Niemand als Jesus allein
Als sie aber ihre Augen erhoben, sahen sie niemand als Jesus allein. (Matthäus 17,8)
Jesus ließ Petrus, Jakobus und Johannes etwas ganz Besonderes erleben. Als sie Jesus auf einen hohen Berg folgten, sahen sie ihn in strahlender Herrlichkeit verklärt, mit Mose und Elia an seiner Seite. Den Vorschlag von Petrus, drei Laubhütten zu bauen, beantwortete Gott, der Vater, mit den Worten Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe, auf ihn sollt ihr hören! Gott, der Vater, wollte die Wahrheit hervorheben, dass Jesus einzigartig war und nicht einmal mit berühmten Männern wie Mose und Elia gleichgesetzt werden durfte.
Daraufhin fielen Petrus, Jakobus und Johannes auf ihr Angesicht und fürchteten sich sehr. Jesus sprach zu ihnen und versicherte ihnen, dass sie sich nicht fürchten müssten. Dann blickten sie auf – und sahen Jesus und niemand als Jesus. Mose und Elia waren verschwunden.
Es ist eine wunderbare Aussage: sie sahen niemand als Jesus allein. Es ist deswegen so bemerkenswert, weil ihre ganze Aufmerksamkeit wieder auf Jesus gerichtet war. Die Wolke war verschwunden, Mose war weg, und Elia war verschwunden.
Es hätte ja sein können, dass nach der Verklärung niemand mehr für die Jünger da sein würde. Theoretisch hätte es nach diesem Erlebnis keinen Mose, keinen Elia und keinen Jesus mehr geben können. Das ist genau das, was viele Menschen erleben. Sie machen eine geistliche Erfahrung oder werden vom Heiligen Geist Gottes bevollmächtigt; aber wenn es vorbei ist, ist es vorbei – erledigt und weg. Dann bleibt nichts mehr übrig.
Es hätte sein können, dass für die Jünger nur Mose übriggeblieben wäre. Es wäre theoretisch möglich gewesen, dass nach diesem Erlebnis nur noch Mose übriggeblieben wäre. Obwohl Mose ein großer Mann war, war er im Vergleich zu Jesus wie der Mond im Vergleich zur Sonne. Es wäre traurig, die Gnade und Wahrheit, die durch Jesus kam, gegen das Gesetz, das durch Mose kam, auszutauschen; aber es gibt jene traurigen Menschen, die nur Mose und sein Gesetz sehen.
Es hätte sein können, dass für die Jünger nur Elia übriggeblieben wäre. Es wäre theoretisch möglich gewesen, dass nach diesem Erlebnis nur noch Elia übriggeblieben wäre. Elia war ein Mann, der für die Kraft seines Wortes und für den Mut bekannt war, mit dem er sein Land reformierte. Doch all das ist nichts im Vergleich zu Jesus und dem, was er vollbracht hat.
Es hätte sein können, dass alle drei geblieben wären. Zunächst schien dies vielleicht das Beste zu sein – warum nicht alle drei? Doch nun, da Jesus gekommen ist, können Mose und Elia in ihre Nebenrollen zurücktreten und dürfen nie mit Jesus Stufe auf eine gestellt werden.
Aber sie sahen niemand als Jesus allein.
Brüder und Schwestern, letztlich dienen wir niemandem außer Jesus Christus. Er ist unser Meister, und wir verneigen uns nicht einmal vor den großen Männern und Frauen der christlichen Geschichte. So wunderbar Gott sie auch gebraucht hat, im Vergleich zu ihnen allen anderen steht Jesus weit über ihnen und für sich allein. Wir danken Gott für diese Männer und Frauen, sind aber noch dankbarer dafür, dass sie in gewissem Sinne von der Bildfläche verschwinden, und wir niemand als Jesus allein sehen.