Vertraue Gott, und nicht dem Menschen
Abram aber sprach zu dem König von Sodom: Ich hebe meine Hand auf zu dem HERRN, zu Gott, dem Allerhöchsten, dem Besitzer des Himmels und der Erde, dass ich von allem, was dir gehört, nicht einen Faden noch Schuhriemen nehmen will, damit du nicht sagen kannst: »Ich habe Abram reich gemacht«! Nichts für mich! Nur was die Knechte gegessen haben, und den Teil der Männer Aner, Eschkol und Mamre, die mit mir gezogen sind — sie sollen ihren Anteil nehmen!” (1. Mose 14,22-24)
Abram war der große Stammvater des jüdischen Volkes und der Vater aller, die an Gott glauben, die Gott vertrauen, und für gerecht befunden werden. Wir betrachten ihn nicht oft als einen Mann mit militärischen Fähigkeiten, aber zumindest in einem Fall war er das. In 1. Mose 15 griff eine Gruppe von vier Königen eine Gruppe von fünf Königen an, um sie dafür zu bestrafen, dass sie rebelliert hatten. Bei diesem Angriff nahmen die Armeen der vier Könige Abrams Neffen Lot als Geisel und kehrten zurück in den Norden.
Das hat Abram nicht besonders gut gefallen. Lot gehörte zur Familie, und Abram würde ihn beschützen. Abram stellte unter seinen Dienern ein Heer von 318 ausgebildeten Kämpfern zusammen und verfolgte die Heere, die Lot gefangen hielten. Mit einem gewagten nächtlichen Angriff besiegte Abram die vier Könige, rettete Lot und holte sich die gesamte Beute, die die Könige in den fünf Städten erbeutet hatten. Nach der Schlacht wollte der König von Sodom Abram belohnen und bot ihm die gesamte Beute an.
Abram erwiderte, Nichts für mich – nicht einmal einen Faden! Abram wollte aufgrund eines Gelübdes, das er Gott, dem Allerhöchsten, gegeben hatte, nichts von der Beute haben. Abram legte das Gelübde ab, weil er nicht wollte, dass irgendjemand zurecht sagen konnte, Ich habe Abram reich gemacht. Abram beschloss, dass der ganze Ruhm für seinen Erfolg und Reichtum Gott und nur Gott zuteilwerden sollte.
Als ein Mann des Glaubens hatte Abram beschlossen, so zu leben, dass jeder äußere Erfolg, den er errang, auf den Segen Gottes und nicht auf die Großzügigkeit oder Hilfe von Menschen zurückzuführen war. Er glaubte an Gott und nicht an Menschen; sein Lohn würde von Gott und nicht von Menschen stammen.
So zu leben ist weise, und vor allem ist es eine gute Art, Gott zu dienen. Wenn sichtbarer Erfolg mit Hilfe von Methoden und Strategien errungen wird, die von Menschen gemacht sind, dann ist es schwierig, mit gutem Gewissen zu sagen, dass der Segen von Gott kommt. Es ist viel besser, sich auf Gottes Methoden und Weisheit zu verlassen. Wenn sich dann ein offensichtlicher Erfolg einstellt, erhält Gott die Ehre, und jeder sieht, dass es Gottes Werk war.
Gleichzeitig zwang Abram seinen amoritischen Verbündeten jedoch nicht seine Prinzipien auf – sie sollten ihren Anteil nehmen. Sie hatten Anspruch auf so viel von der Beute, wie es nach den damaligen Sitten angemessen war. Wenn sie den Glauben von Abram übernehmen wollten, konnten sie das tun. Abram würde sie aber nicht dazu zwingen.
Lieber Bruder oder liebe Schwester in Christus, entscheide dich, aus Glauben an Gott zu leben, anstatt auf den Menschen zu vertrauen oder dich auf ihn zu verlassen.