Gute Anschuldigungen

von | Okt 10, 2021 | Blog, Wöchentliche Andacht

Da stifteten sie Männer an, die sagten: Wir haben ihn Lästerworte reden hören gegen Mose und Gott! Und sie wiegelten das Volk und die Ältesten und die Schriftgelehrten auf und überfielen ihn, rissen ihn fort und führten ihn vor den Hohen Rat. Und sie stellten falsche Zeugen, die sagten: Dieser Mensch hört nicht auf, Lästerworte zu reden gegen diese heilige Stätte und das Gesetz! Denn wir haben ihn sagen hören: Jesus, der Nazarener wird diese Stätte zerstören und die Gebräuche ändern, die uns Mose überliefert hat! (Apostelgeschichte 6:11-14)

Es ist nie schön, zu Unrecht beschuldigt zu werden, aber selbst in falschen Anschuldigungen kann etwas Gutes stecken. Das sehen wir in Apostelgeschichte 6, als Stephanus – ein bis dahin nicht groß in Erscheinung getretener Diener in der Urgemeinde – zu Unrecht angeklagt wurde.

Stephanus hat mutig gepredigt, und Gott hat Wunder durch ihn gewirkt. In Apostelgeschichte 6,10 heißt es, über die Gegner des Stephanus „Und sie konnten der Weisheit und dem Geist, in dem er redete, nicht widerstehen.“. Sie wollten die Botschaft von Stephanus verhindern. Also stifteten sie heimlich Männer an, falsche Vorwürfe zu erheben.

Gute Anschuldigungen

 

Normalerweise könnte Lukas nicht wissen, wozu sie die Männer heimlich anstifteten. Möglicherweise wusste er es, weil sich ein Mann namens Saulus von Tarsus unter den Gegnern befabnd. Saulus (der als Apostel Paulus bekannt wurde) könnte Lukas davon erzählt haben.

Auf diese Weise wiegelten sie das Volk auf. Die Gegner von Stephanus konnten nichts gegen die Anhänger Jesu unternehmen, solange sie nicht die öffentliche Meinung auf ihrer Seite hatten. Zuvor hatte sich die Verfolgung der Apostel in Grenzen gehalten, weil das Volk auf ihrer Seite war (Apg 2,47; 5,26).

Die öffentliche Meinung lässt sich leicht beeinflussen. Die Menschenmenge, die die Apostel liebte (Apostelgeschichte 2:47, 5:26), verurteilte Stephanus hier. Deshalb sollten wir niemals zulassen, dass die öffentliche Meinung die Vision oder den Fokus der Kirche bestimmt, sondern sie auf Gottes ewigem Wort beruhen lassen.

Wenn wir uns die Anklagen gegen Stephanus ansehen, so konzentrierten sie sich alle darauf, dass Stephanus sich gegen den Gott Israels, Mose, das Gesetz und den Tempel ausgesprochen hatte. In den Anschuldigungen wurden Wahrheiten, die Stephanus eindeutig lehrte, nämlich dass Jesus der Messias war und größer als Mose, verdreht. An den konkreten Anschuldigungen können wir erkennen, dass Stephanus eindeutig lehrte, dass:

– Jesus größer als Mose war (gotteslästerliche Worte gegen Mose).

– Jesus Gott war (lästernde Worte gegen… Gott).

– Jesus größer als der Tempel war (lästernde Worte gegen diesen heiligen Ort).

– Jesus die Erfüllung des Gesetzes war (lästernde Worte gegen… das Gesetz).

– Jesus größer als ihre religiösen Bräuche und Traditionen war (Jesus von Nazareth wird diesen Ort zerstören und die Bräuche ändern).

Stephanus sprach sich mit keinem Wort gegen Mose und Gott aus, aber die Art und Weise, wie er Jesus lobte und pries, wurde von seinen Feinden verdreht. Stephanus sprach nie lästernde Worte gegen diesen heiligen Ort (den Tempel), aber er weigerte sich, ihn zu einem Götzen zu machen, wie es einige jüdische Menschen zu jener Zeit taten.

Das Gute daran ist, dass viele dieser falschen Anschuldigungen auch gegen Jesus erhoben wurden (Matthäus 26:59-61). Es ist gut, wenn man der gleichen Dinge beschuldigt wird, derer Jesus beschuldigt wurde. Selbst wenn die Anschuldigungen falsch sind, befindest Du Dich in guter Gesellschaft!

Bitte hier klicken um David’s Kommentar zu Apostelgeschichte 6 zu lesen.

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