Und sie steinigten den Stephanus, der betete und sprach: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf! Und er kniete nieder und rief mit lauter Stimme: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an! Und nachdem er das gesagt hatte, entschlief er. (Apostelgeschichte 7:59-60)
Stephanus wurde angeklagt, verhaftet und vor Gericht gestellt. Er antwortete dem Hohen Rat, und Stephanus musste ihre wütende und gewalttätige Reaktion ertragen. Am Ende des Ganzen steinigten sie Stephanus, als er Gott anrief und sagte: „Herr Jesus, nimm meinen Geist auf.“ Das Leben von Stephanus endete auf dieselbe Weise, wie er es gelebt hatte: Im völligen Vertrauen auf Gott und im Glauben, dass Jesus im kommenden Leben für ihn sorgen würde.
Als er starb, sagte Stephanus etwas mit lauter Stimme – jeder konnte es hören. Er sagte: „Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an“. Stephanus zeigte die gleiche vergebende Haltung, die Jesus am Kreuz gezeigt hatte (Lukas 23,34). Stephanus bat Gott darum, seinen Anklägern zu vergeben, und er sprach dies laut und öffentlich aus.
Gott erhörte das Gebet von Stephanus und benutzte es, um das Herz eines Mannes zu berühren, der seiner Steinigung tatkräftig zustimmte – auch wenn der Mann nicht wusste, dass das Gebet das Stephanus gesprochen hatte, erhört worden war. Wenn wir in den Himmel kommen, sollten wir Stephanus für jeden Segen danken, der durch den Dienst von Saulus von Tarsus in die Welt gebracht wurde.
Gott hat das Gebet von Stephanus erhört, und Paulus ist der Beweis dafür. Dieser erste Märtyrer des christlichen Glaubens war kein Übermensch, aber er war ein Mensch, der voll und ganz vom Heiligen Geist erfüllt war. Viele von uns haben kaum eine Vorstellung davon, wie sehr wir von Gott benutzt werden können, wenn wir in der Kraft des Heiligen Geistes wandeln. Gott benutzt sogar unser Leid zu seiner Ehre.
Schauen Dir an, wie Lukas den Tod von Stephanus beschreibt: „Er entschlief“. Damit wird das Ableben des Stephanus so liebevoll wie möglich beschrieben. Anstatt einfach zu sagen, dass er gestorben ist, heißt es, dass er lediglich entschlafen ist – mit der Vorstellung, dass er in einer viel besseren Welt aufgewacht ist.
Stephanus schlief ein, aber die Gemeinde musste nun aufwachen. Sein Tod war nur der Anfang einer noch größeren Verfolgung, die kommen sollte. Es sollte ein Kampf werden, der mit Leid, aber auch mit der Ehre Gottes gefüllt sein würde.
Stephanus war der erste Märtyrer des christlichen Glaubens. Mir gefällt die Sichtweise von G. Campbell Morgan über den Märtyrertod von Stephanus. Er schrieb, dass die Verfolgung keine Märtyrer macht, sondern sie offenbart. Stephanus hatte das Herz eines Märtyrers – eines Zeugen, eines Menschen, der bereit war, um seines Zeugnisses für Jesus willen zu sterben – bevor er gesteinigt wurde. Wie Morgan schrieb, war Stephanus „der erste Märtyrer, der sein Zeugnis mit seinem Blut besiegelte“.
Die meisten von uns werden als Märtyrer sterben. Aber jeder von uns kann das Leben eines Märtyrers leben, und treu am Zeugnis dessen, wer Jesus ist und was er getan hat, um uns zu retten festhalten. Bitte Gott heute darum, diese Treue in Dir zu erwecken.