Auf dem Weg nach Damaskus

von | Mrz 13, 2022 | Blog, Wöchentliche Andacht

Saulus aber, der noch Drohung und Mord schnaubte gegen die Jünger des Herrn, ging zum Hohenpriester und erbat sich von ihm Briefe nach Damaskus an die Synagogen, in der Absicht, wenn er irgendwelche Anhänger des Weges fände, ob Männer oder Frauen, sie gebunden nach Jerusalem zu führen. (Apostelgeschichte 9,1-2)

Wir haben Saulus zuletzt in Apostelgeschichte 8,3 gesehen, wo es heißt, dass er die Gemeinde verwüstete, überall in die Häuser eindrang, Männer und Frauen fortschleppte und sie ins Gefängnis warf. Das Bild das hier in Apostelgeschichte 9 von Saulus gezeichnet wird, ist das eines wütenden, gewalttätigen Mannes, der von seiner eigenen Gerechtigkeit absolut überzeugt ist. Saulus drohte und hetzte noch immer gegen die Jünger des Herrn. Beachte bitte, dass Saulus die Jünger des Herrn hasste.

Headed to Damascus

Dieser zornige Mann ging zum Hohepriester, um die Erlaubnis zur Fortsetzung seiner Angriffe zu erhalten. Saulus verfolgte die Jünger mit der direkten Zustimmung der höchsten religiösen Autoritäten. Er bat den Hohenpriester ihm zu erlauben, seine Mission fortzusetzen, und erhielt auch ein entsprechendes Schreiben.

Der hier erwähnte Hohepriester war Kajaphas. Im Dezember 1990 wurde in Jerusalem ein Ossuarium (ein Miniatursarg aus Stein oder Keramik zur Aufbewahrung der Gebeine eines Toten) entdeckt. Es war mit dem Namen dieses Kaiphas beschriftet und stammte eindeutig aus dieser Zeit. Darin wurden die Überreste eines 60-jährigen Mannes gefunden, von dem viele Forscher glauben, dass es sich um denselben Kaiphas handelt. Wenn dies stimmt, sind dies die ersten physischen Überreste (wie Knochen oder Asche) einer bestimmten Person, die im Neuen Testament erwähnt wird.

Von hier aus setzte Saulus seine Arbeit fort und weitete sie auf die Stadt Damaskus aus, die etwa 210 Kilometer nordöstlich von Jerusalem liegt – also eine Reise von insgesamt sechs Tagen. Saulus war bereit, Opfer zu bringen, um Christen anzugreifen. Seine Absicht war nach Damaskus zu reisen und dort alle zu suchen, die auf dem Weg waren – das heißt alle, die Jesus nachfolgten. Das zeigt, dass es in Damaskus eine christliche Gemeinschaft gab, die groß genug war, um sich Sorgen zu machen. Das Christentum – der Weg – breitete sich überall aus.

Viele Jahre später erinnerte sich Saulus an seine Zeit als Verfolger. In Philipper 3,6 erwähnt Saulus (Paulus), dass sein Eifer ihn zu einem Verfolger machte. In Galater 1,13 fügte Paulus weitere Informationen über seinen Hintergrund hinzu: Denn ihr habt von meinem ehemaligen Wandel im Judentum gehört, dass ich die Gemeinde Gottes über die Maßen verfolgte und sie zerstörte.

Viele von Euch wissen, wie diese Geschichte ausgegangen ist. Dieser wütende, gewalttätige Mann, der die Christen und den Messias, dem sie dienten, hasste, wurde schließlich selbst zum Christen. Was wir hier in Apostelgeschichte 9,1-2 lesen, erinnert uns daran, dass es sich nicht etwa so verhielt, dass Saulus Jesus suchte, als Jesus ihn suchte. Wir könnten sagen, dass Saulus sich gegen Jesus entschied, während Jesus sich für Saulus entschied.

Ich hoffe, dass Du Dich „für“ Jesus entschieden hast – dass Du Buße getan und geglaubt hast und Dein Vertrauen darauf gesetzt hast, wer Jesus ist und was er getan hat, um Dich für jetzt und immer zu retten. Denk einfach daran, dass Du Dich nur für Jesus entscheiden kannst, weil er sich zuerst für Dich entschieden hat; dass Du ihn nur lieben kannst, weil er Dich zuerst geliebt hat – selbst wenn Du wie Saulus schwer gegen ihn gesündigt hast. Seine Liebe ist so stark.

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