hier klicken um David’s Kommentar zu Apostelgeschichte 6 zu lesen.

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