Der Gute Plan Gottes

von | Jan. 19, 2025 | Blog, Wöchentliche Andacht

Aber Gott hat mich vor euch hergesandt, um euch einen Überrest zu sichern auf Erden, und um euch am Leben zu erhalten zu einer großen Errettung. Und nun, nicht ihr habt mich hierher gesandt, sondern Gott: Er hat mich dem Pharao zum Vater gesetzt und zum Herrn über sein ganzes Haus und zum Herrscher über das ganze Land Ägypten. (1.Mose 45,7-8)

Josef war das Opfer grausamer Misshandlungen, von seinen Brüdern, von den Midianitern, von der Frau Potiphars, vom Butler des Pharaos und von vielen anderen. Doch Josef betrachtete sich nicht als Opfer. Er hielt Gottes gutes Werk für größer als die schlimmen Dinge, die ihm angetan wurden.

Der Gute Plan Gottes

Das sehen wir an den Worten, die er an seine Brüder richtete, nachdem er sich ihnen offenbart hatte. Joseph erklärte, wie die Hand Gottes trotz der bösen Dinge, die ihm angetan wurden, wirkte.

So erklärte Joseph, warum er als Sklave nach Ägypten verkauft wurde: Gott hat mich vor euch hergesandt, um euch einen Überrest zu sichern. Josef verharmloste das, was die Brüder ihm angetan hatten, nicht, doch er erkannte, dass Gottes Plan in all dem größer war als das Fehlverhalten der Brüder.

Wenn gegen uns gesündigt wird, sind wir versucht, in einem oder beiden Bereichen zu versagen. Wir sind versucht, so zu tun, als hätte derjenige, der uns Unrecht getan hat, es nie getan, oder wir sind versucht, zu ignorieren, dass Gott in jeder Situation alles im Griff hat.

Es ist okay zu fragen: „Warum war Josef in Ägypten? War es wegen der Sünde seiner Brüder oder wegen Gottes gutem Plan?“ Die Antwort lautet, dass Beides der Fall war. Alle Sorgen und Nöte Josefs hatten einen Sinn. Gott benutzte sie, um seine Familie zu bewahren und die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass sie zu einem Volk werden konnte. Josef war ein Opfer, der durch die Sünden, die gegen ihn begangen wurden, geschädigt wurde, aber Gott wendete alles so, dass es Ihn verherrlichte. Nichts davon geschah grundlos.

Als Israel nach Ägypten ging, wurde es nicht in die heidnischen Stämmen Kanaans integriert. Gott brachte sie nach Ägypten, damit sie dort wachsen und doch eine eigenständige Nation bleiben konnten.

Einst schrieb der Rabbiner Harold Kushner einen Bestseller mit dem Titel „Wenn guten Menschen Schlimmes widerfährt“. In seinem Buch geht es darum, dass Gott zwar liebevoll, aber nicht allmächtig ist; dass Gott gut, aber nicht souverän ist. Wenn guten Menschen also Schlimmes widerfährt, liegt das daran, dass die Ereignisse außerhalb von Gottes Kontrolle liegen. Kushner riet seinen Lesern, „zu lernen, [Gott] zu lieben und ihm trotz seiner Grenzen zu vergeben“. Was auch immer Kushner beschrieb, es war nicht der Gott der Bibel, der Gott, der sich in Josephs Leben zeigte.

Als er sagte, nicht ihr habt mich hierher gesandt, sondern Gott, erkannte Josef, dass es Gott war, der sein Leben in der Hand hatte, und nicht die guten oder bösen Menschen, nicht die Umstände oder das Schicksal. Gott hatte alles unter Kontrolle, und weil Gott alles unter Kontrolle hatte, lief alles so, dass es am Ende gut war.

Haben andere Dir Unrecht getan? Du brauchst nicht so zu tun, als wäre das nie passiert. Steh ehrlich zu dem, was sie getan haben, aber sieh das Gute, das Gott mit all dem vorhat, noch deutlicher.

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