Der arme reiche Mann

von | Juni 8, 2025 | Blog, Wöchentliche Andacht

Jesus sprach zu ihm: Willst du vollkommen sein, so geh hin, verkaufe, was du hast, und gib es den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm, folge mir nach! Als aber der junge Mann das Wort hörte, ging er betrübt davon; denn er hatte viele Güter. (Matthäus 19,21-22)

Ein Mann kam zu Jesus und fragte ihn, „was soll ich Gutes tun, um das ewige Leben zu erlangen?” Er war der Meinung, dass es bei der Frage, ob er in den Himmel kommt, vor allem darum geht, etwas zu tun, und so fragte er Jesus, was er denn Gutes tun solle.

Dieser Mann wird oft als „der reiche Jüngling“ bezeichnet. Matthäus, Markus und Lukas beschreiben ihn als reich, Matthäus schreibt, dass er jung war (Matthäus 19,22). An anderer Stelle wird er als Oberster bezeichnet, was bedeutet, dass er Verantwortung trug (Lukas 18,18).

Der arme reiche Mann

Jesus sagte diesem Mann schließlich, was er tun sollte: Verkaufe, was du hast, und gib es den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm, folge mir nach. Die Ermutigung, alles aufzugeben und Jesus zu folgen, war eine Aufforderung, Gott in allen Dingen an die erste Stelle zu setzen. Jesus forderte den Mann dazu auf, die Gebote auf der ersten Tafel des Gesetzes, die sich mit der Beziehung des Menschen zu Gott befasste, vollständig zu befolgen.

In Bezug auf die Antwort, die Jesus diesem Mann gab, können wir zwei Fehler machen. Der erste Fehler besteht darin, zu glauben, dass dies für alle gilt, obwohl Jesus dieses Gebot nie allgemein an alle seine Jünger gerichtet hat, sondern speziell an diesen einen reichen Mann, dessen Reichtum eindeutig seiner Nachfolge im Wege stand. Viele reiche Menschen können stattdessen mehr Gutes tun, indem sie weiterhin Geld verdienen und diese Mittel so einsetzen, dass sie dazu dienen, Gott zu ehren und anderen zu helfen.

Der zweite Fehler besteht darin, zu glauben, dass dies auf niemanden zutrifft, obwohl es heute eindeutig Menschen gibt, für deren geistliche Entwicklung es am besten wäre, sich radikal von dem Materialismus, der sie ruiniert, abzuwenden.

Wir stellen jedoch fest, dass Jesus diesen Mann einfach dazu aufforderte, sein Jünger zu sein, indem er sagte: Folge mir nach. Bei der Berufung vieler seiner Jünger verwendete er ähnliche Worte (Matthäus 4,19; 8,22; 9,9; Markus 2,14). Jesus forderte diesen Mann einfach auf, sein Nachfolger zu sein; aber für diesen Mann bedeutete es, den Reichtum, auf den er sein Leben ausgerichtet hatte, zurückzulassen.

Aber der Mann, ging betrübt davon; denn er hatte viele Güter. Darin hat der reiche Jüngling mit der guten Frage auf ganzer Linie versagt. Das Geld war sein Gott; er machte sich des Götzendienstes schuldig. Deshalb forderte Jesus, der das Herz des Mannes kannte, ihn auf, auf seinen Besitz zu verzichten.

Das Prinzip bleibt bestehen: Gott kann einen Menschen dazu auffordern, etwas, um seines Reiches willen aufzugeben, was er einem anderen noch gestattet. Es gibt viele, die die zu Grunde gehen, weil sie nicht auf das verzichten wollen, wozu Gott sie auffordert.

Der reiche Jüngling hatte viel zu bieten: seine Jugend, seinen Reichtum, seinen Einfluss. Doch er wusste, dass diese Dinge ihn nicht befriedigten. Deshalb stellte er Jesus die Frage. Leider weigerte er sich, Jesus in allen Dingen an die erste Stelle zu setzen und ging betrübt und innerlich leer weg.

Sei nicht wie dieser arme reiche Mann.

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